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Dienstag, 29. Juni 2021
Fußball und Lady Diana
anje, 20:30h
Gestern Abend bekam ich so gegen 23h eine Whatsapp von einer Vorständin aus dem Mutterhaus, ihre Podiumsdiskussion für heute Abend sei wegen Fußball grade abgesagt worden, sie hätte jetzt also unvermutet frei und fragte an, ob ich spontan Lust hätte, den Abend mit ihr zu verbringen, wir könnten ja dann z.B. gemeinsam Fußball gucken.
Mir blieb vor Erstaunen zunächst der Mund offen stehen, ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, wann mich das letzte Mal jemand gefragt hat, ob ich Fußball gucken möchte, ich glaube fast, das ist wirklich noch nie passiert.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich keine privaten Kontakte habe, die nicht bereits in den ersten zehn Minuten unserer privaten Bekanntschaft schon bemerken, dass ich an Sport ganz grundsätzlich wenig Interesse habe, dass ich aber passiven Sport, also zuzuschauen, wie sich andere abrackern, als das Überflüssigste überhaupt betrachte. Und weil das eine Überzeugung ist, die ich als absolut selbstverständlich und vor allem auch komplett alternativlos vertrete und auch jedem, der es hören oder auch nicht hören will, regelmäßig ausführlich darlege, hat mich tatsächlich wahrscheinlich noch nie jemand gefragt, ob ich mit ihm Sport kucken will.
Bis auf gestern, diese Vorständin, und ich gebe zu, ich war spontan ziemlich perplex. Wie sage ich ihr denn jetzt einigermaßen höflich, dass ich mich von ihrer Einladung zwar sehr geehrt fühle und dass ich auch gerne etwas mit ihr unternehmen möchte - alles, außer Fußball kucken?
Naja, ich habe ihr dann genau so geantwortet, worauf sie sofort anrief und wir am Telefon klärten, dass wir dann eben einfach nur so in irgendein Restaurant gehen und uns dort ohne Fußball unterhalten, damit komme ich sehr gut zurecht.
Jetzt müssen wir nur noch ein Restaurant ohne Fernsehbildschirm finden, ich gehe davon aus, dass es in diesen Lokalitäten dann auch am leersten sein wird, wie angenehm.
Diese seltsame Fußballkuckeuphorie, die mal wieder wie eine Welle über alle Schichten hinwegschwappt, fasziniert mich gleichzeitig aber auch, genauso wie ich gestern sehr interessiert einen Bericht über Lady Diana im Fernsehen gesehen habe. Die Begeisterungshysterie, die diese Frau auslöste, faszinierte mich auch schon immer sehr, denn ich stehe dem komplett unverständlich gegenüber. Unverständlich ist wahrscheinlich das falsche Adjektiv, ich weiß aber grade nicht, wie man es richtig sagt, ich meine nur, dass ich es einfach überhaupt nicht verstehe, warum die Menschen in dieser Masse so abgehen.
Lady Diana war ein niedliches, tendenziell eher unbedarftes Mädchen mit einem schlichten Gemüt, die einen Prinzen geheiratet hat, der enorm hässlich war und alle Welt behauptet, sie habe ihn geliebt. Wenn sie das wirklich getan hat, beweist es nur umso mehr, wie einfach gestrickt sie wirklich war. Und weshalb machen die Menschen nun so ein Gewese um diese Person? Ich begreife es nicht.
Und was an Fußball interessant ist, begreife ich auch nicht.
Muss ich aber zum Glück alles auch nicht verstehen, ich finde es gut, dass so viele Leute sich so intensiv darauf stürzen, bleibt mehr Platz an anderen Stellen für mich
.
Mir blieb vor Erstaunen zunächst der Mund offen stehen, ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, wann mich das letzte Mal jemand gefragt hat, ob ich Fußball gucken möchte, ich glaube fast, das ist wirklich noch nie passiert.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich keine privaten Kontakte habe, die nicht bereits in den ersten zehn Minuten unserer privaten Bekanntschaft schon bemerken, dass ich an Sport ganz grundsätzlich wenig Interesse habe, dass ich aber passiven Sport, also zuzuschauen, wie sich andere abrackern, als das Überflüssigste überhaupt betrachte. Und weil das eine Überzeugung ist, die ich als absolut selbstverständlich und vor allem auch komplett alternativlos vertrete und auch jedem, der es hören oder auch nicht hören will, regelmäßig ausführlich darlege, hat mich tatsächlich wahrscheinlich noch nie jemand gefragt, ob ich mit ihm Sport kucken will.
Bis auf gestern, diese Vorständin, und ich gebe zu, ich war spontan ziemlich perplex. Wie sage ich ihr denn jetzt einigermaßen höflich, dass ich mich von ihrer Einladung zwar sehr geehrt fühle und dass ich auch gerne etwas mit ihr unternehmen möchte - alles, außer Fußball kucken?
Naja, ich habe ihr dann genau so geantwortet, worauf sie sofort anrief und wir am Telefon klärten, dass wir dann eben einfach nur so in irgendein Restaurant gehen und uns dort ohne Fußball unterhalten, damit komme ich sehr gut zurecht.
Jetzt müssen wir nur noch ein Restaurant ohne Fernsehbildschirm finden, ich gehe davon aus, dass es in diesen Lokalitäten dann auch am leersten sein wird, wie angenehm.
Diese seltsame Fußballkuckeuphorie, die mal wieder wie eine Welle über alle Schichten hinwegschwappt, fasziniert mich gleichzeitig aber auch, genauso wie ich gestern sehr interessiert einen Bericht über Lady Diana im Fernsehen gesehen habe. Die Begeisterungshysterie, die diese Frau auslöste, faszinierte mich auch schon immer sehr, denn ich stehe dem komplett unverständlich gegenüber. Unverständlich ist wahrscheinlich das falsche Adjektiv, ich weiß aber grade nicht, wie man es richtig sagt, ich meine nur, dass ich es einfach überhaupt nicht verstehe, warum die Menschen in dieser Masse so abgehen.
Lady Diana war ein niedliches, tendenziell eher unbedarftes Mädchen mit einem schlichten Gemüt, die einen Prinzen geheiratet hat, der enorm hässlich war und alle Welt behauptet, sie habe ihn geliebt. Wenn sie das wirklich getan hat, beweist es nur umso mehr, wie einfach gestrickt sie wirklich war. Und weshalb machen die Menschen nun so ein Gewese um diese Person? Ich begreife es nicht.
Und was an Fußball interessant ist, begreife ich auch nicht.
Muss ich aber zum Glück alles auch nicht verstehen, ich finde es gut, dass so viele Leute sich so intensiv darauf stürzen, bleibt mehr Platz an anderen Stellen für mich
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