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Freitag, 19. Mai 2017
Nachtrag
anje, 01:23h
Gestern war Deutscher Stiftungstag und am Abend hatte eine Bank zum "gecoachten Netzwerken" eingeladen.
Gekommen waren natürlich überwiegend Vertreter von Stiftungen, die ihre Stiftung und die Aufgaben ihrer Stiftung vertraten, richtige "Vermögensverwalter" waren da eher nicht bei, denn solche Spezialthemen wie Kapitalanlage, Buchhaltung oder Steuern werden von den Stiftungsvorständen oder -vertretern auch gerne an "Spezialisten" delegiert.
Ich bin hingegangen, weil es in Osnabrück war und die Anreise für mich deshalb problemlos möglich, weil es außerdem im "La Vie" stattfand, wo ich immer schon mal hinwollte und weil ich Veranstaltungen, wo ich mal andere Leute, als die ansonsten immer gleichen "Finanzleute", die sich ja sonst schwerpunktmäßig in meinem Arbeitsumfeld tummeln, treffen kann, grundsätzlich interessant finde.
örgs, was für ein Satz, aber für schöner müsste ich denken und dazu bin ich grade schlicht zu faul
Wegen diesems "Stifternetzwerkes"natürlich kann ich korrekt, wenn ich will war ich also gestern bis nach Mitternacht unterwegs und es war auch wirklich ein toller Abend, der Spaß gemacht hat. Ich habe mich den größten Teil des Abends mit dem "für Kommunikation zuständigen Gechäftsführungsmitglied" einer sehr großen, international tätigen NGO für Umweltthemen unterhalten, der deutlich vernünftiger, pragmatischer und bodenständiger war, als ich es bei einem Vertreter so einer "Ökotruppe" erwartet hätte.
Ich gebe zu, dass ich durchaus zu stark vorurteilslastigem Schubladendenken neige, ich bin aber auch immer bereit, mich in Einzelfällen vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Dieser Mensch war so ein Einzelfall, es hat nicht nur Spaß gemacht, sich mit ihm zu unterhalten, sondern in solchen Gesprächen lernt man viele Sachverhalte auch mal aus einer ganz anderen Perspektive kennen. Grundsätzlich finde ich "Ökothemen" übrigens wirklich interessant und auch sehr wichtig, ich habe nur meist keine Lust mich mit so verbockt/verbiesterten Ideologiejüngern zu unterhalten, die sind mir einfach zu anstrengend.
Von den sonst anwesenden Menschen fiel mir ein alter Mann besonders unangenehm auf. Er hatte seine besten Zeiten ganz offensichtlich schon länger hinter sich, da aber nur seine Hirnzellen, nicht aber sein Kontostand mit den Jahren weniger geworden war, weigerte er sich, das zu akzeptieren und machte weiter einen auf jovialer Obermacker. Also genau die Spezies Typ, wo ich mich immer sehr zusammenreißen muss, um irgendwie wenigstens eine formale Höflichkeit zu wahren. Ich fürchte, ganz gelungen ist es mir nicht. Egal.
Das Restaurant selber war dann gar nicht das Restaurant, sondern nur das "la vie popup", die auf einfach downgestylte "flying dinner" Variante des edlen Sternerestaurants. Das Ding war bis unters Dach durchgestylt mit Vintage-Shishi, ich fand es ein wenig too much, aber auf alle Fälle interessant, es mal kennengelernt zu haben.
Als erstes gab es eine weiße Tomatensuppe mit Koriander, die war sehr lecker, besser wurde es dann nur leider nicht mehr. Es folgten zwei "im Heu gegarte" Stücke Sellerie, die für mich einfach nur wie Sellerie schmeckten und ich hätte gerne nochmal Suppe drumherum gehabt. In einer Suppe mag ich Sellerie, aber als Einzelgemüse mit sonst nix kann ich auch gerne drauf verzichten. Solche Extras wie "im Heu gegart" lohnen sich bei mir nicht, ich schmeck das nicht (zumindest nicht bei Sellerie). Dann gab es Fisch, und wenn es Fisch gibt, kommentiere ich das nicht weiter, kann der Fisch ja nichts für, dass ich Fisch meiste fade finde. Dieser Fisch schmeckte so wie Fisch eben schmeckt, wenn man ihn kocht. Ich habe als Kind gelernt, dass man so etwas isst, wenn man überleben will, auf Borkum blieben auch wenig andere Möglichkeiten, aber erst Sellerie, dann gekochter Fisch, Begeisterung sieht anders aus.
Als vierten Gang gab es gesottenen Kalbsrücken mit einem Fingerhut voll Kartoffelmatsch. Die Kartoffeln waren lecker, aber das Fleisch sollte wohl genau wie der Fisch durch den Eigengeschmack überzeugen, weshalb der Koch vorsätzlich auf jedes Gewürz verzichtete. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn er dann auch gleich auf Fisch und Fleisch verzichtet hätte. Aber was soll's, wahrscheinlich bin ich nur einfach nicht genug Gourmet, um solche Feinheiten zu würdigen.
Insgesamt war es aber trotzdem ein lustiger Abend, da ich jedoch erst nach 1h zu Hause war, fiel mir das Aufstehen heute morgen noch schwerer als sonst schon
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Gekommen waren natürlich überwiegend Vertreter von Stiftungen, die ihre Stiftung und die Aufgaben ihrer Stiftung vertraten, richtige "Vermögensverwalter" waren da eher nicht bei, denn solche Spezialthemen wie Kapitalanlage, Buchhaltung oder Steuern werden von den Stiftungsvorständen oder -vertretern auch gerne an "Spezialisten" delegiert.
Ich bin hingegangen, weil es in Osnabrück war und die Anreise für mich deshalb problemlos möglich, weil es außerdem im "La Vie" stattfand, wo ich immer schon mal hinwollte und weil ich Veranstaltungen, wo ich mal andere Leute, als die ansonsten immer gleichen "Finanzleute", die sich ja sonst schwerpunktmäßig in meinem Arbeitsumfeld tummeln, treffen kann, grundsätzlich interessant finde.
örgs, was für ein Satz, aber für schöner müsste ich denken und dazu bin ich grade schlicht zu faul
Wegen diese
Ich gebe zu, dass ich durchaus zu stark vorurteilslastigem Schubladendenken neige, ich bin aber auch immer bereit, mich in Einzelfällen vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Dieser Mensch war so ein Einzelfall, es hat nicht nur Spaß gemacht, sich mit ihm zu unterhalten, sondern in solchen Gesprächen lernt man viele Sachverhalte auch mal aus einer ganz anderen Perspektive kennen. Grundsätzlich finde ich "Ökothemen" übrigens wirklich interessant und auch sehr wichtig, ich habe nur meist keine Lust mich mit so verbockt/verbiesterten Ideologiejüngern zu unterhalten, die sind mir einfach zu anstrengend.
Von den sonst anwesenden Menschen fiel mir ein alter Mann besonders unangenehm auf. Er hatte seine besten Zeiten ganz offensichtlich schon länger hinter sich, da aber nur seine Hirnzellen, nicht aber sein Kontostand mit den Jahren weniger geworden war, weigerte er sich, das zu akzeptieren und machte weiter einen auf jovialer Obermacker. Also genau die Spezies Typ, wo ich mich immer sehr zusammenreißen muss, um irgendwie wenigstens eine formale Höflichkeit zu wahren. Ich fürchte, ganz gelungen ist es mir nicht. Egal.
Das Restaurant selber war dann gar nicht das Restaurant, sondern nur das "la vie popup", die auf einfach downgestylte "flying dinner" Variante des edlen Sternerestaurants. Das Ding war bis unters Dach durchgestylt mit Vintage-Shishi, ich fand es ein wenig too much, aber auf alle Fälle interessant, es mal kennengelernt zu haben.
Als erstes gab es eine weiße Tomatensuppe mit Koriander, die war sehr lecker, besser wurde es dann nur leider nicht mehr. Es folgten zwei "im Heu gegarte" Stücke Sellerie, die für mich einfach nur wie Sellerie schmeckten und ich hätte gerne nochmal Suppe drumherum gehabt. In einer Suppe mag ich Sellerie, aber als Einzelgemüse mit sonst nix kann ich auch gerne drauf verzichten. Solche Extras wie "im Heu gegart" lohnen sich bei mir nicht, ich schmeck das nicht (zumindest nicht bei Sellerie). Dann gab es Fisch, und wenn es Fisch gibt, kommentiere ich das nicht weiter, kann der Fisch ja nichts für, dass ich Fisch meiste fade finde. Dieser Fisch schmeckte so wie Fisch eben schmeckt, wenn man ihn kocht. Ich habe als Kind gelernt, dass man so etwas isst, wenn man überleben will, auf Borkum blieben auch wenig andere Möglichkeiten, aber erst Sellerie, dann gekochter Fisch, Begeisterung sieht anders aus.
Als vierten Gang gab es gesottenen Kalbsrücken mit einem Fingerhut voll Kartoffelmatsch. Die Kartoffeln waren lecker, aber das Fleisch sollte wohl genau wie der Fisch durch den Eigengeschmack überzeugen, weshalb der Koch vorsätzlich auf jedes Gewürz verzichtete. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn er dann auch gleich auf Fisch und Fleisch verzichtet hätte. Aber was soll's, wahrscheinlich bin ich nur einfach nicht genug Gourmet, um solche Feinheiten zu würdigen.
Insgesamt war es aber trotzdem ein lustiger Abend, da ich jedoch erst nach 1h zu Hause war, fiel mir das Aufstehen heute morgen noch schwerer als sonst schon
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