Mittwoch, 22. März 2023
22.3.1948
anje, 23:15h
Heute vor 75 wurde CW geboren.
Zeit seines Lebens hat er sich über die zweite 2 geärgert, 22. März, wie ärgerlich. Für ihn begann das Jahr mit Frühlingsbeginn, der 21. März war also eigentlich der wirklich erste Tag des Jahres, ich habe vergessen, bei wem das so war, bei den Römern vielleicht? Egal, CW sagte, der 21. März wäre der Tag an dem alles beginnt und seine Mutter hat versagt als Mutter, dass sie ihn, den eigentlichen wahren Meister aller Dinge erst am zweiten Tag des Jahres geboren hat. Was für eine Schmach, sein Leben gleich als Zweiter zu beginnen.
Ich glaube, das trug er seiner Mutter auch ihr Leben lang nach.
Heute hätte er also seinen 75. Geburtstag feiern können, den hat er nun aber nicht nur um einen, sondern gleich um 3.212 Tage verpasst, ich habe es grade nachgerechnet, so lange ist er jetzt schon tot.
Es ist seltsam mit dem Totsein, aber man gewöhnt sich daran. Also ich meine, ich habe mich daran gewöhnt, dass CW tot ist, was vor allem bedeutet, er kann mir nicht mehr widersprechen und wir streiten nicht mehr ständig. Sonst hat sich gar nicht so viel geändert.
Ich habe sein Durcheinander aufgeräumt und inzwischen geht es einigermaßen, was seine Hinterlassenschaften betrifft. Ich bin allerdings immer noch nicht ganz damit fertig, ein paar Reste klappern immer noch nach. Erst gestern ging wieder ein Schreiben ein, dass doch irgendjemand noch mal auf den allerletzten Drücker kurz vor endgültiger Verjährung eine Klage eingereicht hat, es ist mühsam und ärgerlich und ich schiele immer wieder auf alle möglichen Fristen, manches dauert aber wohl tatsächlich noch.
Aber jetzt, mit dem halbwegs aufgeräumten Durcheinander, ist mein Leben wieder so sortiert wie es vor CWs Tod war, ich muss mich halt nur nicht mehr so viel mit ihm streiten.
Er fehlt mir allerdings immer noch unverändert, da haben auch 3.212 Tage nichts dran abgeschliffen, aber im Grunde ist das auch nicht anders als all die Jahre davor. Wenn er da war, haben wir gestritten, wenn er nicht da war, hat er mir gefehlt. Irgendwas ist halt immer, aber wirklich verändert hat sich dann doch nichts
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(Abgelegt in CWS und bisher 431 x anjeklickt)
Zeit seines Lebens hat er sich über die zweite 2 geärgert, 22. März, wie ärgerlich. Für ihn begann das Jahr mit Frühlingsbeginn, der 21. März war also eigentlich der wirklich erste Tag des Jahres, ich habe vergessen, bei wem das so war, bei den Römern vielleicht? Egal, CW sagte, der 21. März wäre der Tag an dem alles beginnt und seine Mutter hat versagt als Mutter, dass sie ihn, den eigentlichen wahren Meister aller Dinge erst am zweiten Tag des Jahres geboren hat. Was für eine Schmach, sein Leben gleich als Zweiter zu beginnen.
Ich glaube, das trug er seiner Mutter auch ihr Leben lang nach.
Heute hätte er also seinen 75. Geburtstag feiern können, den hat er nun aber nicht nur um einen, sondern gleich um 3.212 Tage verpasst, ich habe es grade nachgerechnet, so lange ist er jetzt schon tot.
Es ist seltsam mit dem Totsein, aber man gewöhnt sich daran. Also ich meine, ich habe mich daran gewöhnt, dass CW tot ist, was vor allem bedeutet, er kann mir nicht mehr widersprechen und wir streiten nicht mehr ständig. Sonst hat sich gar nicht so viel geändert.
Ich habe sein Durcheinander aufgeräumt und inzwischen geht es einigermaßen, was seine Hinterlassenschaften betrifft. Ich bin allerdings immer noch nicht ganz damit fertig, ein paar Reste klappern immer noch nach. Erst gestern ging wieder ein Schreiben ein, dass doch irgendjemand noch mal auf den allerletzten Drücker kurz vor endgültiger Verjährung eine Klage eingereicht hat, es ist mühsam und ärgerlich und ich schiele immer wieder auf alle möglichen Fristen, manches dauert aber wohl tatsächlich noch.
Aber jetzt, mit dem halbwegs aufgeräumten Durcheinander, ist mein Leben wieder so sortiert wie es vor CWs Tod war, ich muss mich halt nur nicht mehr so viel mit ihm streiten.
Er fehlt mir allerdings immer noch unverändert, da haben auch 3.212 Tage nichts dran abgeschliffen, aber im Grunde ist das auch nicht anders als all die Jahre davor. Wenn er da war, haben wir gestritten, wenn er nicht da war, hat er mir gefehlt. Irgendwas ist halt immer, aber wirklich verändert hat sich dann doch nichts
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