anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 20. Dezember 2019
Auge repariert und Gewürze gekauft
Auch wenn ich heute offiziell schon Urlaub habe und nicht mehr ins Büro gehen musste, so gab es doch noch reichlich Dinge zu tun, weshalb ich ganz zufrieden war, dass ich schon um 7h wach wurde. Das Auge, was mich gestern genervt hat, hat sich über Nacht nicht beruhigt, sondern Party gemacht, und mit so einem brennenden, drückenden, tränenden Auge schläft es sich auch nicht ganz so gut, um 7h fand ich, es reicht mit dem Rumwälzen im Bett und ich werde einfach richtig wach und stehe auf.
Bevor ich allerdings aus dem Bett stieg, fiel mein Blick auf das Fenster und ich wunderte mich, weshalb es so rosa ist.

Ich griff dann gleich mal nach meinem Handy - und wirklich, draußen war ein beeindruckender Himmel zu bewundern.



So fängt ein Tag doch gleich positiv an.

Weil das Auge so sehr nervte, dass ich es nicht auf Dauer ignorieren konnte, und schon gar nicht plante, damit auf die Insel fahren, wo dann erst recht kein passender Arzt mehr erreichbar ist, bin ich gleich als erstes mal zum Arzt gegangen.
Der diagnostizierte irgendwas entzündliches, verschrieb eine Antibiotikumsalbe - und bereits heute Abend kann ich sagen: Das war eine sehr gute Idee.
Es geht jetzt schon deutlich besser, ich möchte gar nicht wissen, wie sich das ohne Salbe entwickelt hätte.

Während des Tages habe ich dann angenehm produktiv ein paar wichtige Dinge erledigt, am Abend bin ich einmal mit K ins Ostwestfälische gefahren, weil er da Dinge zu erledigen hatte, wir waren auf dem Rückweg dann noch mal auf dem Weihnachtsmarkt in Wiedenbrück, K zog es zu den Reibekuchen und mich zu den Gewürzen.

Ich bin ja im Moment auf dem Dipgewürztrip und auf dem Weihnachtsmarkt gab es zwei Gewürzhändler-Stände, wo ich aber beim letzten Mal wegen der versalzenen Reibekuchen komplett vergessen hatte, einzukaufen. Tat ich dann heute.

Ist ja schon seltsam, wie so festgefahrene Preisprogrammierungen das eigene Geldausgebeverhalten beeinflussen.
Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nicht mehr als 1 € für ein Gewürz ausgegeben - außer ich habe gleich eine große Menge im Großmarkt gekauft. (Pfeffer z.B. kaufe ich immer im Kilo).
In aller Regel kaufe ich Gewürze auf dem Flohmarkt, da stehen regelmäßig Gewürzhändler und dort habe ich mich halt auch an die Preise gewöhnt.

Im September habe ich bei einem Händler 25 Tüten mit verschiedenen Gewürzmischungen für 20€ gekauft - zu meinem Kummer, habe ich genau diesen Händler danach nicht wieder gefunden, denn diese Gewürze waren echt prima.
Perfekt für Dips und seitdem bin ich eben auf diesem Dip-Trip.

Die Gewürzhändler auf diesem Weihnachtsmarkt boten nun auch sehr spannende Mischungen an - und heute habe ich dort einfach eingekauft und bin erst anschließend ein wenig in Ohnmacht gefallen, als ich den Gesamtpreis hörte. Ich glaube, dort kostet so ein Döschen Gewürzmischung locker das 5-6fache von dem, was ich bisher gewöhnt war, ich tröstete mich mit Yolo, bis mir klar wurde, wie seltsam das eigene Preisbeurteilungsverhalten ist.
Für so einen blöden Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt bezahlt man ohne mit der Wimper zu zucken 4 € und findet es normal.
Wenn eine Gewürzdose 6 Euro kostet, habe ich da ganz unbestritten viel länger was von, weshalb finde ich dann 6 € eigentlich teuer?
Weil ich für Gewürze eben ein anderes Preisframing eingebrannt habe - ist meine persönliche Erklärung, aber vielleicht sollte ich diese seltsamen Preisvorstellungen generell mal kritisch hinterfragen.
Oder einfach weniger Glühwein auf Weihnachtsmärkten trinken, dann bleibt viel mehr Budget für Gewürze
.
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