anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 1. August 2020
Nix Neues
Langweiliger Tag heute, es ist nichts Berichtenswertes passiert. Das Bein ist unverändert eingegipst, ich habe von der Krückenrumhampelei mittlerweile Muskelkater an allen Stellen des Körpers außer im rechten Bein, Muskelkater ist etwas sehr Lästiges und macht schlechte Laune, das ist aber auch wirklich alles, was ich heute bemerkt habe.
Um mir irgendwelche tiefschürfenden Gedanken zu philosophischen Grundsatzthemen wie Respekt, Altwerden oder Reichtum zu machen (alles Themen, die ich grundsätzlich sehr faszinierend finde und deshalb häufig darauf rumdenke), für das Nachdenken über solche Themen reichte aber meine Grundentspannung nicht. Diese Muskelkaterthematik finde ich schon sehr dämlich und überhaupt habe ich noch nicht meinen endgültigen Frieden mit der aktuellen Situation geschlossen. Es ist wie es ist, schon klar, aber noch finde ich es blöd.
Aber wird schon
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Freitag, 31. Juli 2020
Immerhin konnte ich schlafen
Wirklich dankbar bin ich für eine sehr seltsame Marotte meines Körpers: Wenn Dinge (zu) schmerzhaft werden, fährt er die Körperfunktionen kurzerhand auf Winterschlaf herunter, was zwar einerseits bedeutet, dass meine Außenwelt mich dann als sehr seltsam wahrnimmt, was aber andererseits auch bedeutet, dass ich wenigstens kein Problem mit Schlafen habe.
Kurz gesagt funktioniert das bei mir so: Je Schmerz, desto Schlaf. Und ich bin sehr zufrieden damit.

Das erste Mal mit Bewusstsein bemerkt wurde diese ungewöhnliche Körperreaktion bei der Geburt des ersten Kindes. Ich wurde morgens gegen 4h mit einem seltsamen Ziehen im Bauch wach. Beim ersten Kind und wenn es auch noch mehr als zwei Wochen vor dem Termin laut Kalender ist, reagiert man als Frau noch nicht besonders alarmiert, mir war aber immerhin komisch genug als dass mir nach einem ausgiebigen heißen Bad in der Wanne war. Das ließ ich mir einlaufen, legte mich in das ziemlich heiße Wasser und stellte nach 15 Minuten fest, es wird nicht besser, sondern schlimmer. Es wurde so schlimm, dass ich fand, das ist nicht mehr zu ertragen, also kletterte ich aus der Wanne (in der im übrigen die Fruchtblase geplatzt war, was man aber in der Wanne nun mal so gar nicht bemerkt), trocknete mich grob ab und kroch wieder in mein Wasserbett, wo mich mein Körper umgehend in den Winterschlaf versetzte. Ich habe nur so eine zerfetzte Erinnerung an Wehen, aber nach allem, was ich weiß, muss das schon bannig weh tun.
Ich lag also wieder im Bett und hätte mich dort auch nicht mehr rausbewegt, wenn der Kindsvater nicht durch mein Gehampel aufgemacht wäre und plötzlich Panik schob. Er sah, dass unter mir alles nass war (die Fruchtblase lief fröhlich weiter aus) und meinte, wir müssten jetzt sofort und umgehend ins Krankenhaus.
Ich antwortete nicht, bei mir hatte sich der Körper für "Augen zu" entschieden und Reden war mir auch nicht mehr möglich, obwohl ich gleichzeitig wach genug war, um mitzubekommen, was um mich herum passierte, aber mein Hirn sagte mir, dass ich wahrscheinlich sowieso sterben werde, weil, solche Schmerzen kann man nicht überleben, also lohnt es sich jetzt auch nicht mehr, noch mit anderen zu kommunizieren oder nett zu sein.
Dem Kindsvater (also CW) gelang es dann aber doch, mich soweit in Gang zu setzen, dass ich mich immerhin irgendwie anzog und dann auf dem Po die Treppe runterrutschte, weil, aufrecht gehen war mir nicht mehr möglich.
Ein Taxi (der Klassiker: natürlich sprang CWs Auto grade jetzt nicht an) brachte uns Sonntags morgens um 5h ins nächste Krankenhaus, ich saß hinten und hatte mich in mir selber zusammengerollt. Vorm Krankenhaus angekommen zog mich CW irgendwie aus dem Auto, der Taxifahrer erkundigte sich noch mitfühlend: "Ist es sehr schlimm? Der Blinddarm?" weil ich wohl absolut nicht den Eindruck einer gebärenden Frau machte, vor allem auch, weil ich komplett stumm war.
Im Krankenhaus angekommen konnte CW all die notwendigen Fragen nicht beantworten wie "welche Krankenkasse" und "wo ist der Mutterpass" und "sind Allergien bekannt?" weil ich die Geburtsvorbereitungskurse alleine absolviert hatte, schließlich sollte ich ja das Kind bekommen und nicht der Vater. Witzigerweise war das schon vor 30 Jahren nicht mehr üblich, ich wurde deshalb bei diesen Kursen mehrfach mitfühlend gefragt, ob ich alleingebärend sei, was ich jedesmal mit: "Ja selbstverständlich. Kann man das delegieren?" beantwortete, was mir aber wohl eher keine Freunde einbrachte.

Wie auch immer, CW hatte von all dem Gedöns um die Kinderkriegerei herum keine Ahnung, wir lebten da das Modell der Arbeitsteilung, aber er war jetzt dafür zuständig, mich zu meinem letzten großen Einsatz abzuliefern - und ich ließ ihn kläglich im Stich. Statt mich wie eine ordentlich Gebärende mit Geschrei und Gestöhne und was weiß ich zu benehmen, wollte ich mich jedesmal, wenn er mich nicht aktiv aufrecht hielt, auf dem Fußboden zusammenrollen, um in meinem Winterschlaf weiterzudämmern.
Immerhin gelang es ihm, mich in einen Kreißsaal zu lotsen, dort wurde ich an eine Wehenmaschine angeschlossen, die wohl sehr hoch ausschlug, die werdende Mutter dagegen rührte sich nicht und zischte nur böse, wenn man sie anfassen wollte. Immerhin konnte CW die Frage, welche Drogen ich denn genommen habe, mit einem ausdrücklichen "Keine" beantworten, was ihm aber keiner glaubte, weil dazu benahm ich mich viel zu zugekifft.
Long story short: Um 4h war ich in die Badewanne gegangen, N ist ca. zwei Stunden später geboren, für eine Erstgebärende recht ordentlich und der zuständige Oberarzt der Station erklärte mir später, das hätte sicherlich auch daran gelegen, dass ich den Wehen vom ersten Moment an keinerlei Widerstand entgegengesetzt hätte - was ich logisch fand, denn wenn man der festen Überzeugung ist, dass man jetzt absolut sicher sowieso verstirbt, dann ist es besser, es geht schnell und man wehrt sich nicht.
In dem Moment als das Kind dann komplett aus mir rausgeflutscht war, gingen bei mir übrigens die Augen wieder auf und ich war voll da. Winterschlaf vorbei.

So ging das auch bei den folgenden Geburten und so geht es mir jedesmal, wenn der Körper meint, dass es überflüssig ist, zu große Schmerzen live zu erleben - dann schaltet er auf Notbetrieb.

Der Fuß tat heute Nacht also schon arg weh - weshalb ich einfach erst mal 10 Stunden schlief.
Um 10h rief der Arzt aus dem MVZ an und teilte mir mit, dass es sein könnte, dass da doch noch mehr kaputt ist, sie hätten leider den Mittelfuss nicht geröngt, weil die Schwellung ja zunächst nur über dem Sprunggelenk war, aber ob ich noch mal vorbeikommen möge, sie würden gerne den Rest des Fußes auch noch röntgen.
Ergebnis: Ja, hier ist ein sehr offensichtlicher Bruch im 5. Mfk, aktuell nicht disloziert, also erst mal Gipsen und gucken, wie es sich bis nächste Woche entwickelt, dann gibt es das große Kontrollröntgen. Wenn sich die Bruchspalte vergrößert, dann blöd, dann OP, sonst einfach nur Gips für länger und dann mal schauen.

Jetzt habe ich hier also einen wunderhübschen, blauweiß gestreiften, original maritimen Unterschenkelgibs, mit dem der gesamte Fuß aber auch sofort deutlich weniger weh tut, dementsprechend habe ich heute auch nicht mehr geschlafen.

Ich bin mal gespannt, wie die Nacht wird
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Donnerstag, 30. Juli 2020
PECH
Eigentlich hätte ich jetzt wirklich ausreichend Zeit zum Bloggen, denn außer mehr oder minder unbeweglich an einer Stelle zu sitzen oder zu liegen, kann ich grad eh kaum was anderes machen, uneigentlich bin ich aber jetzt grade und heute noch zu jammerig für längere Texte.

Ich bin nämlich heute vom Spaten gefallen.
K hat einen neuen Spaten bestellt, mit dem das Gartenumgraben viel besser gehen soll und ich wollte ihn gleich mal ausprobieren. Er ließ sich aber einfach nicht in den Rasen stechen, um eine Grassode abzustechen, also bin ich mit Schwung auf den Spaten gesprungen, ich dachte, was mit Gewalt nicht geht, geht vielleicht mit viel Gewalt.
Naja, ging auch nicht mit viel Gewalt, stattdessen bin ich vom Spaten abgerutscht und habe mir dabei den rechten Fuß so gewaltig umgeknickt, dass es ganz fiese Geräusche machte.

Endergebnis: Außenbandruptur, ob auch gleich ein Stück vom Knochen mit abgerissen ist, werden wir nächste Woche sehen, bis dahin gilt PECH: Pause-Eis-Compression-Hochlegen.

Das befolge ich übrigens freiwillig, weil, es tut schon eklig weh.
Auftreten ist aktuell zu 100% unmöglich, auch die kleinste Belastung schmerzt schon so unerträglich, dass selbst ein "nur ein bisschen abstützen" komplett ausscheidet.

Also habe ich mich jetzt ins Bett gelegt und erinnere mich an die alten Wehenübungen, Schmerzwegatmen, konnte ich mal ziemlich gut
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Mittwoch, 29. Juli 2020
Vergangenheit
Ein kleiner Blick in den Wikipedia Artikel des jeweiligen Tages reicht, für mich zumindest, regelmäßig aus, um viel Zeit totzuschlagen.

Heute vor 106 Jahren began der 1. Weltkrieg. Vor 69 Jahren wurde die Genfer Konvention verabschiedet.
Vor 199 wurde Peru unabhängig. Und so weiter und so weiter.

Über die Geschichte nachdenken fühlt sich immer wieder so surreal an. Man vertraut üblicherweise den Fakten, man weiß auch eigentlich, dass das wirklich passiert war, dass da Leute hinterstanden und betroffen waren, dass die gleiche Logik und Naturgesetzmässigkeit geherrscht hat, die man auch heute kennt.

Aber trotzdem fehlt da etwas. Ich glaube, wie so viele Dinge, ist der menschliche Geist nicht intuitiv darauf ausgelegt, die (fremde) Vergangenheit so zu bewerten, wie das eigene Gedächtnis. Die Emotion fehlt, das Irrationale.
Genau wie man mit der Zahl „eine Milliarde“ praktisch umgehen kann, auch wenn man sie nicht versteht, so kann man aus der Geschichte lernen, auch wenn sie als so entfernt und abstrakt wirkt.

Vor 16 Jahren ist der Entdecker der DNA verstorben. Vor 66 Jahren wurde Hugo Chávez geboren. Vor 77 Jahren starben über 40000 Hamburger in einem Feuersturm.
Und so weiter und so weiter

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Dienstag, 28. Juli 2020
Bloggen ohne WLan
Hier ist das Internet gerade weg, die Fritzbox muss neu konfiguriert werden, mein Westfalenmann schwelgt in Updates. Perfekte Ausrede für mich, um nur ganz kurz bekannt zu geben, dass heute alles perfekt funktioniert hat. Alle sind heil auf Borkum angekommen, der Hund ist ein begeisterter Flughund



Die Kinder sind zufrieden, Schwester auch, Vater wurde besucht hat sich sehr gefreut, der Schwestersohn wurde von seiner Patentante 2.0 am Flugplatz abgeholt, also alles tutti, erfolgreicher Tag
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Montag, 27. Juli 2020
Logistikplanung, Anhängerlogistik und Fahrradtour
Heute Nacht hat es so unendlich viel geregnet, dass die frisch aufgegrabene Erde im Garten gleich wunderbar zusammengefallen ist, die neue Pflasterfläche ist sehr schön saubergewaschen und auch ansonsten hat sich die Natur hier gefreut wie Bolle, das ist alles sehr erfreulich.
Als es hell wurde (also in meiner Welt so ab 9h) war das mit dem Regen auch erledigt, danach schien die Sonne zusammen mit einem ziemlich frischen Wind aus Südost, durch den die ansonsten eigentlich sehr angenehmen Temperaturen spürbar runtergekühlt wurden. Und Fahrradfahren ist bei Windstärke 5-6 auch eine Herausforderung. Zumindest wenn man Richtung Südost fährt.

Ich habe am Vormittag zusammen mit meiner Schwester zunächst die Logistik für morgen geplant, da kommt sie nämlich nach Borkum und bringt noch zwei meiner Kinder mit und eines von ihr, das dann aber beim Bruder wohnen wird, weil die Schwägerin Stiefpatentante von diesem Kind ist und deshalb das Kind eingeladen hat.
Über diese Stiefpatenschaft muss ich jedesmal kichern, sie wird aber sehr ernsthaft von der aktuellen Frau des Bruders gelebt, also sollte ich mich nicht lustig machen. Eigentlich war die Vorgängerfrau des Bruders die Originalpatin des Kindes, aber als der Bruder sie gegen eine neue Frau eintauschte, wurde auch ihre Patenschaft auf die neue Frau übertragen, weil, ist ja für alle einfacher so, nicht wahr?
Der Bruder lebt mit seiner Familie grundsätzlich noch ein sehr traditionelles Rollenbild, da kommen abgelegte Vorgängerfrauen, mit denen man noch weiter gut befreundet ist, nicht vor, so etwas Verruchtes ist ja schon kurz vor Kommune, ne, da herrschen geordnete Verhältnisse und jeder weiß, wo sein Platz ist was seine Aufgabe ist.

Wie auch immer, meine Schwester kommt mit drei Kindern und einem Hund in einem Auto und wir haben ausgeklügelt, dass sie nur bis Leer Flugplatz fährt, wo K und ich dann auch hinkommen, K übernimmt drei Kinder und das Gepäck und schafft alle und alles nach Borkum, Schwester, Hund und ich gehen den Vater besuchen und wenn wir damit fertig sind, ist K wieder da und holt uns dann auch ab. Eventuell bitten wir K, dass er sich gar nicht so beeilen muss, dann können wir außer den Vater vielleicht auch noch TK Maxx besuchen, das ist gleich neben dem Seniorenheim.
Besuchszeiten sind von 15h-17h, TK Maxx hat länger auf, der Flugplatz auf Borkum schließt um 19h, da ist also Zeit für alle Möglichkeiten.
Das wird bestimmt ganz toll, morgen.

Nach dieser ausschweifenden Planung sind wir zunächst kurz Einkaufen gefahren, der Onkel hatte mir dicke Bohnen mitgegeben, ich wollte Gemüsesuppe machen, hatte aber keinen Porree. Also erst Einkaufen, dann sind wir zum Onkel gefahren, Erde holen. Der Onkel hat nämlich regelmäßig Erde übrig, die er loswerden will, weil sein Komposthaufen ja produziert wie Hölle, der Onkel aber keine Hochbeete anlegen will, also nehmen wir die Erde, wir haben ein Gartenloch, da geht noch viel Erde rein. Zum Transport der Erde sollen wir seinen alten Bollerwagen benutzen, für den unsere Fahrräder aber keine Kupplung haben. Also habe ich jetzt so eine Kupplung bestellt, leider fehlt nun noch die Befestigung für die Kupplung, weil ich ja nur die Kupplung bestellt habe, was weiß ich, was man noch dazu bestellen muss, es ist Elend.
Weil aber der Onkel nun unbedingt die Erde loswerden will, die steht nämlich schon seit Tagen in Eimern im Gang und ist lästig, hat K gestern die Kupplung samt Befestigung vom Onkelfahrrad abgebaut, weil der sich eh nicht mehr traut, mit Hänger zu fahren, und hat diese Kupplung samt Befestigung heute an einem unserer Fahrräder angeschraubt, so dass wir jetzt den Bollerwagen vom Onkel mit unserem Fahrrad ziehen können. Also konnten wir auch endlich heute die Erde vom Onkel holen, der war darüber sehr zufrieden.
Weil K ja gerne Dinge selber hat und weil es ihn ärgert, wenn er den Bollerwagen vom Onkel benutzen soll, hat er heute dann auch noch einen eigenen Bollerwagen für uns bestellt. Der kommt jetzt aus China und wir wissen nicht genau, wann er kommt, aber er ist günstig und er kommt übrigens gleich mitsamt Kupplung und Befestigung für die Kupplung.
Wir werden also irgendwann einen eigenen Bollerwagen haben (wir haben zwar eigentlich schon einen, aber das ist ein guter, von Cruiser, der ist zu schade zum Erde transportieren. Für den Transport schmutziger Dinge braucht man einen extra Anhänger, wenn man den nicht hat, muss man ihn kaufen), also, bald haben wir unseren eigenen Anhänger für schmutziges Zeug und dann auch anderthalb Kupplungen dafür (weil, eine halbe habe ich ja schon gekauft, jetzt kommt noch mal eine komplette mit dem neuen Anhänger) und dann werden wir außerdem demnächst auch den Bollerwagen vom Onkel übernehmen, denn der traut sich ja nicht mehr, den zu benutzen, aber bis dahin weiß keiner, wie lange das dauert und deshalb wurde heute mal ein neuer bestellt. Ich finde das übrigens gut und habe das ausdrücklich unterstützt. Blöd nur, dass wir nicht wissen, wann der geliefert wird, ich bin nur noch zwei Wochen da, wenn der wirklich aus China kommt, kann das länger dauern, dann müssen wir mal sehen, wie wir das machen, aber im Zweifel fliegen wir halt schnell rüber, um den Bollerwagen in Empfang zu nehmen. Und nein, ich mache keine Witze, so funktioniert das bei uns.

Nachdem das alles erledigt war, wollte K noch mal zum Flugplatz und gucken, wie der Flieger den Wind und den Regen verkraftet hat, also sind wir wieder losgefahren und haben auf dem Rückweg dann die Schlängeltour durch die Dünen genommen und sind schließlich komplett am Strand zurückgefahren, das war grundsätzlich eine sehr schöne Tour, der Wind war aber grundsätzlich immer noch sehr frisch und sehr entgegenkommend, als ich gegen 18h wieder zu Hause war, war ich so platt, dass ich mich nicht mehr rühren konnte.

Am Abend haben wir den Tatort geguckt, die heutige Wunschwiederholung war "Der treue Roy", und ich habe mich das erste Mal seit langem wieder richtig gut unterhalten gefühlt von einem Tatort.
Die gesamte Story war derart absurd und gleichzeitig so mit Klischees durchsetzt, dass ich es tatsächlich richtig witzig fand, da hat sich jemand gründlich Gedanken gemacht und diesmal exakt meinen Humor getroffen
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Sonntag, 26. Juli 2020
Mammutbäume und Gartenbau
K las heute einen Bericht über den Mammutbaumwald in Schwaben, der durch ein deutsch-englisches Missverständnis entstanden ist. König Wilhelm I von Württemberg hatte nämlich von Mammutbäumen gehört und bestellte aus Neugier auch mal ein Tütchen Samen in Amerika. Nun wurden Samen damals nicht fertig konfektioniert in Tütchen verkauft, sondern man sagte, wie viel man haben wollte. Wilhelm I wollte nur ein Löffelchen voll Samen, nur mal zum Ausprobieren. Mitte des 19. Jahrhunderts war die Maßeinheit für ein Löffelchen "ein Lot", und das bestellte er auch so in Amerika.
Wenn man in Amerika "ein Lot" bestellt, verstehen die Amerikaner "a lot", und das bedeutet, sie schickten dann gleich mal eine Riesenmenge Samen.
6000 Stück Samen gingen auch tatsächlich an, so entstand der Mammutwaldbaum in Schwaben.
K fand das richtig witzig und überlegte, ob wir hier auf Borkum auch mal ein paar Mammutbaumsamen vergraben sollten, das wiederum ließ bei mir sofort alle Warnsignale schrillen und ich dachte an den Planeten des kleinen Prinzen und seinen ständigen Kampf gegen die Affenbrotbäume.

der von Bäumen gesprengte Planet

So ähnlich wird das dann auch auf Borkum passieren. Die Insel ist gar nicht groß genug für Mammutbäume, die schlägt dann bestimmt leck und sinkt oder wird anderweitig gesprengt, ich bin auf alle Fälle strikt gegen das Vergraben von Mammutbaumsamen auf Borkum.

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K hat heute weiter im Garten gebuddelt, ungefähr die Hälfte ist jetzt fertig und man sieht, dass es wird.



Sonst haben wir nicht sehr viel anderes gemacht, ich habe den Nachmittag verschlafen, weil ich plötzlich sehr müde wurde und kurzerhand ins Bett gegangen bin, K sortiert seit zwei Wochen immerzu Fotos auf seinem PC, er ist zwischendurch ganz froh, wenn ich ihn dazu in Ruhe wurschteln lasse
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