anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 23. April 2018
Grillen im Regen
Heute wollte ich unbedingt mal wieder auf einen der "Münsteraner Sonntagsflohmärkte" gehen, denn es hatten sich verschiedene Dinge angesammelt, die ich dort erledigen wollte.
Die "Münsteraner Sonntagsflohmärkte" werden immer von demselben Veranstalter organisiert und finden an regelmäßig wechselnden, grundsätzlich aber immer gleichen Locations statt. Heute war Flohmarkt am Mediamarkt in Münster. Viele Händler haben ein festes Abo bei diesem Veranstalter gebucht, d.h. man muss nur nachschauen, an welchem Ort diesen Sonntag der Flohmarkt stattfindet und weiß dann mit hoher Wahrscheinlichkeit, welche Händler man dort finden wird.
Bei mir hatten sich verschiedene Uhren angesammelt, bei denen die Batterie getauscht werden musste und für zwei Uhren wollte ich gerne ein neues Armband haben - alles Arbeiten, die ich am liebsten von dem Uhrmacher erledigen lasse, der regelmäßig auf diesen Sonntagsflohmärkten einen Stand hat, denn bei diesem Menschen weiß ich, dass er tatsächlich selber Uhrmacher ist (und nicht selbsterlernter Batterientauscher, wie die allermeisten Anbieter auf den Märkten). Außerdem wollte ich zu dem Lampenhändler, den ich auch nur auf diesen Märkten finden kann, denn eine meiner LED-Tischlampen hat einen kaputten Trafo und bei diesem Händler bin ich sicher, dass er mir den genau passenden Trafo besorgen wird.
Außerdem habe ich letzte Woche mal wieder Kleidung aussortiert und hatte die Idee, die besten Stücke meinem Lieblings-Secondhand-Klamottenhändler auf dem Flohmarkt quasi wieder "zurückzugeben". Das fände ich einen guten Kreislauf: Ich bezahle ein kleines Entgelt dafür, dass ich die Kleidungsstücke solange tragen kann, wie ich will, wenn ich sie nicht mehr tragen will, gebe ich sie zurück und der Händler "verleiht" sie gegen das nächste kleine Entgelt an den nächsten Nutzer. Das ist doch ein wirklich sinnvoller und gleichzeitig ökonomischer Kreislauf.
Leider war mein Händler heute nicht da, also liegt der Sack mit den aussortierten Klamotten immer noch im Auto.
Aber der Rest ist erledigt: Uhrenbatterien und -armbänder sind getauscht, der Trafo ist bestellt und außerdem war auch mein Lieblingsparfümhändler heute da und hatte auch noch meine Lieblingsspezialparfums dabei (aus der "Un Jardin...-Serie" von Hermès), so dass ich genau richtig Nachschub besorgen konnte für die zu 3/4 leeren Flaschen. (Dieser Händler verkauft die unbenutzten Tester der großen Parfummarken zu einem besonders günstigen Preis, nur leider sind meistens genau die Parfums, die ich gerne hätte, schon wieder ausverkauft, aber heute habe ich gleich zwei ergattern können, das heißt große Freude auf meiner Seite.)

Gestern war ich ja mit J. schon auf dem deutlich kleineren) Samstagsflohmarkt und dort habe ich u.a. einen Tischgrill erworben. Also, nix elektrisches, sondern ein echter Grill mit Holzkohle, aber so konstruiert, dass er auf einem Korpus aus weißem Porzellan sitzt und eben auf dem Esstisch (draußen) betrieben werden kann.
Vor Jahren habe ich so einen Grill schon mal im Laden gesehen, aber 239,- € waren mir damals einfach zu viel für diesen Spaß. Gestern konnte ich so einen Grill aber für 10,-€ erwerben und da dachte ich mir, dass jetzt das Risiko überschaubar geworden ist. Wenn mir das alles nach dem ersten Ausprobieren viel zu lästig und umständlich ist und ich davon ausgehen kann, dass ich es nicht nochmal machen werde, dann sind 10,-€ immerhin ein derart geringer Betrag, dass man die Fehlinvestition verkraften kann.
Und so kam es, dass wir gestern noch Grillfleisch einkauften (Lammfilet und Thüringer Würstchen) und heute Abend habe ich dann noch Kräuterbaguette und Salat dazu fertig gemacht, denn der neue Tischgrill sollte schließlich unbedingt ausprobiert werden.
Zusammenfassung: Es war saulecker.





Grade als die Kohlen so heiß waren, dass wir uns an den Tisch setzen und dem Fleisch beim Garwerden zuschauen wollten, machte das Handy "Pling" und Böenradar teilte mit, dass es kurzfristig zu einem mittelschweren Niederschlag in Greven kommen wird.
Das kurzfristig war dann sehr kurzfristig, schon zwei Minuten später goß es in Strömen und blitzte und donnerte in einem fort, wir rutschten deshalb so weit wie möglich unter die Balkonüberdachung auf der Terrasse und freuten uns über diesen Tischgrill, denn so konnten wir tatsächlich bei strömendem Regen noch gemeinsam draußen sitzen und mussten nicht mit den Tellern nach drinnen wandern und den armen Grillchef alleine draußen brutzeln lassen.
"Draußen", also außerhalb der schützenden Balkonüberdachung, war es ziemlich nass und dunkel

aber da musste dann ja auch keiner von uns hin
.
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