Dienstag, 3. Januar 2023
Heizkörperventile, Aiolischüssel und Damwild
anje, 21:28h
Wir haben schon seit vielen Jahren smarte Heizkörperventile und ich finde das eine wirklich praktische Erfindung.
In unserer Abwesenheit sind die Heizkörper auf ein Minimum runtergedreht, wenn ich auf dem Festland losfahre, schiebe ich die Temperatur hoch und komme in ein warmes Haus.
Außerdem überwacht das System die Türen, die Fenster und die Raumfeuchtigkeit, schaltet den Heizkörper automatisch ab, wenn das Fenster in dem Raum geöffnet ist und sendet mir Schimmelwarnmitteilungen, wenn es in einem Raum zu kalt und zu feucht ist.
2014, als wir dieses System installiert haben, war es von RWE entwickelt und vertrieben worden und galt als Zukunftstechnology. In der Folge hat sich RWE aber mehrfach selber neu erfunden und umstrukturiert, die Smarthome-Technik wurde deshalb unter dem Dach der Tochter Zukunfts-Innogy gebündelt. Vor 2-3 Jahren gab es dann die ganz große Umstrukturierung mit diversen Rochaden zwischen RWE und e.on, am Ende landete Innogy bei e.on und dort bestand dann kein Interesse mehr an einer Weiterentwicklung.
Wir begannen uns deshalb nach einem anderen System umzuschauen, hatten aber keine gesteigerte Eile damit, weil unser System ja grundsätzlich noch funktionierte. In diese Orientierungsphase platzte der Ukrainekrieg und die Energiekrise und ganz Deutschland wollte plötzlich smarte Heizkörperthermostate haben.
K hatte sich nach vielen Vergleichsstudien für die Thermostate von Fritz entschieden, die waren aber komplett ausverkauft und wenn sie angeboten wurden, dann nur zu komplett überhöhten Preisen.
Dann wurde ihm das System von Tado angeboten, was er testweise mal mit drei Ventilen bestellte. Das ist jetzt seit 10 Tagen hier an den Heizkörpern in der ersten Etage installiert.
Es ist deutlich eleganter und stylisher als die recht großen, globigen alten RWE-Ventile, das ist meiner Meinung nach aber auch der einzige Vorteil. Sonst kann es nämlich alles schlechter als das uralte RWE-System, das einzige, was es eindeutig besser kann, ist, mir auf die Nerven zu gehen.
Es sendet ständig irgendwelche kryptischen Meldungen auf meine Smartwatch, die ich dort zwar zur Kenntnis nicht aber bearbeiten kann, nach fünf Tagen schickt es mir eine E-Mail und sagt, dass bei einem Ventil schon die Batterien getauscht werden müssen. Die App hat sich in den letzten 10 Tagen bereits zweimal aktualisiert und die eingestellte Temperatur am Ventil (die man übrigens nur ablesen kann, wenn man sie verstellt) hält es für einen unverbindlichen Vorschlag.
Nach welchen Kriterien das Ventil den Heizkörper auf- oder zumacht, hat sich mir noch nicht erschlossen, ich glaube, die haben da einen chinesischen Algorhythmus eingebaut, der ganz eigene Aufgaben hat, auf alle Fälle gehört das Regeln der Raumtemperatur nicht dazu.
Heute waren wir eine längere Zeitlang im Erdgeschoss, deshalb hatten wir oben den Ofen nicht angeheizt, es lief einfach nur die normale Heizung. Die Heizung im Wohnbüro ist auf 20°C eingestellt, weil ich bei niedrigeren Temperaturen ungern am PC sitze und weil die Heizung ausgeht, wenn der Ofen an ist. Hoffen wir zumindest, immerhin ist es ein Smartventil und sollte selbstständig die Temperatur im Raum erkennen.
Vielleicht hat es aber auch nur unsere Raumnutzungsgewlhnheit erkannt und damit gerechnet, dass in diesem Raum eigentlich der Ofen laufen müsste, auf alle Fälle lief die Heizung deshalb auch nicht und als ich vorhin nach oben kam, hatten wir angenehme 17,1 °C, genau die Temperatur, bei der ich gerne am Rechner sitze.
Jetzt läuft der Holzofen und macht zuverlässig warm, morgen tausche ich die Heizkörperventile wieder zurück, lieber ein nicht fortentwickeltes System aus 2014 als diesen Tadokram, der zwar schick und stylish ist, aber weder die Heizung sinnvoll regelt noch irgendetwas anderes brauchbar erkennt.
Nein, es ist kein Fenster geöffnet, es gibt gleich einen matigen neerslag und es war vorhin nur 17°C, da werde ich nachts um 21h kein Fenster öffnen. Dummbatzsystem.
Zum Abendessen gab es heute Bruschetta, geräucherte Gambas, geröstetes Baguette mit Aioli und frisch gepressten O'saft mit Sekt - getrennt, in zwei Gläsern, wäre sonst schade um den O'saft.
Und weil ich das Essen so toll fand, habe ich es diesmal sogar fotografiert:
Das in der Olivenschale ist Aioli, auch das finde ich toll, also ich meine, dass da jetzt endlich Aioli in der Schale ist, in der war bis gestern nämlich noch eine Kerze, die ich schon vor langer Zeit mal auf einem Flohmarkt gekauft hatte, weil ich die Schale hübsch fand, aber natürlich nicht benutzen konnte, bevor die Kerze runtergebrannt war. Und die Kerze mochte ich nicht anbrennen, es wäre doch zu schade gewesen.…
Diesen Winter hatte ich endlich eine Einsicht in meine eigene Blödsinnigkeit, brannte die Kerze an, die dann aber gar nicht recht brennen wollte, es dauerte also noch ein paar Wochen, in denen ich immer wieder versuchte, die Kerze niederzubrennen, bis ich sie gestern mitsamt Schale in heißes Wasser stellte, den gesamten Kerzenwachs rauslöste, wegwarf, die Schale abwusch - und jetzt habe ich endlich eine Schale mit Deckel, in der ich Aioli nicht nur im Kühlschrank aufbewahren, sondern auch in hübscher Form auf den Tisch stellen kann.
Gut Ding will manchmal mehr als nur eine Weile haben.
Und schließlich schickte mir die Kamera heute Nacht diese Bilder:
damwild (MOV, 1,007 KB)
Immerhin weiß ich jetzt ganz genau, warum der Efeu an meiner Müllbox nicht richtig wächst
.
(Abgelegt in anjesagt und bisher 430 x anjeklickt)
In unserer Abwesenheit sind die Heizkörper auf ein Minimum runtergedreht, wenn ich auf dem Festland losfahre, schiebe ich die Temperatur hoch und komme in ein warmes Haus.
Außerdem überwacht das System die Türen, die Fenster und die Raumfeuchtigkeit, schaltet den Heizkörper automatisch ab, wenn das Fenster in dem Raum geöffnet ist und sendet mir Schimmelwarnmitteilungen, wenn es in einem Raum zu kalt und zu feucht ist.
2014, als wir dieses System installiert haben, war es von RWE entwickelt und vertrieben worden und galt als Zukunftstechnology. In der Folge hat sich RWE aber mehrfach selber neu erfunden und umstrukturiert, die Smarthome-Technik wurde deshalb unter dem Dach der Tochter Zukunfts-Innogy gebündelt. Vor 2-3 Jahren gab es dann die ganz große Umstrukturierung mit diversen Rochaden zwischen RWE und e.on, am Ende landete Innogy bei e.on und dort bestand dann kein Interesse mehr an einer Weiterentwicklung.
Wir begannen uns deshalb nach einem anderen System umzuschauen, hatten aber keine gesteigerte Eile damit, weil unser System ja grundsätzlich noch funktionierte. In diese Orientierungsphase platzte der Ukrainekrieg und die Energiekrise und ganz Deutschland wollte plötzlich smarte Heizkörperthermostate haben.
K hatte sich nach vielen Vergleichsstudien für die Thermostate von Fritz entschieden, die waren aber komplett ausverkauft und wenn sie angeboten wurden, dann nur zu komplett überhöhten Preisen.
Dann wurde ihm das System von Tado angeboten, was er testweise mal mit drei Ventilen bestellte. Das ist jetzt seit 10 Tagen hier an den Heizkörpern in der ersten Etage installiert.
Es ist deutlich eleganter und stylisher als die recht großen, globigen alten RWE-Ventile, das ist meiner Meinung nach aber auch der einzige Vorteil. Sonst kann es nämlich alles schlechter als das uralte RWE-System, das einzige, was es eindeutig besser kann, ist, mir auf die Nerven zu gehen.
Es sendet ständig irgendwelche kryptischen Meldungen auf meine Smartwatch, die ich dort zwar zur Kenntnis nicht aber bearbeiten kann, nach fünf Tagen schickt es mir eine E-Mail und sagt, dass bei einem Ventil schon die Batterien getauscht werden müssen. Die App hat sich in den letzten 10 Tagen bereits zweimal aktualisiert und die eingestellte Temperatur am Ventil (die man übrigens nur ablesen kann, wenn man sie verstellt) hält es für einen unverbindlichen Vorschlag.
Nach welchen Kriterien das Ventil den Heizkörper auf- oder zumacht, hat sich mir noch nicht erschlossen, ich glaube, die haben da einen chinesischen Algorhythmus eingebaut, der ganz eigene Aufgaben hat, auf alle Fälle gehört das Regeln der Raumtemperatur nicht dazu.
Heute waren wir eine längere Zeitlang im Erdgeschoss, deshalb hatten wir oben den Ofen nicht angeheizt, es lief einfach nur die normale Heizung. Die Heizung im Wohnbüro ist auf 20°C eingestellt, weil ich bei niedrigeren Temperaturen ungern am PC sitze und weil die Heizung ausgeht, wenn der Ofen an ist. Hoffen wir zumindest, immerhin ist es ein Smartventil und sollte selbstständig die Temperatur im Raum erkennen.
Vielleicht hat es aber auch nur unsere Raumnutzungsgewlhnheit erkannt und damit gerechnet, dass in diesem Raum eigentlich der Ofen laufen müsste, auf alle Fälle lief die Heizung deshalb auch nicht und als ich vorhin nach oben kam, hatten wir angenehme 17,1 °C, genau die Temperatur, bei der ich gerne am Rechner sitze.
Jetzt läuft der Holzofen und macht zuverlässig warm, morgen tausche ich die Heizkörperventile wieder zurück, lieber ein nicht fortentwickeltes System aus 2014 als diesen Tadokram, der zwar schick und stylish ist, aber weder die Heizung sinnvoll regelt noch irgendetwas anderes brauchbar erkennt.
Nein, es ist kein Fenster geöffnet, es gibt gleich einen matigen neerslag und es war vorhin nur 17°C, da werde ich nachts um 21h kein Fenster öffnen. Dummbatzsystem.
Zum Abendessen gab es heute Bruschetta, geräucherte Gambas, geröstetes Baguette mit Aioli und frisch gepressten O'saft mit Sekt - getrennt, in zwei Gläsern, wäre sonst schade um den O'saft.
Und weil ich das Essen so toll fand, habe ich es diesmal sogar fotografiert:
Das in der Olivenschale ist Aioli, auch das finde ich toll, also ich meine, dass da jetzt endlich Aioli in der Schale ist, in der war bis gestern nämlich noch eine Kerze, die ich schon vor langer Zeit mal auf einem Flohmarkt gekauft hatte, weil ich die Schale hübsch fand, aber natürlich nicht benutzen konnte, bevor die Kerze runtergebrannt war. Und die Kerze mochte ich nicht anbrennen, es wäre doch zu schade gewesen.…
Diesen Winter hatte ich endlich eine Einsicht in meine eigene Blödsinnigkeit, brannte die Kerze an, die dann aber gar nicht recht brennen wollte, es dauerte also noch ein paar Wochen, in denen ich immer wieder versuchte, die Kerze niederzubrennen, bis ich sie gestern mitsamt Schale in heißes Wasser stellte, den gesamten Kerzenwachs rauslöste, wegwarf, die Schale abwusch - und jetzt habe ich endlich eine Schale mit Deckel, in der ich Aioli nicht nur im Kühlschrank aufbewahren, sondern auch in hübscher Form auf den Tisch stellen kann.
Gut Ding will manchmal mehr als nur eine Weile haben.
Und schließlich schickte mir die Kamera heute Nacht diese Bilder:
damwild (MOV, 1,007 KB)
Immerhin weiß ich jetzt ganz genau, warum der Efeu an meiner Müllbox nicht richtig wächst
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