anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 12. November 2023
Kramsonntag
Das war ein sehr schöner Sonntag heute.
Die ersten zwölf Stunden des Tages habe ich im Bett verbracht, davon aber nur sechs Stunden schlafend, den Rest habe ich Fern gesehen.
Gestern Nacht bin ich nämlich zur Abwechslung mal in der Mediathek versackt (passiert mir sonst wirklich extrem selten, zu meinem Medien- und Fernsehkonsum unten mehr) und musste deshalb bis nachts um halb drei die große Loriot-Doku zu seinem 100sten Geburtstag schauen. Davor hatte K die heute show in der Mediathek gestartet. Er ist dabei dann eingeschlafen, ich war aber seltsamerweise ausdauernd wach und musste immer weiter gucken.
Ganz eigentlich wollten wir beide die vierte Staffel von Borgen in der Arte Mediathek schauen, aber wir konnten sie dort nirgends finden, auch wenn das Internet an mehreren Stellen behauptete, die 4. Staffel von Borgen sei bei Arte zu finden. Vielleicht einfach nur für uns nicht, was weiß ich, deshalb fiel K die heute show ein, die wir beide üblicherweise auch ganz gut finden aber selten live und analog pünktlich im Fernsehen mitverfolgen.

Gegen halb drei machte ich also Fernseher und Licht aus, gegen halb neun stellte mir K eine Tasse Kaffee ans Bett und schaltete den Fernseher wieder ein, diesmal waren es Uraltfolgen von Mord mit Aussicht, ich glaube die liefen grade analog und live bei one.
Hatte ich alle schon gesehen, hatte aber auch alle wieder vergessen, es machte also sehr viel Spaß, das Ganze noch mal zu gucken, Mord mit Aussicht ist eine meiner Lieblingsserien im Fernsehen. (Die alten Staffeln mit Caroline Peters.)
Danach kam der Zusammenschnitt der best of von b trifft 1996 und wir guckten einfach weiter, weil es immer noch sehr gemütlich war, zusammen im Bett zu liegen und Fernsehen zu gucken.

Bei dieser Sendung fiel mir auf, wie wenig Ahnung ich von irgendwelchen Promis aus Film und Fernsehen habe, denn die wenigen Politiker und die durch sonstige intellektuelle Arbeit berühmt gewordenen Menschen, die dort vorkamen, die kannte ich weit überwiegend, aber von all den Schauspielern, Sängern und sonstigen Promi-Menschen, die die Mehrheit der dort vorgestellten Personen repräsentierten, kannte ich vielleicht, gut gemeint geschätzt, 20%.

Das liegt sicherlich zum einen daran, dass es sich um einen Zusammenschnitt aus 1996 handelte, was also schon 27 Jahre her ist und ich mich vor 27 Jahren nur sehr wenig mit irgendeiner Art von Medienkonsum beschäftigen konnte, weil ich damals noch viel weniger Zeit hatte als heute. Es liegt aber eben sicherlich auch daran, dass ich tatsächlich noch nie ein gesteigertes Interesse an bewegten Bildern hatte und deshalb ganz viele Filme und Serien, die für andere zu ihrer Alltagsnormalität gehören, schlicht nicht gucke, nicht guckte, nicht kenne und auch nicht vermisse.
Bei diesem Zusammenschnitt mit Rückblenden und Making-of-Erzählungen der Sendung "b trifft" mit Bettina Böttinger fiel mir auf, dass ich zwar den Namen der Sendung und die Moderatorin kenne, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber die Sendungen selber damals alle nicht geguckt habe, weil mir 1996 einfach zu keiner Zeit langweilig genug war, um Fernsehen gucken zu wollen.

Es verwundert deshalb in keinster Weise, dass ich kein einziges Film-Streaming-Abo habe und noch nicht mal daran interessiert bin, Apple TV, was einem bei einem neuen Apple Gerät kostenlos für drei Monate zur Verfügung steht, überhaupt zu aktivieren. Ich frage mich vielmehr immer wieder aufs Neue, wo die Menschen die Zeit hernehmen, all diese Filme zu kucken. Bei mir passt sowas einfach nicht in meinen Alltag.

Heute habe ich entgegen jeder Gewohnheit dann aber doch ausgiebig Fern gesehen, bis es mir gegen Mittag zu langweilig wurde, ich aufstand und mich damit beschäftigte, liegengebliebene Post zu beantworten.

Außerdem habe ich Heilbutt-Tartar gemacht, weil der Fischhändler im Großmarkt gestern keinen Thunfisch mehr hatte uns aber den Heilbutt empfahl und warum nicht, kann man ja mal ausprobieren. Ergebnis: Thunfisch hat mehr Geschmack, Heilbutt geht aber auch, muss man trotzdem nicht noch mal kaufen.

Tja, und dann war der Tag plötzlich um, ich fühle mich aber gut wochenenderholt und gewappnet für eine neue Bürowoche, die morgen gleich mit einem spannenden Mitarbeitergespräch neue Erkenntnisse und Entwicklungen bringen wird
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