anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 9. Februar 2018
Gewohnheitssucht
Als ich gestern den Kühlschrankinhalt zusammengepackt habe, habe ich vorsätzlich einige nicht angebrochene Packungen Wurst und Käse nicht mitgenommen, weil ich mir dachte, wenn mir hier etwas fehlt, kann ich es auch einfach noch mal neu kaufen, denn das Zeug hält sich ja sowieso noch länger, weshalb ich den bereits vorhandenen Vorrat noch etwas liegen lassen kann und nicht sinnlos hin und her transportieren muss. Und überhaupt hatte ich viele Dinge schon gar nicht mehr im Haus, es war also klar, dass ich hier sowieso einkaufen gehen muss.
Soweit der Plan.
Als ich heute Morgen vor dem halb leeren Kühlschrank hier auf Borkum stand, fühlte ich mich spontan unterbevorratet und spürte das dringende Bedürfnis, erst mal einkaufen zu gehen. So weit passte noch alles zum Plan.
Problematisch wurde es aber, als ich feststellte, dass Lidl diesen Monat wegen Umbau geschlossen hat und mir damit nur der Edeka Markt blieb. Ich kaufe zwar ab und zu in dem Edeka Markt ein, aber nur die Dinge, die es bei Lidl nicht gibt. Meine ganz normale, Lebensmittelstandardgrundausstattung kaufe ich seit zehn Jahren eigentlich immer bei Lidl. Dort kenne ich das gesamte Sortiment, weiß genau welche Sorte Schinken, welchen Käse, welche Salami ich/wir mögen und habe nur dann Lust auf Experimente, wenn die Standardausstattung auf alle Fälle als back up im Haus ist. Jetzt hatte ich aber genau diese Standardausstattung in Greven gelassen und stand damit reichlich verloren und überfordert im Edeka Markt, denn ich hatte heute gar keine Lust auf Experimente, eigentlich wollte ich nur meinen ganz normalen Kühlschrankinhalt wieder auffüllen.
Ich habe dann einfach ganz andere Dinge gekauft, also nur Sachen, die es sonst auch nicht bei Lidl gibt, denn Lidlprodukteersatzeinkäufe bei Edeka fühlen sich unglaublich verkehrt an.

Heute gab es dann das Gulasch nur aus Zutaten, die ich mitgebracht habe, also sozusagen Lidlstyle, ab morgen wird es dann experimentell
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Hier ist es genau umgekehrt. Der Edeka ist (neben Alnatura und denn's) meine übliche Anlaufstelle, und wenn ich alle Jubeljahre mal zum Lidl komme, stehe ich total im Wald, weil mir weite Teile des Sortiments so gar nichts sagen. Selbst wenn ich in einen Rewe-Markt gehe, fremdle ich dort nicht halb so sehr wie bei Lidl.

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Das Gefühl kenne ich auch. Übliche Anlaufstelle: Kaufland (der Bruder vom Lidl, der sich öfter die Haare kämmt als er). Ausweich: Netto und Edeka.

 
Kaufland ist für mich terra incognita. Bei Aldi Süd finde ich mich schnell zurecht, obwohl ich da auch nur alle Schaltjahre mal hinkomme. Netto ist mir genauso fremd wie Lidl. Zu Heidelberger Zeiten hatte ich einen Penny-Markt, einen Nanz und einen Tengelmannn als Anlaufstelle, aber ich weiß nicht, ob es diese Ketten überhaupt noch gibt. Nicht zu reden von HL-Markt, MiniMal und Kaiser's.

 
Ist schon hart an der Belastungsgrenze, bei einem anderen als dem üblichen Bäcker einen Zweipfünder Roggenmischbrot zu kaufen, weil das schmeckt sowas von anders.
Bin gerade im bayrisch-schwäbisch-österreichischen Dreiländereck, Allgäu. Wie sagte Alfons: keine zehn Pferde. Zum Bodensee kann man auf Füßen oder Brettern hinwandern. Komischerweise machen mir die Hottentottenbrotsorten hier gar nichts aus.

 
Das stimmt, bei Brot wechsle ich auch am aller ungernsten den Hersteller. Was bei mir bedeutet: wenn ich mein Standardbrot nicht bekomme, backe ich grundsätzlich selber eines. Das schmeckt dann auch grundsätzlich anders, muss sich aber mangels Vergleichbarkeit auch nicht vergleichen lassen.

Kaufland haben wir bei uns auch, ist für mich aber eher der große Bruder mit den viel zu langen Haaren, und mir deshalb egal, wie oft hier gekämmt wird, Insgesamt sind mir die Kauflandläden einfach nur zu wuselig und zu viel. Ich mag übersichtliche Läden mit einem kleinen Sortiment, sauber soll es sein und gut riechen
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