anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 26. Januar 2020
Viel gesucht, alles gefunden und aufgeräumt
Sonntage haben grundsätzlich den Makel, dass sie das Ende des Wochenendes darstellen, danach folgt eine komplette Arbeitswoche und irgendwie geht es mir dann immer wie Till Eulenspiegel, der beim bergab laufen jammert, weil er sich vorstellt, dass er danach ja auch wieder bergauf muss und so kämpfe ich spätestens Sonntagabend mit einer latenten Jammerlaune.

Aber hilft ja nicht, auch die nächste Woche werde ich sicher ganz ordentlich überstehen, ist halt nur der kurzfristige Ausblick, der mich stört und vor allem, dass der Tag heute in gefühlt einem Wusch verflogen ist und ich noch eine Menge tun muss heute.
Wir haben nämlich noch nichts gegessen, und mittlerweile habe ich so viel Hunger, dass ich schon keine Lust mehr habe, etwas vernünftiges zu kochen, sondern stattdessen überlege, wie ich jetzt am allerschnellsten und standby an Essen komme. Spontan fällt mir da der Grieche ein, aber wenn wir da jetzt gleich hinfahren, bin ich anschließend betrunken, weil es beim Griechen immer einen Ouzo vor dem Essen, einen Ouzo nach dem Essen und ein großes Bier zum Essen gibt - und Bloggen ist anschließend schlecht.

Also schreibe ich jetzt fix auf, was ich heute getan habe, war nämlich nicht viel, und dann werde ich mich mit den weiteren Aufgaben des Tages beschäftigen. Haarewaschen habe ich mir übrigens als letzte Tag des Tages vorgenommen, damit die über Nacht trocknen und ich sie morgen früh dann nur noch mit dem Glätteisen locken muss, spart locker eine halbe Stunde beim Start in den Tag.

Ansonsten waren wir heute schon wieder auf dem Flohmarkt, die reparierte Uhr abholen (und eine andere sofort wieder abgeben) und endlich war auch der Gewürze Mensch wieder da und ich habe gründlich eingekauft. Jetzt bin ich sehr zufrieden und für jede Sorte Dip in beiden Haushalten gewappnet.

Außerdem war ein Parfumverkäufer da, den kenne ich schon, der hat sehr gute Preise und verkauft die sozusagen unangebrochenen Musterflaschen der teuren Orignalparfums. Da ich einen unseligen Hang zu Parfums von Hermes habe, bin ich immer sehr froh, wenn ich die für 50% des Originalpreises bekomme, bei diesen Parfums lohnt sich das wirklich.

Überhaupt war heute auf dem Markt richtig was los, nicht nur die üblichen Neuwarenhändler, sondern auch viele Privatverkäufer mit ihrem Privatkrimskrams, außerdem war tolles Wetter, es hat also alles sehr viel Spaß gemacht.

Anschließend sind wir noch ein Eis essen gegangen, es war schließlich tolles Wetter und das Eiscafe hatte auch tatsächlich schon die Tische rausgestellt und die waren auch fast vollständig besetzt. Draußen.

Neben dem Eiscafe ist ein An-und-Verkaufshändler für Schmuck, Uhren und so'n Kram, den es bei Bares für Rares gibt. Außerdem kauft er Gold zum Tagespreis.
Der hatte eine Kette im Schaufenster, in die ich mich spontan verliebt habe (kein Preis dran, er wollte wahrscheinlich niemanden verschrecken...), aber als wir wieder zu Hause waren, habe ich mir überlegt, dass ich doch auch selber Schmuck habe, den ich gar nicht mehr trage, der aber sicherlich einen gewissen Wert hat und Zahngold habe ich auch noch diverse Stücke, und zerrisse Goldkettchen und überhaupt - ich könnte doch einfach mal nachfragen, was er mir für meinen Schmuck gibt und vielleicht ist die Differenz, was die Kette dann noch kostet, ja gar nicht mehr so viel.
Also habe ich meinen alten Schmuck gesucht.
Das war unerwartet kompliziert, weil er nicht da war, wo ich ihn als erstes vermutete und auch nicht dort, wo ich im zweiten, dritten und vierten Anlauf nachgeschaut habe.
Und das Zahngold war auch weg.
Bei dem Zahngold war ich mir sicher, dass es da ist, wo auch die Zähne der Kinder sind, die habe ich natürlich wie jede gute Mutter in so kleinen Zahnsammeldöschen gesammelt und aufbewahrt und früher standen diese Döschen immer in dem Setzkasten über meinem Schreibtisch. Nur leider ist das sehr viel früher gewesen, seitdem wir hier in Greven wohnen, habe ich keinen Setzkasten mehr aufgehangen, aber wo ich diese Zahndöschen hier in Greven hingeräumt habe, das war mir komplett entfallen.

Also habe ich gesucht.
Den alten Schmuck habe ich nachher tatsächlich dort gefunden, wo er in schlechten Romanen auch immer versteckt ist - ganz hinten im Kleiderschrank, hinter den ältesten Unterhosen, die in meinem Fall Schals und Einlegesohlen für Schuhe waren (was die Einlegesohlen bei den Schals machen, weiß ich nicht, aber immerhin habe ich die jetzt auch gefunden.)
Dann habe ich nach den Kinderzähnen gesucht.
Faszinierend, was ich dabei alles gefunden habe, aber die blöden Zahndosen blieben sehr lange verschollen.
Weil ich so lange gesucht habe, hatte ich auch keine Zeit, etwas zu Essen zu machen.

Jetzt ist aber alles gefunden und sogar schon wieder zurück aufgeräumt (so eine Sucherei macht enorm viel Unordnung). Ich habe den zu verkaufenden Schmuck samt Zahngold und zerrissenen Goldkettchen in eine Schachtel gepackt und werde dann nächste Woche mal zu diesem Laden fahren und abfragen, was der Kram wert ist bzw. wie viel ich noch drauflegen muss, um diese Kette zu kaufen, fragen kann man ja mal.

Morgen beginnt der Tag schon wieder mit einem Termin in Minden, ich werde also frühestens gegen 14h im Büro sein, wo auch schon eine lange Liste an to-dos wartet, ich fürchte, das wird also wieder ein langer Tag morgen, gehen wir es an
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