anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 14. November 2024
Es dauert alles länger
Es gibt einen Verzug auf der Baustelle, weil der Architekt die Ausführungspläne für das EG noch nicht fertig hatte und der Rohbauer jetzt eine Behinderungsanzeige geschickt hat.
Inzwischen hat der Architekt die Pläne zwar an den Rohbauer geschickt, der sie daraufhin sofort an den Hersteller der Betonfertigteiledecken weitergeleitet hat, damit der mit der Produktion beginnen kann. Wann der aber nun fertig ist und liefert und wann dann der Rohbauer die Decke auf das Kellergeschoss baut, das weiß natürlich keiner genau, aber insgesamt wird es wohl alles gut 2-3 Wochen Baustillstand bedeuten.

Wir werden ja inzwischen von vielen Leuten gefragt, wann das Haus denn fertig ist und wann wir einziehen wollen.
Meine Standardantwort darauf lautet: Oktober 2024, denn das war der ganz ursprünglich mal anvisierte Termin, zu dem wir allerspätestens fertig sein wollten.
Das hatte ich ja vor drei Jahren auch unserem Vermieter hier in Greven gesagt, nämlich dass wir spätestens bis Ende 2024 hier ausziehen.
Nun, dass wir das nicht schaffen werden, ist mittlerweile offensichtlich, wann das Haus jetzt aber wirklich fertig wird, weiß auch keiner so genau, weil es halt immer mal wieder Verzögerungen gibt.
K hofft ja sehr darauf, dass wir Mitte 2025 umziehen können, ich habe heute mal mutig die Hausratversicherung für Greven zum 31.10.2025 gekündigt, spätestens irgendwann im 2. Halbjahr 2025 müsste das Haus bezugsfertig sein, ich möchte aber lieber nichts beschreien…
Unser Vermieter hat sich mit einer saftigen Mieterhöhung revanchiert, die ich lieber ohne Widerspruch akzeptiert habe, eine Kündigung kurz vor knapp brauche ich nicht auch noch.

Es fehlen zur Zeit noch die Ausschreibungen für das Dach und für die Glasfassade fehlen offensichtlich auch noch irgendwelche technischen Details und Lösungen, weshalb auch hier noch keine Angebote eingeholt werden können.
Ob nachher wirklich alle Gewerke fließend ineinandergreifen, werden wir sehen, ich drücke da einfach die Daumen. Aktuell haben wir Baustillstand, weil die Pläne für Betondecken nicht rechtzeitig fertig waren und ich fürchte fast, das wird nicht die letzte Verzögerung gewesen sein.

Die ersten Überlegungen, dass wir auf diesem Grundstück, was K schon vor vielen Jahren mal gekauft hat, selber ein Haus bauen könnten, hatten wir ungefähr 2018 oder 2019, als klar war, dass das mit dem Verkauf der Fabrik in MG funktioniert und die Finanzierung eines Neubaus damit nicht weiter zur Diskussion stand. Dann haben wir sehr, sehr lange nach einem Architekten gesucht, der uns eine Planung macht, die uns gefällt und bei dem wir uns passend beraten und betreut fühlen.
Wir haben uns sehr viele Häuser (Neubauten) angeschaut, wirklich gefallen oder gar überzeugt hat uns keines, es half höchstens, sehr viele Architekten auszusortieren, weil uns klar war, dass wir ein Haus wollen, das jemand passend für unsere Vorstellungen entwirft und nicht irgendein Massenstandardmodell von der Stange.
Dummerweise fehlte mir anfangs jede Phantasie oder Vorstellung, was ich überhaupt haben möchte, ich hatte nur eine sehr lange Negativliste mit Elementen und Details, die ich auf keinen Fall haben wollte.

Dann kam Corona und alles wurde noch langsamer, immerhin fanden wir Anfang 2021 den Architekten, den wir dann letztlich auch beauftragten, weil es ihm gelang, uns Entwürfe zu präsentieren, die uns sowohl überraschten als auch begeisterten. Eine meiner Vorgaben war, dass ich auf keinen Fall ein Haus haben möchte, was von außen schon klobig, klotzig, protzig oder neureich aussieht, ich wollte immer gerne so etwas wie das Haus auf Borkum, eher klein und unauffällig, dafür aber mit ganz viel Platz innendrin.
Ich wollte aber auch kein norddeutsches Inselhaus, sondern durchaus etwas regional passendes, diese westfälischen Bauernhäuser gefallen mir sehr gut, aber bitte nicht so riesig von außen.

Was mir an den westfälischen Bauernhäusern sehr gut gefällt ist die große Deele, die es häufig als zentralen Mittelpunkt für alle Alltagsdinge in diesen Häusern gibt. Was ich tendenziell eher nicht so wichtig finde, ist "die gute Stube", also ein großes Wohnzimmer, wie es heute in modernen Häusern üblich ist.
Als Ergebnis schlug uns der Architekt vor, dass wir dann einfach zwei Häuser bauen, jedes einzelne für sich nicht so riesig und beide in der Mitte verbunden durch eine große Deele. Diese Lösung faszinierte und begeisterte uns beide sofort und so entstehen da jetzt grade zwei Häuser gleichzeitig, links das etwas kleinere "Gästehaus" und rechts unser Wohnhaus, in dem im Erdgeschoss nur Küche und Wohn-Essbereich sind und im OG dann Schlafzimmer und Bad, im Obergeschoss sind die Häuser durch eine Brücke über die Deele verbunden, in die ansonsten mit rund 5m Raumhöhe auch ein hochbeladener Trecker reinfahren könnte :-)

Als dieses grobe Konzept klar war, besprachen und verfeinerten wir die Details mit dem Architekten immer weiter und nach ca. einem Jahr Planung stand der Rohentwurf und wir nahmen Kontakte zu verschiedenen Generalunternehmern (GU) auf, und erbaten Angebote für die Gesamtfertigstellung.
Mitte 2022 sah es so aus, als ob das Haus eventuell schon Ende 2023 fertig sein könnte.

Blöd war nur, dass uns keiner der GUs gefiel und ich immer mehr Bedenken hatte, ob das wirklich eine gute Idee sei, das Haus ohne weitere, konkretisierte Detailplanung pauschal zu beauftragen.
K war ebenfalls dagegen, weil er die GU-Angebote als viel zu teuer empfand - und so beschlossen wir, dass wir Einzelgewerke ausschreiben und uns weiter von unserem Architekten betreuen lassen. Das war Mitte 2023.

Ende 2023 war die Rohbauausschreibung fertig, im Frühjahr 2024 hatten wir nach vielen Gesprächen mit diversen Rohbauern dann endlich den besten Anbieter gefunden, der uns sagte, dass er gerne im Mai anfangen wollte, als erstes bräuchte er aber Baustrom auf dem Grundstück, weil ohne Strom kein Bau.

Um Strom zu beantragen, brauchten wir einen Elektriker, den wir zwar auch schon ausgesucht aber noch nicht beauftragt hatten, weshalb er sich natürlich noch nicht um den Baustrom gekümmert hatte.
Das tat er im Mai, allerdings konnte er zunächst auch nur einen Antrag auf Versorgung stellen und es stellte sich heraus, dass zwischen Antrag und Umsetzung schon mal locker zwei Monate liegen können - in denen nichts geschah. Als wir dann endlich Strom auf dem Grundstück hatten, hatte der ausgewählte Rohbauer Sommerferien, so dass der eigentlich Beginn der Bauarbeiten damit erst Ende August war.

Im Hintergrund bastelt der Architekt eifrig weiter an der Ausarbeitung der Ausführungsplanung und wir beschäftigen uns mit immer feineren Einzeldetails und inzwischen bin ich absolut sicher, dass es die allerbeste Entscheidung war, das Haus nicht in der Grobplanung zur Pauschalausführung an einen GU zu geben, sondern sich selber weiter mit den Details zu beschäftigen, weil wir so immer schönere Individuallösungen gefunden haben, die uns ein GU ganz sicher nicht angeboten hätte und wenn wir sie nachträglich verlangt hätten, dann hätte es saftige Nachträge zum vorab schon nicht günstigen GU-Pauschalpreis gegeben.

Insofern dauert jetzt alles deutlich länger als ursprünglich mal gedacht, es wird dafür aber sicherlich auch noch viel individueller und passender und wenn auch K nächstes Jahr nicht mehr ins Büro gehen muss, haben wir gemeinsam 100% Zeit, uns nur noch um den Bau zu kümmern. Das ist ein sehr sinnvoller Zeitplan
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Mittwoch, 16. Oktober 2024
Fensterschau
Heute standen drei Bausprechungen mit drei verschiedenen Fensterbauern an, die alle drei einigermaßen akzeptable Angebote im Rahmen der Fensterausschreibung abgegeben hatten. Ein Vierter lag preislich so weit außerhalb des Rahmens, dass wir beschlossen haben, uns weitere Gespräche mit dem von vornherein zu ersparen.

Ich finde es ja immer wieder interessant, wie groß die finanziellen Spannbreiten sind, in denen sich mehr oder minder gleiche Angebote für ein ausgeschriebenes Gewerk bewegen.
Bei den Rohbauern lagen gut 15% zwischen dem günstigsten und dem teuersten, bei den Fensterbauern waren es schon mehr als 30%.

Grundsätzlich habe ich heute sehr viel über Fenster und Fensterbau gelernt, gelohnt hat sich die Rundreise vor allem deshalb, weil ich jetzt ziemlich genau weiß, welche Optik ich möchte, welche Features ich nicht so wichtig finde (abschließbare Fenstergriffe) und welche Extra mir durchaus einen (angemessenen) Mehrpreis wert sind. (z.B. verdeckte Beschläge und passende Insektenschutzgitter).
Alle drei überarbeiten ihre Angebote jetzt noch einmal und dann haben wir eine passende und wirklich vergleichbare Basis und können hinter das Thema Fenster schon mal einen halben Haken machen. Was noch fehlt, ist die gesamte Glasfront an der Vorder- und der Rückseite, die war zunächst nicht mit ausgeschrieben worden, weil es sich dabei um eine Spezialanfgertigung handelt, die nicht jeder Fensterbauer beherrscht, auf Nachfrage können aber alle drei auch so eine Sonderanfertigung bauen, so dass jetzt alle drei die Glasfronten noch zusätzlich anbieten werden.

Außerdem waren wir bei einem Haustürhersteller, dem gleichen, bei dem ich schon die Haustüren für das Haus auf Borkum bestellt habe und auch diesmal fühlte ich mich dort ausgesprochen gut und kompetent beraten, eine passende Haustür haben wir auch gefunden, das war eine angenehm schnelle Geschichte.

Eigentlich habe ich heute ja hauptsächlich im Auto oder an irgendwelchen Besprechungstischen gesessen, zwei Fensterbaubetriebe habe ich besichtigt und ich bin durch eine recht große Türenausstellung gelaufen, insgesamt also keine besonders anstrengende körperliche Betätigung, trotzdem bin ich jetzt so müde als hätte ich einen Halbmarathon hinter mir. Obwohl, ich weiß nicht, wie müde ich dann wäre, ich halte es für komplett ausgeschlossen, dass ich je einen Halbmarathon absolviere, aber ich bin halt schon ziemlich fix und alle und möchte jetzt nur noch ins Bett gehen
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Montag, 14. Oktober 2024
Holzfußboden und Kaminofen
Heute hatten wir endlich eine qualifizierte Fachberatung zu dem von uns ausgesuchten Holzboden. Ergebnis: Es ist alles genau so möglich, wie ich mir das vorstelle und wir bekommen jetzt ein Angebot inklusive Verlegen.

Anschließend fuhren wir zu einem Kaminbauer, der uns eine Menge über Kamine, Speicheranlagen, Kaminöfen und alles rundherum erzählt, erklärt und gezeigt hat. Als Ergebnis haben wir uns einen Ofeneinsatz ausgesucht und er wird uns jetzt ebenfalls ein Angebot schreiben.
Im selben Haus sitzt auch ein Fliesenleger, der uns auch noch ein Angebot schreiben wird - die Fliesen bleiben die gleichen, nur der Handwerker ist ein anderer und dann haben wir schon mal zwei Angebote und können vergleichen.

Zwischendrin waren wir bei Ikea und kauften dort ein großes Schaffell sowie zwei Kisseninnenleben - da ich ja mindestens drei große Sitzfenster bekommen werde, brauche ich auch eine entsprechende Menge an Kissen und Kuschelauflagen, um es maximal gemütlich zu machen.

Am Abend fuhren wir dann noch mal an der Baustelle vorbei und bewunderten die ersten Innenwände im Keller vor einem hübschen Sonnenuntergangshimmel


Außerdem bewunderte ich den aktuellen Zugang zum Haus, da soll mal einer sagen, in Deutschland übertreibt man es mit den Sicherheitsvorschriften


Ich musste natürlich auch einmal über diese Brücke balancieren, weil ich unbedingt unten im Keller rumlaufen wollte, fühlte mich aber maximal unwohl dabei
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Samstag, 27. April 2024
Treppe und Fliesen
Heute hatten wir bereits um 9h den ersten Bauberatungstermin in Dortmund. Weil uns der Schreiner, bei dem wir letzte Woche wegen der Kragarmtreppe waren, noch nicht überzeugt hat, suchten wir weiter nach Treppenbauern, die diese speziellen Treppen überhaupt fertigen können und gerieten auf Empfehlung an ein Unternehmen in Dortmund.

Was wir heute dort sahen und erfuhren, die Auswahl, die Referenzen, die Möglichkeiten und Variationen, das sah alles deutlich professioneller aus als das, was uns der letzte Schreiner vorstellte, K war gradezu euphorisch als wir nach anderthalb Stunden Beratung dort wieder rauskamen. Ungefähr so soll die Treppe werden, die wir uns vorstellen.

Von Dortmund fuhren wir nach Rietberg, dort gibt es einen Fliesenleger mit großer Fliesenausstellung, der uns empfohlen worden war und auch hier fühlte sich der Besuch wie ein Volltreffer an.

Ich habe ja nach dem Besuch der Baumesse neulich schon gedacht, jetzt hätte ich die perfekten Fliesen gefunden, was uns aber heute in diesem Fliesenfachgeschäft als Auswahl vorgestellte wurde, war eindeutig noch toller und so haben wir uns jetzt final entschieden. Das Erdgeschoss wird mit La Roche Mud gefliest, wobei das Besondere an dieser Fliesensorte ist, dass jede Fliese anders ist und sich so auf der Fläche ein einheitliches, gleichzeitig aber auch sehr bewegtes Bild ergibt, mich erinnert das sehr an einen alten Deelenboden und genau diesen Stil wollte ich ja auch haben.

Das war also insgesamt ein höchst produktiver und erfolgreicher Tag, zwei weitere Gewerke zufriedenstellend gefunden und entschieden, jetzt fehlt nur noch der Dielenboden im Obergeschoss, dann sind wir mit den Innengewerken im Wesentlichen durch.

Als wir am Nachmittag wieder zu Hause waren, waren wir beide zu schlapp uns noch aufzuraffen, um nach Borkum zu fliegen, das machen wir morgen, das Wetter wird ja jetzt jeden Tag besser.
Ich habe dafür noch ein bisschen am PC gesessen und den Verwendungsnachweis für die Beseitigung des Unwetterschadens 2021 eingereicht, bis so ein Thema endgültig erledigt und abgerechnet ist, dauert es locker schon mal drei Jahre. Jetzt hoffe ich sehr, dass ich endlich alles zusammen habe und die Entschädigungssummer dann auch irgendwann mal ausgezahlt wird. Außerdem habe ich noch eine Steuererklärung (für 2023, jawohl!) fertig gemacht und abgegeben, Stück für Stück wird meine to-do-Liste kürzer
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Dienstag, 16. April 2024
Raumbücher
Noch ein komprimierter Bürotag, weil wir heute einen weiteren Bauplanungstermin hatten, d.h. der offizielle Bürotag endet schon gegen 15h, um nach einer Stunde Fahrtzeit Architekt und Elektriker in Rheda zu treffen.

Mitgebracht haben wir heute die Raumbücher, die wir gestern Abend noch fertig gestellt hatten und ernteten viel Bewunderung und große Begeisterung dafür.
Der Elektriker sagte, er macht den Job jetzt seit 30 Jahren, aber so eine professionelle Bauvorbereitung hätte er noch nie erlebt.
So ein Lob macht natürlich stolz, gleichzeitig erstaunt es mich aber auch sehr, denn wie planen denn andere Leute ihr privates Bauvorhaben?

Man kann natürlich alles den Architekten planen und entscheiden lassen, aber dann bekommt man irgendein fremdes Pauschalergebnis.
Wenn ich schon ein komplett neues Haus baue, dann sollte es auch maßgeschneidert zu meinen Bedürfnissen und Wünschen passen, und das beinhaltet nicht nur eine Planung der Grundrisse, sondern auch eine überlegte Planung der verbauten Materialien und der gesamten Gebäudetechnik bis hin zur letzten Steckdose und Anzahl der verbauten Schalter.
Meiner Meinung nach geht das nur über durchdachte Raumbücher, in denen Raum für Raum alle verbauten Materialien und Oberflächen definiert und beschrieben werden sowie alle Technik- und Installationsanforderungen aufgelistet sind.

Den ersten Entwurf unserer Raumbücher haben wir heute mit dem Architekten und dem Elektriker durchgearbeitet und wertvolle Verbesserungsvorschläge bekommen und eingebaut, mit jeder Baubesprechung steigt meine Zuversicht, dass das wirklich ein gut durchdachtes Haus wird
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Montag, 18. September 2023
Hausbaupläne
Im Büro gab es wenig Erfreuliches, insgesamt habe ich das Gefühl, die Welt wird immer bekloppter und ich sitze im Parkett und schaue zu, anstatt eilig nach Hause zu gehen, um mich in Sicherheit zu bringen.

Aber wahrscheinlich bin ich längst Teil der ganzen Idioteria und habe deshalb eh keine Chance, dem Unsinn zu entkommen, heute habe ich auf alle Fälle auf meiner Version eines formalen Bürokratismus beharrt, weil ich sonst die Sorge hätte, dass es überhaupt keinen richtungsweisenden und gleichzeitig strukturierenden und überwachenden Sinn mehr hinter all dem Irrsinn gibt, den wir da alltäglich produzieren.

Genug der Kryptik, es war ein herausfordernder Arbeitstag.

Am späten Nachmittag hatten wir einen Termin Rheda bei einem Installateurunternehmen, das für uns die gesamte TGA-Ausstattung ausführen soll - und endlich gab es mal wieder einen zuversichtlich stimmenden Handwerkertermin.

Der Geschäftsführer hatte für alle Leistungen einzelne Angebote geschrieben, so dass wir jetzt nicht nur alle Varianten sehr detailliert aufgeschlüsselt vorliegen haben, sondern uns auch in Ruhe genau die richtigen Komponenten für unser gewünschtes Gesamtkonzept zusammenstellen können.

Wir müssen noch überlegen, ob wir eine Sole-Wärmepumpe mit drei Tiefenbohrungen haben wollen oder eine Luftwärmepumpe mit einem "Generatorhäuschen" im Garten, die Luftwärmepumpe ist preiswerter in der Anschaffung (weil nicht gebohrt werden muss), bringt aber insgesamt auch etwas weniger Leistung bei einem höheren Stromverbrauch und kommt halt mit diesem kastenartigen Pumpenhäuschen, das unschön im Garten steht und Geräusche macht.

Photovoltaik haben wir bereits entschieden - maximale Installationsleistung sowohl auf dem Flachdach über der Deele als auch auf der Garage, ich habe ja ein sehr großes Autarkiebedürfnis und dafür kann man nie genug selbstgemachte Strom haben.
Ob das wirtschaftlich ist oder nicht, interessiert mich hier nicht. (Ich bin aber sicher, dass es wirtschaftlich sein wird, weil ich von steigenden Fremdstromkosten ausgehe, ist aber nur meine persönlich Annahme)

Dafür wird das Haus keine Lüftungsanlage haben, weil ich solche Anlagen gräßlich finde und überhaupt nicht soviel Fremdstrom zukaufen - bzw. daran sparen kann, dass sich so eine Anlage in meiner verbleibenden Restlebenserwartung amortisieren könnte.

Aber eingeplant sind drei Klima-Split-Geräte, die wahrscheinlich nur zum Einsatz kommen, wenn es im Sommer richtig heiß ist, aber dann haben wir auch maximalen Photovoltaik-Ertrag, das trägt sich also quasi selber.

Übermorgen haben wir den Termin beim Elektriker, so langsam geht es voran
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Montag, 7. August 2023
Es ist vollbracht
Auch der letzte Raum im Haus ist renoviert und fertig.

Erst hatten wir überlegt, ob K nächstes Wochenende eine neue Handkreissäge vom Festland mitbringt bzw. wir im Internet eine kaufen, was zeitlich auf das gleiche rauskommt, die Baustelle würde heute nicht fertig und ich hätte nicht nur das ganze Gerümpel hier verstreut rumstehen, sondern könnte mich auch nicht damit beschäftigen, alles wieder einzuräumen und eine komplett neue Ordnung zu entwickeln.

Aber dann fiel mir ein, dass ich ja reich bin und es mir durchaus leisten kann, einfach mal 30 Euro extra nur deshalb rauszuhauen, weil ich die Säge eben HEUTE haben will und nicht erst am Wochenende, denn das ist der Preisunterschied zwischen dem Kauf im örtlichen Baumarkt und einem Kauf im Internet. Für die gleiche Säge natürlich.

Wir haben also heute eine Handkreissäge gekauft. K hat darauf geachtet, ein vernünftiges Markenprodukt zu erwerben (wir haben jetzt eine von Makita), die beiden Sägen, die wir bisher geliehen hatten, waren beides NoName-Produkte vom Discounter und beide der Aufgabe nicht gewachsen, ein dickes Buchenbrett zu zerschneiden.

Der Unterschied beim Sägen ist kaum zu beschreiben. Die Makitasäge ging durch das Holz wie Butter, wo die eine aus Überforderung durchgebrannt war und die andere einfach nur bewegungslos steckenblieb.

Den Rest des Tages hat K nonstop vor sich hingemurmelt: "Nie wieder schlechtes Werkzeug".

Danach musste alles nur noch zusammengebaut werden, was zwar auch seine Zeit dauerte, aber dann war es fertig:


Anschließend brachte K noch Fußleisten an und ich beschäftigte mich damit, die beiden Rollwagen aus Metall, die bisher in der Küche waren und nun perfekt ins Stempelzimmer passen, einmal gründlich sauberzumachen. Beide Teile waren stark angerostet, die Folge von billigem Material, Seeluft und nie geputzt.

Ich habe so eine Chromputzpaste - Elsterglanz - und das Zeug ist genial. Nachdem ich die angerosteten Stellen damit eingerieben habe, konnte ich den Rost anschließend abwischen wie Fliegenkacke. Ich war tief beeindruckt.

Am Abend reiste K ab, er hat morgen hintereinanderweg Termine, ich fuhr zu Kik und kaufte Behältnisse, weil ich beim Einräumen der Küche gelernt habe, dass gute Behältnisse schon die halbe Einräumarbeit sind.

Und voilà - es hat ganz wunderbar funktioniert:



Das einzige, was ich jetzt noch tauschen/kaufen muss, sind vernünftige Schubladenschränke, ich brauche doppelt so viele (linke Seite, dort sieht man zwei rote Schubladenkästen) und ich hätte gerne stabile. Die, die ich habe, sind aus Pappe, die sind nach 17 Jahren jetzt einfach ausgeleiert.

Aber sonst ist alles andere ziemlich perfekt. Ich bin sehr begeistert
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Dienstag, 4. Juli 2023
Baustelle Tag 3
Jetzt ist die alte Küche komplett abgebaut, nur der Kühlschrank steht noch, weil sich für den Kühlschrank gar nichts ändert, der bleibt und er bleibt auch an der Stelle, wo er ist.
Alles andere ist abgebaut, ausgeräumt, weggeräumt.

Es ist alles für die neue Küche vorbereitet, alle Stromleitungen sind verlegt, J hat einen superguten Job gemacht.
Insgesamt vier Leitungen hat er von der anderen Seite des Hauses bis vorne zum Eingang/Ausgang des Kriechkellers gezogen, alle Leitungen hat er sorgfältig an den Deckenbalken festgenagelt, damit sie nicht durchhängen und abgerissen werden, wenn später noch mal jemand durch den Kriechkeller kriecht.



Im vorderen Teil des Kriechkellers ist noch richtig viel Platz, je weiter man nach hinten unterm Haus durchkriecht, umso enger wird es, es ist alles entsetzlich muffig und riecht sehr nach Grab.
Man braucht sehr gute Nerven, um dort zu arbeiten.

Aber jetzt haben wir ein neues Herdanschlusskabel, eine neue Leitung für die Spülmaschine, eine Leitung für die Steckdosen in der Kücheninsel und eine Leitung für den Backofen. Der Onkel hat bereits alles in der Verteilung angeschlossen, morgen müssen nur noch die Steckdosen scharf geschaltet werden.

K hat die Wand mit den abgeklopften Fliesen neu verputzt, noch mehr Löcher für noch mehr Steckdosen ausgebohrt, alles verkabelt und anschließend noch gespachtelt.



Jetzt drücke ich mir nur die Daumen, dass die Küchenbauer morgen auch wirklich kommen und nicht wegen Sturm absagen, denn es wird grade auf allen Warnkanälen vor Orkan und Sturmflut auf den Inseln gewarnt.

Da denke ich jetzt einfach nicht weiter drüber nach, es wird schon alles gut gehen
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Montag, 3. Juli 2023
Baustelle Tag 2
Der alte Fliesenspiegel ist komplett runter, dafür wurde die Spüle samt Unterschrank etwas vorgezogen, um an die Wand dahinter dranzukommen, zum Glück waren die Anschlüsse so flexibel, dass Zu- und Abfluss immer noch funktionieren. Sie steht sehr wackelig und schief und krumm, aber noch haben wir Wasser in der Küche.
Die Spülmaschine steht auch noch unverändert auf ihrem alten Platz, die wird erst morgen abgebaut.

Es wurden mehrere Löcher gebohrt, um endlich ausreichend Steckdosen über der Arbeitsplatte zu haben.
Außerdem bohrte K an der gegenüberliegenden Wand das Loch für die Steckdose für den neuen Backofen. In diesem Steckdosenloch wurde dann gleich ein kleineres Loch in der Mitte durch die gesamte Wand bis in die dahinterliegende Kammer gebohrt, damit man das Kabel durchziehen kann, um an die neue Leitung für den Backofen auch noch den Trockner in der dahinterliegenden Kammer anzuschließen. Zur Zeit hängen Waschmaschine und Trockner an einer Sicherung, was immer Probleme gibt, wenn beide hochtourig laufen.

Die Leitungen für all diese Steckdosen werden erst morgen verlegt, heute waren Rohbau-Vorbereitungsarbeiten dran.

Außerdem wurde der Herd abgeholt, jetzt steht nur noch der alte Schubladenschrank in der Küche, die wackelige Spüle und die Geschirrspülmaschine.



Morgen wird die Wand grob verputzt, damit es eine einigermaßen glatte Oberfläche gibt, um die neue Rückwand nachher gut ankleben zu können. Heutzutage hat man ja keine Fliesen mehr als Rückwand, sondern bedruckte Alu-Platten, ich bin schon sehr gespannt, wie das aussehen wird.

Und morgen werden dann endlich die Leitungen gezogen und J muss in den Kriechkeller.
Er hat den Schutzanzug, den ich ihm für diese Aktion besorgt habe, schon mal anprobiert, ich finde, er steht ihm.


Morgen Abend sind dann hoffentlich alle Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen, alle Leitungen funktionstüchtig gelegt und anschlussbereit, die letzten Schränke leergeräumt, ich drücke uns da sehr ausgiebig die Daumen, es bleibt spannend
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Dienstag, 11. April 2023
Neue Küche
Das war ein wirklich toller Tag heute!

Wir (K und ich) waren heute auf dem Festland - morgens mit dem ersten Kat nach Emden, abends mit dem letzten Kat zurück und zwischendrin waren wir in Rhauderfehn, wo wir mit Ns Auto hingefahren sind, denn das stand ja in Emden am Hafen.

In Rhauderfehn gibt es ein Küchenstudio von Küchen&Co., von denen hatte ich viel Gutes gehört und ich habe deshalb dort für heute einen Termin vereinbart.
Einen zweiten Termin hatte ich in einem Möbelhaus in Rhauderfehn vereinbart, die auch eine große Küchenabteilung haben, ich wollte schlicht Preise vergleichen.

Hier auf Borkum möchte ich ja gerne die Küche erneuern. Ich habe mir bereits von einem Küchenstudion aus Münster ein Angebot geholt, das ich allerdings ziemlich teuer fand.
Deshalb brauchte ich Alternativangebote und nach einer ausführlichen Internetrecherche machte das Küchenstudio in Rhauderfehn den besten Eindruck.

Vorher hatte ich noch mit zwei anderen Küchenstudios aus Leer und Aurich gesprochen, die mir beide erklärten, dass sie nach Borkum leider nicht liefern würden, wenn man auf der Insel eine Küche braucht, muss man erstmal Anbieter finden, die auch Inseln beliefern.

Küche&Co.in Rhauderfehn liefert nach Borkum, das Möbelhaus mit der Küchenabteilung auch, deshalb habe ich heute zwei Termine in Rhauderfehn vereinbart und bin im Ergebnis sehr zufrieden mit den Tageserkenntnissen.

Erkenntnis 1: Küche&Co. hat Profis in der Beratung, die nicht nur gut verkaufen, sondern auch gut beraten können und gleichzeitig auch noch gute Preise bieten.
Der Termin dort dauerte über drei Stunden, am Ende hatten wir aber beide das Gefühl, dass wir demnächst eine richtig tolle Küche haben werden, die auch noch deutlich preiswerter sein wird als das, was das Küchenstudio aus Münster aufgerufen hat. Okay, dass die in Münster teuer sind, war mir von vornherein klar, dass die aber sooo teuer sind, bzw. dass es deutlich viel preiswerter auch noch besser zu lösen sein wird, das hätte ich nicht erwartet. Aber dementsprechend groß ist die Freude, das heute herausgefunden zu haben.

Erkenntnis2: Das große Möbelhaus mit Küchenstudio taugt maximal als Vergleichsangebot, der Berater dort war hauptsächlich damit beschäftigt, uns zu erklären, weshalb er noch nichts vorbereitet hätte (es wäre soviel zu tun gewesen), er wird uns also irgendein Angebot per E-Mail schicken, ich kann mir nicht vorstellen, dass es auch nur in Ansätzen interessant sein wird.

Beiden Küchenberatern hatte ich bereits letzte Woche gleichzeitig mit der telefonischen Terminvereinbarung eine E-Mail mit Fotos der bisherigen Küche, exakten Maßen und einer Beschreibung der Wunschvorstellung der künftigen Küche geschickt.
Der eine hatte schon alles vorbereitet und wir mussten nur noch Feinheiten klären (hat auch noch über drei Stunden gedauert), der andere hatte nur in Ansätzen etwas vorbereitet, weil er so überarbeitet war und wir klärten dann grob, was wir ca. haben wollen und er wird uns dann ein Angebot schicken.

Der andere (von Küchen&Co) hatte nach drei Stunden einen ca. Richtpreis als Angebot errechnet, übermorgen kommt jemand vom Festland und misst die Küche im jetzigen Zustand genau aus, nächste Woche wird es dann das finale Angebot mit Beauftragung und Ausführungstermin in der ersten Woche im Juli geben, das zumindest ist die Planung und ich bin ganz enorm zufrieden mit den Ergebnissen.

Ich habe jetzt eine ziemlich gute Vorstellung, wie das alles so werden kann und das gefällt mir alles sehr, sehr gut.
Der Fliesenspiegel, der jetzt noch an der Wand den größten Teil zwischen Arbeitsplatte und Regal abdeckt, wird komplett entfernt und wir bestellen eine neue Küchenrückwand.
Kann man im Internet fertig bestellen, Design unter mehr als 2000 Mustern frei wählbar, kostet weniger als 300 € für 3m und ich bin ziemlich begeistert von dieser Idee. Damit ist nämlich auch das Steckdosenproblem gelöst und schöner sieht es auch noch aus. (Die bisherigen Fliesen sind okay, aber vom Hocker hauen sie einen auch nicht.)
K hatte sich bisher sehr angestellt, als ich verlangte, aus den beiden 2er-Steckdosen in den Fliesen jeweils eine 4er-Steckdose zu machen, weil es wohl schwierig ist, in Fliesen ohne Bruch weitere Löcher reinzuschneiden, wenn jetzt aber die Fliesen eh verschwinden, wird das alles ganz einfach.

Insgesamt war das also ein höchst erfolgreicher Festlandsausflug, ich bin immer noch total euphorisiert und freue mich jetzt wie ein kleines Kind auf die neue Küche, ich bin sicher, das wird ganz enorm toll
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