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Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 16. Februar 2023
Ankunft Zuhause und Wundern über die Entdeckung des Lehrermangels
Eine komplett störungsfreie Fahrt am Vormittag brachte uns in zwei Stunden nach Eemshaven. Wegen der Stunde Puffer, die ich vorsichtshalber ja immer einbaue, die wir diesmal aber offensichtlich nicht brauchten, hatten wir die Gelegenheit für einen Zwischenstopp bei McDov noch während der Frühstückszeit. Ich bekam also einen McMuffin zum Frühstück und zusätzlich einen McKrokett mit Pommes zum Mittagessen, ich mag solche Tagesanfänge. Mir ist zwar regelmäßig anschließend für ein paar Stunden schlecht, weil ich nicht daran gewöhnt bin, um diese Uhrzeit überhaupt irgendetwas zu essen und dann auch noch so viel und so fettig, aber den Preis zahle ich aber gerne, es fühlt sich so herrlich unterschichtig verrucht an und schmecken tut es auch.

Apropos Preis bei McDov. Das letzte Mal war ich am 23. Dezember in dem Laden und habe ziemlich genau das gleich bestellt, damals bestand das Frühstücksmenü noch aus einem McMuffin, einem mittleren Kaffee und einem Orangensaft. Inzwischen ist der Orangensaft komplett gestrichen, der Kaffee ist nur noch ein kleiner Becher und der Preis für das Frühstücksmenü ist um 50cent gestiegen. Sieht so aus als hätten die Holländer auch Inflation.

Die Fähre war ziemlich voll, die Fraktion der Karnevalsflüchtlinge wird jedes Jahr größer.

Im Haus angekommen räumten wir fix den Kühlschrankinhalt aus den Kühltaschen wieder in den Kühlschrank, kontrollierten, was noch fehlt (Milch, Eier, Brot) und fuhren wieder los, diesmal aber mit dem Rad, weil ich unbedingt die Luft ausgiebig genießen wollte. Denn genau das macht dieses Zuhausegefühl aus, was sich so toll anfühlt: Die Luft hier riecht nicht nur anders, sie fühlt sich auch anders an.
K meinte, das läge daran, dass es regnete und keiner normaler Mensch freiwillig bei 7°C im Regen draußen Fahrrad fährt, das muss sich ja anders anfühlen, anders bekloppt nämlich. Ich bleibe aber dabei, sie Luft hier fühlt sich weicher an als auf dem Festland. Und richtig geregnet hat es auch nicht, eher nur so genieselt, dabei kann man noch sehr gut Fahrrad fahren und glücklich sein. Habe ich heute ausgiebig getestet.

Als erstes fuhren wir zum Vaterhaus und stellten dort erfreut fest, dass die Stadt nicht nur das Schilf im Schlot hat schneiden lassen, sondern auch den blöden Baum, der genau auf der Grenze stand, entfernt hat und hinten im Garten haben sie eine große Schneise in die Brombeerranken geschlagen, da ist jetzt wieder richtig viel Luft.

Dann erledigten wir unsere Einkäufe und fuhren anschließend zum Onkel, der war aber nicht da und ich musste K zugestehen, dass aus dem leichten Nieseln mittlerweile richtiger Regen geworden war und dass ich das mit der Luft genießen und dem Glücklichsein dabei für heute genug ausgelebt hatte, K wollte nur noch nach Hause und drinnen sein - und so machten wir das für den Rest des Tages.

Zum Abendessen gab es eine große Portion Ofengemüse, damit kann man auch drinnen glücklich sein.

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Wie kommt es eigentlich, dass plötzlich ein Thema, was keinen aktuellen Auslöser hat, nach und nach von allen Medien aufgegriffen wird und man an allen Ecken und Enden immer wieder Berichte und Interviews und im Wesentlichen überall die gleiche Meinung dazu serviert bekommt?

Die aktuelle Sau, die zur Zeit durchs Mediendorf getrieben wird, ist das Thema Lehrermangel und ich frage mich, wieso das jetzt plötzlich auffällt?

Die meisten Boomer meines Jahrgangs kennen das Thema aus ihrer Kindheit, da war auch Lehrermangel und ich habe in 13 Jahre Schulzeit nur sehr selten in einer Klasse mit weniger als 30 Schülern gesessen.
Das Argument: "Wir züchten uns eine Generation von Analphabeten heran." finde ich deshalb genauso skurril wie das Argument: "Wir verbauen unseren Kindern den Zugang zur Bildung."
Weil, wenn da was dran wäre, dass Klassen mit 30 Kindern keine Individualbildung ermöglichen, dann wäre ja die gesamte Boomergeneration davon betroffen.

Andererseits, wenn ich mir so einige Gleichaltrige ansehe, vorzugsweise welche, die in der Politik an hervorgehobener Stelle Unsinn verzapfen dürfen, wäre das immerhin eine Erklärung.

Nach der Generation Lehrermangel folgte übrigens die Generation Pillenknick mit Lehrerschwemme, dass das mit der bedarfsgerechten Planung in der Lehrerausbildung nicht funktioniert war auch schon vor 50 Jahren so.
Schweinezyklus eben, nichts Besonderes, ich wundere mich ja nur, weshalb ausgerechnet jetzt alle gleichzeitig darüber berichten
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