Sonntag, 24. Februar 2019
Erkenntnisse über Nägel lackieren und Themen bedenken
anje, 22:25h
Zugegeben, ich hatte bisher nicht viel Erfahrung mit Nägel lackieren, weil ich es erst seit ganz neulich mache, aber ich lerne regelmäßig dazu. Die geklemmte Stelle im Fingernagel beginnt erst jetzt gaaaanz langsam herauszuwachsen, ich werde also wohl noch eine Zeitlang weiter lackieren und ich gebe zu, ich habe mittlerweile sogar Gefallen daran gefunden und finde es gar nicht mehr peinlich, sondern sogar ganz schick.
Und natürlich habe ich mich mittlerweile einmal systematisch mit dem Thema beschäftigt und aus fünf Wochen Dauermaniküre ein paar faszinierende Erkenntnisse gezogen.
So gibt es Murphys Law natürlich auch für Nägel lackieren, es besagt, dass es niemals irgendwo am Körper doller und unangenehmer juckt und zwingend ein dringliches Kratzen verlangt als in dem Moment, wo grade der Nagellack trocknet und man mit der Hand einfach NICHTS tun sollte außer den Lack in Ruhe trocknen zu lassen.
Nach dem ich mir bisher jedesmal genau deshalb die frisch lackierten Nägel ruiniert habe, habe ich dieses Grundgesetz heute einfach ausgetrickst: Ich habe nicht beide Hände gleichzeitig lackiert, sondern zunächst mal nur EINE Hand, und während die in Ruhe trocknete, konnte ich mich mit der anderen immer noch ausführlich kratzen - und erst als ich mich mit der frisch lackierten und getrockneten Hand gefahrlos kratzen konnte, habe ich die zweite Hand außer Gefecht gesetzt.
Ich bin schon ziemlich schlau, dass ich diesen Trick bereits nach fünf Wochen ganz von alleine entdeckt habe.
Außerdem habe ich entdeckt, dass teurer Lack nicht zwingend besserer Lack ist, dass der ganz billige Lack aber auch nichts taugt. Noch habe ich meinen persönlichen Lieblingslack nicht entdeckt, weiß aber schon, dass auch dunkelrot den fast schwarzen Quetschfleck am Nagel nicht vernünftig abdeckt. Die einzige Farbe, die das bisher zuverlässig erledigt hat, ist ein ganz dunkles Lila. (Schwarz finde ich hässlich für Fingernägel, das habe ich deshalb nicht benutzt bzw. nicht gekauft).
Praktisch an dunkel lackierten Fingernägeln ist, dass man keine Trauerränder mehr sieht. Als ich den Lack das erste Mal wieder abmachte, rechnete ich deshalb mit dem schrecklichsten, immerhin hatte ich mir mehrere Tage lang nicht die Fingernägel gereinigt - und was soll ich sagen?- So sauber waren meine Fingernägel selten. Für mich ist das ein absolutes Mysterium, wieso bleiben die Fingernägel so sauber, mit Lack sauberer als ohne, weshalb? Ich finde das sehr seltsam, aber es war die gesamte letzte Zeit so, dass meine Fingernägel, wenn ich den Lack abmachte, außergewöhnlich sauber waren. Allein das ist ja schon ein guter Grund, das mit dem Lackieren für immer beizubehalten.
Außerdem knibbel ich weniger bis gar nicht mehr. Ich kaue zwar keine Fingernägel, aber ich knibbel Nagelhaut, manchmal sieht das ganz böse aus. Seitdem die Nägel lackiert sind, lasse ich das weitestgehend bleiben. Sehr erfreulich.
Noch suche ich nach einem wirklich stabilen Lack, obwohl ich jetzt schon eine recht teure Edelvariante mit passendem Ober- und Unterlack erworben habe, sind die Spitzen immer schon am ersten Tag nach dem Erneuern angestoßen, und auch wenn ich irgendwo etwas von "stylisch abgeblättertem Nagellack" gelesen habe, bin ich noch nicht soweit, dass ich shabby chick auf Fingernägeln wirklich attraktiv finde.
Sonst so: Ich war heute das erste Mal seit vielen, vielen Wochen, ja Monaten, wieder auf einem Flohmarkt. Das Wetter war toll und ich brauchte Batterien und wollte außerdem checken, ob die Drogeriestände auf dem Flohmarkt auch Nagellack führen. Nun, Nagellack gibt es nicht auf dem Flohmarkt, dafür habe ich meine Batteriebestände wieder aufgefüllt und ein wenig sonstigen Krimskrams erworben, es hat Spaß gemacht.
Am Vormittag habe ich meinen Feedreader nachgelesen.
Ich bin immer noch nicht à jour, aber ich habe jetzt ein paar Blogs rausgeworfen, weil ich feststellte, dass ich dazu neige, die weniger attraktiven Blogs eher zu lesen als die wirklich schönen, die hebe ich mir aus Zeitmangel dann immer auf für Tage, wo ich (hoffentlich) ausreichend Zeit habe, weil ich diese Texte wirklich genießen will - und plötzlich hatte ich 17 ungelesene Beiträge, bei Herrn Buddenbohm zum Beispiel, was ja völlig unsinnig ist, wenn ich dafür bei Erna Pasulke ordnungsgemäß regelmäßig mitgelesen habe. Die Ernas habe ich also jetzt aus dem Feedreader entfernt und hoffe, dass ich damit genug Luft geschaffen habe, auch bei Herrn Buddenbohm regelmäßig mitzulesen, seine Texte gefallen mir nämlich regelmäßig sehr und seine Links finde ich oft sehr spannend, da wäre es schon arg schade, wenn ich mir dazu nicht ausreichend Zeit freischaufeln würde.
In irgendeinem der letzten 17 Beiträge zitierte er einen Autor, der etwas über Besuch haben und sich Gedanken machen und diese zu Papier bringen geschrieben hat und dass das mit dem Besuch halt oft eine Krux ist, weil man einerseits in den Gesprächen mit dem Besuch die faszinierendsten Gedankenfäden entdeckt, anschließend aber keine Zeit hat, sich da in Ruhe seine eigenen Gedanken zu zu machen und die niederzuschreiben.
Dass das Aufschreiben für viele Menschen die effektivste Art ist, sich Qualitätsgedanken zu machen, kann ich sofort nachvollziehen, denn genau so geht es mir auch. Um Dinge wirklich von allen Seiten zu beleuchten und mir letztlich eine eigene Meinung dazu zu bilden, muss ich es aufschreiben, wobei ich dann beim Aufschreiben meine eigene Meinung mehrfach ändere, was ich ganz natürlich finde. Hätte ich vorher schon eine, hätte ich es ja nicht aufschreiben müssen.
Mir fällt dieses Paradoxon, also dass man ein Thema erst durch Besuch findet, der einen dann wieder daran hindert, sich damit zu beschäftigen, allerdings nicht bei Besuch auf, sondern beim Bingelesen von Blogs. Als ich heute Vormittag so hintereinander weg viele gute Blogartikel samt der teilweise darin enthaltenen Links konsumiert habe, habe ich mich mehrfach geärgert, dass ich so wenig Zeit habe, um diese Artikel einzeln und in Ruhe mit Abstand zu lesen, denn es wurden in den Beiträgen diverse Themen bearbeitet, zu denen ich auch gerne in Ruhe über meine Meinung nachdenken würde, weil ich glaube, ich könnte da eine Meinung zu haben - allein, es fehlt an der Ruhe und außerdem habe ich vieles sofort wieder vergessen, weil es von einem anderen, nicht minder spannenden Thema überlagert wurde - es ist ein Kreuz.
Ich persönlich finde es immer spannend, wenn ich irgendwo ein Thema entdecke, bei dem ich mich selber spontan nach meiner eigenen Meinung dazu abfrage, denn gefühlt zucke ich bei 98% der in Blogs bearbeiteten Themen nur uninteressiert die Schultern, einfach weil sie komplett an meinem Leben, meinen Interessen, meiner Haltung oder an meinem Engagement vorbeigehen.
Persönliches Engagement zB habe ich gefühlt für gar nix, dafür bin ich viel zu misanthrop als dass ich andere Leute dazu bringen möchte, sich meiner Meinung anzuschließen.
Es gibt aber eine Menge Themen, dazu habe ich eine sehr feste Haltung und wenig Bedarf, die noch mal und noch mal zu diskutieren, so wenig, wie ich bei diesen Themen andere von meiner Meinung überzeugen möchte, möchte ich von anderen überzeugt werden. Deshalb gehe ich sehr vielen Themen gleich von Anfang an aus dem Weg.
Und ansonsten, naja, kleine Kinder habe ich nicht mehr und Haustiere auch nicht, ich pflege keine intensiven Hobbies, bin in keinem Verein und keiner Partei, gehöre zu keiner Clique, noch nicht mal zu einer Gruppe, ziehe mich vorsätzlich aus fast allen Aktivitäten mit anderen Menschen heraus - manchmal wundere ich mich selber, dass es immer noch Themen gibt, die mich tatsächlich interessieren.
Es gibt aber Themen, die mich interessieren und die nächsten Tage wird das ganz ausgeprägt das Thema "Kapitalanlage und ESG" sein, weil ich morgen nach Frankfurt fahre, wo der jährliche Institutional Money Kongress stattfindet und ich mir für dieses Jahr das Thema ESG (environment, social, governance) vorgenommen habe und schon sehr gespannt bin, was ich dort dazu für Input finden werde.
Die nächsten drei Tage bin ich also unterwegs, keine Ahnung, wie viel Zeit ich zum Bloggen finden werde, schaun wir mal
.
(Abgelegt in anjesagt und bisher 424 x anjeklickt)
Und natürlich habe ich mich mittlerweile einmal systematisch mit dem Thema beschäftigt und aus fünf Wochen Dauermaniküre ein paar faszinierende Erkenntnisse gezogen.
So gibt es Murphys Law natürlich auch für Nägel lackieren, es besagt, dass es niemals irgendwo am Körper doller und unangenehmer juckt und zwingend ein dringliches Kratzen verlangt als in dem Moment, wo grade der Nagellack trocknet und man mit der Hand einfach NICHTS tun sollte außer den Lack in Ruhe trocknen zu lassen.
Nach dem ich mir bisher jedesmal genau deshalb die frisch lackierten Nägel ruiniert habe, habe ich dieses Grundgesetz heute einfach ausgetrickst: Ich habe nicht beide Hände gleichzeitig lackiert, sondern zunächst mal nur EINE Hand, und während die in Ruhe trocknete, konnte ich mich mit der anderen immer noch ausführlich kratzen - und erst als ich mich mit der frisch lackierten und getrockneten Hand gefahrlos kratzen konnte, habe ich die zweite Hand außer Gefecht gesetzt.
Ich bin schon ziemlich schlau, dass ich diesen Trick bereits nach fünf Wochen ganz von alleine entdeckt habe.
Außerdem habe ich entdeckt, dass teurer Lack nicht zwingend besserer Lack ist, dass der ganz billige Lack aber auch nichts taugt. Noch habe ich meinen persönlichen Lieblingslack nicht entdeckt, weiß aber schon, dass auch dunkelrot den fast schwarzen Quetschfleck am Nagel nicht vernünftig abdeckt. Die einzige Farbe, die das bisher zuverlässig erledigt hat, ist ein ganz dunkles Lila. (Schwarz finde ich hässlich für Fingernägel, das habe ich deshalb nicht benutzt bzw. nicht gekauft).
Praktisch an dunkel lackierten Fingernägeln ist, dass man keine Trauerränder mehr sieht. Als ich den Lack das erste Mal wieder abmachte, rechnete ich deshalb mit dem schrecklichsten, immerhin hatte ich mir mehrere Tage lang nicht die Fingernägel gereinigt - und was soll ich sagen?- So sauber waren meine Fingernägel selten. Für mich ist das ein absolutes Mysterium, wieso bleiben die Fingernägel so sauber, mit Lack sauberer als ohne, weshalb? Ich finde das sehr seltsam, aber es war die gesamte letzte Zeit so, dass meine Fingernägel, wenn ich den Lack abmachte, außergewöhnlich sauber waren. Allein das ist ja schon ein guter Grund, das mit dem Lackieren für immer beizubehalten.
Außerdem knibbel ich weniger bis gar nicht mehr. Ich kaue zwar keine Fingernägel, aber ich knibbel Nagelhaut, manchmal sieht das ganz böse aus. Seitdem die Nägel lackiert sind, lasse ich das weitestgehend bleiben. Sehr erfreulich.
Noch suche ich nach einem wirklich stabilen Lack, obwohl ich jetzt schon eine recht teure Edelvariante mit passendem Ober- und Unterlack erworben habe, sind die Spitzen immer schon am ersten Tag nach dem Erneuern angestoßen, und auch wenn ich irgendwo etwas von "stylisch abgeblättertem Nagellack" gelesen habe, bin ich noch nicht soweit, dass ich shabby chick auf Fingernägeln wirklich attraktiv finde.
Sonst so: Ich war heute das erste Mal seit vielen, vielen Wochen, ja Monaten, wieder auf einem Flohmarkt. Das Wetter war toll und ich brauchte Batterien und wollte außerdem checken, ob die Drogeriestände auf dem Flohmarkt auch Nagellack führen. Nun, Nagellack gibt es nicht auf dem Flohmarkt, dafür habe ich meine Batteriebestände wieder aufgefüllt und ein wenig sonstigen Krimskrams erworben, es hat Spaß gemacht.
Am Vormittag habe ich meinen Feedreader nachgelesen.
Ich bin immer noch nicht à jour, aber ich habe jetzt ein paar Blogs rausgeworfen, weil ich feststellte, dass ich dazu neige, die weniger attraktiven Blogs eher zu lesen als die wirklich schönen, die hebe ich mir aus Zeitmangel dann immer auf für Tage, wo ich (hoffentlich) ausreichend Zeit habe, weil ich diese Texte wirklich genießen will - und plötzlich hatte ich 17 ungelesene Beiträge, bei Herrn Buddenbohm zum Beispiel, was ja völlig unsinnig ist, wenn ich dafür bei Erna Pasulke ordnungsgemäß regelmäßig mitgelesen habe. Die Ernas habe ich also jetzt aus dem Feedreader entfernt und hoffe, dass ich damit genug Luft geschaffen habe, auch bei Herrn Buddenbohm regelmäßig mitzulesen, seine Texte gefallen mir nämlich regelmäßig sehr und seine Links finde ich oft sehr spannend, da wäre es schon arg schade, wenn ich mir dazu nicht ausreichend Zeit freischaufeln würde.
In irgendeinem der letzten 17 Beiträge zitierte er einen Autor, der etwas über Besuch haben und sich Gedanken machen und diese zu Papier bringen geschrieben hat und dass das mit dem Besuch halt oft eine Krux ist, weil man einerseits in den Gesprächen mit dem Besuch die faszinierendsten Gedankenfäden entdeckt, anschließend aber keine Zeit hat, sich da in Ruhe seine eigenen Gedanken zu zu machen und die niederzuschreiben.
Dass das Aufschreiben für viele Menschen die effektivste Art ist, sich Qualitätsgedanken zu machen, kann ich sofort nachvollziehen, denn genau so geht es mir auch. Um Dinge wirklich von allen Seiten zu beleuchten und mir letztlich eine eigene Meinung dazu zu bilden, muss ich es aufschreiben, wobei ich dann beim Aufschreiben meine eigene Meinung mehrfach ändere, was ich ganz natürlich finde. Hätte ich vorher schon eine, hätte ich es ja nicht aufschreiben müssen.
Mir fällt dieses Paradoxon, also dass man ein Thema erst durch Besuch findet, der einen dann wieder daran hindert, sich damit zu beschäftigen, allerdings nicht bei Besuch auf, sondern beim Bingelesen von Blogs. Als ich heute Vormittag so hintereinander weg viele gute Blogartikel samt der teilweise darin enthaltenen Links konsumiert habe, habe ich mich mehrfach geärgert, dass ich so wenig Zeit habe, um diese Artikel einzeln und in Ruhe mit Abstand zu lesen, denn es wurden in den Beiträgen diverse Themen bearbeitet, zu denen ich auch gerne in Ruhe über meine Meinung nachdenken würde, weil ich glaube, ich könnte da eine Meinung zu haben - allein, es fehlt an der Ruhe und außerdem habe ich vieles sofort wieder vergessen, weil es von einem anderen, nicht minder spannenden Thema überlagert wurde - es ist ein Kreuz.
Ich persönlich finde es immer spannend, wenn ich irgendwo ein Thema entdecke, bei dem ich mich selber spontan nach meiner eigenen Meinung dazu abfrage, denn gefühlt zucke ich bei 98% der in Blogs bearbeiteten Themen nur uninteressiert die Schultern, einfach weil sie komplett an meinem Leben, meinen Interessen, meiner Haltung oder an meinem Engagement vorbeigehen.
Persönliches Engagement zB habe ich gefühlt für gar nix, dafür bin ich viel zu misanthrop als dass ich andere Leute dazu bringen möchte, sich meiner Meinung anzuschließen.
Es gibt aber eine Menge Themen, dazu habe ich eine sehr feste Haltung und wenig Bedarf, die noch mal und noch mal zu diskutieren, so wenig, wie ich bei diesen Themen andere von meiner Meinung überzeugen möchte, möchte ich von anderen überzeugt werden. Deshalb gehe ich sehr vielen Themen gleich von Anfang an aus dem Weg.
Und ansonsten, naja, kleine Kinder habe ich nicht mehr und Haustiere auch nicht, ich pflege keine intensiven Hobbies, bin in keinem Verein und keiner Partei, gehöre zu keiner Clique, noch nicht mal zu einer Gruppe, ziehe mich vorsätzlich aus fast allen Aktivitäten mit anderen Menschen heraus - manchmal wundere ich mich selber, dass es immer noch Themen gibt, die mich tatsächlich interessieren.
Es gibt aber Themen, die mich interessieren und die nächsten Tage wird das ganz ausgeprägt das Thema "Kapitalanlage und ESG" sein, weil ich morgen nach Frankfurt fahre, wo der jährliche Institutional Money Kongress stattfindet und ich mir für dieses Jahr das Thema ESG (environment, social, governance) vorgenommen habe und schon sehr gespannt bin, was ich dort dazu für Input finden werde.
Die nächsten drei Tage bin ich also unterwegs, keine Ahnung, wie viel Zeit ich zum Bloggen finden werde, schaun wir mal
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