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Sonntag, 28. April 2019
Zack, vorbei, und schon wieder nicht erholt
anje, 01:27h
Tja, das war's, Freiheit zu Ende, ab Montag greift wieder das alltägliche Büroleben und wenn ich am Montag von wahrscheinlich jedem Kollegen gefragt werde, ob ich mich denn auch gut erholt hätte und ich hätte ja nun wirklich Glück mit dem Wetter gehabt, weiß ich wieder keine vernünftige Antwort, denn natürlich habe ich mich nicht erholt. Weil, wovon? Vom Arbeiten? Das ist doch lächerlich, als ob man sich vom Rumsitzen im Büro erholen müsse. Und wenn doch, dann frage ich mich, wie? Also ich meine, wie erholt man sich eigentlich?
Und woran merkt man, dass man sich erholt hat?
Ich habe echt keine Ahnung, wie ich mich produktiv erholen könnte, denn schließlich wird ja auch erwartet, dass man sich GUT erholt. Also Erholung mit Leistungsdruck. Bloß nicht versagen und sich etwas schlecht erholen. Wobei mir auch hier die Definition fehlt und ich nicht weiß, was besser ist: eine schlechte Erholung oder gar keine Erholung?
Weil ich weder eine Idee habe, wie man sich gut erholt noch wie man sich schlecht erholt, kann ich also gar nicht sagen, wie viel Prozent des Erholungssolls ich in den letzten zwei Wochen geschafft habe, irgendwie habe ich das mit der Erholung einfach ignoriert und mich hauptsächlich nur damit beschäftigt, nur das zu tun, wozu ich grade Lust hatte. Auf Erholung hatte ich keine Lust, denn das klingt schon wieder nach Stress und ungesundem Aktionismus. Die Badegäste, die hier in Mengen mit ihren Nordic Wackling Stöcken den Strand langhecheln, die erholen sich bestimmt dabei ganz prächtig - aber genau deshalb verzichte ich sehr gern auf Erholung.
Wenn ich es mir richtig gut gehen lassen kann, dann bedeutet es für mich, ich muss nichts machen, was mit körperlicher Bewegung zu tun hat, zumindest nicht mit unsinniger körperlicher Bewegung. Und sinnlos in der Gegend rumzurennen ohne ein konkretes Ziel zu haben, wo man hin will und ohne einen konkreten Grund, weshalb man das zu Fuß und in diesem Tempo machen muss, ist für mich der Inbegriff von unsinniger körperlicher Bewegung.
Während ich da jetzt so drüber nachdenke, warum grade die Leute auf der Arbeit so begierig darauf sind, dass man sich gut erholt hat, und dass die klassische Form der Erholung meist mit viel Bewegung an der frischen Luft verbunden ist, fällt mir auf, wo der Zusammenhang ist: Wenn man tatsächlich 14 Tage wie ein hirnkrankes Karnickel mit diesen Wackling Stöcken durch die Gegend gerannt ist, dann ist man so froh, dass dieser Irrsinn endlich wieder aufhört und man wieder an die heimelige, gemütliche Arbeitsstelle zurückkehren kann, dass man also nach 14-Tagen Erholungsauszeit unglaublich motiviert zur Arbeit zurückkehrt und alles daran setzen wird, dass man dort so lange wie möglich weiterarbeiten darf - alles ist besser als diese gruselige Erholung. Damit verkörpert man also nach ausgiebiger Erholung den Prototyp von leistungsorientiertem Arbeitnehmer.
Das werde ich wohl nicht mehr, denn ich habe mich schon wieder nicht erholt, ich brauche also dringend noch mehr Urlaub für einen weiteren Versuch
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Und woran merkt man, dass man sich erholt hat?
Ich habe echt keine Ahnung, wie ich mich produktiv erholen könnte, denn schließlich wird ja auch erwartet, dass man sich GUT erholt. Also Erholung mit Leistungsdruck. Bloß nicht versagen und sich etwas schlecht erholen. Wobei mir auch hier die Definition fehlt und ich nicht weiß, was besser ist: eine schlechte Erholung oder gar keine Erholung?
Weil ich weder eine Idee habe, wie man sich gut erholt noch wie man sich schlecht erholt, kann ich also gar nicht sagen, wie viel Prozent des Erholungssolls ich in den letzten zwei Wochen geschafft habe, irgendwie habe ich das mit der Erholung einfach ignoriert und mich hauptsächlich nur damit beschäftigt, nur das zu tun, wozu ich grade Lust hatte. Auf Erholung hatte ich keine Lust, denn das klingt schon wieder nach Stress und ungesundem Aktionismus. Die Badegäste, die hier in Mengen mit ihren Nordic Wackling Stöcken den Strand langhecheln, die erholen sich bestimmt dabei ganz prächtig - aber genau deshalb verzichte ich sehr gern auf Erholung.
Wenn ich es mir richtig gut gehen lassen kann, dann bedeutet es für mich, ich muss nichts machen, was mit körperlicher Bewegung zu tun hat, zumindest nicht mit unsinniger körperlicher Bewegung. Und sinnlos in der Gegend rumzurennen ohne ein konkretes Ziel zu haben, wo man hin will und ohne einen konkreten Grund, weshalb man das zu Fuß und in diesem Tempo machen muss, ist für mich der Inbegriff von unsinniger körperlicher Bewegung.
Während ich da jetzt so drüber nachdenke, warum grade die Leute auf der Arbeit so begierig darauf sind, dass man sich gut erholt hat, und dass die klassische Form der Erholung meist mit viel Bewegung an der frischen Luft verbunden ist, fällt mir auf, wo der Zusammenhang ist: Wenn man tatsächlich 14 Tage wie ein hirnkrankes Karnickel mit diesen Wackling Stöcken durch die Gegend gerannt ist, dann ist man so froh, dass dieser Irrsinn endlich wieder aufhört und man wieder an die heimelige, gemütliche Arbeitsstelle zurückkehren kann, dass man also nach 14-Tagen Erholungsauszeit unglaublich motiviert zur Arbeit zurückkehrt und alles daran setzen wird, dass man dort so lange wie möglich weiterarbeiten darf - alles ist besser als diese gruselige Erholung. Damit verkörpert man also nach ausgiebiger Erholung den Prototyp von leistungsorientiertem Arbeitnehmer.
Das werde ich wohl nicht mehr, denn ich habe mich schon wieder nicht erholt, ich brauche also dringend noch mehr Urlaub für einen weiteren Versuch
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