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Donnerstag, 16. Dezember 2021
Buchbinden Tag 2
anje, 00:36h
Gänzlich unerwartete Erkenntnis des Abends: Buchbinderleim trocknet ein, wenn man ihn über 13 Jahre unbenutzt stehen lässt.
Ich gebe zu, ich hätte es wissen können, denn alle flüssigen Farben, die seit 2008 hier unbenutzt rumstanden, sind auch eingetrocknet und ich habe Riesenmengen davon schon in der ersten Aufräumwelle der Pandemie entsorgt.
Den Leim hatte ich letztes Jahr bei der Kontrolle auf Funktionstüchtigkeit übersehen, Kleber stehen woanders, weshalb ich jetzt fest davon überzeugt war, dass er noch brauchbar ist.
Nun, ist er nicht und überhaupt sind die allermeisten Klebstoffe, die ich hier auch schon seit vielen Jahre horte, nicht mehr brauchbar, weil sie sich in einen dicken, harten Kleberklumpen verwandelt haben, der nur noch zum Entsorgen taugt.
Das Erfreuliche ist, dass ich den Teil meiner Bastelsachen nun auch sortiert habe, immer positiv denken, ärgern gibt Falten.
Außerdem habe ich dabei eine Flasche Holzleim gefunden, deren Inhalt noch nicht komplett ausgehärtet war, mit Holzleim kann man zur Not auch Papier kleben und aktuell trocknet nun der zusammengenähte und schon mit einem Deckblatt beklebte Buchblock zwischen zwei Stahllinealen eingeklemmt vor sich hin.
Ich besaß auch mal eine richtige Buchpresse, aber wo die geblieben ist, weiß der Himmel. Ich habe eine Stunde alle Regale im Keller abgesucht, bis mich die Suchlust verließ und ich beschloss, dass es für den Buchrücken ausreicht, ihn zum Trocknen bis morgen zwischen zwei Linealen einzuklemmen und wenn ich anschließend den Buchdeckel aufklebe, werde ich das gesamte Buch zwischen zwei Holzplatten legen.
Unordnung kombiniert mit Vergesslichkeit ist übel, aber solange noch genug Kreativität da ist, um solche Probleme zu lösen, solange gibt es ja erst mal nichts zu meckern, oder?
Immerhin funktioniert der Stapelschneider noch, das habe ich vorhin vorsichtshalber auch schon mal getestet, er ist zwar enorm verstaubt und eingedreckt, aber das lässt sich ja ändern.
Fazit der gesamten Aktion bisher: Alle 13 Jahre ein Buch selber machen wollen, taugt nicht als Hobby, alle 13 Jahre ein Buch lesen zu wollen, ist erfolgversprechender
.
Ich gebe zu, ich hätte es wissen können, denn alle flüssigen Farben, die seit 2008 hier unbenutzt rumstanden, sind auch eingetrocknet und ich habe Riesenmengen davon schon in der ersten Aufräumwelle der Pandemie entsorgt.
Den Leim hatte ich letztes Jahr bei der Kontrolle auf Funktionstüchtigkeit übersehen, Kleber stehen woanders, weshalb ich jetzt fest davon überzeugt war, dass er noch brauchbar ist.
Nun, ist er nicht und überhaupt sind die allermeisten Klebstoffe, die ich hier auch schon seit vielen Jahre horte, nicht mehr brauchbar, weil sie sich in einen dicken, harten Kleberklumpen verwandelt haben, der nur noch zum Entsorgen taugt.
Das Erfreuliche ist, dass ich den Teil meiner Bastelsachen nun auch sortiert habe, immer positiv denken, ärgern gibt Falten.
Außerdem habe ich dabei eine Flasche Holzleim gefunden, deren Inhalt noch nicht komplett ausgehärtet war, mit Holzleim kann man zur Not auch Papier kleben und aktuell trocknet nun der zusammengenähte und schon mit einem Deckblatt beklebte Buchblock zwischen zwei Stahllinealen eingeklemmt vor sich hin.
Ich besaß auch mal eine richtige Buchpresse, aber wo die geblieben ist, weiß der Himmel. Ich habe eine Stunde alle Regale im Keller abgesucht, bis mich die Suchlust verließ und ich beschloss, dass es für den Buchrücken ausreicht, ihn zum Trocknen bis morgen zwischen zwei Linealen einzuklemmen und wenn ich anschließend den Buchdeckel aufklebe, werde ich das gesamte Buch zwischen zwei Holzplatten legen.
Unordnung kombiniert mit Vergesslichkeit ist übel, aber solange noch genug Kreativität da ist, um solche Probleme zu lösen, solange gibt es ja erst mal nichts zu meckern, oder?
Immerhin funktioniert der Stapelschneider noch, das habe ich vorhin vorsichtshalber auch schon mal getestet, er ist zwar enorm verstaubt und eingedreckt, aber das lässt sich ja ändern.
Fazit der gesamten Aktion bisher: Alle 13 Jahre ein Buch selber machen wollen, taugt nicht als Hobby, alle 13 Jahre ein Buch lesen zu wollen, ist erfolgversprechender
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Dienstag, 14. Dezember 2021
Allerlei
anje, 23:26h
Der Tag war randvoll und statt mir ausführlich auszudenken, welche Noten ich gerne noch haben möchte, war ich hintereinanderweg mit blöder Büroarbeit beschäftigt, sehr ärgerlich.
Immerhin habe ich die gestern runtergeladenen Noten schon mal ausgedruckt, natürlich gleich zweimal, auf Borkum habe ich zwar keinen Flügel, aber ein recht brauchbares elektrisches Klavier und üblicherweise mehr Zeit als in Greven, ich freue mich schon auf die Weihnachtsferien.
In Velbert war heute Neueröffnung, die Sanierung nach der Flutkatastrophe ist abgeschlossen, die Bank hat den Kredit genehmigt, der Mietvertrag wurde verlängert, in 10 Jahren ist dann alles abbezahlt und das Drama erledigt, das sind doch positive Langfristaussichten.
Auf Borkum werden die gelben Säcke durch gelbe Mülltonnen ersetzt, die diese Woche ausgeliefert wurden. Leider sind die Tonnen so riesig, dass sie nicht in die Müllbox passen, dafür können sie nicht mehr von den Möwen geplündert werden, wenn sie an der Straße auf das Müllauto warten. Grundsätzlich finde ich Tonnen viel besser als Säcke, aber wohin jetzt mit dem Riesentrum? Es ist ein Problem.
Nächste Woche um diese Zeit ist der externe Büroteil für dieses Jahr erledigt, eigentlich gibt es noch sehr viel zu tun, aber aktuell ist jeder bereit, alles großzügig auf irgendwann nächstes Jahr zu verschieben, allen ist ein bisschen die Puste ausgegangen, so dass insgesamt flächendeckend das Tempo gedrosselt wurde, es ist nicht alles schlecht an so einer Pandemie.
Karneval wird abgesagt, dass finde ich traurig, ich habe für die Tage schon fest Freizeit eingeplant. Nicht, um zu feiern, sondern um zu flüchten, aber dann flüchte ich halt mit Überstundenabbau, auch wenn es nichts zu flüchten gibt, alles egal, Hauptsache weg
.
Immerhin habe ich die gestern runtergeladenen Noten schon mal ausgedruckt, natürlich gleich zweimal, auf Borkum habe ich zwar keinen Flügel, aber ein recht brauchbares elektrisches Klavier und üblicherweise mehr Zeit als in Greven, ich freue mich schon auf die Weihnachtsferien.
In Velbert war heute Neueröffnung, die Sanierung nach der Flutkatastrophe ist abgeschlossen, die Bank hat den Kredit genehmigt, der Mietvertrag wurde verlängert, in 10 Jahren ist dann alles abbezahlt und das Drama erledigt, das sind doch positive Langfristaussichten.
Auf Borkum werden die gelben Säcke durch gelbe Mülltonnen ersetzt, die diese Woche ausgeliefert wurden. Leider sind die Tonnen so riesig, dass sie nicht in die Müllbox passen, dafür können sie nicht mehr von den Möwen geplündert werden, wenn sie an der Straße auf das Müllauto warten. Grundsätzlich finde ich Tonnen viel besser als Säcke, aber wohin jetzt mit dem Riesentrum? Es ist ein Problem.
Nächste Woche um diese Zeit ist der externe Büroteil für dieses Jahr erledigt, eigentlich gibt es noch sehr viel zu tun, aber aktuell ist jeder bereit, alles großzügig auf irgendwann nächstes Jahr zu verschieben, allen ist ein bisschen die Puste ausgegangen, so dass insgesamt flächendeckend das Tempo gedrosselt wurde, es ist nicht alles schlecht an so einer Pandemie.
Karneval wird abgesagt, dass finde ich traurig, ich habe für die Tage schon fest Freizeit eingeplant. Nicht, um zu feiern, sondern um zu flüchten, aber dann flüchte ich halt mit Überstundenabbau, auch wenn es nichts zu flüchten gibt, alles egal, Hauptsache weg
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Montag, 13. Dezember 2021
Notenflatrate
anje, 23:49h
Ich habe heute schon meine Weihnachtsgeschenke bekommen und bin jetzt total aufgeregt, möchte am liebsten alles sofort ausprobieren, geht aber nicht, ist schon zu spät, bin gleichzeitig aber auch sehr glücklich und rundum zufrieden, das war wirklich ein so prächtiges Geschenk, bzw. es waren ja ganz, ganz viele, dass ich es immer noch kaum fassen kann.
So eine wunderbare Idee.
Ich hatte mir nämlich Noten gewünscht, weil ich neulich einen ganzen Tag lang Bella Ciao als Ohrwurm hatte und dabei feststellte, dass ich für dieses Lied keine vernünftigen Klaviernoten besitze. Einen Ohrwurm vertreibe ich nämlich am liebsten dadurch, dass ich laut auf dem Klavier gegenanspiele, aber ohne Noten kann ich nur die Melodie klimpern, das reicht nicht für eine anständige Ohrwurmvertreibung, da braucht es schon ein gutes Arrangement.
Und deshalb habe ich mir von meiner Tochter die Noten von Bella Ciao gewünscht. Mir von anderen Leuten, die nicht selber ausreichend gut Klavier spielen, Noten zu wünschen, ist allerdings kompliziert, denn es ist ja schon entscheidend, wie das Stück arrangiert ist, da gibt es gewaltige Unterschiede. Ich habe ihr also versucht, die wichtigsten Dinge zu beschreiben - keinen pisseligen Anfängersatz aber auch keinen Konzertpianistensatz, den nur Clara Schumann spielen kann. Irgendwas harmloses, spielbares aber trotzdem klangvolles dazwischen.
Bei Klaviernoten geht es mir wie beim Kochen. So für schnell mal zwischendurch bin ich großer Fan von aufgepimpten Tütensuppen, ich muss nicht täglich sowas wie Boeuf bourgignon herstellen.
Auf Klaviernoten übertragen bedeutet das, ich mag einfache Arrangements, die mit ein bisschen Pedal und ein paar geschickt gesetzten Akkorden sofort viel hermachen.
Vorhin meldete sich meine Tochter und schickte mir einen Satz Noten für Bella Ciao und fragte, ob ich damit zufrieden bin. Ich sagte, das wäre schon ganz prima, aber wenn sie noch mal durch Zufall an einem anderen Arrangement vorbeikommt, würde ich das auch nehmen, ich fände es aber nicht notwendig, so etwas extra für teures Geld zu kaufen, das wäre die Sache dann auch nicht wert.
Noten sind ganz ungemein teuer, wenn man sie offiziell erwirbt, ich habe also früh gelernt, mir genau zu überlegen, wann und welche Noten ich tatsächlich kaufe.
Und dann schickte sie mir fünf andere Arrangements, von Bella Ciao und sagte, sie hätte jetzt ein Schnupper-Abo in einem Notendownloadkanal.
Was für eine geniale Idee.
Ich schrieb ihr sofort, welche Noten ich noch gerne alles haben möchte - und sie suchte und lieferte.
Das finde ich so super, dass ich es kaum beschreiben kann.
Ich habe grade gezählt, 23 Downloads muss ich morgen ausdrucken und mir außerdem ausführlich Gedanken darüber machen, welche Noten ich mir jetzt noch wünsche, eine Woche gilt dieses SchnupperAbo.
Ich bin komplett hin und weg vor Begeisterung.
Das ist das absolut beste Weihnachtsgeschenk, was ich mir vorstellen kann, einfach nur wunderbar
.
So eine wunderbare Idee.
Ich hatte mir nämlich Noten gewünscht, weil ich neulich einen ganzen Tag lang Bella Ciao als Ohrwurm hatte und dabei feststellte, dass ich für dieses Lied keine vernünftigen Klaviernoten besitze. Einen Ohrwurm vertreibe ich nämlich am liebsten dadurch, dass ich laut auf dem Klavier gegenanspiele, aber ohne Noten kann ich nur die Melodie klimpern, das reicht nicht für eine anständige Ohrwurmvertreibung, da braucht es schon ein gutes Arrangement.
Und deshalb habe ich mir von meiner Tochter die Noten von Bella Ciao gewünscht. Mir von anderen Leuten, die nicht selber ausreichend gut Klavier spielen, Noten zu wünschen, ist allerdings kompliziert, denn es ist ja schon entscheidend, wie das Stück arrangiert ist, da gibt es gewaltige Unterschiede. Ich habe ihr also versucht, die wichtigsten Dinge zu beschreiben - keinen pisseligen Anfängersatz aber auch keinen Konzertpianistensatz, den nur Clara Schumann spielen kann. Irgendwas harmloses, spielbares aber trotzdem klangvolles dazwischen.
Bei Klaviernoten geht es mir wie beim Kochen. So für schnell mal zwischendurch bin ich großer Fan von aufgepimpten Tütensuppen, ich muss nicht täglich sowas wie Boeuf bourgignon herstellen.
Auf Klaviernoten übertragen bedeutet das, ich mag einfache Arrangements, die mit ein bisschen Pedal und ein paar geschickt gesetzten Akkorden sofort viel hermachen.
Vorhin meldete sich meine Tochter und schickte mir einen Satz Noten für Bella Ciao und fragte, ob ich damit zufrieden bin. Ich sagte, das wäre schon ganz prima, aber wenn sie noch mal durch Zufall an einem anderen Arrangement vorbeikommt, würde ich das auch nehmen, ich fände es aber nicht notwendig, so etwas extra für teures Geld zu kaufen, das wäre die Sache dann auch nicht wert.
Noten sind ganz ungemein teuer, wenn man sie offiziell erwirbt, ich habe also früh gelernt, mir genau zu überlegen, wann und welche Noten ich tatsächlich kaufe.
Und dann schickte sie mir fünf andere Arrangements, von Bella Ciao und sagte, sie hätte jetzt ein Schnupper-Abo in einem Notendownloadkanal.
Was für eine geniale Idee.
Ich schrieb ihr sofort, welche Noten ich noch gerne alles haben möchte - und sie suchte und lieferte.
Das finde ich so super, dass ich es kaum beschreiben kann.
Ich habe grade gezählt, 23 Downloads muss ich morgen ausdrucken und mir außerdem ausführlich Gedanken darüber machen, welche Noten ich mir jetzt noch wünsche, eine Woche gilt dieses SchnupperAbo.
Ich bin komplett hin und weg vor Begeisterung.
Das ist das absolut beste Weihnachtsgeschenk, was ich mir vorstellen kann, einfach nur wunderbar
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Sonntag, 12. Dezember 2021
Buch binden und Weihnachtsmarkt
anje, 22:42h
Es ist erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man sich mit Dingen am PC beschäftigt.
Heute habe ich eine Word-Datei formatiert.
Nächsten Samstag bin ich eingeladen und mir fiel ein, dass ich als Gastgeschenk ein selbstgemachtes Buch mitbringen könnte, weil der Gastgeber genau der Typ Mensch ist, der sich darüber wahrscheinlich wirklich richtig freut.
Früher habe ich ja sehr oft Bücher selbergemacht, weil ich irgendwann mal einen Buchbinderlehrgang besucht habe, und deshalb weiß, wie es geht.
Im Anschluss an den Kurs habe ich mir alle Maschinen und Werkzeuge und alles Zubehör gekauft, das es braucht, wenn man auch dickere Bücher vernünftig selber binden möchte, und hatte längere Zeit viel Spaß daran, möglichst kunstvolle Bücher zu herzustellen.
In den letzten 13 Jahren habe ich mich jedoch nur noch sehr wenig mit Bastelarbeiten jedweder Art beschäftigt, weil hier im Haus deutlich weniger Platz ist als früher in der Fabrik und vor allem nicht mehr alles in einem Raum. Wenn man einmal durch den Luxus eines riesigen Bastelzimmers verwöhnt ist, dann fällt es schwer, sich jammerfrei auf ein Standardmaß runterzugewöhnen, vieles ist mir hier in den gefühlt beengten Verhältnissen schlicht zu umständlich.
In unserem neuen Haus wird es dann aber endlich wieder ein sehr großes Büro- und Bastelzimmer geben und darauf freue ich mich jetzt schon.
Als Vorgeschmack auf mein künftiges, ausschweifendes Bastlerleben wollte ich also heute mal wieder ein Buch binden.
Bevor ich mit der praktischen Buchbinder-Handwerksarbeit beginnen kann, muss ich mir aber erst mal überlegen, was in dem Buch denn drinstehen soll und wofür es gedacht ist.
Ich beschloss, ein persönliches Notizbuch in DIN A5 wäre eine gute Idee, dazu musste ich nur ein Word-Dokument mit vier Seiten passend formatieren und dann 35x ausdrucken.
4 DIN A 5 Seiten für ein Buch druckt man auf ein Blatt DIN A 4 Papier, Vorder- und Rückseite bedruckt und in der Mitte gefaltet, voilà. Davon 35 Blätter bedruckt, ergibt 70 Blätter DIN A 5, mit Vor- und Rückseite hat das Notizbuch dann 140 Seiten, ich denke, das ist akzeptabel.
Das wirklich Komplizierte dabei ist das Befüllen und Formatieren der Word-Datei, denn erstens muss ich mich entscheiden, wie ich Kopf- und Fußzeile gestalte (auch ein leeres Notizbuch zum selber reinschreiben kann ja personalisiert sein, in dem man Kopf- und Fußzeilen beschriftet) und zweitens holt mich bei dieser Tätigkeit wieder meine Rechts-Links-Schwäche ein, die beim Buchbinden besonders eklige Folgen hat. Ungerade Seiten in einem Buch müssen anders formatiert werden als gerade, weil der "Außenrand" der Seiten einmal rechts und einmal links ist. Da ich nach dem Falten und Zusammennähen der Seiten die Ränder noch beschneide, um eine glatte Kante zu bekommen, muss der Außenrand vorm Beschneiden ungleich breit sein, damit er nach dem Beschneiden dann exakt gleich ist. Es ist also ganz schön tricky und man muss enorm aufpassen, damit am Ende das Buch einigermaßen grade wird
Eine DIN A4 Seite wird also im Querformat beidseitig bedruckt, vorne links Seite 4, rechts daneben Seite 1 und auf der Rückseite dann links Seite 2 und rechts Seite 3. Bis ich dafür eine funktionierende Word-Vorlage zusammengebastelt hatte, waren ca. 27 Fehldrucke und ein Nachmittag Zeit nötig. Außerdem musste ich mindestens fünfmal aktiv den Knoten im Kopf wieder rausschütteln, der mir bei solchen Aufgaben blitzschnell das Hirn vernebelt.
Aber jetzt habe ich die Word-Datei fertig und der Tag ist um, naja.
Vor der Tür war ich heute gar nicht, dafür kann ich aber noch ein paar Fotos von gestern nachreichen, denn wir sind mal wieder nach Rheda gefahren und die Fahrt über Land ging nicht nur über ziemlich verlassene Straßen, sondern auch quer durch dicke Nebelschwaden und die Landschaft sah wunderbar verwunschen und verschleiert aus.

In Rheda wollten wir unter anderem in einem Haus einen Aufzug angucken, von dem unser Architekt meint, der wäre auch für unser Haus gut geeignet und in einem anderen Haus wollten wir den Fußboden besichtigen, den wir wahrscheinlich in der Deele verlegen werden.
Das Haus mit dem Aufzug war früher ein privates Wohnhaus und wurde dann mit relativ wenigen Eingriffen zu einem Ladenlokal umgestaltet, in dem heute eine Gruppe von mittelalten FrauenFlohmarktartikel jede Menge wunderschöner Dekosachen ausstellt und verkauft. Das Konzept des Ladens ist ganz witzig, weil sie einfach alle Zimmer des ehemaligen Wohnhauses (inklusive Bad, in dem Wanne und Dusche immer noch unverändert enthalten sind) randvoll mit Kram vollgestellt und dekoriert haben. Es gibt außer Unmengen an allgemeinem Dekozeug auch Anziehsachen, Taschen, Blumen, Kerzen, Postkarten und stylische Bücher, alles wirklich sehr geschmackvoll (Stilrichtung hyggelig) und angemessen wertig, sprich teuer. Ich fand zwar einige Sachen wirklich sehr hübsch, bin durch meine jahrelangen Flohmarkttouren aber genau für solche Dinge einfach mit anderen Preisen sozialisiert, weshalb ich nur ein einziges Teil in diesem Laden kaufte, nämlich einen künstlichen Lichterbaum, den ich als erträglich neutrale Weihnachtsdeko grade eben noch bereit bin, aufzustellen. Der Lichterbaum war nicht nur um 50% reduziert, sondern eben auch elektrisch betrieben und ich konnte mich ordnungsgemäß von der Funktionstüchtigkeit aller Lichter überzeugen, eine Möglichkeit, die mir auf Flohmärkten nicht geboten wird, weshalb ich Elektrosachen auf dem Flohmarkt entweder nur bei Händlern kaufe, die ich kenne oder vorsichtshalber dann doch lieber nicht.
Den Aufzug haben wir auch ausführlich beguckt und probegefahren, wir wissen jetzt, dass er in unserem Haus irgendwo in einer Ecke eingebaut werden sollte und nicht mitten in der Deele, dafür ist er wirklich nicht schön genug. Wäre dieses Thema auch geklärt.
Der Boden, den wir in dem anderen Ladengeschäft anschauten, ist dafür wirklich sehr schön. Wir werden also Anröchter Sandstein in der Deele verlegen. Es ist gut, solche Dinge schon mal als "entschieden" abhaken zu können.
Und weil wir zufällig in der Gegend waren, musste K natürlich auch auf den Wiedenbrücker Weihnachtsmarkt gehen, dort gibt es nämlich den von ihm heißgeliebten Reibekuchen-Stand, wo er sich traditionell mindestens einmal im Jahr dran überfressen muss. Ich hab's ja sonst eher nicht so mit Weihnachtsmärkten, ich weiß nie so genau, was ich da tun soll, es ist kalt und voller fremder Menschen, wenn ich leckeren Glühwein trinken möchte, kann ich das bei mir zuhause viel gemütlicher tun.
Aber einmal bis zum Reibekuchenstand über den Weihnachtsmarkt zu gehen ist okay, gestern waren wir dort sogar schon zum zweiten Mal in diesem Jahr. Wie in vielen anderen Städten auch, gibt es dort dieses Jahr das "Weihnachtsmarktbändchen", man weist sich einmal mit Impf- und Personalausweis als geimpfte Person aus, bekommt dann ein Bändchen und hat damit überall Zutritt, wo 2G gilt, ohne sich jedesmal wieder neu ausweisen zu müssen.
Weil ich beim letzten Mal als wir dort waren, Stulpen an den Handgelenken trug, bekam ich das Bändchen über die Stulpen geklebt - und konnte es dann ohne es zu zerstören mit den Stulpen wieder heile ausziehen.

In weiser Vorausschau hatte ich mir deshalb gestern schon zuhause wieder die Stulpen mit dem Weihnachtsbändchen angezogen - und fand es sehr komfortabel, dass ich mich nicht erneut ausweisen musste.
Außer einer Portion schneller Reibeplätzchen haben wir aber sonst gestern nichts mehr auf dem Weihnachtsmarkt gemacht, ich war abends auch froh, wieder zu Hause zu sein und überhaupt ist mein Eierpunsch deutlich besser als alles, was ich je auf einem Weihnachtsmarkt getrunken habe
.
Heute habe ich eine Word-Datei formatiert.
Nächsten Samstag bin ich eingeladen und mir fiel ein, dass ich als Gastgeschenk ein selbstgemachtes Buch mitbringen könnte, weil der Gastgeber genau der Typ Mensch ist, der sich darüber wahrscheinlich wirklich richtig freut.
Früher habe ich ja sehr oft Bücher selbergemacht, weil ich irgendwann mal einen Buchbinderlehrgang besucht habe, und deshalb weiß, wie es geht.
Im Anschluss an den Kurs habe ich mir alle Maschinen und Werkzeuge und alles Zubehör gekauft, das es braucht, wenn man auch dickere Bücher vernünftig selber binden möchte, und hatte längere Zeit viel Spaß daran, möglichst kunstvolle Bücher zu herzustellen.
In den letzten 13 Jahren habe ich mich jedoch nur noch sehr wenig mit Bastelarbeiten jedweder Art beschäftigt, weil hier im Haus deutlich weniger Platz ist als früher in der Fabrik und vor allem nicht mehr alles in einem Raum. Wenn man einmal durch den Luxus eines riesigen Bastelzimmers verwöhnt ist, dann fällt es schwer, sich jammerfrei auf ein Standardmaß runterzugewöhnen, vieles ist mir hier in den gefühlt beengten Verhältnissen schlicht zu umständlich.
In unserem neuen Haus wird es dann aber endlich wieder ein sehr großes Büro- und Bastelzimmer geben und darauf freue ich mich jetzt schon.
Als Vorgeschmack auf mein künftiges, ausschweifendes Bastlerleben wollte ich also heute mal wieder ein Buch binden.
Bevor ich mit der praktischen Buchbinder-Handwerksarbeit beginnen kann, muss ich mir aber erst mal überlegen, was in dem Buch denn drinstehen soll und wofür es gedacht ist.
Ich beschloss, ein persönliches Notizbuch in DIN A5 wäre eine gute Idee, dazu musste ich nur ein Word-Dokument mit vier Seiten passend formatieren und dann 35x ausdrucken.
4 DIN A 5 Seiten für ein Buch druckt man auf ein Blatt DIN A 4 Papier, Vorder- und Rückseite bedruckt und in der Mitte gefaltet, voilà. Davon 35 Blätter bedruckt, ergibt 70 Blätter DIN A 5, mit Vor- und Rückseite hat das Notizbuch dann 140 Seiten, ich denke, das ist akzeptabel.
Das wirklich Komplizierte dabei ist das Befüllen und Formatieren der Word-Datei, denn erstens muss ich mich entscheiden, wie ich Kopf- und Fußzeile gestalte (auch ein leeres Notizbuch zum selber reinschreiben kann ja personalisiert sein, in dem man Kopf- und Fußzeilen beschriftet) und zweitens holt mich bei dieser Tätigkeit wieder meine Rechts-Links-Schwäche ein, die beim Buchbinden besonders eklige Folgen hat. Ungerade Seiten in einem Buch müssen anders formatiert werden als gerade, weil der "Außenrand" der Seiten einmal rechts und einmal links ist. Da ich nach dem Falten und Zusammennähen der Seiten die Ränder noch beschneide, um eine glatte Kante zu bekommen, muss der Außenrand vorm Beschneiden ungleich breit sein, damit er nach dem Beschneiden dann exakt gleich ist. Es ist also ganz schön tricky und man muss enorm aufpassen, damit am Ende das Buch einigermaßen grade wird
Eine DIN A4 Seite wird also im Querformat beidseitig bedruckt, vorne links Seite 4, rechts daneben Seite 1 und auf der Rückseite dann links Seite 2 und rechts Seite 3. Bis ich dafür eine funktionierende Word-Vorlage zusammengebastelt hatte, waren ca. 27 Fehldrucke und ein Nachmittag Zeit nötig. Außerdem musste ich mindestens fünfmal aktiv den Knoten im Kopf wieder rausschütteln, der mir bei solchen Aufgaben blitzschnell das Hirn vernebelt.
Aber jetzt habe ich die Word-Datei fertig und der Tag ist um, naja.
Vor der Tür war ich heute gar nicht, dafür kann ich aber noch ein paar Fotos von gestern nachreichen, denn wir sind mal wieder nach Rheda gefahren und die Fahrt über Land ging nicht nur über ziemlich verlassene Straßen, sondern auch quer durch dicke Nebelschwaden und die Landschaft sah wunderbar verwunschen und verschleiert aus.

In Rheda wollten wir unter anderem in einem Haus einen Aufzug angucken, von dem unser Architekt meint, der wäre auch für unser Haus gut geeignet und in einem anderen Haus wollten wir den Fußboden besichtigen, den wir wahrscheinlich in der Deele verlegen werden.
Das Haus mit dem Aufzug war früher ein privates Wohnhaus und wurde dann mit relativ wenigen Eingriffen zu einem Ladenlokal umgestaltet, in dem heute eine Gruppe von mittelalten Frauen
Den Aufzug haben wir auch ausführlich beguckt und probegefahren, wir wissen jetzt, dass er in unserem Haus irgendwo in einer Ecke eingebaut werden sollte und nicht mitten in der Deele, dafür ist er wirklich nicht schön genug. Wäre dieses Thema auch geklärt.
Der Boden, den wir in dem anderen Ladengeschäft anschauten, ist dafür wirklich sehr schön. Wir werden also Anröchter Sandstein in der Deele verlegen. Es ist gut, solche Dinge schon mal als "entschieden" abhaken zu können.
Und weil wir zufällig in der Gegend waren, musste K natürlich auch auf den Wiedenbrücker Weihnachtsmarkt gehen, dort gibt es nämlich den von ihm heißgeliebten Reibekuchen-Stand, wo er sich traditionell mindestens einmal im Jahr dran überfressen muss. Ich hab's ja sonst eher nicht so mit Weihnachtsmärkten, ich weiß nie so genau, was ich da tun soll, es ist kalt und voller fremder Menschen, wenn ich leckeren Glühwein trinken möchte, kann ich das bei mir zuhause viel gemütlicher tun.
Aber einmal bis zum Reibekuchenstand über den Weihnachtsmarkt zu gehen ist okay, gestern waren wir dort sogar schon zum zweiten Mal in diesem Jahr. Wie in vielen anderen Städten auch, gibt es dort dieses Jahr das "Weihnachtsmarktbändchen", man weist sich einmal mit Impf- und Personalausweis als geimpfte Person aus, bekommt dann ein Bändchen und hat damit überall Zutritt, wo 2G gilt, ohne sich jedesmal wieder neu ausweisen zu müssen.
Weil ich beim letzten Mal als wir dort waren, Stulpen an den Handgelenken trug, bekam ich das Bändchen über die Stulpen geklebt - und konnte es dann ohne es zu zerstören mit den Stulpen wieder heile ausziehen.

In weiser Vorausschau hatte ich mir deshalb gestern schon zuhause wieder die Stulpen mit dem Weihnachtsbändchen angezogen - und fand es sehr komfortabel, dass ich mich nicht erneut ausweisen musste.
Außer einer Portion schneller Reibeplätzchen haben wir aber sonst gestern nichts mehr auf dem Weihnachtsmarkt gemacht, ich war abends auch froh, wieder zu Hause zu sein und überhaupt ist mein Eierpunsch deutlich besser als alles, was ich je auf einem Weihnachtsmarkt getrunken habe
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Samstag, 11. Dezember 2021
Prächtig
anje, 23:44h
Das war ein wirklich feiner Tag heute, das einzige Problem dabei ist, dass ich mir natürlich sofort mehr davon wünsche.
Sich den ganzen Tag nur um Dinge kümmern, die einen selber interessieren, das ist eine tolle Sache.
Spannende Sachen gesehen, interessante Läden besucht, viel Geld gespart durch den Beschluss, das alles nicht zu brauchen, einige Dinge mussten dann aber doch gekauft werden und deshalb besitze ich jetzt ein Paar neue Fellschuhe und einen künstlichen Lichterbaum. Manchmal muss ich halt tun, was ich tun muss.
So ein Tag macht aber auch müde, vor allem, wenn man den Abend mit einem großen Glas Sahnepunsch feiert.
Für morgen sind keine Ausflüge geplant
.
Sich den ganzen Tag nur um Dinge kümmern, die einen selber interessieren, das ist eine tolle Sache.
Spannende Sachen gesehen, interessante Läden besucht, viel Geld gespart durch den Beschluss, das alles nicht zu brauchen, einige Dinge mussten dann aber doch gekauft werden und deshalb besitze ich jetzt ein Paar neue Fellschuhe und einen künstlichen Lichterbaum. Manchmal muss ich halt tun, was ich tun muss.
So ein Tag macht aber auch müde, vor allem, wenn man den Abend mit einem großen Glas Sahnepunsch feiert.
Für morgen sind keine Ausflüge geplant
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Samstag, 11. Dezember 2021
Müde, misslaunig und malade
anje, 00:01h
Geplant war ein entspannter Home-Office Freitag. Tatsächlich wurde es ein etwas hektischer Home-Office Vormittag, an dem ich gegen 13h entnervt das Home aufgab und ins Office fuhr, weil es mir so leichter erschien, die seltsame Sachlage in Griff zu kriegen.
Irgendwann war dann auch das Wichtigste erledigt, da war es allerdings mittlerweile nach 20h und ich hatte mich schon längst von einem frühen Wochenende verabschiedet.
Als ich gegen viertel vor neun zu Hause ankam, war ich müde, missmutig und malade. So ein langer Tag voller Hektik, an dem man zu wenig trinkt und zu viele Bürokekse isst, schlägt auf die Laune und den Magen.
Vielleicht repariert der sich jetzt aber von alleine, ich versuche es mal mit lange schlafen
.
Irgendwann war dann auch das Wichtigste erledigt, da war es allerdings mittlerweile nach 20h und ich hatte mich schon längst von einem frühen Wochenende verabschiedet.
Als ich gegen viertel vor neun zu Hause ankam, war ich müde, missmutig und malade. So ein langer Tag voller Hektik, an dem man zu wenig trinkt und zu viele Bürokekse isst, schlägt auf die Laune und den Magen.
Vielleicht repariert der sich jetzt aber von alleine, ich versuche es mal mit lange schlafen
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Donnerstag, 9. Dezember 2021
Unterdurchschnittlich
anje, 22:56h
Der Tag heute bekommt lieb gemeinte vier von zehn Punkten. Am Morgen dachte ich noch, es wird ein entspannter Tag, weil ich nur einen großen Zahlungsverkehr als Termineintrag hatte und ansonsten freie Verfügung über meine Zeit. Das sind grundsätzlich gute Voraussetzungen, denn dann habe ich üblicherweise Gelegenheit, meine aufgelaufenen Mails abzuarbeiten. Das letzte Mal hatte ich dafür am 29.11. Zeit, was bedeutet, dass in den letzten 10 Tagen immer nur die allerdringendsten E-Mails kurzfristig beachtet und bearbeitet wurden, alles andere blieb liegen, weil es kein Mayday- oder Alarmstufe-Rot-Signal trug.
Heute war also großes Aufräumen für Dinge der letzten zwei Wochen angesagt und es begann damit, dass ich mich sofort gründlich ärgerte.
Es gab nämlich eine Menge E-Mails, die hatte ich nur als Marker für "hier noch mal kurz nachfragen, ob XY, der dafür zuständig sein sollte, seine Aufgaben auch wirklich erledigt hat." Und in allen Fällen, in denen ich hoffnungsvoll anfragte, wie weit die Sache gediehen sei, erntete ich ein bedauerndes Schulterzucken und die Antwort: "Ich wusste nicht, ob Sie wirklich wollten, dass ich das mache."
Solche Antworten machen mich ja regelmäßig fassungslos, weil ich nicht verstehe, was an dem Satz: "Dann ist das jetzt künftig Ihre Aufgabe" noch großartig interpretiert werden muss.
Aber so war es und damit geriet mein schwungvolles Aufräumen auch fix ins Stocken, weil ich plötzlich wieder Dinge selber machte, die ich längst abgegeben zu haben glaubte.
Außerdem ärgerte ich mich über E-Mails, die mir Menschen in gehobener Leitungsfunktion aus anderen Abteilungen schickten, denen Verträge beilagen, die ihrer Meinung nach final bearbeitet und nun unterschriftsreif seien. Aber wenn ich wollte, könnte ich ja auch noch mal drüberschauen.
Eigentlich bin ich überhaupt gar nie daran interessiert, über andererleuts Verträge drüber schauen, denn ich habe grundsätzlich keine Lust, andererleuts Arbeit zu machen. Deshalb bleiben diese Mails auch immer erst mal liegen und werden nicht sofort bearbeitet. Beim Aufräumen fallen sie mir aber natürlich wieder in die Finger, ich öffne die Anhänge dann doch und ärgere mich dann eben. Es ist schon bemerkenswert, was für einen Murks auch (oder gerade?) Menschen in gehobenen Leitungspositionen ohne mit der Wimper zu zucken fabrizieren.
Einen weiteren, größeren Teil des Tages war ich also damit beschäftigt, Verträge, für die ich eigentlich gar nicht zuständig bin, vernünftig zu formulieren.
Grummel.
Am Abend bekam der Tag aber doch wieder eine Wendung ins Positive, denn K brachte eine große Tüte voll mit frischen Sushi vom Japaner mit - und so gibt's am Ende dann immerhin doch noch vier Punkte
.
Heute war also großes Aufräumen für Dinge der letzten zwei Wochen angesagt und es begann damit, dass ich mich sofort gründlich ärgerte.
Es gab nämlich eine Menge E-Mails, die hatte ich nur als Marker für "hier noch mal kurz nachfragen, ob XY, der dafür zuständig sein sollte, seine Aufgaben auch wirklich erledigt hat." Und in allen Fällen, in denen ich hoffnungsvoll anfragte, wie weit die Sache gediehen sei, erntete ich ein bedauerndes Schulterzucken und die Antwort: "Ich wusste nicht, ob Sie wirklich wollten, dass ich das mache."
Solche Antworten machen mich ja regelmäßig fassungslos, weil ich nicht verstehe, was an dem Satz: "Dann ist das jetzt künftig Ihre Aufgabe" noch großartig interpretiert werden muss.
Aber so war es und damit geriet mein schwungvolles Aufräumen auch fix ins Stocken, weil ich plötzlich wieder Dinge selber machte, die ich längst abgegeben zu haben glaubte.
Außerdem ärgerte ich mich über E-Mails, die mir Menschen in gehobener Leitungsfunktion aus anderen Abteilungen schickten, denen Verträge beilagen, die ihrer Meinung nach final bearbeitet und nun unterschriftsreif seien. Aber wenn ich wollte, könnte ich ja auch noch mal drüberschauen.
Eigentlich bin ich überhaupt gar nie daran interessiert, über andererleuts Verträge drüber schauen, denn ich habe grundsätzlich keine Lust, andererleuts Arbeit zu machen. Deshalb bleiben diese Mails auch immer erst mal liegen und werden nicht sofort bearbeitet. Beim Aufräumen fallen sie mir aber natürlich wieder in die Finger, ich öffne die Anhänge dann doch und ärgere mich dann eben. Es ist schon bemerkenswert, was für einen Murks auch (oder gerade?) Menschen in gehobenen Leitungspositionen ohne mit der Wimper zu zucken fabrizieren.
Einen weiteren, größeren Teil des Tages war ich also damit beschäftigt, Verträge, für die ich eigentlich gar nicht zuständig bin, vernünftig zu formulieren.
Grummel.
Am Abend bekam der Tag aber doch wieder eine Wendung ins Positive, denn K brachte eine große Tüte voll mit frischen Sushi vom Japaner mit - und so gibt's am Ende dann immerhin doch noch vier Punkte
.
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