anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 15. Dezember 2022
Alle krank
Ich war heute beim Arzt, meine vierteljährliche Schilddrüsenblutkontrolle stand an.
An diese Termine werde ich regelmäßig von meinem Arzt erinnert, allerdings wurde schon vor längerem eingeführt, dass ich für eine Blutabnahme einen Termin machen muss und nicht mehr einfach irgendwann während der Sprechzeiten vorbeikommen kann.

Vor zwei Wochen habe ich mich also schon darum gekümmert, einen Termin zur Blutabnahme zu buchen. Da mein Arzt eine vollautomatisierte online Praxis führt, kann ich alle Termine online buchen, was ich sehr schätze. Niemanden mehr anzurufen und nicht mehr mit Menschen persönlich sprechen zu müssen, ist für mich ja die perfekte Lösung.

Nicht so perfekt war die Tatsache, dass es online überhaupt keine verfügbaren Termine mehr vor dem 23. Dezember gab. Es war alles ausgebucht, auch die 5 Minuten Termine zum Blut abnehmen.
Ich buchte also den letztmöglichen Termin am 23. Dezember und kreuzte die Box an, in der stand: „Benachrichtigen Sie mich, wenn ein früherer Termin frei wird.“

Diese Benachrichtigung kam gestern, der frei gewordene Termin war heute um 9:45 Uhr, also beschloss ich kurzerhand, heute später ins Büro zu gehen, um erst mal diesen Medizinkram zu erledigen.
Deshalb war ich heute in einer Hausarztpraxis und uff, was soll ich sagen, so voll habe ich es dort noch niemals nie erlebt.

Es war unglaublich, ungefähr 500 Patienten drängten sich im Vorraum, im Wartezimmer und in den Gängen, alles schniefte, hustete und zitterte vor sich hin, ich kam mir vor wie im Mittelalter in einer der Pestabteilungen.

Ich finde ja, die Pandemie hat sowieso viele Vorteile für mich mit sich gebracht, in diesem Fall war ich der Pandemie aber auch noch für die Maskenpflicht dankbar.

Ich habe zwar keine Angst mehr vor Corona, ich habe aber auch überhaupt keine Lust auf eine von diesen sonstigen Viruserkrankungen, die derzeit kursieren. Deshalb war ich sehr froh, dass ich hinter meiner Maske verschwinden konnte und dass alle anderen Patienten auch eine Maske tragen mussten, allerdings noch froher war ich, als ich aus der Praxis wieder raus war.

Ich hadere ja oft genug mit meinem Beruf, aber irgendetwas im Gesundheitsbereich wäre für mich ein noch viel größerer Horror
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