anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 31. Dezember 2019
Jahresrückblick 2019 mit Nachtrag
Da ich letztes Jahr beschlossen habe, für den letzten Tag des Jahres eine neue Tradition zu begründen, fülle ich den Fragebogen vom letzten Jahr dieses Jahr natürlich auch aus.


Wie schnell ist das Jahr vergangen?
So ca. 200 bis 250 Tage
Welche Farbe hatte das Jahr?
jadegrün
Auf einer Skala von 1-10?
8-9
Zusammengefasst?
Es gab ganz viele liquide Finanzzuflüsse von vielen verschiedenen Seiten


Familie:
Keine großen Veränderungen.
Alle drei Kinder studieren das gesamte Jahr.
N besteht sein zweites Staatsexamen als Mediziner und beginnt anschließend sein praktisches Jahr. Sein erstes Tertial absolviert er am UKM in Münster und wohnt in Greven, dann geht er für vier Monate nach Wien, über Weihnachten kommt er nach Hause, wo wir ihn mit einem neuen (gebrauchten, aber deutlich jüngeren) Auto überraschen, damit fährt er am 27.12. zurück nach Wien, packt dort seine Sachen und beginnt am 30.12. sein letztes Tertial in Bad Ischl.
C war während ihres Masterstudiums im Herbst für zweieinhalb Monate in St. Andrews, K und ich wollen sie mit dem Flugzeug besuchen, aber das Wetter ist so schlecht, dass wir keinen passenden Slot finden.
Sie beschließt aus ihrer 9er WG auszuziehen und sucht sich gemeinsam mit einer Freundin eine neue Wohnung, die beiden wohnen jetzt richtig seriös "wie Erwachsene" (naja, mit 25 kann man das ja auch mal anfangen)
J bekommt im Januar in Berlin ein Appartement in einem Studentenwohnheim, er ist der festen Überzeugung, dass er das Studium niemals schaffen wird und mindestens 20 mal durch alle Klausuren durchfällt, weil er keine Lust hat, so unsinniges Zeug auswendig zu lernen. Zu seiner großen Überraschung besteht er aber im Sommer alle Klausuren und kündigt das große Durchfallen jetzt für den nächsten Durchgang an.

Der Vater hat sich gesundheitlich stabilisiert, er muss dreimal die Woche zur Dialyse und wohnt deshalb dauerhaft im Seniorenheim in Leer.

Von der Mutter weiß ich kaum was, sie redet wenig mit mir, weil der Bruder ihr das verboten hat. Warum der Bruder das tut und was er gegen mich hat, kann ich nicht rausbekommen, weil reden ja unerwünscht ist und die Mutter auch kein Interesse daran hat, hier etwas zu vermitteln. Die Mutter hat große Sorge, es sich mit dem Sohn zu verderben, immerhin ist er der einzige, der sich anständig um sie kümmert, sagt sie. Die Töchter kritisieren nur an ihr rum, das mag sie nicht. Ich arrangiere mich damit, dass ich nicht für sie zuständig bin; wenn sie nach Borkum kommt, wohnt sie jetzt beim Bruder, so verkehrt finde ich die Lösung tatsächlich nicht. - Nachtrag: Diese Passage ist gestrichen, weil es alles ganz anders ist. Von der Mutter weiß ich kaum etwas, weil wir wenig miteinander reden. Ich rufe sie nicht an, weil ich üblicherweise überhaupt niemanden anrufe. Wenn sie wissen will, wie es mir geht, kann sie es ja hier lesen.
Ich weiß, dass der Bruder sie regelmäßig anruft und sie überhaupt viel mit dem Bruder zu tun hat, außerdem wohnt sie im selben Haus wie die Schwester, weshalb ich mich nicht für sie zuständig fühle.
Ich finde, es reicht, wenn ich mich um den Vater kümmere, da gerate ich auch nicht in Streit mit den Geschwistern, denn den mag sonst keiner.
Der Bruder lebt sein eigenes Leben auf seine eigene Art und Weise mit eigenen Schwerpunkten und eigenen Wichtigkeiten, die mir überwiegend derart fremd sind, dass ich nur Unmengen an Fragezeichen habe, aber keine Antworten bekomme - weil, wir reden ja nicht miteinander. Und vielleicht ist das auch besser so, denn sonst rege ich mich nachher nur auf.


Häuser und Wohnen:
Das Jahr der Verkäufe.
Die Fabrik in MG ist tatsächlich verkauft und das Hotel auch, hieran habe ich immerhin 1% Anteil gehabt und dadurch insgesamt einen Liquiditätszufluss dieses Jahr generiert, der wohl nie mehr zu toppen ist.
Für einen Teil des Geldes habe ich mir noch eine Immobilie auf Borkum gekauft, Immobilien sind einfacher zu verwalten, wenn sie nicht wild in der Weltgeschichte verstreut sind.
Außerdem besitze ich seit diesem Jahr einen Anteil an einem Grundstück im Ostwestfälischen, erster Teil der Umsetzung der Pläne des Vorjahres, denn auf diesem Grundstück wollen wir gemeinsam ein Haus bauen.
In der Wohnung in MG sind im Januar neue Mieter eingezogen, die Miete wird vom Jobcenter bezahlt, das mit den neuen Mieters auch anstandslos eine Mieterhöhung akzeptierte. Im Dezember wurde von dieser Miete die letzte Rate des Kredites für die Wohnung bezahlt, nach genau 25 Jahren ist die Wohnung nun komplett abbezahlt. Ich habe sie 1995 aus einer Zwangsversteigerung erworben und damals zu 100% finanziert. Sie war als private Zusatzrente gedacht, die Kalkulation ging deutlich früher auf als erwartet.
Das Mietshaus in Greven ist unverändert, es waren interessierte Käufer zur Besichtigung da, aber danach habe ich nichts mehr gehört. Ich möchte hier noch genau fünf Jahre wohnen, ich drücke mir die Daumen, dass das gelingt.

Pläne:
Die Hausbaupläne für das neue Haus auf dem Festland gehen sehr langsam voran, aber es bewegte sich was in 2019, für 2020 ist geplant, dass wir uns einen Architekten suchen und uns intensiv mit der konkreten Planung des neuen Hauses beschäftigen.
Die Umbau- und Erneuerungspläne für das Haus auf Borkum stecken fest, die örtlichen Handwerker verlangen Preise, die keinen Bezug mehr zum Festland haben, wir werden hier etwas anderes organisieren müssen.

Reisen
Keine, nur zuhause gewesen.
Da ich grundsätzlich ja eher unreisig bin, fehlt mir da zum Glück aber auch nichts.

Zum ersten Mal gemacht:
Immobilien verkauft.
Bisher habe ich in meinem Leben immer nur Immobilien gekauft, dieses Jahr habe ich erstmals welche davon wieder verkauft. Es macht sehr zufrieden, wenn ein Plan gelingt, denn alle Immobilien waren als Teil meiner privaten Altersabsicherung gedacht und jetzt, wo die ersten zwei tatsächlich in echtes Geld zurückverwandelt wurden, beginnt sich dieser Plan zu realisieren.
Außerdem: E-Bilanzen erstellt. Ganz alleine und ohne Datev-Unterstützung.
Und: Quinoa gekocht (und gegessen).

Häkchen auf der Bucketlist:
Die Sache mit dem Grundstück im Ostwestfälischen klargemacht und endlich ein paar BHs gefunden, die nicht kneifen.

Entdeckt und Spaß dran gefunden:
Swopper - Dieser wippende Bürostuhl ist einfach genial.
Außerdem: Quinoa als Reisersatz entdeckt und lieben gelernt und selbstgemachte Gemüsebrühe zum every and all time Standardgewürz erkoren.

Gesundheitliche Veränderungen:
Augen: Unverändert alt, drei neue Gleitsichtbrillen im Sommer gekauft und begriffen, dass Gleitsichtkontaktlinsen nichts für mich sind.
Ohren Bisher noch keine Ausfälle beobachtet (aber vielleicht höre ich es auch nur nicht……)
Unfälle Keiner (toi, toi, toi)
außerdem:
Alle alten Krankheiten auskuriert, die Schleimbeutel muckern nicht mehr und das Herz ist pumperlgesund.
Neue Krankheiten Ich bekomme einen Hallux am rechten Fuß, weshalb ich alle Absatzschuhe aussortiert habe, von dieser Art Schuhwerk habe ich mich dieses Jahr endgültig verabschiedet
Sonstiges Die Schilddrüse ist gut eingestellt und verlangt seit Sommer sogar weniger Stoff, insgesamt macht Altwerden aber immer noch keinen Spaß

Optische Veränderungen:
Gewicht unverändert, es ist dabei geblieben, dass ich nur eine Mahlzeit pro Tage esse, daran habe ich mich gut gewöhnt, aber weniger wird das Gewicht trotzdem nicht
Haare Farbe unverändert, ehemals Natur, mittlerweile habe ich so viele graue Haare, dass ich wirklich alle sechs Wochen nachfärben muss. Außerdem radikal kürzer, war ein Versuch im Oktober, gefällt mir aber nicht so gut wie erhofft, also lasse ich sie jetzt wieder wachsen, ist praktischer im Alltag, weil sich längere Haare besser zusammenbinden lassen.
Sonstiges meine Zähne werden immer schiefer, nächstes Jahr habe ich einen Termin beim Kieferorthopäden

Finanzen, Veränderung zum Vorjahr:
regelmäßiger Zufluss mehr
regelmäßiger Abfluss gleich
variable Ausgaben gleich
Gesamtvermögen deutlich mehr, weil der Wert der verkauften Immobilien jetzt realisiert ist
Besondere Anschaffungen ein Auto für N, sonst fällt mir nichts ein
Und sonst noch so:
In der Summe hat mir das Jahr 2019 sehr gut gefallen, der Verkauf der Immobilien hat nicht nur gewaltig Geld in die Kasse gespült, sondern auch sehr viel Ärger und Arbeit abgestellt.
Insgesamt kann ich mich an keinen größeren Ärger in 2019 erinnern, im Wesentlichen lief das Leben recht gleichmäßig vor sich hin, keine besonderen Vorkommnisse, alles im grünen Bereich.
Auf 2020 freue ich mich, weil ich die Zahl mag, und weil jetzt das Jahrzehnt beginnt, in dem viele Änderungen anstehen.
Zwei Kinder werden nächstes Jahr mit ihrem Studium fertig sein und sich anschließend allein unterhalten können. Jedes Stück Verantwortung, was wegfällt, ist positiv.
Ab morgen gilt: Noch vier Jahre - und dieses
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