anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 5. März 2016
Fortgeschrittene Renovierung
Wände gestrichen, Boden verlegt, Fußbodenleisten dran und Fenster geputzt.
Ich bin ja nun bekennender Nichtfensterputzerfan, schließlich mach ich die Fenster ja auch nicht dreckig, aber so nach acht Jahren und wo sonst alles im Zimmer so schön neu und sauber ist, da war ich dann doch mal bereit, die Fenster zu putzen.
Hat sich gelohnt, das Zimmer ist gleich viel heller :-)
Am Nachmittag habe ich in einer Spontanaktion dann auch noch Vorhänge gekauft. Plisseerollos, genauer gesagt. K. freut sich schon, dass er noch etwas zu tun hat, hihihi
Obwohl, den Kleiderschrank müssen wir ja auch noch aufbauen, der Tag morgen ist also gerettet
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Montag, 29. Februar 2016
Ein iPhone, ein Notebook und ganz viel Laminat
gab es heute in meinem Tagesprogramm.
Endlich habe ich meine Schwester erfolgreich von der Notwendigkeit eines iPhones überzeugen können und ihr deshalb vorsichtshalber auch gleich selber eines besorgt. Der Bruder eines Kollegen hatte einen Bekannten, der sein iPhone6 verkaufen wollte und so kamen wir ins Geschäft. Am Donnerstag habe ich es dort abgeholt, damit war die Grundsätzlichkeit des Umstiegs von irgendeinem Samsung S-123 auf ein komplett anderes System schon mal erfolgreich gesetzt.
Für heute hatten wir verabredet, dass sie persönlich vorbeikommt und es abholt, ich hatte ihr gesagt, sie solle dann vorher schon mal iTunes auf ihr Notebook runterladen und sich eine AppleID machen, dann könnte ich ihr das iPhone schon weitestgehend einrichten und es ginge heute dann ruckzuck mit dem "how to use an iphone Lehrgang", schließlich wäre das wirklich extrem einfach und intuitiv zu bedienen.
Es hakte bereits im Vorfeld daran, dass da irgendwas nicht funktionierte mit dem Einrichten der AppleID. Sie meinte, ihr Notebook würde sowieso schon länger nicht mehr vernünftig funktionieren, so dass wir uns darauf einigten, dass ich ihr direkt auf dem iPhone eine AppleID erstelle, wir ihre E-Mail dann später einbinden und sie heute auch das Notebook mitbringt, damit das auch gleich mal gecheckt wird.
So kam es.
K. wollte heute den Boden in dem ausgeräumten Dachzimmer legen, da wäre ich eh keine brauchbare Hilfe gewesen, so dass es für alle Beteiligten ideal war, dass meine Schwester heute den ganzen Tag hier war. Ich war gut beschäftigt, geriet nicht in Versuchung, K. beim Laminatverlegen reinzureden und hatte ausreichend Zeit, ihr alle möglichen Tipps und Tricks rund um die Bedienung eines iPhones zu zeigen. Nach dem Einsetzen der beschnittenen Simkarte (von da an gab es kein Zurück mehr), freute sie sich sehr, dass sie gleich beim ersten Testanruf feststellte, dass ein iPhone funktioniert wie ein normales Telefon: Wenn es klingelt drückt man auf "Annehmen" und muss nicht wischen oder schieben oder irgendwelche anderen seltsamen Bewegungen machen. Sie erzählte grinsend, dass sie bei den ersten eingehenden Anrufen auf ihrem damals neuen Samsunggerät nicht gewusst hätte, wie man ein Gespräch annimmt, weil sie nicht auf den Gedanken gekommen wäre, dass man da zur Seite wischen muss.

Auch die sonstige Bedienung war rasch erklärt, nur die Datenübernahme vom alten Gerät, die erwies sich als Problem. Das ließ sich nämlich nicht mehr an Rechner anschließen, d.h. anschließen schon, nur der Rechner erkannte es nicht mehr.
So kam auch ihr Notebook ins Spiel, was vor allem deshalb so schlecht funktionierte, weil es zwischen zwei Updates komplett stecken geblieben war und jetzt kein richtiges Windows 8 mehr ausführte, Windows 10 aber noch nicht vollständig geladen hatte.
Das haben wir nach einigen Stunden Laufzeit zwar erfolgreich komplett auf Windows 10 updaten können, nur irgendetwas hängt noch immer mit iTunes, das lässt sich nicht öffnen, muss man wahrscheinlich noch mal deinstallieren und neu laden, dazu blieb zum Schluss aber keine Zeit mehr, es war schon spät geworden.
Jetzt bin ich mal gespannt, wie die offenen Probleme sich weiterentwickeln, wie man bei Whatsapp den Chatverlauf überträgt weiß ich leider genauso wenig, wie, wie man Kontakte überträgt, wenn das alte Handy nicht mehr vom Rechner erkannt wird. Ich fürchte, das endet in Abtippen....
In Summe hatten wir aber einen äußerst vergnüglichen und in weiten Teilen sehr erfolgreichen Sonntag, K. konnte derweil ungestört das Laminat verlegt, so dass in dem Dachzimmer jetzt nur noch die Fußbodenleisten fehlen und dann ist es komplett fertig und kann eingerichtet werden. Es ist erstaunlich, wie sehr sich ein Zimmer verändert, wenn man von Teppichboden auf Laminat umsteigt. Ich finde, es sieht jetzt viel vornehmer aus und bin schon sehr gespannt, wie es erst wirkt, wenn alle Möbel drinstehen
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Donnerstag, 25. Februar 2016
Zahnarzt
Ich war heute beim Zahnarzt.
Er hat gar nicht gebohrt.
Aber geröntgt.
Und ein bisschen die Stirn gerunzelt, um mir aber sofort sehr ausführlich mit vielen Wiederholungen zu versichern, es wäre alles sehr gut, meine Zähne wären grundsätzlich gar nicht so schlecht, nein wirklich, er hätte schon viel schlimmere gesehen, also ich müsste mir da gar keine Sorgen machen, er kriegt das alles in Griff.
Die Wurzel von dem halb abgebrochenen Zahn macht einen scharfen Knick nach links, eine Wurzelkanalbehandlung würde er da deshalb ungern machen, aber vielleicht müsste das auch gar nicht, werden wir sehen, wenn die Füllung mal ganz raus ist, aber das erst, wenn die Kasse den Heil- und Kostenplan genehmigt hat und bis dahin sollte ich mal den Zahn zweimal täglich sehr gründlich putzen.
Und wenn die Kasse alles genehmigt hat, dann soll es ch anrufen und einen neuen Termin machen.

Ich frag mich jetzt wie ich einen einzelnen Zahn gründlich putze, ohne die Nachbarzähne mit zu belästigen von diesem Putzwahn
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Sonntag, 21. Februar 2016
Zimmer leer
Das eine Dachzimmer ist tatsächlich so gut wie leer.
Josh wünschte sich sein Wasserbett schon lange nach Borkum - jetzt ist es abgebaut und wir müssen nur noch einen Transport organisieren.
Werden wir wohl schaffen bis zu seiner Rückkehr aus Kanada.
Auch alle anderen Sachen sind ausgeräumt, zum Glück gab es auf dem Dachboden noch größere Mengen leere Kisten, ein Dachboden zum Lagern von leeren Umzugskartons ist Gold wert.
Wie wir die beiden Dachzimmer nachher wieder einräumen, müssen wir noch entscheiden, auf alle Fälle wird das eine voller Kleiderschränke stehen und das andere voller Regale.
C. ist im Schleifmaschinenrausch und tief betrübt, dass ich sie am Sonntagnachmittag bei dieser Beschäftigung ausgebremst habe, aber es wummert echt durch drei Stockwerke, wenn sie mit dem Gerät hantiert, ich denke, da bietet sich ein Werktag doch eher als Austobezeit an. Bin mal gespannt, wie lange die Lust anhält. Den alten, beschmierten Kinderschreibtisch abzuschleifen finde ich ja eine gute Idee, denn wenn der wieder sauber und ordentlich ist, sieht man ihm den Kinderzusatz gar nicht an, dann ist es einfach ein schöner, höhenverstellbarer Massivholzschreibtisch.
Die Türrahmen müssen auch alle abgeschliffen werden, bevor sie sie streichen kann - meiner Meinung nach geht das von Hand und mit einem Schleifklotz viel besser, aber des Menschen Wille sei hier die Schleifmaschine. So be it.

Ich freu mich schon sehr auf die neuen Zimmer, seit zweieinhalb Jahren steht diese Renovierung auf der to-do-Liste und den jetzigen Schub bekommt die Sache nur, weil C. ihre Semesterferien zum Helfen geopfert hat. Meine Schwester meint zwar immer, ich hätte so tolle Kinder gar nicht verdient, aber vielleicht habe ich ja doch nicht alles falsch gemacht als Mutter.

Auf alle Fälle stelle ich mal wieder fest, dass umräumen, aussortieren und vor allem wegwerfen zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört.
Vier große blaue Säcke stehen schon im Keller
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Donnerstag, 11. Februar 2016
Es ist (fast) vollbracht
Es gibt Dinge, die finde ich so bemerkenswert, dass ich sie auch sofort offen dokumentiert festhalten muss.
Als ich Anfang Oktober meinen Zahnarzttermin zur dauerhaften Reparatur eines abgebrochenen Zahnhöckers (Backenzahn hinten, also kein Schönheitsthema....) zugunsten eines Gynäkologentermins abgesagt habe, hatte ich ja noch die feste Hoffnung Absicht, den Zahnarzttermin kurzfristig neu zu vereinbaren. Immerhin ist mir der Zahn im August abgebrochen und der Zahnarzt der Notreparatur meinte, er gäbe mir keine Garantie, wie lange sein Provisorium hält.
Nun, es hält immer noch, aber mittlerweile haben wir ja 2016, ich muss sowieso wieder zur Jahresinspektion, und eben grade hatte ich einen akuten Aktivitätsschub, habe beim Zahnarzt angerufen und einen Termin für den 25.2. vereinbart.
Gefühlt habe ich damit eigentlich genug getan für den Tag.
Rückwirkend betrachtet kann ich natürlich behaupten, das wäre alles Absicht gewesen, denn seit dem 1.1. ist die Wartezeit für meine Zahnzusatzversicherung abgelaufen und ich bekomme jede Sorte Zahnersatz jetzt zu 100% erstattet. Außerdem ist es jetzt auch egal, dass mir der Stempel von 2005 in meinem Stempelheft fehlt. Die Bedingungen für eine umfassende Zahnbehandlung sind also erst jetzt wirklich gegeben.
Insgesamt stelle ich aber lieber fest: Alle wichtigen Dinge werden dann erledigt, wenn die Zeit dafür reif ist
Punkt
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Montag, 1. Februar 2016
Matruschka Spray
Als ich Anfang des Jahres beim Friseur war, hatte ich Gelegenheit einen größeren Stapel an Brigitte, Freundin und Für Sie Zeitungen durchzuarbeiten, und außer den Glossen finde ich die Produktempfehlungen immer ganz spannend. Eine war dabei, die hörte sich so vielversprechend an, dass ich sie mir abfotografiert habe.
Zeitungsartikel

Geruchsentfernersprays finde ich immer spannend, da ich ja sehr viel gebraucht kaufe und da ist das Geruchsthema ein Dauerproblem.

Manche Gerüche sind so hartnäckig, dass sie auch nach drei Durchläufen in der Waschmaschine noch in den Fasern hängen und manche Sachen lassen sich halt auch nur schlecht waschen. Handtaschen zum Beispiel. Die stecke ich zwar auch in die Waschmaschine, weil ich gnadenlos alles in die Waschmaschine stecke, aber zur Geruchsentfernung hilft das oft nicht genug. Überhaupt ist Leder extrem geruchsanhänglich und ich hab da schon verschiedene Kämpfe ausgefochten, nicht nur mit Handtaschen, sondern auch mit Lederjacken und Lederhosen. (Kann man übrigens wirklich alles in der Waschmaschine waschen, man braucht nur das richtige Waschmittel und etwas Ausdauer beim Trocknen, weil man die feuchten Lederteile regelmäßig kneten muss, während des Trockenvorgangs, damit sie nicht hart werden.)
Seitdem ich vor einigen Jahren aufgehört habe zu rauchen, bin ich in Punkto Gerüche noch pingeliger geworden, insofern ist ein Geruchsentferner etwas, was ich immer ausprobiere.
Mein bisheriger Geruchskiller Nummer 1 ist Oranex. Das funktioniert wirklich gut und hat den angenehmen Nebeneffekt, dass während der Behandlung das gesamte Haus nach Orangen riecht, die behandelten Teile selber nachher aber einfach nur "neutral" riechen. Manchmal kann das aber eine ganze Zeit dauern, bis man mit Oranex tiefsitzende Stinkegerüche entfernt hat, so dass ich natürlich jederzeit auch andere Sprays ausprobiere. (Was übrigens gar nicht funktioniert ist Febreze, völlig überflüssig.)
Ich habe deshalb nach der Firma gegoogelt und habe das angepriesene Spray auch sehr schnell gefunden.

Für 9,99€ inklusive Versand probiere ich so etwas dann sofort aus - die online Bestellung funktionierte problemlos und drei Tage später wurde ein Riesenpaket geliefert.

Es war wirklich ein Riesenmonsterpaket, aus dem nach ganz viel Schutzverpackung entfernen ein klittekleines, winziges, 100ml Fläschen Geruchsentfernerspray auftauchte.

Flasche mit Verpackung

und so sieht das Paket von oben aus:
Verpackung von oben

Ausprobiert habe ich es noch nicht, es riecht aber sehr angenehm nach Menthol und Winter und Schnupfen und langen Tagen im Bett.

Jetzt hoffe ich, dass die Wirkung des Sprays direkt proportional zur Verpackungsgröße des Umkartons steht, denn dann reichen drei Sprühstöße aus und man legt ganze Bieberkäfige olfaktorisch trocken.
Mir schwebt da für einen ersten Versuch deshalb der Büroraum eines eher ökologisch angehauchten Kollegen vor.

Ich werde natürlich berichten
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Montag, 1. Februar 2016
Hamburg
Da wir am Freitagnachmittag einen Termin in Hamburg hatten, haben wir die Gelegenheit benutzt, gleich noch eine Übernachtung und einen Tag dranzuhängen und Sohn#1 dort zu besuchen, der es zum Glück auch spontan einrichten konnte, sich Freitagabend und Samstag freizuschaufeln. Selbstverständlich ist das ja nicht, so Medizinistudenten sind vielbeschäftigte Leute und eigentlich muss man sich für einen Termin länger im voraus anmelden, aber diesmal hat es tatsächlich auch spontan geklappt.
Ganz toll wäre es gewesen, wenn wir dann noch einen Platz bei Steffen Henssler im Ono bekommen hätten, denn da waren wir vor zwei Jahren schon mal und seitdem träumen wir von einer Wiederholung, weil es wirklich abartig lecker dort war, aber das scheinen wohl viele andere auch zu finden, so dass der Laden immer für vier-fünf Wochen im Voraus schon komplett ausgebucht ist. Hier also nix mit spontan.
Da ich beruflich einige Kontakte in Hamburg habe, hatte ich von verschiedenen Leuten von dem neuen "Hamburg-Restaurant" Vlet in der Speicherstadt gehört. Da ich sowieso schon immer mal die Speicherstadt in Hamburg besuchen wollte, fand ich das eine gute Idee und wir haben dort einen Tisch reserviert. Das klappte auch spontan noch am Freitagnachmittag, allerdings erst für 20.30h, aber das war ja nicht so schlimm, sind wir halt vorher noch durch die Speicherstadt gelaufen. Es war dunkel, hat geregnet und es war richtig spannend. Tolle Gebäude aus dem 19. Jahrhundert stehen da rechts und links von unendlich vielen Kanälen, die eine irre Atmosphäre erzeugen. Fühlte sich intensiv nach Mackie Messer an. Gefällt mir sehr gut, auch (oder grade?) nachts und bei Regen.
Das Restaurant war dann ein extrem hipper Loftschuppen mit ganz viel Schischi rundum die "original Hamburger Küche", d.h. es gab Labskaus, Krabben Granat, Pannfisch oder Scholle, Deichlamm oder Entenbraten, aber alles natürlich an irgendwas und mit seltsamen Soßen zu äußerst gehobenen Preisen.
Als Gruß aus der Küche gab es letscherte Dips mit kripsigen Knäckescheiben, Apfelstücken aus dem Alten Land, Kürbis am Spieß und original Friesensalz. Diese abgedrehten Salznummer amüsieren mich ja immer wieder aufs neue. Als ob igendjemand bei Natriumchlorid in größeren Mengen genossen (weil das ja alles in groben Krümeln kommt) noch in der Lage wäre, Unterschiede zwischen salzig und salzig zu schmecken.
Insgesamt wird dort also einheimische, gehobene Küche geboten und ich war sehr froh, dass wir dort waren, weil jetzt sowohl Sohn#1 als auch K. meine eigenen, wegen dran gewöhnt und ist doch normal eher als 08/15 empfundenen Kochkünste als deutlich überlegen klassifizieren und feststellten, dass es faszinierend ist, wie viele Leute sich von diesem ganzen Getue ums Essen beeindrucken lassen und dann selber fest davon überzeugt ist, dass man dort ganz hervorgehoben gut speisen kann. Ich meine, das Essen dort ist okay, aber als was Besonderes würde ich nur das Getue rundum ansehen, alles andere kann man problemlos selber machen und deshalb empfand ich es als ausgesprochen überteuert in dem Laden und gehe das nächste Mal lieber wohin, wo ich es nicht so einfach selber machen kann - z.B. ins Ono, was insgesamt auch noch deutlich preiswerter ist. (angenehmer Nebeneffekt.)

Am Samstag hat Sohn#1 dann vorgeschlagen, dass wir zum Frühstücken in den Markt in der Fabrik fahren.
Das war ein genialer Vorschlag und wir haben dort phantastische vier Stunden verbracht. Ganz, ganz toll und diesmal wirklich echtes "Feinschmeckeressen" und überall nur wirklich nette Leute. (Nicht diese langweiligen Hamburgergeldschnösel, wie sie in dem Vlet-Lokal rumsaßen.)
Einen Großeinkauf habe ich im hanseatischen Salzkontor getätigt, wo es außer Salz in zig-Variationen (das ich entspannt ignoriert habe), ganz wunderbare Gewürze in noch wunderbareren Gefäßen gibt.
Anschließend fuhren wir ins Unilever-Haus, weil es dort angeblich laut App einen "Die Sein Markt" geben sollte, den gab es aber nicht, sondern nur einen Werksverkauf von Unilever, was eher langweilig war. Dafür haben wir aber die Elbphilharmonie von nah dran gesehen und ich habe keine Fotos gemacht, weil ich den Fensterheben in dem Auto nicht bedienen konnte.
Inzwischen war es schon nach 16h und ich wurde quengelig, weil ich ganz unbedingt noch in irgendeinen Drogeriemarkt gehen wollte, da ich ja immer nur Samstags überhaupt eine Möglichkeit habe, einkaufen zu gehen und die letzten beiden Samstage war immer was anderes und ich brauchte dringend ein paar kosmetische Nachfüllbasics.
Sohn#1 schlug dann vor, dass wir in die Rindermarkthallen fahren - und das war dann der zweite Volltreffer des Tages. So eine hübsche Mall habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Ich fand ja früher das Carschhaus in Düsseldorf schon immer ganz attraktiv, aber diese Rindermarkthallen sind einfach um viele Längen toller.
Ankermieter ist ein Edeka-Markt wahrhaft gigantischen Ausmasses, der es sich vor lauter Platz leisten kann, kein Regal höher als 1,50m aufzubauen, was den Eindruck der schieren Größe dieses Marktes noch mehr vergrößert. Gelistet ist in diesem Markt aber auch wirklich fast alles, was man sich vorstellen kann, sogar Boursin - mein Lieblingsfrischkäse, den ich schon seit Jahren nirgendwo mehr gefunden habe. Ich habe glücklich den Gesamtbestand von drei Päckchen aufgekauft.
Außer Edeka gibt es dort auch Budnikowski, womit ich endlich mein Drogerieproblem lösen konnte und dann gibt es noch jede Menge weitere, kleine niedliche Geschäfte und Riesenmengen an diversester Gastronomie. (Deshalb erinnerte es mich etwas ans Carschhaus, aber wie gesagt, alles wesentlich vielfältiger und vor allem origineller.)

Als ich dann heute meine Einkaufsschätze auspackte, stellte ich fest, dass ich in jedem Geschäft eine big oder little brown bag bekommen hatte - bis auf den Marmeladenladen, deren Tüte war lila, aber selbstverständlich auch aus Papier.

HH bags

Ganz schön öko, die Hamburger
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Freitag, 29. Januar 2016
Wochenendausflug
Sohn#1 in Hamburg besuchen, Bericht folgt, jetzt gehen wir erst mal in der Speicherstadt essen
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Freitag, 29. Januar 2016
Der Notfallkoffer
Heute abend war ich auf einer Veranstaltung zum Thema Risikomanagement.
Was ich da alles für wichtige Dinge gelernt habe.
Beruflich kümmere ich mich ja schon lange um dieses Thema und aus beruflicher Sicht war das eher ein sehr schlapper Vortrag (aber hey, die Referenten waren so zwei Jungs vom frischen Gelde, also solche aus einer dieser überflüssigen hochgelobten Consultantfirmen, die ganz viel fluentliches Denglisch sprachen und unglaublich wichtig waren, was soll man da also auch an nutzbarem content schon erwarten.)
Aber der Spaßfaktor für die private Anwendung war hoch.
Ich brauche jetzt unbedingt einen papiernen Notfallkoffer, in dem alle entscheidenden Informationen und Dokumente für meine potentielle Nachfolger oder Erben hinterlegt sind.
Natürlich sorgfältig sortiert nach Rubriken wie Vollmachten, Ausweisdokumente, Versicherungspolicen, Pins und Zugangspasswörter, Bankunterlagen, Schlüssel, Patientenvollmacht, Testament, Handlungsanweisungen und noch verschiedenes mehr. Zum Glück bekomme ich noch die Präsentationsunterlagen von dem Vortrag zugeschickt, das konnte ich mir so schnell ja gar nicht alles merken.
Und man stelle sich vor: Nur in 15% alle deutschen Unternehmen hat die Geschäftsführung so einen Notfallkoffer vorbereitet und aktualisiert ihn regelmäßig.
Also, wenn ich so ein Ding jetzt demnächst für meinen nur halbunternehmerischen Kram habe, damit meine Nachfahren den Müll, den CW mir hinterlassen hat, wenigstens schon mal in der von mir mittlerweile ganz gut durchorganisierten Übersichtsordnung übernehmen können, dann bin ich oder besser gesagt, meine Erben, also dann sind die ja wohl ganz weit vorne.

Zur Vorbereitung habe ich dann eben schon mal sofort die private Ablage auf Vordermann gebracht. Gefühlt habe ich das zwar erst neulich noch gemacht, aber erstaunlicherweise waren von vielen Versicherungen sogar noch Schreiben von 2013, 2014 und 2015 dabei. Sehr seltsam, aber dass die Zeit mit zunehmendem Alter immer schneller verfliegt und man selber kaum noch hinterherkommt mit dem Unterlagen ablegen, das ist ja ein bekanntes Phänomen.
Dabei wird das auch alles überbewertet, diese Ordnung, meine ich. Ich habe eine recht große Holzkiste, in der sammele ich einfach alle Post, die noch abgelegt werden muss, und alle drei Monate Jahre, also immer bevor die Kiste endgültig überläuft, hefte ich dann mal Papiere darauf in die passenden Ordner um.
Nu, und aufgeschreckt von diesem Risikomanagementkram habe ich das heute also mal wieder gemacht - ob ich es aber tatsächlich jemals bis zu so einem kompletten, papiernen Notfallkoffer bringe, hmm, naja, schauen wir mal
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Sonntag, 24. Januar 2016
Lulu
Während meiner Studienzeit habe ich regelmäßig als Mannequin gearbeitet, da diese Jobs meist sehr gut bezahlt waren und Spaß hat es mir auch gemacht.
Als "Abfallprodukt" habe ich sehr viel über Schnitte, Größen, Passform und Material von Kleidung gelernt.
Verdorben war ich damit allerdings auch im Privatbereich für die meiste "Billigkleidung", denn so eine Mindestanspruchshaltung in Bezug auf Material und Verarbeitung entsteht sehr schnell, wenn man erst mal gelernt hat, was gute von schlechter Bekleidung unterscheidet.

Zum Glück hatte ich aber auch gelernt, nur durch Augenmaß zu erkennen, ob mir ein Kleidungsstück passt und steht. Das ist eine sehr praktische Fähigkeit, denn dadurch war ich in der Lage, meinen Kleiderschrank fast ausschließlich auf dem Flohmarkt zu füllen. Meine Ausschussquote (also, dass gekaufte Teile nicht passen oder im Stil völlig daneben liegen) ist bis heute relativ gering.

Wenn man sich dann einmal daran gewöhnt hat, für Edeldesignerstücke nur 1,- bis 5,- Euro zu bezahlen, ist ein Einkauf in einem normalen Laden nicht mehr möglich, denn selbst C&A ist ja schon teurer als mein Flohmarktniveau. Konkret heißt das, dass ich so gut wie nie "Shoppen" gehe, gleichzeitig heißt das natürlich auch, dass ich nur ganz wenige "fabrikneue" Teile in meinem Kleiderschrank habe.
Mich stört das nicht, da ich auch Teile, die ich in einem Laden kaufe, immer als erstes in die Waschmaschine stecke, da ich ja auch bei solchen Teilen nie weiß, wer die schon alle anprobiert hat und durch welche Hände die schon alle gelaufen sind.

Alternativ zum Flohmarkt kaufe ich auch manchmal in second hand Läden ein, obwohl mir da die Sachen oft schon zu teuer sind, da ich eben sehr bewusst nach bestimmten Herstellern suche und die second hand-Läden Besitzer diese Hersteller mittlerweile auch kennen und entsprechend bepreisen.
Eine weitere Alternative ist ebay, aber hier muss man dann schon sehr viel Glück haben, denn entweder gibt es nur ein geringes Angebot, weil der Hersteller sehr klein und eher unbekannt ist - aber trotzdem gibt es dann doch meist noch einen anderen Liebhaber, der dann den Preis in die Höhe treibt - oder die Teile werden gleich zu einem recht hohen Startpreis angeboten.

Eine meine absoluten Lieblingsdesignerinnen ist Annette Görtz.
Es gibt kaum ein Teil aus ihren Kollektionen, was mir nicht gefällt, so dass ich mich jedesmal sehr freue, wenn ich wieder irgendetwas von ihr für einen kleinen Preis ergattern konnte.
Bei Annette Görtz gibt es außer Schwarz und Weiß nur gedeckte Farb-Töne, die gut untereinander kombinierbar sind. Die meisten Teile können prima im Lagenlook getragen werden und haben alle irgendwelche witzigen Sonderdetails. Die verwendeten Materialien sind extrem hochwertig, viele Teile werden einzeln von Hand angefertigt.
Da sie sich nicht nach den klassischen Modetrends richtet, sondern schon seit vielen Jahren immer den gleichen Stil rausbringt, sind ihre Modelle ausgesprochen zeitlos und ich grinse immer etwas, wenn ich lese, das wäre "aus der aktuellen Kollektion", da sich meiner Meinung nach die eine Kollektion kaum von der anderen unterscheidet und ich noch nicht mal erkennen kann, ob etwas aus einer Kollektion von vor fünf oder zehn Jahren ist.

Ganz weit oben auf der "Edelskala" stehen dabei Schuhe von diesem Label. Schuhe sind aber selbst mir lieber, wenn sie neu sind, so dass ich zwar immer mal geguckt habe, was sie so an Schuhen rausbringt, die aber im Laden zu kaufen verkneife ich mir dann doch, da es dort unter 400 Euro kaum etwas gibt.

In der Winterkollektion vor zwei Jahren hatte sie dann ein Paar Stiefel/Boots, die fand ich so wunderhübsch, dass ich tatsächlich gezielt in den Laden gefahren bin, um sie mir live anzuschauen und anzuprobieren.
Letztlich fand ich den Preis jedoch so prohibitiv, dass ich seufzend vernünftig blieb.

Lulu-Stiefel

Tja, und genau diese Stiefel gab es jetzt in funkelnagelneu in meiner Größe bei ebay - und es hat kaum einer mitgeboten, so dass ich sie letztlich für ganz kleines Geld gewinnen konnte - und heute kamen sie an.

Sie sind saubequem, ich bin ganz verliebt und überlege, ob ich sie nicht einfach im Bett auch noch anlasse
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