anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 11. Februar 2018
Samstag
Alea Pili iacta est - Die Wolle ist gefallen und J. braucht jetzt wieder eine Mütze, weil er sonst friert am Kopf

Unglaublich, in welchem Tempo Kinder zuwuchern.

Nach dem Frieseurbesuch bin ich noch weiter ins Dorf gefahren und habe zwei Fährkarten fürs Auto gekauft, eine, um Montag aufs Festland zu kommen und zu Beginn der Osterferien dann wieder zurück. Und eine zweite, mit der ich am letzten Osterferientag das Auto wieder aufs Festland bekomme, Rückfahrt offen.
Die Fähren am An- und Abreisetag der Osterferien sind für Autos natürlich schon fast ausgebucht, ich bin sehr froh, dass ich gerade noch rechtzeitig daran gedacht habe, mir einen Platz zu reservieren.
Nach einem Abstecher zu Rossmann (meine Drogerieeinkäufe erledige ich eigentlich immer auf der Insel, denn auf dem Festland befinden sich die mir bekannten Drogeriemärkte alle in der Innenstadt, wo ich so gut wie nie hinkomme und ein „mal eben hinfahren und einkaufen“ schon mangels freier Innenstadtparkplätze ausscheidet), also, nach dem Kauf einer Packung Interdentalbürstchen, etwas Handcreme und einem Deo, bin ich zurück nach Hause gefahren und wir haben erst mal gefrühstückt. Dann Wäsche waschen, J. hat zwei randvolle Koffer mit Schmutzwäsche mitgebracht, insgesamt fünf Maschinen, das verlangt schon ein wenig logistischen Aufwand, denn Trockner und Waschmaschine können nicht gleichzeitig laufen, ohne dass dabei die Sicherung raus fliegt. Alte Häuser haben so ihre Besonderheiten.
Am Nachmittag dann den Vater besucht, dabei dem Cousin begegnet, der immer noch meint, er könne Fußböden und Türen bei seinem Auszug mitnehmen, ihm die Rechtslage hoffentlich deutlich genug klargemacht, mal schauen, was er sich traut.
Anschließend noch den Onkel besucht und mir dort die Bestätigung abgeholt, dass ich gegenüber dem Cousin hart bleiben soll.
Zum Abendessen die Reste von gestern warm gemacht und zusätzlich das Experiment-Essen aus dem Edeka zubereitet (es gab Gemüsestäbchen von Iglo) und dabei gelernt, weshalb Lidl diese Gemüsestäbchen nicht im Sortiment hat, die schmecken nicht. J. meinte, die schmecken wie Frühlingsrollen im Herbst, altersschwaches Gemüse mit einer gebissfreundlich weichen Panade statt knackig frittierten Teigblättern.
Mit viel süß-saurer Soße war es aber essbar.

Der Satz des Tages kam auch von J., der mir von seinen letzten Klausuren erzählte und dabei auf ein Fach kam, von dem er meinte: „da habe ich mein Gehirn noch nicht genug drum gewickelt. Das heißt, ich habe es nur ein bisschen verstanden, aber noch nicht genug, um in einer Klausur alle Punkte zu holen.“
Dass man das Verständnis für komplexe Sachverhalte dadurch erhöht, dass man sein Gehirn da rum wickelt, war mir neu, das Bild finde ich aber lustig
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Das war mein unglücklicher Versuch, aus dem Stand englische Ausdrücke übersetzt zu benutzen. Im Englischen gibt es "to wrap your head around smth", was eben heißt, etwas zu verstehen, indem man sein Gehirn darum wickelt

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Oh manmanman, sonst sind mir Tippfehler oder „Fehlwörter“ in dem Blogtext ja längst egal, ist schließlich weder eine Deutschklausur noch ein Text mit besonderem Anspruch, aber diesmal war es mir dann doch zu viel. Deshalb habe ich den Text oben jetzt grade noch mal nachkorrigiert, um ihn von den Auswüchsen seltsamer Autokorrekturen und nicht verbesserter Spracheingabetransskribierungsmängeln zu befreien.
Ich war gestern Abend schon so müde, dass es dazu nicht mehr gereicht hat.

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