anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 20. November 2024
Seltsame Technikstörungen
Nachdem ich mich heute Morgen erst eine längere Zeit nicht entscheiden konnte, ob ich zum Flohmarkt nach Münster fahre oder nicht, bin ich dann gegen 10h doch noch losgefahren, weil weit und breit kein Regen oder Schnee in Sicht dafür aber die Sonne rausgekommen war, so dass ich befand, es sei ein sehr gutes Flohmarktwetter und es werden bestimmt ausreichend Händler da sein.

Als ich eine halbe Stunde später am Preußenstadion ankam, lag der Platz komplett verlassen, kein einziger Händler weit und breit. Eine Recherche bei Facebook ergab, dass der Flohmarkt heute wegen der Wetterbedingungen kurzfristig abgesagt worden war. Das nächste Mal schaue ich vor der Abfahrt immer noch mal nach, aber da ich Facebook üblicherweise gar nicht benutze (eigentlich nur als Infokanal vor allem für Borkum-Ereignisse überhaupt auf dem Handy habe), vergesse ich das leider immer wieder.

Nun denn, da ich einmal im Süden von Münster war, konnte ich auch noch zum Großmarkt fahren, wenn ich eh schon in der Nähe bin, auch wenn ich erst am Wochenende das letzte Mal dort war.
Interessante Angebote gab es dort leider immer noch nicht, ich kaufte also nur eine Portion sehr schönen Thunfisch, die Fischabteilung im Großmarkt ist von bester Qualität und nun gibt es heute Abend Sushi.

Die normalen Alltagseinkäufe erledigte ich wie immer bei Lidl und da passierten gleich zwei technische Merkwürdigkeiten. Weil ich nur ein paar Kleinigkeiten brauchte, fummelte ich etwas umständlich (es lag ganz unten) mein Handy aus meiner Handtasche und ließ dann Handtasche mit Portemonnaie etc. im Auto liegen, etwas, was ich sonst nie mache. Ich habe sozusagen immer meine Handtasche dabei, aber heute dachte ich, es reicht doch, wenn ich das Handy mitnehme. Autoschlüssel und Handy steckte ich in meine Jackentasche, vorher klickte ich noch das Auto zu, holte mir einen Einkaufswagen und ging zu Lidl. (Und bekam nach ca. 5 Minuten den ersten Schreck-Adrenalin-Schub, weil ich dachte, meine Handtasche sei weg, schließlich hatte ich sie ja nicht bei mir. Schon alleine, um solche Schrecksekunden zu vermeiden, nehme ich meine Handtasche sonst immer mit.)

Nach dem ich die Dinge, die ich unbedingt brauchte, eingepackt hatte, wollte ich auf meinem Handy nachsehen, was grade so im Angebot ist - und stellte fest, dass ich in der Lidl-App nicht eingeloggt war. Das ist sehr seltsam, denn ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mich überhaupt schon je irgendwann ausgeloggt hatte, aber als ich die App auf dem Telefon öffnete, wurde ich aufgefordert, mich zu registrieren oder mich anzumelden. Also klickte ich mich seufzend bis zur Anmeldung, wählte Anmeldung per Telefonnummer aus, gab meine Handynummer ein und die App sagte mir, dass unter dieser Telefonnummer niemand registriert sei.
Das ist sehr seltsam, weil ich genau weiß, dass ich die App mit der Handynummer verknüpft habe, denn statt an der Kasse den QR-Code aus der App einzuscannen, kann ich der Kassiererin auch meine Handynummer nennen und dann wird der Einkauf genauso auf mein Kundenkonto registriert. Ich schloss die App komplett, startete alles von vorne, selbes Ergebnis. Ich machte mein Handy einmal komplett aus, startete es neu - und das Handy hatte kein Netz mehr.
Ich ging bis zur Eingangstür zurück, da fand das Handy das Netz wieder, ich startete die Lidl-App und war sofort problemlos verbunden ohne mich neu einloggen zu müssen.

Als ich an der Kasse stand und den QR-Code aus der App einlesen lassen wollte, sagte mir die App, ich sei nicht angemeldet… Die Kassiererin meinte deshalb, sie würde einfach meine Handynummer eingeben, ich diktierte sie ihr, die Kasse sagte, die Handynummer sei nicht registriert. Wir wiederholten das Ganze, immer noch ohne Erfolg, erst im dritten Versuch mit immer derselben Handynummer wurde alles akzeptiert, der Einkauf wurde mit meinen Rabattpunkten erfasst und alles war gut.

Als ich nach draußen zu meinem Auto kam, waren alle vier Fensterscheiben bis zum Anschlag unten. Die Türen waren abgeschlossen, aber alle Fenster sperrangelweit offen. Mir wurde ganz flau, weil mir einfiel, dass ich ja als ganz große Besonderheit ausgerechnet heute meine Handtasche im Auto gelassen hatte - aber es war alles noch da. Handtasche, Portemonnaie, nichts fehlte - aber wie es passieren konnte, dass die Fenster alle offen standen, dafür habe ich bis jetzt keine Erklärung.

Heute Abend gegen 21h klingelte es an der Haustür und eine Nachbarin sagte uns, dass Ks Auto mit voller Festbeleuchtung in der Garage steht, ob das so gewollt ist. K ging in die Garage, schaltete das Auto ab, aber die Batterie war schon so weit ausgelaugt, dass der Wagen nicht mehr anspringt. Normalerweise schließt sich das Auto von selber ab und schaltet alle Verbraucher aus, wenn sich der Schlüssel nicht mehr in der Nähe befindet. Das tat es heute nicht, warum nicht, weiß keiner. Morgen früh wird K den Wagen mit einem Überbrückungskabel hoffentlich ans Laufen kriegen, aber die Häufung all dieser technischen Absurditäten an einem Tag ist schon seltsam
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Montag, 18. November 2024
Künstliche Intelligenz
Ich ändere mein Passwort für meinen Account bei ChatGPT, lasse mir ein sicheres Passwort vorschlagen, kopiere es, füge es dann in meine Passwortliste ein und tippe als Text daneben: ChatGPT. Die künstliche Rechtschreibkorrekturmöchtegernintelligenz korrigiert die Eingabe sofort in „Chat Gut“ und ich denke, da ist noch Luft nach oben, in der Zusammenarbeiten der künstlichen Intelligenzbüros.

Neben ChatGPT gibt es jetzt offenbar noch andere, vergleichbare (?) KI-Anbieter, die Telekom schenkt ihren Kunden gerade ein Jahr kostenlose Nutzung von Perplexity Pro. Ich hatte zwar noch nie davon gehört, aber für umme kann ich es ja mal ausprobieren, aktuell suche ich aber noch nach für mich brauchbaren oder nützlichen Einsatzmöglichkeiten für diese neue Technik.
So richtig habe ich sie schließlich bisher nicht vermisst und wie soll ich etwas benutzen, von dem ich gar nicht so genau weiß wofür.

So ähnlich ging es mir allerdings vor knapp 30 Jahren auch mal mit Suchmaschinen im Internet. Google gab es noch nicht, aber sowas wie Lycos, Excite oder AltaVista, als ich einmal an einem Seminar teilnahm, in dem die Unterschiede erklärt werden sollten. Um es gleich an praktischen Anwendungsbeispielen zu demonstrieren, wurden die Teilnehmer aufgefordert, als erstes mal irgendwas im Internet zu suchen und ich saß da ziemlich verzweifelt, weil mir doch par tout nichts einfiel, nach dem ich einfach nur mal so im Internet hätte suchen können.

Vielleicht entwickelt sich das mit der KI also so wie mit der Nutzung von Suchmaschinen, man gewöhnt sich einfach daran, dass man sich Fragen beantworten lässt, die man sich vorher gar nicht gestellt hat, dass einem also Aufgaben abgenommen werden, die man selber sonst gar nicht erledigt hätte, aber irgendwann ist das halt völlig normal.

Ich probiere also jetzt mal, was ChatGPT so drauf hat und vergleiche es mit Perplexity, wenn mir denn überhaupt brauchbare Arbeitsaufträge für diese Programme einfallen. Vielleicht frage ich einfach als erstes mal, was es noch für andere KI Anbieter gibt und was ihre jeweils nützlichsten Eigenschaften sind
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Sonntag, 13. Oktober 2024
Sauerland und Wetter- und LadeApps
Erfolgreicher Tag, alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten, Einkaufsergebnis unseres Besuchs im Falke Outlet: 4 Pullover und zwei BHs, dafür kein paar Socken, ich bin sehr zufrieden.

Beim örtlichen Parkettleger, der ebenfalls am stadtweiten Tag der offenen Tür teilnahm, konnten wir den von uns favorisierten Mühlenboden noch mal auf einer großen Fläche bewundern, jetzt müssen wir klären, ob der Hersteller den für uns auch geschliffen/poliert produziert und nicht nur gebürstet. Gegen gebürstetes Holz habe ich eine sehr große Abneigung, ich fühle dann kaum noch einen Unterschied zu nachgemachtem Holz aus Plastik. Ein gebürsteter Holzboden kommt mir nicht ins Haus!

Morgen werde ich dann mit den richtigen Fachleuten für Dielenboden telefonieren, immerhin kann ich jetzt konkrete Fragen formulieren.

So 'ne Fahrt ins Sauerland dauert ca. zwei Stunden, wir waren also etwas mehr als vier Stunden im Auto unterwegs und ich hatte vorher extra den Podcast Alles gesagt mit Winfried Kretschmer geladen, den wir inzwischen also zu 2/3 gehört haben.
Zwischenfazit: Toller Typ. Ich mag seinen trockenen Humor und seine extrem pragmatische und realitätsnahe Grundeinstellung zur Gesellschaft und zur Politik.
Zur Demokratie: Ich weiß nicht, ob es die beste aller Gesellschaftsformen ist, es ist aber keine bessere in Sicht.
Zur förderalen Bildungspolitik: Es ist völlig ausgeschlossen, dass es je irgendwo irgendeine Einigung in Sachen Bildungspolitik geben kann, es ist ja schon oft für zwei Leute nicht möglich, sich auf einheitliche Erziehungsmethoden für ihre Kinder zu einigen.
Zu Wahlen: Bei Wahlen geht es um die Mehrheit, nicht um die Wahrheit. Denn sonst müsste man die Minderheit ja automatisch der Lüge bezichtigen.
Noch mal zu Wahlen und Demokratie: Jeder hat eine Stimme, nicht nur die Intelligenzbolzen, sondern auch die Dummbatzen, und die sind gleich viel wert, auch wenn das schwer auszuhalten ist.

Das war jetzt alles nicht wörtlich zitiert, sondern aus dem Gedächtnis und im Zusammenhang zusammengefasst, weil ich zu faul bin, es noch mal exakt rauszusuchen, man findet den Podcast einfach durch Googeln unter "Alles gesagt".

Außerdem hatte ich heute ein paar schräge Erfahrungen mit Apps auf dem Handy. Einmal lag die Schrägheit bei mir und einmal bei der App.
Herr Buddenbohm schrieb, dass er die WetterApp vom DWD benutzt und dort eigene Wetterbeobachtungen eingeben kann. Da ich ebenfalls WetterApps vom DWD habe und den DWD grundsätzlich gut finde, dachte ich natürlich, es gibt noch eine weitere WetterApp vom DWD, die ich bisher noch nicht wahrgenommen habe. Gibt es aber nicht, es gibt nur zwei verschiedene und die habe ich beide, einmal das Flugwetter und einmal "Warnwetter".
In der Warnwetter-App verstecken sich aber noch jede Menge Zusatzfunktionen, eben auch die Möglichkeit, selber Wetterbeobachtungen zu melden, die ich bisher noch nie wahrgenommen hatte und ich beschäftigte mich nach dieser Entdeckung hocherfreut und ausgiebig damit, all diese nützlichen Zusatzfunktionen zu erkunden und die Oberfläche meiner App neu einzurichten.
Dann stand in den allgemeinen Erläuterungen, dass man per In-App-Kauf auch die Vollversion der App freischalten kann, die dann noch mehr Funktionen hat und natürlich wollte ich die jetzt unbedingt auch haben. Da ich reich bin, kann ich mir solche Käufe hemmungslos leisten, immerhin 2,49 €, einmalig. Ich suchte über eine halbe Stunde in der App nach der Stelle, wo ich die Vollversion kaufen kann, erfolglos. Bis ich K sagte, dass ich von dieser App gerne die Vollversion hätte, aber nicht wüsste, wie ich die freischalte und er sagte, die hätte er doch schon längst gekauft.
Da wir bei Apple einen Familienaccount haben, müssen wir Apps nur einmal bezahlen, der andere kann sie dann auch sofort (mit seinem eigenen Account) mitbenutzen.
Für die DWD-WetterApp bedeutet das, dass ich ohne es zu wissen schon längst die Vollversion nutze, deshalb gab es aber auch keine Stelle mehr, wo man noch mehr kaufen könnte.
Immerhin habe ich durch den Hinweis von Herrn Buddenbohm in meiner eigenen App jetzt jede Menge zusätzliche Funktionen entdeckt und passend eingerichtet, sogar die Wetterdaten vom Flugplatz auf Borkum kann ich mir anzeigen lassen, das finde ich echt praktisch.

Weil ich einmal mit den WetterApps beschäftigt war, habe ich die anderen auch gleich kontrolliert, welche ich noch brauche und welche ich einfach mal löschen könnte, denn die Zeiten, wo ich jede App, die ich kostenlos bekommen konnte, kritiklos runterlud, sind ja schon lange vorbei, inzwischen achte ich sehr darauf, dass ich nur noch Apps installiere, die ich auch wirklich benutzen möchte. Bei den WetterApps aufzuräumen war also eine gute Idee.
Außer den DWD Apps benutze ich regelmäßig Buienalarm, eine holländische App, die es auch auf deutsch gibt, dann heißt sie Drops und ist längst nicht so genau wie die holländische Variante. Buienalarm bleibt also auf alle Fälle installiert, Drops habe ich jetzt gelöscht und drei andere sonstige WetterApps gleich mit.
Behalten habe ich sonst nur noch WeatherPro, die Kachelmann App. WeatherPro gibt es auch als Premium Variante, allerdings nicht zum einmal kaufen, sondern als Abo, kostet dann 9,99 € pro Jahr, Privatwirtschaft gegen Öffentlich-Rechtliche, teurer sind fast immer die Privaten.
Aber egal, WeatherPro bietet in der PremiumVersion Vorhersagen bis zu 14 Tagen und eine Radarvorschau der aktuellen Niederschläge, beides finde ich praktisch und K sagte, auch hier hätte er schon die PremiumVersion gekauft. Interessanterweise konnte ich bei WeatherPro die Vollversion nicht nutzen, dafür gab es den Knopf: Abo kaufen, den ich dann drückte und den Kauf bestätigte, weil ich davon ausging, dass sie spätestens beim Kauf merken werden, dass das Abo ja schon gekauft ist.
Aber Pustekuchen: Es sieht so aus als ob hier eine Nutzung über den Familienaccount nicht möglich ist, zumindest wurde mir der Kauf bestätigt und ich bekam auch eine E-Mail über meine Käufe im Appstore, bezahlt wird es aber von K, denn ich habe gar keine Kreditkarte für meinen Account hinterlegt. D.h. die Abzocker von WeatherPro erlauben keine Nutzung von Familienaccounts, die Bezahlung ziehen sie aber hemmungslos von der hinterlegten Kreditkarte des Familienaccounts ein. Geschäftstüchtig sind sie.

Ein wirklich schräges Erlebnis hatte ich/wir dann mit der App von Aral Pulse. Das ist der neue Kooperationspartner vom ADAC, wenn man vergünstigt unterwegs Ladesäulen für ein E-Auto benutzen will. Bisher hat der ADAC mit EnBW kooperiert, d.h. wenn man sich eine Ladekarte von EnBW besorgte und seine ADAC Mitgliedsnummer hinterlegte, konnte man an allen öffentlichen Ladesäulen vergünstigt Strom tanken. (Bis auf die Supercharger von Tesla, die direkt über Tesla abgerechnet werden und für Teslafahrer günstiger als alle anderen Ladesäulen sind).

K hatte also eine Ladekarte vom ADAC über EnBW, die aber jetzt nicht mehr funktionierte, weil der ADAC seinen Kooperationspartner gewechselt hat. Als wir neulich unterwegs waren und ich sagte, das wird doch alles knapp mit der Reichweite, lade doch mal hier eben ein bisschen nach, da ging das nicht, weil K keine funktionierende Ladekarte mehr besitzt, er muss sich erst wieder neu registrieren.

Solche Schludrigkeiten sind ja nichts, was mir gute Laune macht, genau genommen habe ich dafür überhaupt keine Verständnis und war dementsprechend motzig, weil ich es schwachsinnig finde, mit einem E-Auto rumzufahren, was man nur noch an der firmeneigenen Ladesäule laden kann oder an einem Tesla Supercharger, von denen der nächstgelegene ja nur rund 50km entfernt ist.

Heute versuchte K dann endlich, sich bei dieser Aral Pulse App zu registrieren, weil wir ins Sauerland wollten und es ja ungemütlich ist, wenn man dann ständig Sorge hat, dass der Strom nicht reicht und man nirgendwo nachtanken kann, so dass man nur noch schlecht nach Hause kommt.

Die Registrierung als solches funktionierte sofort, es war ihm allerdings nicht möglich, eine Kreditkarte zu hinterlegen. Er versuchte es mehrfach mit verschiedenen Angaben und verschiedenen Kreditkarten - das Hinterlegen der Kreditkarte schlug jedes Mal fehl.

Also probierte ich es aus, lud mir die Aral Pulse App runter, registrierte mich, gab meine ADAC-Nummer ein und anschließend meine Kreditkartendaten - und zack, sofort waren alle Lampen auf Grün und ich wurde freudig als neuer Kunde begrüßt. Ich benutze für solche Dinge immer die N26 Kreditkarte, weil ich über das N26-Konto meine normalen Alltagsausgaben abwickele.

Ich sagte K also, dass er es doch auch noch mal mit der N26-Karte ausprobieren könne, er war aber mittlerweile so genervt von dieser App, dass er sich weigerte, sich überhaupt noch weiter damit zu befassen.
Mir war es dann egal, liegenbleiben müssen wir jetzt zumindest nicht mehr wenn ich dabei bin, ich kann jetzt Ladesäulen selber zum Laden bringen.

Vorhin kam K dann rein und sagte, er hätte die Registrierung nun doch noch mal mit der Kreditkarte von N26 versucht und die wäre sofort akzeptiert worden. Manchmal wundert man sich schon, von welch kruden Algorhythmen diese Apps so gelenkt werden
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Montag, 1. Juli 2024
Große Nextcloud-Begeisterung
Ich habe meine laufenden Daten und Dokumente ja jetzt seit etwas mehr als einen Monat in der Nextcloud und meine anfängliche Begeisterung ist mittlerweile einer tiefen, dankbaren Zufriedenheit gewichen. Das einzige, was ich bedauere, ist, dass ich diese Lösung nicht schon viel länger gekannt bzw. umgesetzt habe. Es ist wirklich eine ganz wunderbare technische Erleichterung für den Alltagsumgang mit Daten und ich bin absolut hochzufrieden.


Nach einem Monat Ein- und Umrichten, Ausprobieren und Festlegen habe ich meine Daten mittlerweile so weit organisiert und strukturiert, dass ich am Samstag schon das erste Mal ohne meinen AlltagsPC nach Borkum geflogen bin, weil ich dort ja meinen alten PC eingerichtet hatte und ich stellte zu meiner Begeisterung fest, dass es alles genauso funktioniert, wie ich mir das erhofft hatte - ich brauche künftig keinen PC mehr hin und her zu schleppen, sondern ich kann auf dem jeweiligen PC vor Ort einfach da weitermachen, wo ich vorher auf dem anderen PC aufgehört habe.

Wenn dann ab Oktober auch noch die beruflichen Bereiche vom PC entfernt werden können, kann ich endgültig beide PCs absolut gleichartig einrichten und nutzen, was für ein großartiger Fortschritt für die Bequemlichkeit.

Eine weitere Steigerung der Bequemlichkeit war die Entdeckung, dass ich in allen möglichen Krankenkassenapps (und ich habe davon allein für den Vater schon zwei, aber auch meine eigene ZusatzKV und die der Kinder usw.), dass ich in diesen Apps also die Belege nicht mehr einzeln fotografieren muss, sondern sie direkt aus einem Ordner in der Nextcloud hochladen kann.

Ich fand es ja schon einen wunderbaren Technikfortschritt als diese Apps überhaupt eingeführt wurden und man darüber mit der Krankenkasse kommunizieren konnte. Kein lästiges handschriftliches Ausfüllen mehr von Formularen, kein Versenden per Brief mit allen Schwierigkeiten wie Briefumschlag und Briefmarke und Einwerfen in einem Briefkasten. Dagegen war es eine Kleinigkeit, mal eben alle Belege zu fotografieren und über die jeweilige App einzureichen, auch wenn die Apps sich teilweise etwas zickig anstellten beim Fotografieren und hohe Anforderungen an die Qualität der Fotos stellten.

Jetzt habe ich aber entdeckt, dass es in den KrankenkassenApps auch den Menupunkt "Hochladen" gibt und dass ich aus diesem Menupunkt heraus direkt auf die Nextcloud zugreifen kann.
Damit geht das alles nun noch schneller und komfortabler, denn jetzt kann ich die Rechnungen, die ich häufig schon digital erhalte, gleich in einem Nextcloudordner abspeichern, alternativ kann ich sie einscannen und dort ablegen (einscannen geht immer schneller und einfacher als mit dem Handy zu fotografieren, weil ich über einen professionellen Scanner verfüge.)
Nach ersten Versuchen habe ich festgestellt, dass es das Klügste ist, sich gleich am Eingang der Nextcloud einen Ordner "Hochladen" einzurichten, wo stets alle Belege so lange gesammelt werden, bis sie irgendwo hochgeladen sind, anschließend werden sie dann final in den richtigen Ordner zur Ablage verschoben. Das hat nämlich den Vorteil, dass man sich von der App, in der man etwas hochladen möchte, nicht lange und mühsam durch die Nextcloudgliederung klicken muss, sondern gleich auf der Startseite den passenden Ordner findet, dort sind dann ja auch immer nur wenige Dateien - und zack, anklicken, Datei wird übernommen und Belege an Krankenkasse absenden. Das ist so wundervoll, dass ich jetzt am allerliebsten den ganzen Tag über Belege bei Krankenkassen einreichen würde.

Heute morgen, ich lag noch im Bett, schrieb J mich an, er habe da Rechnungen, die müsse ich in der Zusatzversicherung einreichen, die läuft nämlich noch über mich. Er schickte mir die Belege über Telegram, ich klickte sie auf dem Handy an an und speicherte sie sofort in dem "Hochladenordner", öffnete auf dem Handy die passende Krankenkassen-App, klickte auf Belege hochladen, wählte meinen Nextcloudordner und exakt nach 10 Sekunden war alles erledigt. Ich bekam eine E-Mail, in der mir die Krankenkasse mitteilte, dass die Einreichung eingegangen ist und sie eine Bearbeitungszeit von vier Wochen haben.
Das ist mir egal, ich habe nämlich meinen Part erfüllt und musste dafür noch nicht einmal aus dem Bett aufstehen.
Früher hätte ich erst meinen Rechner anwerfen müssen, um die Belege auszudrucken, um sie anschließend mit dem Handy wieder zu fotografieren, das ist alles vorbei, ich kann das jetzt einfach vom Bett aus auf dem Handy als Datei weiterreichen und fertig. Was für ein ungemein bequemer Fortschritt. Ich bliebe Technik, die sinnvoll ist und funktioniert.

Was mir auch sehr gut gefällt ist die Möglichkeit unkompliziert und sicher große Dateimengen weiterzugeben.
Ich plane eine Sanierung des Flachdachs auf Borkum, der Dachdecker wollte für das Angebot Fotos aus allen möglichen Perspektiven haben, ich klickte meinen Fotoordner durch, fand 12 passende Fotos, insgesamt 25 MB, viel zu groß für eine E-Mail, also schob ich sie in einen Ordner "Fotos Flachdach Borkum", setzte genau diesen Ordner auf "Link freigeben", daraufhin produzierte die Nextcloud einen Link, den ich dem Dachdecker schickte, der wiederum musste diesen Link nur anklicken und konnte sich sofort alle Fotos angucken oder runterladen, je nach Freigabe. Er kann dort übrigens auch Fotos selber hochladen (wenn ich den Freigabelink so vorsehe), so dass man über die eigene Nextcloud ganz wunderbar mit anderen Leuten Dateien austauschen kann.

Grundsätzlich funktioniert eine Nextcloud wie eine Dropbox, nur mit dem Unterschied, dass die Daten auf dem eigenen Server liegen und damit keinerlei fremdem Zugriff ausgesetzt sind, auch nicht theoretisch. Weder Bill Gates, noch Putin oder Apple - kein fremdes System hat Zugriff auf meinen Server. Ich unterliege keinem erhöhten Daten-Verfolgungswahn, aber angenehm finde ich die Vorstellung schon.

Ansonsten bestand der Tag heute aus viel Montag, aber jetzt sind es nur noch fünf, da ist eindeutig schon Licht am Ende des Tunnels
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Freitag, 3. November 2023
Neues iPhone
Heute habe ich mich am Vormittag im Home-Office rumgedrückt, bis sich der Chef erster Ordnung meldete, er hätte diverse Themen zu besprechen und er wäre so gegen 13h im Büro und das ginge persönlich doch alles viel besser und ob ich nicht auch...

Also fuhr ich gegen Mittag ins Büro und fand dort eine Überraschung vor, denn außer dem Chef und seinen Themen wartete dort ein neues iPhone auf mich und auch wenn ich längst nicht mehr so technikverrückt bin wie früher, so ist es doch spannend, was das neue Modell jetzt alles mehr oder besser oder anders kann und natürlich musste ich sofort damit beginnen, es einzurichten.

Mein bisheriges iPhone war noch gar nicht soo alt, nur zwei Versionen älter, also statt 15, wie das neue jetzt heißt, hatte ich ein 13er, aber da ich nächstes Jahr aus der Firma ausscheide, wurde entschieden, dass ich jetzt noch mal ein neues Gerät bekomme, was ich dann nächstes Jahr auch mitnehmen darf und unter dieser Voraussetzung fand ich es ebenfalls sinnvoll, am Ende ein möglich junges Gerät zu übernehmen und nicht eines, was schon drei Jahre alt ist.
Diese Technik-Gadgets leiden ja nach wie vor unter einer immens schnellen Veralterung, im letzten iOS-Update waren irgendwelche Features enthalten, für die mein bisheriges iPhone schon zu alt ist.

Das, was mir ganz eindeutig am allerallerbesten an dem neuen iPhone gefällt, ist der USB-C-Anschluss für das Ladekabel. Endlich!
Auch wenn es bedeutet, dass ich jetzt ungefähr 187 Kabel mit Lightning-Anschluss aussortieren kann, um die gleiche Anzahl an USB-C Kabeln nachzukaufen, so sind mir die USB-C Anschlüsse doch vor allem deshalb so viel angenehmer, weil sie allgemein gültig sind. Weil es endlich kein extra Kabel nur für Apple gibt, weil diese elitäre "wir haben unseren eigenen Anschluss" Haltung (die vor allem anfangs intensiv mit einem "und damit machen wir richtig viel Extra-Kohle" Wissen verknüpft war), weil das endlich alles vorbei ist und man ein ganz normales Kabel benutzen kann, an dem man 1001 verschiedene Technikdinge laden und anschließen kann, weil sich Apple also endlich einem one thing fits all Gedanken anschließt, genau deshalb war ich schon wirklich intensiv daran interessiert, so schnell wie möglich das neue iPhone selber zu benutzen.

Braucht jemand Lightning-Kabel?

Was das neue Gerät sonst noch an Verbesserungen und Neuheiten bereithält, habe ich noch nicht raus und mich ehrlich gesagt bisher auch gar nicht dafür interessiert, die Kamera soll (natürlich) mal wieder noch besser sein, aber ich bin in Punkto Fotos viel zu wenig anspruchsvoll als dass mich das ernsthaft interessieren würde. Ich bemerke die Unterschiede kaum und zu diesen echten Künstlerfotos, auf dem vor allem wenig zu sehen ist, habe ich keinen Zugang, dafür bin ich viel zu schlicht gestrickt.

Ich bin dafür jetzt schon mal sehr zufrieden, dass ich es innerhalb von wenigen Stunden geschafft habe, das neue Gerät zu fast 98% gebrauchsfertig einzurichten.
Alle Bank-Zugänge laufen wieder (okay, bis auf einen, da bekomme ich mal wieder Post nach Borkum, um den Zugang auf dem neuen Gerät freizuschalten), aber für alle anderen gibt es mittlerweile Alternativ-Lösungen, die eine sichere Neueinrichtung samt Freischaltung auch ohne Papierversand an nicht verifizierte Adressen ermöglichen, und die habe ich alle erfolgreich benutzt und alles wieder ans Laufen bekommen.

Genauso umständlich müssen sichere Messengerdienste und Krankenkassenzugänge freigeschaltet werden, auch hier fehlt mir noch einer, der erst Post nach Borkum schickt, aber das allermeiste ist inzwischen übertragen, eingerichtet und neu gestartet, darauf bin ich schon ein bisschen stolz.

Und außerdem hoffe ich jetzt, dass das neue iPhone für mindestens vier, besser für fünf Jahre hält und ich mit all dieser umständlichen Neueinrichterei erst mal nix mehr am Hut haben muss.

Jetzt muss ich aber noch um so Dinge wie Schutzfolie (schwarz, matt) und Schutzhülle mit Trageriemen kümmern, so ein komplett nackichtes Telefon fühlt sich schon sehr seltsam an
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Dienstag, 27. Juni 2023
IT-Themen
Unsere Firma ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen.
Immer mehr Aufgaben kamen dazu und damit auch immer mehr Menschen, die zur Erledigung dieser Aufgaben eingestellt wurden.
Das gesamte Thema IT wurde bis letztes Jahr nebenbei vom Leiter Rechnungswesen mitbetreut, der seinerseits dafür eine externe Firma angeheuert hatte, in der jede Menge Fachleute arbeiteten, die sich um unsere IT-Themen kümmerten. Die externe Firma wurde zwischendurch mal gewechselt, es gab aber immer einen Ansprechpartner, der alle Probleme lösen konnte oder jemanden kannte, der die Probleme lösen konnte. Kleinere Probleme konnte der Leiter Rechnungswesen selber beheben, wenn es komplexer wurde, kam jemand von der fremden Firma. Grundsätzlich hatte ich immer das Gefühl, das alles gut funktioniert.

Im Mutterhaus gibt es eine sehr große IT-Abteilung, die für eine fünfstellige Menge an Mitarbeitern im Mutterhaus zuständig sind. Es ist klar, dass die IT in so einem großen Unternehmen ganz anders geregelt und betreut werden muss als in einem kleinen Miniunternehmen mit wenigen Mitarbeitern.

Je größer ein Unternehmen, desto komplexer wird die IT, es muss vielmehr automatisierte und vor allem verbotene Prozesse geben, weil ich nicht mehr für jeden Mitarbeiter einzeln eine individuelle Umgebung mit individuellen Nutzereinstellungen schaffen kann. Deshalb haben wir uns ganz bewusst nie an die IT im Mutterhaus angeschlossen, sondern haben uns lieber selber gekümmert. Wir konnten alles, bei uns funktionierte alles, und wir waren immer auf dem neuesten Stand der Technik.

Seit einem Jahr haben wir einen vollzeitbeschäftigten Mitarbeiter als IT-Koordinator. Der arbeitet zwar auch noch mit externen Firmen zusammen, aber nicht mehr als Alltagsbetreuung, sondern nur noch als Ergänzung für Spezialthemen, die Alltagsthemen werden jetzt von unserem IT-Koordinator selber erledigt.
So viel Gezicke, wie die diversen IT-Geräte und Anwendungen im letzten Jahr produziert haben, so viel Theater gab es in den 10 Jahren davor nur insgesamt. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass wir halt immer mehr Mitarbeiter werden und damit auch die IT-Struktur immer komplexeren Anforderungen gerecht werden muss, oder ob ich ( bzw. in diesem Fall die gesamte Firma) einfach nur alt werden und mit der neuen Technik nicht mehr so intuitiv locker umgehen können wie früher mit neuer Technik, vielleicht liegt es aber auch daran, dass so ein IT-Koordinator ja auch etwas zu tun braucht und so hat er sich einfach Arbeit gesucht und gemacht, keine Ahnung weshalb, aber ich beginne eine immer größere Abneigung gegen unsere Firmen-IT zu entwickeln, weil sie immer mehr zu einem behindernden Umstand wird statt zu einer arbeitsunterstützenden Erleichterung.

Gestern haben wir eine neue Firewall bekommen.
Nach Aussage unseres IT-Koordinators war das eine Operation am offenen Herzen, aber es hat alles wunderbar funktioniert und er ist sehr zufrieden mit der Aktion.
Dummerweise funktioniert jetzt vieles nicht mehr.
Gestern funktionierte zunächst mal ganz viel nicht mehr, einiges davon ist inzwischen behoben und läuft wieder, es bleibt aber mühsam und hakelig und ich bin davon maßlos genervt.
Jedes Device muss neu eingerichtet werden, überall müssen die neuen Sicherheitszertifikate importiert und installiert werden, auf jedem Gerät funktioniert das anders, manchmal erst nach dem fünften Versuch, d.h. man macht fünfmal exakt dasselbe, viermal bekommt man eine Fehlermeldung, beim fünften Mal funktioniert es dann und man hat überhaupt keine Ahnung, wieso es plötzlich angenommen wird, denn man hat wirklich immer nur stur exakt das gleiche gemacht. Auch wenn ich diese seltsame Macke der modernen Technik kenne, weil mir das an anderen Stellen schon sehr häufig passierte, finde ich es unverändert ätzend.

So'ne Firewall soll ja verhindern, dass fremde Leute in unser Netzwerk eindringen und dort Schaden anrichten.
Die neue Firewall erhöht die Sicherheit schon dadurch, dass sie den Zugang zum Internet in vier von fünf Fällen einfach blockiert.
Unsere neue Firewall nimmt ihre Arbeit sehr ernst, Kommunikation übers Internet wird aber definitiv auch überbewertet.
Dafür bin ich das erste Mal sehr zufrieden, dass ich einen Handytarif mit nahezu unbeschränktem Downloadvolumen habe. Wenn ich nämlich das Firewall- geschützte Firmen-W-LAN abschalte, dann funktioniert wieder alles.
Jetzt muss ich nur noch lernen, mich nicht darüber aufzuregen
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Samstag, 3. Dezember 2022
Freitag 2.12.2022 - Nachtrag
Es war Übersiedlungstag bei blogger.de. Der freundliche Antville Verein hat den Betrieb von blogger.de übernommen und gestern zogen die Server um, bzw. übersiedelten, wie es im österreichischen heißt, damit die Deutschen es auch verstehen, wurde das Wort in einer Fußnote der Meldung sogar noch extra übersetzt.
Ich fand das ganz drollig und machte einen Screenshot, den ich aber zur Zeit noch nicht hochladen kann, der Server mag keine Fotos akzeptieren.

Ha, Nachtrag im Nachtrag: Ich kann es doch hochladen, nur nicht vom Handy, ich musste es erst vom Handy an den Rechner schicken und dann klappte es.
Voilà:


Das überrascht, aber vielleicht liegt es auch daran, dass noch nicht alle Funktionen für alle Endgeräte komplett fertig übersiedelt sind, oder es wurde übersehen, das sollte auf alle Fälle noch mal überprüft werden, vielleicht muss sich aber auch erst noch jemand finden, der dafür die Zuständigkeit übernimmt, dem könnte ich es dann melden, damit warte ich aber noch, will ja nicht gleich übereifrig sein, kann ja auch sein, dass mein Handy grade etwas überempfindlich ist.
Ich fürchte gleichzeitig, dass mich die Bezeichnung des Umzug als Übersiedlung zu übertriebenen Übersprungsformulierungen gereizt hat.

Insgesamt bin ich aber sehr froh, dass es offensichtlich hier ohne größere Umstellungen einfach so weitergeht, es haben sich ja verschiedene Menschen verabschiedet und sich ein eigenes Blog programmieren lassen, damit fremdel ich noch sehr, irgendwie fühlt sich das für mich falsch und treulos an.

Ich bin seit 2005 hier bei blogger.de, ich möchte hier nicht weg, hier kenne ich alle Knöpfe und alle Bedienelemente und ich habe so absolut gar keine Lust, mich an etwas anderes gewöhnen zu müssen.

Deshalb von mir nur ein sehr erleichtertes und dickes

Danke Antville, und wenn ich etwas tun kann, um Euch zu unterstützen, dann gebt Bescheid, ich bin einfach nur froh, dass es läuft wie es läuft
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Samstag, 29. Oktober 2022
Countdown Entdeckung
Nach dem absolut eng getakteten und hektischen Tag gestern, wollten wir es heute alle beide deutlich ruhiger angehen.

Wir schliefen aus und lasen uns dann ausführlich durch allerlei liegengebliebene Texte, es gab Kaffee und frisch gepressten Orangensaft (beides von K produziert, wie immer) und als ich schließlich aufstand und rausguckte, war von draußen nichts zu sehen, denn es war stocknebelig. Sehr interessantes Wetter.

Nach dem Duschen mit Haarewaschen machte ich den Computer an, kümmerte mich um liegengebliebenen Bürokram und seufzte schwer. Das macht alles keinen Spaß mehr.
Aber hilft ja nix, die Dinge, die getan werden müssen, müssen irgendwie erledigt werden und wenn neu eingestellte Hoffnungsträger nach drei Monaten schon wieder entnervt aufgeben, dann muss man eben tief Luft holen, sich einmal schütteln und dann die gesamte Strategie noch mal überdenken und von vorne anfangen.

Zwischendurch schaute ich mal in meine Excel-Tabelle, wie viele Tage es noch sind und kam plötzlich auf die Idee, dass es genau für diese Info doch bestimmt auch eine App gibt. Grundsätzlich gibt es sicherlich viele Situationen, in denen Menschen Tage zählen, wie lange noch bis
zum Urlaub
zur Geburt
zur Volljährigkeit
zum Ende der Ausbildung
zum Jubiläum
ach, die Möglichkeiten sind vielfältig und selbstverständlich gibt es deshalb dafür ein großes Angebot an passenden Apps, die alle genau das gleiche bieten: Sie zählen die Tage bis zu einem konkreten Datum als Countdown runter.

Warum ich erst heute auf die Idee kam, mir so eine App runterzuladen und als Widget auf meinem Handy zu installieren, wundert mich selber, aber es fiel mir halt jetzt erst ein, weil ich wahrscheinlich längst derart Excel-fixiert bin, dass ich mir außerhalb dieses Formats gar keine andere Lösung vorstellen kann.

Aber ab sofort sehe ich die Restzeit täglich vorne auf meinem Handy:


Als ich den Beginn meiner bürofreien Zeit in die App eingab, fiel mir außerdem noch auf, dass dieser Tag auf einen Montag fällt, was bedeutet, dass ich sofort noch mal zwei Tage abziehen kann, wenn ich stattdessen einfach den letzten Arbeitstag eingebe. Ich war sehr begeistert von dieser Entdeckung.

Am Nachmittag installierten wir den Staubsaugerroboter, den wir vor fast zwei Jahren gekauft haben und um den sich K regelmäßig sorgte, wenn er in dem etwas unübersichtlich strukturierten Haus in Greven durch die Gegend fuhr und sich dabei ständig in Gefahr brachte.

Deshalb haben wir ihn jetzt mit nach Borkum genommen, hier kann er künftig ohne störende Kabel, Abwärtstreppen und Teppichfransen in aller Ausgiebigkeit den neuen Boden in der Wohnküche saugen.
K schaute ihm bei seinem ersten Einsatz mit der bekannten väterlichen Rührung zu und meinte, man könne richtig sehen, wie viel besser es ihm in diesem Raum gehe, so viel Auslauf hätte er noch nie gehabt und er sei sicher, dass Robbie jetzt rundum zufrieden ist.
Es fehlte nur noch, dass er darauf anstoßen wollte, es scheiterte am fehlenden, gekühlten Prosecco.

Anschließend machten wir eine größere Radtour, der Nebel hatte sich verzogen und es war perfektes Wetter zum Fahrradfahren. Zwar immer noch etwas diesig, aber bei 19°C und fast spiegelglattem Meer machte es viel Spaß, am Wasser lang zu fahren.


Am Nachmittag meldete J einen erfolgreich abgeschlossenen Umzug. In Berlin ist alles raus, in Hamburg alles drin, dort muss er jetzt nur noch ein paar Möbel kaufen, damit er seine Sachen auch einräumen kann, aber dann kann es losgehen, mit dem ersten richtigen Erwachsenenwohnen.
Damit ist auch das letzte Kind kein Student mehr
.

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Mittwoch, 12. Oktober 2022
Wie ich mal eine Heizdecke kaufen wollte
Von einem Internetbetrüger reingelegt zu werden scheint mir genauso unausweislich zu sein wie sich mit Corona zu infizieren. Ich glaube, verhindern lässt sich beides auf Dauer nicht, allerdings gehöre ich mit Ü60 jetzt auch noch zur besonders gefährdeten Zielguppe, weshalb ich mir bewusst viel Mühe gebe, die Folgen so eines schädlichen Kontaktes so gering wie möglich zu halten.

Bei Corona hoffe ich mit meiner ständigen Impferei wenigstens soviel Basisschutz zu erreichen, dass eine Infektion, wenn ich sie denn erwische, möglichst glimpflich verläuft.

Zur Vorbeugung von Internetbetrug bin ich für gewöhnlich nicht nur sehr vorsichtig, was das Anklicken irgendwelcher Links angeht, ich habe mir auch extra für Einkäufe im Internet ein eigenes Bankkonto eingerichtet, das ich ausschließlich als Guthabenkonto führe, wo also der Schaden nie größer sein kann als die Summe Geld, die ich auf dieses Konto überweise.
Außerdem habe ich mir für dieses "Internetkonto" eine Bank ausgesucht, die sich auf Kontoführung übers Handy spezialisiert hat und mir für alle Bewegungen, die auf diesem Konto passieren, stets sofort eine PushNachricht aufs Telefon schickt.

Wenn ich also mit diesem Konto bzw. mit der Kreditkarte dieses Kontos etwas bezahle, bekomme ich sofort eine Meldung. Wenn ich allerdings zu einem Zeitpunkt eine Meldung bekäme, wo ich grade nirgendwo etwas eingekauft habe, weiß ich, dass etwas faul ist und kann sofort Maßnahmen einleiten. Zusätzlich ist der maximale Schaden auf das Guthaben beschränkt, was sich auf dem Konto befindet und das ist stets ein für mich überschaubarer und verkraftbarer Betrag.

Auf Corona warte ich noch, aber auf einen Fake-Internetshop bin ich heute tatsächlich reingefallen.

Ich wollte heute nämlich eine Heizdecke kaufen. Ich bin jetzt Ü60, ich brauche eine Heizdecke und weil ich nicht extra auf eine Kaffeefahrt gehen wollte, um mir so ein Teil andrehen zu lassen, habe ich eine kurze Google Recherche betrieben, welche Heizdecken gemeinhin denn so empfohlen werden und mich dann spontan für eine Heizdecke vom Typ XY entschieden. Wenn man weiß, was man will, kann man gezielt nach dem Produkt googlen, um den günstigsten Internetverkäufer dafür zu finden.
Gefunden habe ich dann eine Drogerie Schmitt in Offenbach, die die von mir ausgesuchte Heizdecke über 10 € günstiger anbot als alle anderen Händler.

Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass ich von Anfang an ein seltsames Gefühl bei dieser Seite hatte, eben grade weil der Preis so günstig war. Deshalb habe ich mir bewusst Mühe gegeben zu überprüfen, ob es diesen Shop wirklich gibt. Ich habe das Impressum kontrolliert und im Handelsregister gegengecheckt, ob diese Firma eingetragen ist. Alles machte einen guten Eindruck. Also habe ich da eine Heizdecke bestellt und zu diesem Zweck nicht nur meine Anschrift, sondern auch meine Telefonnummer und die Zugangsdaten zu meiner Internetbank angegeben, weil dieser Shop nur Klarna als Direktbezahlmethode akzeptierte.

Und dann passierte: Nichts.
Genau das hat mich dann allerdings wirklich stutzig gemacht, denn ich wartete ja auf eine Nachricht meines Internetkontos, das mir anzeigen würde, dass da Geld abgebucht wurde.
Als auch nach einer Stunde noch keine Abbuchung angefragt worden war, habe ich noch mal genauer recherchiert und stellte dann fest, dass die gesamte Seite eine Fake-Seite war, die einfach das Impressum einer real existierenden Firma benutzt hatten, damit es so echt wie möglich aussieht.

Die Betrüger werden wirklich immer besser, die Zeiten, wo einem ein nigerianischer Prinz schrieb, ob man für ihn seine Erbschaft entgegennehmen könne, sind leider schon länger vorbei. Gute Fake-Shops unterscheiden sich heutzutage nur durch minimale Kleinigkeiten von echten Shops.
Es mag sein, dass es noch nigerianische Prinzen-E-Mails gibt, die landen bei mir aber bevor ich sie überhaupt wahrnehmen kann schon im Spamfilter, der aktuell gut gefüllt ist mit E-Mails über Paketankündigungen und Androhungen irgendwelcher letzten Mahnungen für was weiß ich. Hierauf nicht reinzufallen ist wirklich kein Kunststück.

Als ich begriffen hatte, dass ich trotzdem in die klassische Ü60-Falle getappt war, habe ich sofort die Zugangsdaten zu meinem Internetkonto geändert, damit dürfte die Bezahlproblematik jetzt gesichert sein, an mein Konto kommen die wohl nicht mehr. Dass die aber alle meine sonstigen Daten, inklusive Handynummer haben, das ärgert mich schon.
Laut Internet kann ich demnächst mit Drohanrufen rechnen und mit vielfältigem, sonstigem Spam auf allen Kanälen, aber das ist dann eben wie Corona, ganz vermeiden lässt es sich nicht und im Zweifel muss man dann durch diese ärgerlichen Symptome durch.

An dem Plan, mir eine Heizdecke zu kaufen, hatte sich grundsätzlich aber nichts geändert, ich finde die Idee nämlich wirklich gut.
Im Büro rechne ich für den Winter mit eher frostigen Temperaturen, da war es letzten Winter schon recht frisch, als noch volles Rohr geheizt werden durfte, das wird deshalb diesen Winter definitiv nicht kuscheliger. Seitdem ich innerhalb des Büros eine Etage nach oben gezogen bin, habe ich jetzt ein dreimal so großes und optisch totschickes Büro, was sich aber im Sommer nur mit zusätzlicher Klimaanlage kühlen und im Winter nur mit zusätzlichem Heizlüfter erwärmen lässt. Es war schon immer ungemütlich, in einem Palast zu leben.
Um mir hier eine etwas komfortablere Sitzumgebung zu schaffen, kam ich auf die Idee mit der Heizdecke.

Da ich die auffallend günstige Heizdecke, die ich mir nach nur sehr oberflächlicher Heizdeckenmarktrecherche ausgesucht hatte, ja jetzt doch nicht gekauft habe, hatte ich noch mal die Gelegenheit, mich ausführlicher damit zu beschäftigen, welche Art von Heizdecke ich überhaupt haben will und habe gelernt, dass es außer der klassischen, kabelgebundenen Heizdecke auch welche mit USB-Anschluss und Akku und Powerbankladen gibt, die sind ja noch viel praktischer als welche, die nur in Reichweite einer Steckdose funktionieren.

Im Ergebnis habe ich jetzt wahrscheinlich die teuerste Heizdecke bestellt, die überhaupt auf dem Markt ist, nämlich diese hier .

Immerhin habe ich mir aber die sonst übliche Kaffeefahrt zum Kauf von Heizdecken erspart und die Sache mit dem Fake-Shop ist ja auch grade noch mal glimpflich abgelaufen, deshalb freue ich mich jetzt auf die Lieferung dieser big hug
.

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Dienstag, 20. September 2022
Telefongeklingel
Heute morgen rief jemand in Greven auf dem Festnetz an. Es dauerte eine Zeit, bis ich die Geräusche, die das klingelnde Festnetztelefon verursachte und die aus dem Erdgeschoss nur gedämpft bis an mein Bett in der ersten Etage drangen, bis ich diese Geräusche überhaupt als Telefongeklingel identifiziert hatte.

"Festnetz" ist offensichtlich eine aussterbende Technik.
Früher hatte ich jede Menge Festnetztelefone überall im Haus verteilt. Spontan fällt mir dazu "Siemens Gigaset" ein, ich glaube, das war der Golfstandard unter den Schnurlostelefonen. Man konnte es auf bis zu drölfzig Stationen mit einzelnen Telefonen erweitern.
Irgendwann brauchte man dann sogar gar keine Basisstation mehr, sondern konnte die Einzelgeräte direkt an der Fritzbox anmelden. Ich hatte lange Zeit in jedem Haushalt und in jedem Zimmer ein Telefon stehen. Aber dann fielen die nach und nach aus und niemanden störte es. Ausgelaufene Batterien, veraltete Funkfrequenzen, kaputte und nicht mehr ersetzte Akkus, die Gründe waren vielfältig und manchmal verweigerten sie auch ohne konkrete Diagnose ihren Dienst, ich hatte aber keinerlei Ersatzbedürfnis.
Denn die Anrufe auf dem Festnetz wurden ja auch immer weniger, zu 95% sind es heute irgendwelche Spamanrufe oder lästige Verkäufer, die mir eh nur auf die Nerven gehen, alle persönlichen Bekannten, die mich telefonisch sprechen wollten, rufen schon seit langem direkt auf dem Handy an.

Eigentlich brauche ich deshalb heute gar kein Festnetz mehr, aber da ich die Nummern noch habe und da sie kostenfrei zum Internetanschluss gehören, steht in jedem Haushalt immer noch genau ein Festnetztelefon, das auch funktioniert.
Das Gerät in Greven steht im Erdgeschoss und ich benutze es, wenn ich mit Menschen telefoniere, die meine Handynummer nicht haben, denen ich aus Gründen aber meine Telefonnummer nicht komplett verweigern kann oder will. Über die Festnetznummer bin ich eindeutig schlechter erreichbar als übers Handy und habe auch immer eine gute Ausrede, warum ich nicht erreichbar war. Unter diesem Aspekt betrachtet, ist Festnetz wiederum sehr praktisch.

Mein Handy dagegen ist immer irgendwo bei mir in der Nähe, ich trage es genauso dauerhaft mit mir rum wie ich auch immer irgendwo ein Taschentuch in Reichweite habe und früher auch immer eine Packung Zigaretten. Wenn ich das Haus verlasse, stecke ich alles in eine Handtasche, wenn ich im Haus bin, schleppe ich es meistens mit mir von Raum zu Raum.
Mein Handy hat eine lange Schnur dran und ich hänge es mir einfach um den Hals, wenn ich im Haus rumlaufe. Das hat auch den Vorteil, dass ich es nicht ständig suchen muss, weil ich es irgendwo im Haus habe liegenlassen.

Mein Handy reagiert aber nicht nur auf meine Mobilnummer, sondern kann auch auf meine Festnetznummer reagieren, dafür muss ich es nur in der Fritzbox anmelden und dafür freischalten. Habe ich natürlich getan, das heißt grundsätzlich klingelt bei einem Festnetzanruf auch mein Handy, aber heute morgen, als irgendjemand auf dem Festnetz in Greven anrief, klingelte es nicht.

Deshalb habe ich auch eine Zeit gebraucht, bis ich die Klingeltöne aus dem Erdgeschoss als Anruf identifizierte, eben weil mein Handy neben mir stumm blieb.
Nachdem ich begriffen hatte, dass mein Handy offensichtlich nicht mehr mit der Fritzbox verbunden war, fiel mir ein, dass ich ja vor einiger Zeit ein neues Handy bekommen hatte und das war der Fritzbox tatsächlich noch nicht bekannt.
Also registrierte ich mein Handy in der Fritzbox und bat K anschließend, doch mal unsere Festnetznummer anzurufen.
Das Telefon im Erdgeschoss klingelte, mein Handy blieb stumm.
Das verwirrte mich, ich überprüfte alle Fritzboxeinstellungen und ließ K noch mal anrufen.
Mein Handy reagierte immer noch nicht.

Innerlich begann ich intensiv über die blöde Technik zu fluchen, die immer bekloppter wird, als ich plötzlich eine neue Idee hatte: vielleicht klingelte ja mein Handy nicht, weil es auf stumm geschaltet ist.
Grundsätzlich ist mein Handy nämlich immer auf lautlos geschaltet, eben damit es nicht unerwartet in ungünstigen Situationen Geräusche macht.

Ich stellte mein Handy auf Klingeln ein, bat K, ein drittes Mal anzurufen und natürlich klingelte dann auch mein Handy.
Wirklich verwunderlich war es also nicht, dass es bisher nicht geklingelt hatte, aber wer will eigentlich überhaupt ein klingelndes Handy?
Nach dem ich die grundsätzlichen technischen Hemmnisse beseitigt hatte, stellte ich mein Handy wieder auf lautlos, schaute in der Fritzbox nach, wer angerufen hatte, freute mich, dass ich nicht drangegangen war, denn der Anrufer war anonym und mit anonymen Anrufern rede ich grundsätzlich nicht. Außerdem kicherte ich dann noch für eine halbe Stunde vor mich hin, weil ich den Dialog mit K so witzig fand:
A: Ich weiß jetzt, warum mein Handy nicht klingelt, ich hatte es auf lautlos gestellt.
K: Warum stellst du dein Handy denn auf lautlos?
A: Na, damit es nicht klingelt.

Manchmal stellt mein Westfalenmann wirklich seltsame Fragen
.

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