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Dienstag, 5. Februar 2019
Veränderungen
anje, 23:47h
Beruflich scheint grade alles in eine Richtung zu laufen, die ich aktiv verweigere.
Ich fürchte, wenn sich das so verändert, wie es sich grade abzeichnet, dann werde ich mir für die letzten paar Jahre doch noch eine andere Beschäftigung suchen, weil ich zu alt, zu müde und damit viel zu desinteressiert bin, um mich noch irgendwo an irgendeiner Stelle auf irgendwelche Machtspielchen einzulassen.
Ich habe einen Kollegen in der Geschäftsführung, von dem habe ich keine besonders gute Meinung, weil er nur an seinen eigenen Projekten interessiert ist und dabei alle Neben-, Langfrist- oder Komplementärfolgen seiner Projekte ganz entspannt ignoriert und schulterzuckend erklärt, da müsse sich jemand anderes mit beschäftigen.
Ich finde, so führt man kein Unternehmen.
Auch wenn man nur für eine einzelne Unternehmenssparte verantwortlich ist, so hat man die (negativen) Folgen für andere Unternehmenssparten doch, verdammte Hupe, auch zu berücksichtigen und vor allem zu bedenken. Aber damit scheine ich wohl eine Mindermeinung zu vertreten, denn wenn man ständig auf andere Rücksicht nimmt, kommt die eigene Sparte ja nicht so gut voran, man selber kann sich nicht so gut profilieren und ist dann längst nicht so wichtig wie man gerne wäre, weshalb sollte man also unternehmensglobal denken und vor allem, weshalb sollte man menschlich denken?
Ich kann das also grundsätzlich verstehen, ich kann auch verstehen, dass man sich für andere Unternehmenssparten als die eigene überhaupt nicht interessiert, ist für mich alles nachvollziehbar, führt aber dazu, dass ich mit solchen Menschen ungern zusammenarbeite.
Ich finde, solche Leute sollten entweder irgendwo auf Sachbearbeiterebene gerne streng fokussiert auf ihre eigene Sparte brav vor sich hinarbeiten - oder in einem Unternehmen arbeiten, mit dem ich nichts zu tun habe.
Nun kann man sich nicht immer aussuchen, wer in dem Unternehmen, für das man selber tätig ist, sonst noch arbeitet, man kann sich aber aussuchen, ob man selber dauerhaft für ein Unternehmen arbeiten möchte, in dem vor allem die rücksichtslosen Egoisten besonders belohnt werden.
Es mag sein, dass man dann vielleicht gar keinen Job mehr hat, das Risiko sollte man einkalkulieren - aber wenn man nach kurzer Bedenkzeit dann feststellt, dass einem das auch egal wäre, weil man tatsächlich gar nicht mehr darauf angewiesen ist, dass man überhaupt einen Job hat, dann fühlt man sich ziemlich frei und das ist dann auch wieder ein ausgesprochen gutes Gefühl.
Mir fällt es tatsächlich relativ schwer, sinnlos Geld auszugeben, nur weil ich so viel Geld habe, dass ich nicht mehr auf meine Ausgaben achten müsste. Das mit dem Geld verschleudern ist für mich ein Problem.
Was ich aber sehr gut kann, ist, auf zusätzliche Einnahmen zu verzichten. Dass das per Saldo zum gleichen Ergebnis kommt, ist mir klar, ändert aber nichts an meiner Grundhaltung. Kein Geld zu verdienen ist mir eindeutig lieber, als viel Geld auszugeben.
Und wenn ich mir meinen Job, die Kollegen und die Rahmenbedingungen insgesamt mal ganz genau betrachte, dann stelle ich fest, dass der Job zwar wirklich gut bezahlt ist, dass eine Veränderung der Rahmenbedingunen aber sehr schnell dazu führen kann, dass er überhaupt keinen Spaß mehr macht und dann stellt sich für mich tatsächlich ernsthaft die Frage, ob eine gute Bezahlung das einzig wichtige Kriterium für das Beibehalten eines Jobs ist.
Da ich genau diese Frage schon zweimal in meinem Leben mit "Nein" beantwortet habe, werde ich jetzt für die letzten Jahre meiner beruflichen Tätigkeit nicht von dieser graden Linie abweichen.
Aber vielleicht rege ich mich auch ganz unnötig auf und der ungeliebte Kollege verlässt das Unternehmen einfach und alles wird gut. Falls er aber nur befördert wird und zusätzlich zu seinem bisherigen Job auch noch eine weitere Führungsposition im Mutterhaus bekommt (also nicht anstatt, sondern add on), dann wird es ganz sicher für mich Zeit, meine eigene Position einmal sehr gründlich zu hinterfragen
.
Ich fürchte, wenn sich das so verändert, wie es sich grade abzeichnet, dann werde ich mir für die letzten paar Jahre doch noch eine andere Beschäftigung suchen, weil ich zu alt, zu müde und damit viel zu desinteressiert bin, um mich noch irgendwo an irgendeiner Stelle auf irgendwelche Machtspielchen einzulassen.
Ich habe einen Kollegen in der Geschäftsführung, von dem habe ich keine besonders gute Meinung, weil er nur an seinen eigenen Projekten interessiert ist und dabei alle Neben-, Langfrist- oder Komplementärfolgen seiner Projekte ganz entspannt ignoriert und schulterzuckend erklärt, da müsse sich jemand anderes mit beschäftigen.
Ich finde, so führt man kein Unternehmen.
Auch wenn man nur für eine einzelne Unternehmenssparte verantwortlich ist, so hat man die (negativen) Folgen für andere Unternehmenssparten doch, verdammte Hupe, auch zu berücksichtigen und vor allem zu bedenken. Aber damit scheine ich wohl eine Mindermeinung zu vertreten, denn wenn man ständig auf andere Rücksicht nimmt, kommt die eigene Sparte ja nicht so gut voran, man selber kann sich nicht so gut profilieren und ist dann längst nicht so wichtig wie man gerne wäre, weshalb sollte man also unternehmensglobal denken und vor allem, weshalb sollte man menschlich denken?
Ich kann das also grundsätzlich verstehen, ich kann auch verstehen, dass man sich für andere Unternehmenssparten als die eigene überhaupt nicht interessiert, ist für mich alles nachvollziehbar, führt aber dazu, dass ich mit solchen Menschen ungern zusammenarbeite.
Ich finde, solche Leute sollten entweder irgendwo auf Sachbearbeiterebene gerne streng fokussiert auf ihre eigene Sparte brav vor sich hinarbeiten - oder in einem Unternehmen arbeiten, mit dem ich nichts zu tun habe.
Nun kann man sich nicht immer aussuchen, wer in dem Unternehmen, für das man selber tätig ist, sonst noch arbeitet, man kann sich aber aussuchen, ob man selber dauerhaft für ein Unternehmen arbeiten möchte, in dem vor allem die rücksichtslosen Egoisten besonders belohnt werden.
Es mag sein, dass man dann vielleicht gar keinen Job mehr hat, das Risiko sollte man einkalkulieren - aber wenn man nach kurzer Bedenkzeit dann feststellt, dass einem das auch egal wäre, weil man tatsächlich gar nicht mehr darauf angewiesen ist, dass man überhaupt einen Job hat, dann fühlt man sich ziemlich frei und das ist dann auch wieder ein ausgesprochen gutes Gefühl.
Mir fällt es tatsächlich relativ schwer, sinnlos Geld auszugeben, nur weil ich so viel Geld habe, dass ich nicht mehr auf meine Ausgaben achten müsste. Das mit dem Geld verschleudern ist für mich ein Problem.
Was ich aber sehr gut kann, ist, auf zusätzliche Einnahmen zu verzichten. Dass das per Saldo zum gleichen Ergebnis kommt, ist mir klar, ändert aber nichts an meiner Grundhaltung. Kein Geld zu verdienen ist mir eindeutig lieber, als viel Geld auszugeben.
Und wenn ich mir meinen Job, die Kollegen und die Rahmenbedingungen insgesamt mal ganz genau betrachte, dann stelle ich fest, dass der Job zwar wirklich gut bezahlt ist, dass eine Veränderung der Rahmenbedingunen aber sehr schnell dazu führen kann, dass er überhaupt keinen Spaß mehr macht und dann stellt sich für mich tatsächlich ernsthaft die Frage, ob eine gute Bezahlung das einzig wichtige Kriterium für das Beibehalten eines Jobs ist.
Da ich genau diese Frage schon zweimal in meinem Leben mit "Nein" beantwortet habe, werde ich jetzt für die letzten Jahre meiner beruflichen Tätigkeit nicht von dieser graden Linie abweichen.
Aber vielleicht rege ich mich auch ganz unnötig auf und der ungeliebte Kollege verlässt das Unternehmen einfach und alles wird gut. Falls er aber nur befördert wird und zusätzlich zu seinem bisherigen Job auch noch eine weitere Führungsposition im Mutterhaus bekommt (also nicht anstatt, sondern add on), dann wird es ganz sicher für mich Zeit, meine eigene Position einmal sehr gründlich zu hinterfragen
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