anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 31. Mai 2017
Stadtstimmung
Heute war ich mal wieder auf dem halbjährlich stattfinden Bänker-Stammtisch in einer Münsteraner Traditionsgaststätte und wie jedes Mal, war ich auch diesmal wieder sehr erstaunt, nicht nur wie viele, sondern auch was für Menschen sich dort an einem ganz normalen Dienstagabend aufhalten. Der Laden war gesteckt voll mit Menschen in einem Durchschnittsalter über 60 70.
Dass in einer Unistadt wie Münster an einem Wochentag abends die Kneipe voll ist mit jungen Menschen, das fände ich nicht weiter verwunderlich, aber hier waren keine jungen, sondern wirklich nur sehr alte Menschen, und auch überwiegend nur Männer.
Als ich gegen 22:00 Uhr nach Hause ging, saßen viele von ihnen immer noch dort wo sie schon saßen als ich um 18h kam. Einige am Tresen, aber die meisten in Gruppen zu dritt oder viert um Tische herum, tranken Bier und schwiegen sich an.
Westfalen sind ja von Hause aus keine echten Plaudertaschen, aber in dieser Kneipe fällt das noch mal extra deutlich auf. 40-50 Menschen in einem Raum und es ist für eine Kneipe außergewöhnlich leise.
Dafür haben sie Sitzfleisch, wirklich beeindruckend.
Draußen vor der Kneipe, auf dem Prinzipalmarkt, war die Stadt dafür wie leer gefegt. Kaum eine Seele unterwegs und mir war schon fast unheimlich, so alleine durch die leeren Gassen gehen zu müssen.
Ich bin ja nun ausdrücklich kein Stadtmensch und vielleicht empfinde ich nur deshalb die Stimmung, die in einer Stadt herrscht, als so ungewöhnlich und bedrückend. Aber jedes Mal, wenn ich mal wieder ein paar Stunden in der Stadt verbracht habe, bin ich froh, wenn ich wieder zu Hause bin.
Wenn ich schon schweigend vor einem Bier sitzen möchte, finde ich das zu Hause doch deutlich gemütlicher
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