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Montag, 22. Mai 2017
Sprachnachrichten
anje, 01:57h
Herr Buddenbohm verlinkte neulich einen wunderbar geschriebenen Wutausbruch von Patricia Cammarata über "Sprachnachrichten auf dem Handy" und machte sich ergänzend noch so seine eigenen Gedanken zu dem Thema, da es eben gar nicht so einfach ist, mit den Sprachnachrichten. Nicht nur das Abhören, sondern auch das Versenden.
Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nie darüber nachgedacht, warum die Internetnachrichtendienste von Whatsapp über iMessage bis hin zu Facebook-Messanger und was es sonst noch alles so gibt, das überhaupt anbieten. Mir kam es immer als Ersatz für einen Anrufbeantworter vor und dass es von Menschen benutzt wird, die keine Telefon-Flatrate haben und deshalb den "Whatsapp-Anrufbeantworter" benutzen, weil der gebührenfrei funktioniert. Aber es scheint wohl tatsächlich einen echten Hype um diese Sprachnachrichten zu geben und dass es problematisch ist, die abzuhören, kann ich mir dann sofort vorstellen.
Ich bekomme manchmal Sprachnachrichten auf die Mobilbox im Handy, also da, wo sie sozusagen "originär" auch hingehören, aber bis ich die abhöre dauert es immer eine ganze Weile, da ich dabei natürlich genau die gleichen Probleme habe, die alle Sprachnachrichtenempfänger haben - ich brauche ein ruhiges Plätzchen und möchte vorzugsweise ungestört sein. Oft vergesse ich dann aber auch die Nachricht abzuhören, wenn ich ein ungestörtes, ruhiges Plätzchen habe, weil ich mir denke, dass es ja wohl nichts wichtiges gewesen sein kann, sonst hätte mir der Mensch ja bestimmt eine Nachricht geschickt.
Wenn ich aber jetzt erfahren, dass es ganz viele Leute gibt, die Sprachnachrichten statt Textnachrichten benutzen, dann dämmert mir jetzt auch, weshalb ich in letzter Zeit öfter mal "Unterhaltungen" aus Klokabinen gehört habe.
Weshalb Leute Sprachnachrichten besser finden als Textnachrichten erschließt sich mir nicht, ich finde sie nur lästig und umständlich (als Empfänger) und nehme sie deshalb dem Absender genauso übel wie es Frau Cammarata tut, d.h. nein, ich nehme nicht wirklich übel, ich ignoriere sie in der Regel nur, kann ja nichts wichtiges sein, sonst würde mir der Mensch ja schreiben. Aber ich nutze extrem gerne und sehr häufig die Diktierfunktion des Handys. Das Ergebnis ist dann eine gesprochene Textnachrichten, aus meiner Sicht das Beste aus zwei Welten: Ich muss nicht tippen, aber der andere muss auch nicht zuhören.
Da mich das Thema insgesamt faszinierte, habe ich mich mit meiner Tochter darüber unterhalten, die Sprachnachrichten ebenfalls lästig findet, weil es halt immer so peinlich ist, sie abzuhören, die mir dann aber auch noch von einem Typ im Zug erzählte, der wohl grade per Sprachnachricht kommunizierte und seine eigene Antwort dann vor dem Senden aber erst bühnenreif "probte", d.h. er hat sie immer wieder aufgenommen und jedes Mal wieder gelöscht, weil sie ihm wohl noch nicht gut genug erschien und das skurrile dabei war, dass er jedes Mal immer mit demselben spontanen, ungekünstelten Lachen startete, um dann völlig cool und lässig einen Text abzuspulen, der halt mehrfach verbessert wurde. Scheint gar nicht so einfach zu sein, spontan, lässig und cool gleichzeitig zu sein
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Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nie darüber nachgedacht, warum die Internetnachrichtendienste von Whatsapp über iMessage bis hin zu Facebook-Messanger und was es sonst noch alles so gibt, das überhaupt anbieten. Mir kam es immer als Ersatz für einen Anrufbeantworter vor und dass es von Menschen benutzt wird, die keine Telefon-Flatrate haben und deshalb den "Whatsapp-Anrufbeantworter" benutzen, weil der gebührenfrei funktioniert. Aber es scheint wohl tatsächlich einen echten Hype um diese Sprachnachrichten zu geben und dass es problematisch ist, die abzuhören, kann ich mir dann sofort vorstellen.
Ich bekomme manchmal Sprachnachrichten auf die Mobilbox im Handy, also da, wo sie sozusagen "originär" auch hingehören, aber bis ich die abhöre dauert es immer eine ganze Weile, da ich dabei natürlich genau die gleichen Probleme habe, die alle Sprachnachrichtenempfänger haben - ich brauche ein ruhiges Plätzchen und möchte vorzugsweise ungestört sein. Oft vergesse ich dann aber auch die Nachricht abzuhören, wenn ich ein ungestörtes, ruhiges Plätzchen habe, weil ich mir denke, dass es ja wohl nichts wichtiges gewesen sein kann, sonst hätte mir der Mensch ja bestimmt eine Nachricht geschickt.
Wenn ich aber jetzt erfahren, dass es ganz viele Leute gibt, die Sprachnachrichten statt Textnachrichten benutzen, dann dämmert mir jetzt auch, weshalb ich in letzter Zeit öfter mal "Unterhaltungen" aus Klokabinen gehört habe.
Weshalb Leute Sprachnachrichten besser finden als Textnachrichten erschließt sich mir nicht, ich finde sie nur lästig und umständlich (als Empfänger) und nehme sie deshalb dem Absender genauso übel wie es Frau Cammarata tut, d.h. nein, ich nehme nicht wirklich übel, ich ignoriere sie in der Regel nur, kann ja nichts wichtiges sein, sonst würde mir der Mensch ja schreiben. Aber ich nutze extrem gerne und sehr häufig die Diktierfunktion des Handys. Das Ergebnis ist dann eine gesprochene Textnachrichten, aus meiner Sicht das Beste aus zwei Welten: Ich muss nicht tippen, aber der andere muss auch nicht zuhören.
Da mich das Thema insgesamt faszinierte, habe ich mich mit meiner Tochter darüber unterhalten, die Sprachnachrichten ebenfalls lästig findet, weil es halt immer so peinlich ist, sie abzuhören, die mir dann aber auch noch von einem Typ im Zug erzählte, der wohl grade per Sprachnachricht kommunizierte und seine eigene Antwort dann vor dem Senden aber erst bühnenreif "probte", d.h. er hat sie immer wieder aufgenommen und jedes Mal wieder gelöscht, weil sie ihm wohl noch nicht gut genug erschien und das skurrile dabei war, dass er jedes Mal immer mit demselben spontanen, ungekünstelten Lachen startete, um dann völlig cool und lässig einen Text abzuspulen, der halt mehrfach verbessert wurde. Scheint gar nicht so einfach zu sein, spontan, lässig und cool gleichzeitig zu sein
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