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Montag, 16. April 2018
Wie ich mal probierte, ein Instagramer zu werden
anje, 01:49h
Grundsätzlich würde ich mich auch heute, im mittlerweile ja schon fortgeschrittenen Alter, immer noch als technikaffin bezeichnen und auch wenn ich regelmäßig über alle möglichen Technikprobleme jammere, so bilde ich mir doch ein, dass ich im Großen und Ganzen ganz gut mit der Technik von heute klarkomme und mich auch mit neuen Entwicklungen und Programmen noch immer als einer der ersten beschäftige. Zumindest wenn ich mich mit anderen Menschen aus meinem privaten aber auch dem beruflichen Umfeld vergleiche.
Mein privates Umfeld mag vielleicht keine passende Referenz sein, aber auch im beruflichen Umfeld treffe ich selten auf Menschen, die einen derart selbstverständlichen Umgang mit PC und Technik haben, dass ich das Gefühl habe, ich müsste sie mir als Tipp- oder Ratgeber dringend warm halten.
Ich meine damit natürlich nur die "Anwender", nicht die IT-Fachkräfte, aber mit denen habe ich sowieso sehr selten zu tun, wir beschäftigen dafür eine externe Firma.
Ich meine damit "normale" Kollegen, denn von denen arbeitet ja jeder als Haupttätigkeit mit einem PC und inzwischen auch mit einem Smartphone und/oder Tablet, aber wenn eines der Geräte mal zickt oder sich Anwendungssituationen außerhalb des alltäglich eingeübten ergeben, dann sind die allermeisten Menschen in meinem beruflichen Umfeld sehr schnell überfordert und stehen so lange hilflos schultzerzuckend vor dem Problem, bis jemand von der IT-Firma auftaucht oder sie ergeben sich klaglos in ihr Schicksal und arbeiten künftig mit seltsamen Fehlermeldungen, weil sie wohl der Meinung sind, so etwas gehört dazu.
Auch der Umgang mit den Programmen ist meist eher auf der unteren Anwenderebene steckengeblieben. So kann zwar jeder mit dem Wordprogramm schreiben, wenn ich aber sehe, wie viele Leute Spaltenformatierungen oder ähnliches einfach dadurch lösen, dass sie ganz viele Tab-Schritte machen, dann sagt das schon eine Menge über den Umgang des einzelnen mit Technik im weiteren Sinne aus.
Viele Tabs in einem Worddokument sind nur ein Beispiel, mit Excel können die meisten Menschen noch viel weniger umgehen, bei manchen Kollegen habe ich das Gefühl, sie benutzen es wie ein Wordprogramm für Zahlen, denn sehr viele Leute haben neben ihrem Computer auch immer noch einen Taschenrechner liegen, damit sie "mal eben schnell" das Ergebnis direkt eintragen können.
Wenn ich mich also in diesem Umfeld vergleiche, dann habe ich das Gefühl, was den Umgang mit Technik angeht, gehöre ich auf alle Fälle zum oberen Drittel.
Im Laufe der Jahre ist meine natürliche Neugier auf alles Neue zwar sichtbar zurückgegangen, aber spätestens wenn ich zum wiederholten Mal von einer neuen App oder einer neuen Software höre, die jetzt immer mehr Leute benutzen, muss ich mir das wenigstens anschauen und mindestens einmal selber ausprobieren, bevor ich dann (immer öfter) entscheide "ne, brauche ich doch eher nicht."
So habe ich auf allen größeren Social Media Plattformen natürlich ein Konto, (nur LinkedIn habe ich zuletzt hartnäckig verweigert, ich brauche einfach keine beruflichen Netzwerke mehr) und weder bei SchülerVZ noch bei StudiVZ war ich dabei - dafür war ich schon damals zu alt.
Aber ich habe einen Twitteraccount (übrigens schon seit 2005, allerdings habe ich mir vor vier Jahren noch mal einen neuen Account angelegt, mein alter Verfolgungswahn hat mich da wieder eingeholt), ich bin bei Facebook angemeldet, bei YouTube und bei Pinterest und natürlich auch bei Xing und Instagram. Ich habe Snapchat ausprobiert und Tumblr und noch mindestens 27 andere Social Media Aktivitäten, die meisten habe ich inzwischen allerdings wieder vergessen. Ich war bei allen möglichen Foren und Groups dabei, in meiner "sozial aktiven Zeit" teilweise sogar als Admin. Auf meinem Handy habe ich sieben verschiedene Messengerdienste aktiviert und bin durchaus in der Lage, die zu unterscheiden und nebeneinander bzw. parallel zu nutzen.
Um es zusammenzufassen: Ich habe mich schon immer mit allen möglichen Kommunikationsformen im Internet beschäftigt und grundsätzlich bin ich auch über alle möglichen Kanäle zu erreichen - aber wenn ich selber wählen darf, dann finde ich persönlich eine E-Mail immer noch am allerpraktischsten von allen.
Aber egal, andere sehen das anders und ich will ja auch mit der Zeit gehen, im Moment scheint Instagram immer wichtiger zu werden, also habe ich mir gedacht, ich beschäftige mich auch mal etwas eingehender damit und lerne endlich, welche neuen Möglichkeiten es dort alles gibt außer nur ein einsames Bild hochzuladen.
Seit einiger Zeit verfolge ich mich wachsender Faszination die zunehmende Zahl an Instastorys und auch wenn ich selber nicht vorhabe, dort aktiv zu werden, so will ich wenigstens wissen, wie es geht.
Also habe ich heute mit Instagram rumgespielt.
Weil ich aber Sorge hatte, dass sich da etwas verselbständigt und die App plötzlich Bilder oder Filme ins Internet hochlädt, die ich doch nur zum Testen mal gedreht habe, habe ich das Handy in den Flugzeugmodus gesetzt und dann fröhlich rumprobiert.
Es kam wie erwartet, ich habe einen Film gedreht aber statt den Knopf zum Löschen zu finden, habe ich wohl aus versehen auf Abschicken gedrückt - und schwupp, wäre es passiert, wenn ich dem Handy nicht in weiser Voraussicht vorher schon den Internetzugang geklaut hätte.
Das Problem war dann nur, dass ich den Knopf zum Löschen auch nach ausgiebigem Suchen nicht fand und ich mich dann auch nicht traute, das Handy wieder online zu setzen, weil - eben.
Ich habe dann im Familychat die Kinder befragt (zum Glück besitze ich ja noch ein iPad, was nicht offline war), ob einer von ihnen wüsste, wie ich eine gedrehte Instastory wieder löschen kann - aber meine drei digital natives waren ausgesprochen unhilfreich, weil sie ungefähr so viel Ahnung davon hatten wie ich, also gar keine.
C. meinte, sie würde vorsichtshalber das Handy verbrennen und J. meinte, er würde wenigstens die App löschen.
Ich fand App löschen dann auch die sinnvollste Vorsichtsmaßnahme allerdings bin ich dadurch wohl für immer bei Instagram rausgeflogen, denn als ich mich nach löschen und Neuinstallation wieder anmelden wollte, bekam ich ständig dies:
Ein Gegoogle zu dem Fehler erbrachte den Hinweis, dass man sich den Zugang per E-Mail schicken lassen könnte, was ich dann auch probierte und eine E-Mail mit einem Link von Instagram erhielt.
Zwar funktionierte es damit auch nicht - aber seitdem ich weiß, wo Instagram wohnt, bin ich mir auch gar nicht mehr sicher, ob ich überhaupt noch möchte, dass es funktioniert. Warum hat diese Adresse eigentlich noch niemand näher thematisiert?
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Mein privates Umfeld mag vielleicht keine passende Referenz sein, aber auch im beruflichen Umfeld treffe ich selten auf Menschen, die einen derart selbstverständlichen Umgang mit PC und Technik haben, dass ich das Gefühl habe, ich müsste sie mir als Tipp- oder Ratgeber dringend warm halten.
Ich meine damit natürlich nur die "Anwender", nicht die IT-Fachkräfte, aber mit denen habe ich sowieso sehr selten zu tun, wir beschäftigen dafür eine externe Firma.
Ich meine damit "normale" Kollegen, denn von denen arbeitet ja jeder als Haupttätigkeit mit einem PC und inzwischen auch mit einem Smartphone und/oder Tablet, aber wenn eines der Geräte mal zickt oder sich Anwendungssituationen außerhalb des alltäglich eingeübten ergeben, dann sind die allermeisten Menschen in meinem beruflichen Umfeld sehr schnell überfordert und stehen so lange hilflos schultzerzuckend vor dem Problem, bis jemand von der IT-Firma auftaucht oder sie ergeben sich klaglos in ihr Schicksal und arbeiten künftig mit seltsamen Fehlermeldungen, weil sie wohl der Meinung sind, so etwas gehört dazu.
Auch der Umgang mit den Programmen ist meist eher auf der unteren Anwenderebene steckengeblieben. So kann zwar jeder mit dem Wordprogramm schreiben, wenn ich aber sehe, wie viele Leute Spaltenformatierungen oder ähnliches einfach dadurch lösen, dass sie ganz viele Tab-Schritte machen, dann sagt das schon eine Menge über den Umgang des einzelnen mit Technik im weiteren Sinne aus.
Viele Tabs in einem Worddokument sind nur ein Beispiel, mit Excel können die meisten Menschen noch viel weniger umgehen, bei manchen Kollegen habe ich das Gefühl, sie benutzen es wie ein Wordprogramm für Zahlen, denn sehr viele Leute haben neben ihrem Computer auch immer noch einen Taschenrechner liegen, damit sie "mal eben schnell" das Ergebnis direkt eintragen können.
Wenn ich mich also in diesem Umfeld vergleiche, dann habe ich das Gefühl, was den Umgang mit Technik angeht, gehöre ich auf alle Fälle zum oberen Drittel.
Im Laufe der Jahre ist meine natürliche Neugier auf alles Neue zwar sichtbar zurückgegangen, aber spätestens wenn ich zum wiederholten Mal von einer neuen App oder einer neuen Software höre, die jetzt immer mehr Leute benutzen, muss ich mir das wenigstens anschauen und mindestens einmal selber ausprobieren, bevor ich dann (immer öfter) entscheide "ne, brauche ich doch eher nicht."
So habe ich auf allen größeren Social Media Plattformen natürlich ein Konto, (nur LinkedIn habe ich zuletzt hartnäckig verweigert, ich brauche einfach keine beruflichen Netzwerke mehr) und weder bei SchülerVZ noch bei StudiVZ war ich dabei - dafür war ich schon damals zu alt.
Aber ich habe einen Twitteraccount (übrigens schon seit 2005, allerdings habe ich mir vor vier Jahren noch mal einen neuen Account angelegt, mein alter Verfolgungswahn hat mich da wieder eingeholt), ich bin bei Facebook angemeldet, bei YouTube und bei Pinterest und natürlich auch bei Xing und Instagram. Ich habe Snapchat ausprobiert und Tumblr und noch mindestens 27 andere Social Media Aktivitäten, die meisten habe ich inzwischen allerdings wieder vergessen. Ich war bei allen möglichen Foren und Groups dabei, in meiner "sozial aktiven Zeit" teilweise sogar als Admin. Auf meinem Handy habe ich sieben verschiedene Messengerdienste aktiviert und bin durchaus in der Lage, die zu unterscheiden und nebeneinander bzw. parallel zu nutzen.
Um es zusammenzufassen: Ich habe mich schon immer mit allen möglichen Kommunikationsformen im Internet beschäftigt und grundsätzlich bin ich auch über alle möglichen Kanäle zu erreichen - aber wenn ich selber wählen darf, dann finde ich persönlich eine E-Mail immer noch am allerpraktischsten von allen.
Aber egal, andere sehen das anders und ich will ja auch mit der Zeit gehen, im Moment scheint Instagram immer wichtiger zu werden, also habe ich mir gedacht, ich beschäftige mich auch mal etwas eingehender damit und lerne endlich, welche neuen Möglichkeiten es dort alles gibt außer nur ein einsames Bild hochzuladen.
Seit einiger Zeit verfolge ich mich wachsender Faszination die zunehmende Zahl an Instastorys und auch wenn ich selber nicht vorhabe, dort aktiv zu werden, so will ich wenigstens wissen, wie es geht.
Also habe ich heute mit Instagram rumgespielt.
Weil ich aber Sorge hatte, dass sich da etwas verselbständigt und die App plötzlich Bilder oder Filme ins Internet hochlädt, die ich doch nur zum Testen mal gedreht habe, habe ich das Handy in den Flugzeugmodus gesetzt und dann fröhlich rumprobiert.
Es kam wie erwartet, ich habe einen Film gedreht aber statt den Knopf zum Löschen zu finden, habe ich wohl aus versehen auf Abschicken gedrückt - und schwupp, wäre es passiert, wenn ich dem Handy nicht in weiser Voraussicht vorher schon den Internetzugang geklaut hätte.
Das Problem war dann nur, dass ich den Knopf zum Löschen auch nach ausgiebigem Suchen nicht fand und ich mich dann auch nicht traute, das Handy wieder online zu setzen, weil - eben.
Ich habe dann im Familychat die Kinder befragt (zum Glück besitze ich ja noch ein iPad, was nicht offline war), ob einer von ihnen wüsste, wie ich eine gedrehte Instastory wieder löschen kann - aber meine drei digital natives waren ausgesprochen unhilfreich, weil sie ungefähr so viel Ahnung davon hatten wie ich, also gar keine.
C. meinte, sie würde vorsichtshalber das Handy verbrennen und J. meinte, er würde wenigstens die App löschen.
Ich fand App löschen dann auch die sinnvollste Vorsichtsmaßnahme allerdings bin ich dadurch wohl für immer bei Instagram rausgeflogen, denn als ich mich nach löschen und Neuinstallation wieder anmelden wollte, bekam ich ständig dies:
Ein Gegoogle zu dem Fehler erbrachte den Hinweis, dass man sich den Zugang per E-Mail schicken lassen könnte, was ich dann auch probierte und eine E-Mail mit einem Link von Instagram erhielt.
Zwar funktionierte es damit auch nicht - aber seitdem ich weiß, wo Instagram wohnt, bin ich mir auch gar nicht mehr sicher, ob ich überhaupt noch möchte, dass es funktioniert. Warum hat diese Adresse eigentlich noch niemand näher thematisiert?
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