anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 3. Februar 2019
Zuhause
Ach ja, gute Vorsätze sind was Feines, sie zu ignorieren ist aber mindestens so fein, fühlt sich das doch immer noch so wunderbar rebellisch an. Ich fasse deshalb selber sehr gerne irgendwelche Vorsätze, um mir damit die Gelegenheit zu geben, sie in einem Akt bravourösen Widerstands sofort wieder zu brechen. Ich Revoluzzer, ich.

Mein aktueller Vorsatz von gestern war ja, ausführlich von den Erlebnissen auf der Baumesse in Rheda zu berichten, aber nach dem ich jetzt mal so fünf Minuten in mich reingehorcht habe, stelle ich fest, dass ich da heute gar keine Lust mehr zu habe, weil, es war ganz nett und ich habe all das gekauft, was ich mir vorgenommen hatte zu kaufen (nämlich genau die Dinge, die ich mir letztes Jahr aus Sparsamkeitsgründen verkniffen habe). Nach einem Jahr Dauermantra "ich bin jetzt reich, ich bin jetzt reich, ich bin jetzt reich" habe ich mir dieses Jahr also den handgeschmiedeten Fackelhalter mit Leuchtturmmotiv zum Abbrennen von in Frittieraltöl getränkten Klopapierrollen von Aldi geleistet, hier die Bedienungsanleitung:

Am meisten fasziniert mich hier die Möglichkeit, Frittieraltöl praktisch loszuwerden und eventuell wird in einem Borkumer Haushalt diesen Sommer die Fritteuse öfter mal zum Einsatz kommen, weil, wir wollen ja stimmungsvolle Fackelbeleuchtung produzieren, wenn das mal keine winwin Situation für alle (inklusive Hüftgold) ist.
Die Fackel hat 40 € gekostet, inklusive einer wachsgetränkten Klopapierrolle und einem langen Aufspießstab als Rasenhalter, ich finde, so einen Luxus kann man sich wirklich erst leisten, wenn man dolle reich ist.

Dann habe ich mir noch den Massagegürtel gekauft, von dem ich auch letztes Jahr schon fasziniert war, und noch mehr Bonsaischeren, weil, davon kann man nie genug haben, auch wenn man keinen Bonsai besitzt - und über den Rest möchte ich gerne den Mantel des Schweigens decken, auf alle Fälle:
Es war alles wirklich sehr nett, allerdings auch ein klein wenig anstrengend und als ich gegen 23h endlich wieder zu Hause war, bin ich nur stracks ins Bett umgefallen und hatte keine Lust mehr, irgendetwas anderes zu tun.

Heute morgen dann um 9h schon wieder Abfahrt nach Eemshaven, da wir erst um 8.35h wach wurden, gelang das nur mit Verspätung, dafür sind wir aber anschließend wunderbar durchgekommen, also kein Stress beim Fähre erreichen, alles lief glatt.

Bei Ankunft war es noch ziemlich nebelig, es klarte aber dann im Laufe des Tages auf, gegen 17h sind wir noch mal an Strand gegangen, weil das Wetter sich grade so schön anfühlte, es war fast windstill und irgendwie unglaublich friedlich.
Ich kann dann ja stundenlang direkt am Wasser stehen und dem Wasser dabei zusehen, wie es auch bei Windstille genug Wellen und Krach produziert, um das heimelige Gefühl von zuhause zu erzeugen.
K. wurde es aber irgendwann zu kalt, also gingen wir ins Haus, schmissen den Ofen an, öffneten eine Flasche Rotwein und kochten Gambas in Knoblauchsoße.



Insgesamt ein rundum angenehmer Tag.
Morgen geht es wieder zurück, wir bringen dem Vater einen Fernseher und ab Montag ja auch wieder normaler Bürokram
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