anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 6. August 2018
Haarknoten, Zahnpasta und Backteig
Es ist schon faszinierend, in welchem Tempo die Zeit verfliegt, obwohl ich überhaupt nichts zu tun habe und auch wirklich nichts tue. Manchmal versuche ich mich daran zu erinnern, wie sich Langeweile angefühlt hat. Damals, in den langen öden Tagen der Kindheit, als man sich wirklich grau und grau gelangweilt hat, weil man nichts zu tun hatte und hauptsächlich darauf wartete, dass die Zeit verging.
Man hatte nichts zu tun und man tat auch nichts, eben außer sich entsetzlich zu langweilen.

Aber ich weiß heute nicht mehr, wie sich Langeweile anfühlt, das Gefühl ist mir wohl abhanden gekommen.

Dabei ist die "Action", die hier den Tagesablauf markiert, bei genauem Hinsehen durchaus der gehobenen Langeweile würdig.



Wir haben uns ausführlich damit beschäftigt, wie man ohne größeren Umstand, seine Haare "hochklemmt", ich fand, meine Schwester macht wuschelwuschel und hat dann schwupps, einen wunderschönen Haarknoten (oben links), sie sagte, bei mir sähe das doch genauso aus, einfach die Haare zu einem Strang drehen, dann den Strang um sich selbst drehen und dann ein Haargummi drumrum - und tatsächlich, es sieht bei mir genauso aus (rechtes Foto) und ich habe es auch schon immer so gemacht. Ich habe mich nur noch nie von hinten beguckt.

Eine längere Zeit habe ich über das Phänomen der sich unterschiedlich verbrauchenden Zahnpastatuben nachgedacht. Seit Jahren benutzen wir die "Doppelzahncreme", blau für morgens, orange für Abends. Wir benutzen die vor allem deshalb, weil wir uns auf den Geschmack einigen konnten, der Geschmack ist für mich äußerst entscheidend, was die Auswahl der passenden Zahnpasta angeht, und weil es halt immer gleich zwei Zahnpastatuben sind, die man in Gebrauch hat, was bedeutet, man muss nur halb so oft eine neue kaufen.
Da ich diese Morgens-/Abendszahncreme grundsätzlich als Kombipaket kaufe, finde ich es auch sinnvoll, wenn beide Zahnpastatuben gleichzeitig leer werden, dann können sie sofort beide ersetzt werden, ich kaufe ein neues Kombipaket für den Vorrat und alles ist ordentlich geregelt.
Gemeinerweise werden die Zahnpastatuben aber nie gleichzeitig alle, in einer ist immer noch für mindestens ein-zwei Wochen Zahnpasta drin, was mich jedesmal aufs neue schwer fasziniert, schließlich putzen wir uns beide doch eigentlich einigermaßen zuverlässig und regelmäßig jeweils morgens und abends die Zähne.
Was mich allerdings noch mehr fasziniert, ist die Tatsache, dass in Greven immer die Aronaltube als erste alle ist, während auf Borkum immer die Elmextube als erste leer ist. Ich finde das einfach nur schräg und wundere mich jedesmal wieder aufs Neue.
Ich meine, wenn zB immer die Aronaltube als erstes leer wäre, hätte ich ja sogar noch eine einigermaßen plausible Erklärung dafür, denn ich gebe zu, dass es tatsächlich ab und zu mal, zwar nicht oft, aber eben schon manchmal vorkommt, dass ich zu faul bin, mir abends die Zähne zu putzen und dann tatsächlich mit ungeputzten Zähnen einschlafe, bevor ich es geschafft habe, mich nur fürs Zähneputzen noch mal aufzuraffen.
Dass sich mit dieser Erklärung die Abends-Elmex-Zahnpasta weniger schnell verbraucht als die Morgens-Aronal-Zahnpasta könnte ich wenigstens ansatzweise verstehen. Aber hier auf Borkum ist es genau andersrum - und interessanterweise eben nur hier auf Borkum: Hier ist regelmäßig die Elmex-Zahnpasta als erste alle (und nein, das liegt nicht daran, dass nach einmal schief angefangen, es immer so schief weiterläuft, wir benutzen aktuell die Aronalpasta komplett vorschriftswidrig auch am Abend, einfach um beide Tuben erst mal leer zu machen, bevor etwas neues angefangen wird.

Ich bin sehr gespannt, welche der Tuben bei diesem Durchgang dann als erste leer sein wird.

Das letzte Foto dokumentiert nur meine heutige Entdeckung, wie man gebackenes Gemüse besonders lecker hinbekommt: Man taucht es roh in Backteig und wirft es dann in eine Friteuse. Ich gehe davon aus, dass auch schon andere Leute vor mir diese Entdeckung gemacht haben, zB. unser Lieblingsgrieche in Greven, der ausgesprochen leckere gebackene Zucchini- und Auberginenscheiben auf der Karte hat, ich bin aber immerhin jetzt, nach rund 10 Jahren Stammgastdasein bei diesem Griechen hinter das Rezeptgeheimnis gekommen und sehr zufrieden mit dieser Entdeckung
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