anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 29. November 2016
Frühe Kommunikation
Die modernen Autos sind ja ausgesprochen kommunikativ. Meines zB teilt mir immer ganz genau mit, was es möchte und wie viel Zeit es mir einräumt, diesen Wunsch zu erfüllen.
Meldungen wie "Tanken, noch 50km" sollte man möglichst schnell befolgen. Den Hinweis "Kofferraumklappe schließen" finde ich vor allem deshalb lästig, weil er bis zur Erfüllung des Wunsches das Display blockiert und das Auto jede weitere Kommunikation einstweilen verweigert. Es sagt mir noch nicht mal, wie viel Uhr wir haben oder was grade im Radio läuft, was es mir sonst jederzeit bereitwillig mitteilt.
Vorletzte Woche blinkte dann der Wunsch "Inspektion in 12 Tagen" auf. 12 Tage Vorlauf finde ich echt nett, da hat man Zeit genug, einen Termin zu vereinbaren, auch wenn die Werkstätten derzeit alle etwas überlaufen sind.
Heute war Inspektion, was dann für mich bedeutet, ich muss den Weg ins und vom Büro irgendwie anders organisieren, Autofahren ist nicht, eben wegen Inspektion.
Am Morgen hat mich dann ein Kollege mitgenommen, der allerdings schon um 7.45h im Büro sein wollte. Eine Zeit, zu der ich ansonsten höchsten mal darüber nachdenke, ob ich jetzt gleich mal duschen gehe. Aber was blieb mir übrig, Auto will inspiziert werden und ich muss irgendwie ins Büro gelangen, also war ich schon um 7h beim VW Händler meines Vertrauens, um 7.20h saß ich dann beim Kollegen im Auto und um 7.40h war ich tatsächlich im Büro. Irgendwie war der Tag da aber für mich schon gelaufen. Um diese Uhrzeit nicht nur wach, sondern auch konzentriert am Schreibtisch zu sitzen, kostet mich ungefähr die zehnfache Anstrengung wie drei Stunden später. Was dann aber logischerweise dazu führt, dass ich so gegen 9h, also nach knapp anderthalb Stunden Schreibtischarbeit schon die gesamte Energie des Tages verbraucht hatte, von da an habe ich nur noch versucht, nicht am Schreibtisch einzuschlafen.
Um 17h fuhr dann endlich eine Kollegin Richtung Greven, die mich wieder zurück bis zur VW Werkstatt mitnahm, länger hätte ich es auch nicht ausgehalten, ich war vollkommen k.o.

Jetzt ist mein Autochen nicht nur frisch inspiziert, sondern auch gewaschen und gesaugt, übermorgen bekommt es noch frische Winterreifen, dann ist alles wie neu
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... ¿hierzu was sagen?

 
Gewaschen und gesaugt?
Dann hat sich's ja gelohnt. Ich muss selber saugen und zur Waschstrasse fahren, praktisch 2 Arbeitsgänge. Dafür habe ich das Aufziehen der Winterreifen mit HU und Ölwechsel zusammengelegt. Zusammenlegen lassen.

... ¿noch mehr sagen?  

 
Lustig, wie unterschiedlich das organisiert sein kann.
Die offizielle Inspektion, also die mit Stempel und Wartungsheft und Mobilitätsgarantie, die lasse ich immer in der VW-Fachwerkstatt machen. Und bei denen gehört dann Waschen und Saugen zum normalen Service.
Die Winterreifen habe ich online nach ausführlichem Preisvergleich zu einem recht günstigen Kurs gekauft und direkt zu einer freien, privaten Kfz-Werkstatt liefern lassen, die sie mir dann morgen aufziehen werden.
Dort kostet Räder tauschen und einlagern exakt die Hälfte von dem, was die VW Werkstatt verlangt und einen Qualitäts Vorteil der Fachwerkstatt bei Reifentausch und Einlagerung kann ich nicht erkennen.
Ölwechsel lasse ich auch dort machen, das habe ich extra entkoppelt. Zwischen dem Wunsch nach Inspektion und dem Wunsch nach Ölwechsel liegen 3000 km oder drei Monate, sagt mein Auto und ich finde das sehr sinnvoll, denn auch hier würde mir die VW Werkstatt genau das gleiche Öl einfach nur viel teurer verkaufen wollen.
Für die HU wiederum, fahre ich selber und persönlich zum TÜV. Aus Tradition und weil dort beim TÜV ein so hübscher Mechaniker arbeitet, dass ich mich immer darauf freue, mit ihm alle zwei Jahre einmal ein bisschen schäkern zu können.