anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Freitag, 3. Juni 2016
Aufgeräumt
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Donnerstag, 2. Juni 2016
Formulare
Von der Wiege bis zur Bahre,
Formulare, Formulare.

Unglaublich, diese Formularberge, die da grade alle abgearbeitet werden müssen.
Kindergeldantrag, neu, weil ein Kind 18 wird,
Waisenrentenantrag, muss aus demselben Grund für dasselbe Kind neu gestellt werden
Bafögantrag, jedes Jahr neu, für drei Kinder, außerdem
Verlängerung Anwohnerausweis und natürlich meine eigene Steuererklärung (die mich extra nervt, weil ich noch nicht mal dafür bezahlt werde)

Und natürlich sind alle Formulare komplett neu und anders aufgebaut als im Vorjahr, wär ja viel zu langweilig, wenn man einfach vom letzten Mal abschreiben könnte.
Seufz
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Mittwoch, 1. Juni 2016
Sehr blamiert
Gestern habe ich ja eine recht förmliche, juristisch knappe E-Mail der Agentur von Mona Harry bekommen, in der ich aufgefordert wurde, innerhalb von 24h den Text zu Mona Harrys Liebesgedicht an den Norden, den ich unerlaubterweise unter das Video geschrieben hatte, das ich allerdings erlaubterweise verlinken durfte, zu entfernen.
Ich habe mich dann mit den gesetzlichen Bestimmungen befasst und festgestellt, dass der Rechteinhaber tatsächlich komplett gesetzlich gedeckt darauf bestehen kann, dass ich sogar im Gegenteil noch Glück hatte, dass er mir nicht gleich eine kostenpflichtige Abmahnung über einen Anwalt geschickt hatte.
Gab eigentlich also nichts über das ich mich hätte aufregen müssen, ich hatte einen Fehler gemacht und hätte froh sein sollen, so glimpflich davon zu kommen.
Trotzdem habe ich mich darüber geärgert, denn ich empfand dieses Verlangen als nölige Rechthaberei eines pieseligen Erbsenzählers, irgendwie aufgeblasen und wichtigtuerisch. Mag ja sein, dass es juristisch gedeckt ist, aber meine Güte, muss man dann gleich so dick auftragen und die ganz dicke Keule rausholen? Und wofür überhaupt? Ich meine, was schadet es denn, wenn der Text da steht?
Aber ja, natürlich Euer Ehren, steht so im Gesetz, selbstverständlich lösche ich den Text.

Phhhft, alles diese blöde Agentur, die wollen sich aufblasen und ihren Künstlern beweisen, wie wichtig und unentbehrlich sie sind. Kennt man doch aus einschlägigen Elternabenden, da gibt es auch immer irgendwelche Helikoptereltern, die auf allen möglichen überflüssigen formalen Krimskrams bestehen, der keinem nutzt, allen nur lästig ist, aber natürlich gesetzlich vorgeschrieben ist. Und wehe Justin hat "Fettsack" zu Patrick-Alexander gesagt, dann wird sofort ein Sonderkommando als Mobbing-Aufklärungsausschuss gebildet und wenn der Lehrer nicht zackig Gewehr bei Fuß steht, geht es über den Rektor zum Schulrat, schließlich haben die Kinder Rechte, die kann man nicht einfach ignorieren. Patrick-Alexander hat dabei keiner gefragt. Der findet das in aller Regel alles ganz furchtbar. Mit dem "Fettsack" hätte er leben können, dass darüber aber jetzt so eine Welle gemacht wird, verbessert seine Position ganz sicher nicht, nur was soll er gegen seine Eltern schon machen?
Will sagen, ich war tatsächlich der festen Überzeugung, der Anstoß, die Idee und die Durchführung - alles auf dem Mist der Agentur gewachsen und habe es mir deshalb natürlich nicht nehmen lassen, mich gründlich über diese seltsame Agentur auszulassen, die ihre armen Künstler einfach unterdrückt und in ihrem Namen solche Aktionen durchzieht.
Und dann hat die Agentur mir per Mail geantwortet und sich viel Mühe gegeben, mir zu erklären, warum sie die Textlöschung verlangt haben. Das hat mich zugegeben sehr beeindruckt, nur mit den Argumenten kam ich nicht klar. Denn dass der Künstlerin dadurch Einnahmen entgehen, weil jetzt keiner mehr den Text kauft, wenn er ihn umsonst im Internet findet, das fand ich schon arg unlogisch. Die Stelle, wo man im Internet den Text bei der Künstlerin selber bestellen kann, die ist so versteckt, dass man schon sehr lange und sehr hartnäckig suchen muss, bis man die gefunden hat. An den offensichtlichen Stellen, zB auf ihrer eigenen website, da steht da nix von. Wenn ihr an diesen Einnahmen wirklich so viel gelegen ist, dann wäre es doch viel sinnvoller, sie betreibt ein offensives Marketing für ihre Texte, statt ein destruktives Antimarketing mit dem Ziel alles zu löschen, was sie nicht selber herausgegeben hat.
Ich hielt also diese Argumente alle für vorgeschoben und fadenscheinig, immer noch in der festen Überzeugung, die Agentur will sich dicke tun. Das habe ich der Agentur dann auch entsprechend ausführlich zurückgeantwortet - und es kam die nächste Antwort.
Diesmal mit einem Argument, was mich erst sprachlos, dann sehr errötend und schließlich sehr beschämt alle meine hämischen Bemerkungen über die Agentur zurücknehmen ließ, denn sie war es gar nicht schuld.
Nix überengagierte Helikoptereltern, die über den Kopf des Kindes hinweg handeln, sondern ein kleines, unglückliches, trauriges Kind, das sich verzweifelt und hilfesuchend an seine Eltern gewandt hatte, weil es allein von der Situation überfordert war.
Mona Harry höchstpersönlich und selber hat darum gebeten, dafür zu sorgen, dass ihr Gedicht nirgends im Internet verschriftlich existiert, denn sie will das nicht.
Punkt und aus. Mehr Gründe gibt es gar nicht. Und natürlich kann sie das verlangen, es ist ja schließlich ihr Gedicht. Sie muss sich dafür weder rechtfertigen noch muss sie es begründen, es reicht, wenn sie sagt, sie will das nicht.

Oh Mann, auf den Gedanken wär ich echt nicht gekommen. Die macht so einen coolen, toughen, norddeutschen Eindruck, wer rechnet da mit einer scheuen Künstlerseele?

Naja nu, ist das auch geklärt. Ich habe mich bei der Agentur ausführlich entschuldigt, war mir echt peinlich, dass ich die so falsch eingeschätzt habe, dabei sind das in echt ganz tolle Typen, die sich wirklich richtig doll viel Mühe geben und superengagiert sind. Sorry Herr Högsdal, soll nicht wieder vorkommen, ich brauche nur leider keine Agentur, aber wenn ich eine bräuchte, ich würde ganz bestimmt Sie nehmen.
Punkt
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Montag, 30. Mai 2016
Textänderung
Ich wusste gar nicht, dass ich kriminell bin, wie kriminell ich bin.
Okay, eine latente Neigung zu einer gewissen Grundkriminalität würde ich mir jetzt nicht zu 100% absprechen. Ich neige durchaus dazu, schon mal ohne Parkticket mein Auto abzustellen und als die Kassiererin bei Aldi neulich nur eine Flasche Wasser statt ein ganzes Sechserpack gebongt hat, habe ich sie auch nicht darauf aufmerksam gemacht. Aber dass ich so schlimme Dinge tue, die gleich mit bis zu drei Jahren Gefängnis bedroht sind, das hätte ich mir selber tatsächlich bis heute nicht zugetraut. Denn ehrlich, bei sowas bin ich ein totaler Schisser. Vor allem auch, weil ich meistens finde, es lohnt sich nicht. Wenn ich Geld verdienen oder sparen will, gibt es immer ausreichend legale Methoden, so dass ich mich zumindest in dem Bereich der Kriminalität, die finanzielle Hintergründe hat, eher ungerne bis gar nicht bewege.
Daneben gibt es natürlich Kriminalität, die emotions- oder triebgetrieben ist. Hier kann ich wenig zu sagen, da die krankhafte Seite meiner Triebe bisher noch nicht sichtbar wurde (will sagen, meine Kinderschändertriebe reichen maximal so weit, als dass ich meine Kinder regelmäßig zum Kaffee kochen missbraucht habe) und um jemanden umzubringen bin ich letztlich wohl einfach zu phlegmatisch, so dass ich bei meiner bisherigen Gesamtbetrachtung eigentlich noch immer ganz gut mit meinen Delikten leben konnte.
Heute habe ich aber von einer Straftat erfahren, von der ich gar nicht wusste, dass sie derart strafbar ist, genaugenommen wusste ich noch nicht mal, dass es überhaupt verboten ist.
Urheberrecht - Ohaua-haua-ha - das ist ja mal eine üble Sache.
Dass man andererleuts geistiges Eigentum nicht als sein eigenes ausgeben darf, das kann ich nachvollziehen. Dass man mit andererleuts geistigem Eigentum nicht selber und auch nicht mittelbar Geld verdienen darf (außer man ist Agent), finde ich auch logisch. Dass man aber andererleuts geistiges Eigentum, das bereits ganz normal öffentlich zugänglich und an vielen Stellen auch öffentlich vermarktet wird, nicht noch mal, in anderer Form öffentlich zugänglich machen darf, (ohne es sich dabei selber zuzuschreiben oder gar selber irgendetwas daran verdienen zu wollen) das hätte ich so nicht erwartet.
Hätte ich aber wissen können. Hätte dafür nur § 106 UrhG lesen müssen, was ich bisher einfach versäumt habe.
Tja, und weil ich das nicht wusste und mir mal so absolut überhaupt gar keinen Kopf um Verbote gemacht habe, die sich mir weder erschließen noch irgendwie bekannt sind, bin ich jetzt kriminell geworden. Verstöße gegen § 106 UrhG sind nämlich mit bis zu drei Jahren Gefängnis bewehrt - und genau so einen Verstoß habe ich begangen.

Ich sach ja - ohaua-ha - mir ist jetzt ganz flau und ich beginne vor mir selber Angst zu haben. Was, wenn ich noch mehr schwerst verbotene Dinge tue, von denen ich einfach nicht weiß, wie verboten sie sind, weil mein eingebautes Moralsystem nicht funktioniert?
Weil ich gar kein schlechtes Gewissen habe, wenn ich so etwas tue, weil ich mir fest einbilde, ich tue ja niemandem etwas. Ich nehme niemandem etwas weg und ich verschaffe mir keine persönlichen Vorteile, keinerlei finanziellen Interessen auf meiner Seite und schädigen will ich auch niemanden, Emotionen sind maximal im positiven Sinne im Spiel (boah guck mal, was ich Tolles gefunden habe, muss ich dir unbedingt zeigen) und als strafbare Triebbefriedigung erscheint es mir auch nicht, wenn ich etwas, was öffentlich verfügbar zu hören ist, über eine Spracherkennungssoftware in Text umwandel, weil ich Text besser genießen kann, wenn ich ihn nicht nur höre, sondern auch beim Hören mitlesen kann.
Ich meine, da muss man erst mal drauf kommen, dass das kriminell ist, oder?
Dass man andererleuts geistiges Eigentum nicht einfach so öffentlich verfügbar machen darf - das finde ich sinnvoll, denn schließlich leben die Künstler davon, dass man ihre Werke kauft. Und wenn man sie überall umsonst runterladen kann, muss man sie nicht mehr kaufen, (die Werke, nicht die Künstler), also vollstes Verständnis von meiner Seite und deshalb käme ich auch nie auf den Gedanken, hier irgendwelche fremden geistigen Ergüsse zu verbreiten.
Wenn aber das Werk als solches längst öffentlich verfügbar ist - was gibt es denn dann noch zu schützen?
Und deshalb habe ich etwas getan, von dem ich nicht wusste, dass man dafür ins Gefängnis kommen kann. Ich habe irgendwann Anfang/Mitte November einen Livemitschnitt eines Poetry Slams gefunden, den das Wirtschaftsministerium Kiel auf Youtube veröffentlich hat. (Man beachte:WIRTSCHAFTSMINISTERIUM, ich habe also durchaus darauf geachtet, dass es nicht irgendein windiger, illegaler, privater Videomitschnitt war.) Und weil ich das dort vorgetragene Gedicht (das mittlerweile ziemlich bekannt geworden ist) so toll fand, habe ich das Video hier verlinkt, den Vortrag einmal durch Dragon gejagt und den Text dann unter dem Video eingefügt.
Ich meine, hey, der Text war doch nun wirklich kein Geheimnis oder nur käuflich zu erwerben, jeder kann ihn mitschreiben, wenn er möchte, Spracherkennungssoftware macht es nur noch etwas leichter, aber auch ohne so ein Programm wäre es jedem Menschen völlig problemlos möglich, ohne etwas zu bezahlen an den Text zu kommen. Ich begreife deshalb einfach nicht, wo die schützenswerten Interessen liegen. Ich finde, dann müssen sie das Wirtschaftsministerium und alle anderen Youtube Veröffentlichungen auch löschen lassen.
Aber vielleicht kommt das ja noch, dann bekomme ich sicher wieder Post, dass ich ein illegales Video verlinkt habe.
Darauf bin ich dann gespannt.

Naja, auf alle Fälle bekam ich heute eine E-Mail, in der mir 24h Zeit gegeben wurde, den widerrechtlich und kriminell veröffentlichten Text (siehe § 106 UrhG) zu löschen, sonst.....
Habe ich natürlich gemacht, bin viel zu feige, hier Widerstand zu bieten.
Fühle mich aber jetzt ein bisschen wie Frau Böhmermann....... (wobei der eine andere Straftat begangen hat, aber das Straßmaß ist ein ähnliches und die Sinnhaftigkeiten der Verbote ähneln sich auch irgendwie.)
Ich hof dann mal, Frau Harry wird mit ihrer Einstellung glücklich, immerhin lebt sie in Kiel, also im Norden, wo man halt stets von Kälte, von Klämme und Stürmen umgeben ist.
Punkt
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Montag, 30. Mai 2016
Aufgeräumt
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Sonntag, 29. Mai 2016
Prost
Die Limetten mussten weg



Prost
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Samstag, 28. Mai 2016
Gemütlichkeit
So nach und nach fallen immer mehr Details ins Bild und langsam rundet sich der Gesamtauftritt.
Zunächst wusste ich gar nicht, wofür ich diesen Raum überhaupt nutzen wollte, er wurde zu einer Art Sammelbecken für alles, was noch irgendwo stattfinden musste, aber als Einzelaufgabe nicht wichtig genug war, um einen ganzen Raum zu beanspruchen. Hier gibt es den großen Fernseher, das Gästebett und den Schreibtisch - und inzwischen den gemütlichsten Aufenthaltsraum des Hauses. Mit jedem Schaden wuchs die Grundfläche des Raumes. Beim großen Wasserschaden 2010 wurde die Dachschräge zunächst auf der linken Seite maximal weit runter gezogen, nach dem Dachschaden 2014 wurde auch rechts die Kulisse zurückgebaut. Dazu kam das neue Fenster und der Kaminofen, der Zweck des Zimmers wird immer mehr die pure Gemütlichkeit.
Schließlich bekam das Gästebettsofa noch einen eigenen Beistelltisch, die Holzbank endlich die perfekte Auflage und die Rosenvase in der Riesenwurzel ist eine faszinierende Beistelldeko - jetzt fehlt nach meiner Vorstellung wirklich gar nichts mehr.


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