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Samstag, 29. Oktober 2022
Countdown Entdeckung
anje, 23:56h
Nach dem absolut eng getakteten und hektischen Tag gestern, wollten wir es heute alle beide deutlich ruhiger angehen.
Wir schliefen aus und lasen uns dann ausführlich durch allerlei liegengebliebene Texte, es gab Kaffee und frisch gepressten Orangensaft (beides von K produziert, wie immer) und als ich schließlich aufstand und rausguckte, war von draußen nichts zu sehen, denn es war stocknebelig. Sehr interessantes Wetter.
Nach dem Duschen mit Haarewaschen machte ich den Computer an, kümmerte mich um liegengebliebenen Bürokram und seufzte schwer. Das macht alles keinen Spaß mehr.
Aber hilft ja nix, die Dinge, die getan werden müssen, müssen irgendwie erledigt werden und wenn neu eingestellte Hoffnungsträger nach drei Monaten schon wieder entnervt aufgeben, dann muss man eben tief Luft holen, sich einmal schütteln und dann die gesamte Strategie noch mal überdenken und von vorne anfangen.
Zwischendurch schaute ich mal in meine Excel-Tabelle, wie viele Tage es noch sind und kam plötzlich auf die Idee, dass es genau für diese Info doch bestimmt auch eine App gibt. Grundsätzlich gibt es sicherlich viele Situationen, in denen Menschen Tage zählen, wie lange noch bis
zum Urlaub
zur Geburt
zur Volljährigkeit
zum Ende der Ausbildung
zum Jubiläum
ach, die Möglichkeiten sind vielfältig und selbstverständlich gibt es deshalb dafür ein großes Angebot an passenden Apps, die alle genau das gleiche bieten: Sie zählen die Tage bis zu einem konkreten Datum als Countdown runter.
Warum ich erst heute auf die Idee kam, mir so eine App runterzuladen und als Widget auf meinem Handy zu installieren, wundert mich selber, aber es fiel mir halt jetzt erst ein, weil ich wahrscheinlich längst derart Excel-fixiert bin, dass ich mir außerhalb dieses Formats gar keine andere Lösung vorstellen kann.
Aber ab sofort sehe ich die Restzeit täglich vorne auf meinem Handy:
Als ich den Beginn meiner bürofreien Zeit in die App eingab, fiel mir außerdem noch auf, dass dieser Tag auf einen Montag fällt, was bedeutet, dass ich sofort noch mal zwei Tage abziehen kann, wenn ich stattdessen einfach den letzten Arbeitstag eingebe. Ich war sehr begeistert von dieser Entdeckung.
Am Nachmittag installierten wir den Staubsaugerroboter, den wir vor fast zwei Jahren gekauft haben und um den sich K regelmäßig sorgte, wenn er in dem etwas unübersichtlich strukturierten Haus in Greven durch die Gegend fuhr und sich dabei ständig in Gefahr brachte.
Deshalb haben wir ihn jetzt mit nach Borkum genommen, hier kann er künftig ohne störende Kabel, Abwärtstreppen und Teppichfransen in aller Ausgiebigkeit den neuen Boden in der Wohnküche saugen.
K schaute ihm bei seinem ersten Einsatz mit der bekannten väterlichen Rührung zu und meinte, man könne richtig sehen, wie viel besser es ihm in diesem Raum gehe, so viel Auslauf hätte er noch nie gehabt und er sei sicher, dass Robbie jetzt rundum zufrieden ist.
Es fehlte nur noch, dass er darauf anstoßen wollte, es scheiterte am fehlenden, gekühlten Prosecco.
Anschließend machten wir eine größere Radtour, der Nebel hatte sich verzogen und es war perfektes Wetter zum Fahrradfahren. Zwar immer noch etwas diesig, aber bei 19°C und fast spiegelglattem Meer machte es viel Spaß, am Wasser lang zu fahren.
Am Nachmittag meldete J einen erfolgreich abgeschlossenen Umzug. In Berlin ist alles raus, in Hamburg alles drin, dort muss er jetzt nur noch ein paar Möbel kaufen, damit er seine Sachen auch einräumen kann, aber dann kann es losgehen, mit dem ersten richtigen Erwachsenenwohnen.
Damit ist auch das letzte Kind kein Student mehr
.
Wir schliefen aus und lasen uns dann ausführlich durch allerlei liegengebliebene Texte, es gab Kaffee und frisch gepressten Orangensaft (beides von K produziert, wie immer) und als ich schließlich aufstand und rausguckte, war von draußen nichts zu sehen, denn es war stocknebelig. Sehr interessantes Wetter.
Nach dem Duschen mit Haarewaschen machte ich den Computer an, kümmerte mich um liegengebliebenen Bürokram und seufzte schwer. Das macht alles keinen Spaß mehr.
Aber hilft ja nix, die Dinge, die getan werden müssen, müssen irgendwie erledigt werden und wenn neu eingestellte Hoffnungsträger nach drei Monaten schon wieder entnervt aufgeben, dann muss man eben tief Luft holen, sich einmal schütteln und dann die gesamte Strategie noch mal überdenken und von vorne anfangen.
Zwischendurch schaute ich mal in meine Excel-Tabelle, wie viele Tage es noch sind und kam plötzlich auf die Idee, dass es genau für diese Info doch bestimmt auch eine App gibt. Grundsätzlich gibt es sicherlich viele Situationen, in denen Menschen Tage zählen, wie lange noch bis
zum Urlaub
zur Geburt
zur Volljährigkeit
zum Ende der Ausbildung
zum Jubiläum
ach, die Möglichkeiten sind vielfältig und selbstverständlich gibt es deshalb dafür ein großes Angebot an passenden Apps, die alle genau das gleiche bieten: Sie zählen die Tage bis zu einem konkreten Datum als Countdown runter.
Warum ich erst heute auf die Idee kam, mir so eine App runterzuladen und als Widget auf meinem Handy zu installieren, wundert mich selber, aber es fiel mir halt jetzt erst ein, weil ich wahrscheinlich längst derart Excel-fixiert bin, dass ich mir außerhalb dieses Formats gar keine andere Lösung vorstellen kann.
Aber ab sofort sehe ich die Restzeit täglich vorne auf meinem Handy:
Als ich den Beginn meiner bürofreien Zeit in die App eingab, fiel mir außerdem noch auf, dass dieser Tag auf einen Montag fällt, was bedeutet, dass ich sofort noch mal zwei Tage abziehen kann, wenn ich stattdessen einfach den letzten Arbeitstag eingebe. Ich war sehr begeistert von dieser Entdeckung.
Am Nachmittag installierten wir den Staubsaugerroboter, den wir vor fast zwei Jahren gekauft haben und um den sich K regelmäßig sorgte, wenn er in dem etwas unübersichtlich strukturierten Haus in Greven durch die Gegend fuhr und sich dabei ständig in Gefahr brachte.
Deshalb haben wir ihn jetzt mit nach Borkum genommen, hier kann er künftig ohne störende Kabel, Abwärtstreppen und Teppichfransen in aller Ausgiebigkeit den neuen Boden in der Wohnküche saugen.
K schaute ihm bei seinem ersten Einsatz mit der bekannten väterlichen Rührung zu und meinte, man könne richtig sehen, wie viel besser es ihm in diesem Raum gehe, so viel Auslauf hätte er noch nie gehabt und er sei sicher, dass Robbie jetzt rundum zufrieden ist.
Es fehlte nur noch, dass er darauf anstoßen wollte, es scheiterte am fehlenden, gekühlten Prosecco.
Anschließend machten wir eine größere Radtour, der Nebel hatte sich verzogen und es war perfektes Wetter zum Fahrradfahren. Zwar immer noch etwas diesig, aber bei 19°C und fast spiegelglattem Meer machte es viel Spaß, am Wasser lang zu fahren.
Am Nachmittag meldete J einen erfolgreich abgeschlossenen Umzug. In Berlin ist alles raus, in Hamburg alles drin, dort muss er jetzt nur noch ein paar Möbel kaufen, damit er seine Sachen auch einräumen kann, aber dann kann es losgehen, mit dem ersten richtigen Erwachsenenwohnen.
Damit ist auch das letzte Kind kein Student mehr
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