Dienstag, 10. Januar 2023
Gute Vorsätze erledigt
anje, 18:32h
Das mit den guten Vorsätzen für das neue Jahr funktioniert am besten, wenn man sich die nachträglich vornimmt, also ich meine, nach dem man sie erledigt hat.
Ich fühle mich von dem trüben und nasskalten Wetter aktuell sehr zu ausschweifenden Aufräumarbeiten animiert, wozu auch die Neuorganisation der privaten Verträge gehört und ich stelle fest, dass es ein sehr befriedigendes Gefühl ist, wenn man sich mal um uralt Verträge kümmert und hier endlich ein bisschen frischen Wind reinbringt.
Wenn ich mir das aber schon am 1.1. vorgenommen hätte, weil das ja ein guter und ein sinnvoller Vorsatz ist, endlich mal Ordnung in sein Leben zu bringen, dann wäre allein die seltsame Autorität so eines Vorsatzes schon eine große Bremse für die konkrete Umsetzung gewesen.
Deshalb meine Erkenntnis: Erst machen und dann vornehmen, funktioniert viel besser.
Ich habe mich heute mit Krankenversicherungen beschäftigt, weil mir schon seit Ewigkeiten klar ist, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Kassen immer größer werden und vor allem in der Höhe des von der Kasse selbst festzulegenden Zusatzbeitrages bestehen.
Der Standardsatz für Krankenversicherungen beträgt 14,6% vom Bruttoarbeitslohn bis maximal zur Beitragsbemessungsgrenze, die in 2023 bei rund 5.000 €* liegt. Wer mehr als 5.000 € im Monat verdient, muss von dem Gehalt über 5.000 € keine Krankenversicherungsbeiträge mehr bezahlen.
*Es sind exakt 4.987,50 €, weshalb man sich hier nicht auf glatte Beträge einigen kann, fasziniert mich jedes Jahr aufs Neue.
Zusätzlich zu diesen 14,6% erhebt jede Kasse noch einen von ihr selbst festgelegten Zusatzbeitrag, die günstigste Kasse in Deutschland ist die BKK Gildemeister, die verlangt 0,9% zusätzlich, insgesamt damit 15,5% von maximal 5.000 €, also maximal 775 € Krankenversicherungsbeitrag im Monat.
Ich bin seit 1986 in der DAK, die hat ihren Zusatzbeitrag ab dem 1.1.2023 auf 1,7% erhöht, hier liegt der Höchstbeitrag also bei 16,3% von 5.000 € gleich maximal 815 €, das sind mal locker 40 € im Monat mehr, von denen ich zwar nur 20 € selber bezahle, die andere Hälfte bezahlt mein Arbeitgeber, aber erstens sind auch 20 € schon viel Geld, wenn keine Zusatzleistung dahinter steckt und außerdem ist mir mein Arbeitgeber näher als eine fremde Krankenkasse.
Die Kassen selber behaupten natürlich, dass sie sich ganz gewaltig in ihren Leistungen unterscheiden, wenn man aber weder Homöopathiemittel bezahlt bekommen möchte noch Schwangerschaftsgymnastik, wenn man im Grunde nur normale, langweilig Durchschnittskrankheiten hat, für die man gerne nur nach den Regeln der konservativen Schulmedizin behandelt werden möchte, dann ist der Leistungsunterschied der Kassen marginal.
Da die DAK, so wie viele andere Kassen auch, jetzt zum 1.1. ihre Zusatzbeiträge erhöht hat, habe ich als Kunde ein Sonderkündigungsrecht und kann mir zum 1.4. eine andere Krankenversicherung aussuchen. Da ich das wirklich schon seit Ewigkeiten vorhatte, bin ich sehr stolz auf mich, dass es mir jetzt endlich geglückt ist, mich um das Thema zu kümmern und alles, was für einen Kassenwechsel nötig ist, hintereinanderweg erledigt habe.
Grundsätzlich hatte ich überhaupt keine Ahnung, was man tun muss, wenn man seine Krankenkasse wechseln möchte, ich stellte aber fest, dass das im Ergebnis alles ziemlich unkompliziert ist, ich muss noch nicht mal selber die alte KV kündigen, das macht alles die neue für mich und weil ich einen Kollegen habe, der schon bei der BKK Gildemeister versichert ist, konnte ich mich bei ihm nicht nur über die Nachteile dieser Kasse informieren (er kennt keine und ist sehr zufrieden), sondern ich konnte mich von ihm auch im Rahmen einer Freundschaftswerbung werben lassen, dafür gibt es jetzt noch zusätzlich 25 € Prämie, das gefiel mir alles sehr gut.
Einen Leistungsunterschied, der mich aber tatsächlich betrifft, ist die freiwillige Zuzahlung der Kasse für eine professionelle Zahnreinigung. Die neue Kasse zahlt den Zuschuss zur professionellen Zahnreinigung nur über ein Bonusprogramm, an dem man teilnehmen muss, um sich Bonuspunkte zu verdienen, mit denen man dann Zusatzleistungen bezahlen kann, das hört sich umständlich an und ich weiß nicht, ob ich dazu Lust haben werde.
Wegen der Kündigungsfristen bin ich aber noch bis zum 31.3. bei der DAK versichert und die zahlt diesen Zuschuss ohne Heckmeck, deshalb habe ich, nachdem ich den neuen Mitgliedsantrag verschickt hatte, sofort einen Zahnarzttermin vereinbart, das übernimmt noch die alte Kasse und dafür, dass ich den Zahnarzttermin so früh im Jahr schon erledigt habe, kriege ich auch noch ein nachträgliches Häkchen auf der gute-Vorsätze-Liste. Alle notwendigen Termine stets ohne Aufschub vereinbaren - läuft bei mir.
Lustig finde ich, dass es sich bei dem Kollegen, der bereits bei der BKK GM versichert ist, ausgerechnet um den tiefbegabten Assistenten der Geschäftsführung handelt, mit dem bin ich jetzt also offiziell befreundet, weil es ja eine Freundschaftswerbung ist, die ich da unterschrieben habe. Ich war ein wenig versucht, das Wort Freundschaft durchzustreichen und gegen Bekanntschaft zu ersetzen, habe mich dann aus Gründen der sozialen Vernunft dagegen entschieden, finde aber, wenn wir jetzt in allen Bereichen der Sprache die Buchstaben einzeln auf die Goldwaage legen, dann sollte auch dieses Wort mal hinterfragt werden
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(Abgelegt in anjesagt und bisher 453 x anjeklickt)
Ich fühle mich von dem trüben und nasskalten Wetter aktuell sehr zu ausschweifenden Aufräumarbeiten animiert, wozu auch die Neuorganisation der privaten Verträge gehört und ich stelle fest, dass es ein sehr befriedigendes Gefühl ist, wenn man sich mal um uralt Verträge kümmert und hier endlich ein bisschen frischen Wind reinbringt.
Wenn ich mir das aber schon am 1.1. vorgenommen hätte, weil das ja ein guter und ein sinnvoller Vorsatz ist, endlich mal Ordnung in sein Leben zu bringen, dann wäre allein die seltsame Autorität so eines Vorsatzes schon eine große Bremse für die konkrete Umsetzung gewesen.
Deshalb meine Erkenntnis: Erst machen und dann vornehmen, funktioniert viel besser.
Ich habe mich heute mit Krankenversicherungen beschäftigt, weil mir schon seit Ewigkeiten klar ist, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Kassen immer größer werden und vor allem in der Höhe des von der Kasse selbst festzulegenden Zusatzbeitrages bestehen.
Der Standardsatz für Krankenversicherungen beträgt 14,6% vom Bruttoarbeitslohn bis maximal zur Beitragsbemessungsgrenze, die in 2023 bei rund 5.000 €* liegt. Wer mehr als 5.000 € im Monat verdient, muss von dem Gehalt über 5.000 € keine Krankenversicherungsbeiträge mehr bezahlen.
*Es sind exakt 4.987,50 €, weshalb man sich hier nicht auf glatte Beträge einigen kann, fasziniert mich jedes Jahr aufs Neue.
Zusätzlich zu diesen 14,6% erhebt jede Kasse noch einen von ihr selbst festgelegten Zusatzbeitrag, die günstigste Kasse in Deutschland ist die BKK Gildemeister, die verlangt 0,9% zusätzlich, insgesamt damit 15,5% von maximal 5.000 €, also maximal 775 € Krankenversicherungsbeitrag im Monat.
Ich bin seit 1986 in der DAK, die hat ihren Zusatzbeitrag ab dem 1.1.2023 auf 1,7% erhöht, hier liegt der Höchstbeitrag also bei 16,3% von 5.000 € gleich maximal 815 €, das sind mal locker 40 € im Monat mehr, von denen ich zwar nur 20 € selber bezahle, die andere Hälfte bezahlt mein Arbeitgeber, aber erstens sind auch 20 € schon viel Geld, wenn keine Zusatzleistung dahinter steckt und außerdem ist mir mein Arbeitgeber näher als eine fremde Krankenkasse.
Die Kassen selber behaupten natürlich, dass sie sich ganz gewaltig in ihren Leistungen unterscheiden, wenn man aber weder Homöopathiemittel bezahlt bekommen möchte noch Schwangerschaftsgymnastik, wenn man im Grunde nur normale, langweilig Durchschnittskrankheiten hat, für die man gerne nur nach den Regeln der konservativen Schulmedizin behandelt werden möchte, dann ist der Leistungsunterschied der Kassen marginal.
Da die DAK, so wie viele andere Kassen auch, jetzt zum 1.1. ihre Zusatzbeiträge erhöht hat, habe ich als Kunde ein Sonderkündigungsrecht und kann mir zum 1.4. eine andere Krankenversicherung aussuchen. Da ich das wirklich schon seit Ewigkeiten vorhatte, bin ich sehr stolz auf mich, dass es mir jetzt endlich geglückt ist, mich um das Thema zu kümmern und alles, was für einen Kassenwechsel nötig ist, hintereinanderweg erledigt habe.
Grundsätzlich hatte ich überhaupt keine Ahnung, was man tun muss, wenn man seine Krankenkasse wechseln möchte, ich stellte aber fest, dass das im Ergebnis alles ziemlich unkompliziert ist, ich muss noch nicht mal selber die alte KV kündigen, das macht alles die neue für mich und weil ich einen Kollegen habe, der schon bei der BKK Gildemeister versichert ist, konnte ich mich bei ihm nicht nur über die Nachteile dieser Kasse informieren (er kennt keine und ist sehr zufrieden), sondern ich konnte mich von ihm auch im Rahmen einer Freundschaftswerbung werben lassen, dafür gibt es jetzt noch zusätzlich 25 € Prämie, das gefiel mir alles sehr gut.
Einen Leistungsunterschied, der mich aber tatsächlich betrifft, ist die freiwillige Zuzahlung der Kasse für eine professionelle Zahnreinigung. Die neue Kasse zahlt den Zuschuss zur professionellen Zahnreinigung nur über ein Bonusprogramm, an dem man teilnehmen muss, um sich Bonuspunkte zu verdienen, mit denen man dann Zusatzleistungen bezahlen kann, das hört sich umständlich an und ich weiß nicht, ob ich dazu Lust haben werde.
Wegen der Kündigungsfristen bin ich aber noch bis zum 31.3. bei der DAK versichert und die zahlt diesen Zuschuss ohne Heckmeck, deshalb habe ich, nachdem ich den neuen Mitgliedsantrag verschickt hatte, sofort einen Zahnarzttermin vereinbart, das übernimmt noch die alte Kasse und dafür, dass ich den Zahnarzttermin so früh im Jahr schon erledigt habe, kriege ich auch noch ein nachträgliches Häkchen auf der gute-Vorsätze-Liste. Alle notwendigen Termine stets ohne Aufschub vereinbaren - läuft bei mir.
Lustig finde ich, dass es sich bei dem Kollegen, der bereits bei der BKK GM versichert ist, ausgerechnet um den tiefbegabten Assistenten der Geschäftsführung handelt, mit dem bin ich jetzt also offiziell befreundet, weil es ja eine Freundschaftswerbung ist, die ich da unterschrieben habe. Ich war ein wenig versucht, das Wort Freundschaft durchzustreichen und gegen Bekanntschaft zu ersetzen, habe mich dann aus Gründen der sozialen Vernunft dagegen entschieden, finde aber, wenn wir jetzt in allen Bereichen der Sprache die Buchstaben einzeln auf die Goldwaage legen, dann sollte auch dieses Wort mal hinterfragt werden
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