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Mittwoch, 15. November 2023
Altes Dauerthema und alte Musik
anje, 23:13h
Das war ein weiterer Tag mit viel Wirbel um den einen Mitarbeiter, der grade dabei ist, seine eigenen Chancen von einem Angebot auf Aufhebungsvertrag mit Abfindung in Richtung fristlose Kündigung deutlich zu verbessern. Ich stehe unverändert fassungslos und kopfschüttelnd davor und habe keine Erklärung.
Heute ging eine anonyme Beschwerde über die Geschäftsführung beim Aufsichtsrat ein, Tenor: Die haben die Mitarbeiter schon immer gemobbt, aber jetzt laufen sie Amock.
Und ja, Amock mit ck geschrieben, gefolgt von der dringenden Bitte an den Aufsichtsrat, die Geschäftsführung nicht einfach so gewehren zu lassen - und ja, auch hier rechtschreibpassend zitiert.
Blöd nur, dass wir nicht so viele Mitarbeiter haben, die sich auch in ihrem bisherigen Schriftverkehr einer ähnlich originellen Orthographie verschrieben haben, eine beteiligte Person zitierte Tucholski: Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Im Zweifel hilft da also auch die Anonymität nicht mehr richtig weiter.
Nun denn, das scheint wohl alles nicht zu ändern zu sein, ich habe ab sofort beschlossen, es nur noch lustig zu finden.
Am Nachmittag rief eine Mitarbeiterin aus dem Küchenstudio aus Rhauderfehn an, die müssen ja immer noch einzelne Teile in der Küche auf Borkum nachliefern, ausbessern und fertig montieren, der dafür vorgesehene Termin ist jetzt der 10. Januar, was für mich bedeutet, ich werde auch die zweite Januarwoche einfach auf Borkum bleiben und dann von dort aus Home-Office machen, etwas anderes fällt mir sonst grade nicht ein, die Hauptsache ist, dass diese Küche überhaupt mal irgendwann fertig wird.
Beim Autofahren höre ich zur Zeit ja wieder Radio, zwar regelmäßig unterbrochen von der sich immer wieder neustartenden Technik dahinter, aber grundsätzlich höre ich das, was grade im Radio läuft und der voreingestellte Sender ist WDR4.
Warum das WDR4 ist, weiß ich nicht, ich habe seit Ewigkeiten kein Radio mehr gehört und früher war WDR4 der absolute Omma-Sender, nur schnulzige Omma-Musik, die man sich wirklich nicht anhören konnte, ohne Ohrenkrebs zu bekommen.
Trotzdem ist bei meinem Autoradio WDR4 voreingestellt, ich kann es auch nicht ändern, weil das Gerät dafür gar nicht weit genug hochfährt. Inzwischen habe ich mich aber nicht nur gut an WDR4 gewöhnt, inzwischen finde ich vieles, was da so läuft, sogar richtig gut. Es sieht so aus als ob die Zielgruppe des Senders schon immer Ü60 war, doch heute hören Ü60iger andere Musik als noch vor 20 Jahren. Heute hören Ü60iger nämlich die Musik ihrer Jugend und die lag entweder in den 70er, sicherlich öfter aber noch in den 80ern und tja, was soll ich sagen, soo schlecht ist die Musik bei WDR4 gar nicht mehr.
Heute spielten sie Rod Stewart und mir fiel wieder ein, dass eine Freundin sich damals den Rod Stewart-Starschnitt aus der Bravo zusammengeklebt und an ihre Kinderzimmertür gepinnt hatte und dass Rod auf diesem Foto eine Unterhose mit Leoprint trug und dass mir meine Freundin hinter vorgehaltener Hand (damals redete man über so etwas nicht offen, das wäre sehr pfui gewesen), dass sie mir also heimlich zuflüsterte, dass sie aus sicherer Quelle erfahren habe, dass Rod auf der Bühne üblicherweise GAR NIX unter seiner Bühnenhose trug, also noch nicht mal eine Unnerbüx mit Leoprint, weil er wollte, dass sich unter der Bühnenhose ganz sicher gar nix abzeichnete. Wir fanden das damals beide schon ziemlich verrucht und ich beneidete sie um ihren Rod in Leo-Unnerbüx, aber die Möglichkeit, mir vier Wochen hintereinander jedes Woche die Bravo zu kaufen, solche Luxus-Möglichkeiten hatte ich nicht und deshalb blieb mir von Rod nur die Erinnerung an seine Musik und genau die spielten sie heute bei WDR4 und mich überschwappte spontan eine große Welle an Nostalgie. Kinners, ist das lange her, aber schick war er schon
.
Heute ging eine anonyme Beschwerde über die Geschäftsführung beim Aufsichtsrat ein, Tenor: Die haben die Mitarbeiter schon immer gemobbt, aber jetzt laufen sie Amock.
Und ja, Amock mit ck geschrieben, gefolgt von der dringenden Bitte an den Aufsichtsrat, die Geschäftsführung nicht einfach so gewehren zu lassen - und ja, auch hier rechtschreibpassend zitiert.
Blöd nur, dass wir nicht so viele Mitarbeiter haben, die sich auch in ihrem bisherigen Schriftverkehr einer ähnlich originellen Orthographie verschrieben haben, eine beteiligte Person zitierte Tucholski: Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Im Zweifel hilft da also auch die Anonymität nicht mehr richtig weiter.
Nun denn, das scheint wohl alles nicht zu ändern zu sein, ich habe ab sofort beschlossen, es nur noch lustig zu finden.
Am Nachmittag rief eine Mitarbeiterin aus dem Küchenstudio aus Rhauderfehn an, die müssen ja immer noch einzelne Teile in der Küche auf Borkum nachliefern, ausbessern und fertig montieren, der dafür vorgesehene Termin ist jetzt der 10. Januar, was für mich bedeutet, ich werde auch die zweite Januarwoche einfach auf Borkum bleiben und dann von dort aus Home-Office machen, etwas anderes fällt mir sonst grade nicht ein, die Hauptsache ist, dass diese Küche überhaupt mal irgendwann fertig wird.
Beim Autofahren höre ich zur Zeit ja wieder Radio, zwar regelmäßig unterbrochen von der sich immer wieder neustartenden Technik dahinter, aber grundsätzlich höre ich das, was grade im Radio läuft und der voreingestellte Sender ist WDR4.
Warum das WDR4 ist, weiß ich nicht, ich habe seit Ewigkeiten kein Radio mehr gehört und früher war WDR4 der absolute Omma-Sender, nur schnulzige Omma-Musik, die man sich wirklich nicht anhören konnte, ohne Ohrenkrebs zu bekommen.
Trotzdem ist bei meinem Autoradio WDR4 voreingestellt, ich kann es auch nicht ändern, weil das Gerät dafür gar nicht weit genug hochfährt. Inzwischen habe ich mich aber nicht nur gut an WDR4 gewöhnt, inzwischen finde ich vieles, was da so läuft, sogar richtig gut. Es sieht so aus als ob die Zielgruppe des Senders schon immer Ü60 war, doch heute hören Ü60iger andere Musik als noch vor 20 Jahren. Heute hören Ü60iger nämlich die Musik ihrer Jugend und die lag entweder in den 70er, sicherlich öfter aber noch in den 80ern und tja, was soll ich sagen, soo schlecht ist die Musik bei WDR4 gar nicht mehr.
Heute spielten sie Rod Stewart und mir fiel wieder ein, dass eine Freundin sich damals den Rod Stewart-Starschnitt aus der Bravo zusammengeklebt und an ihre Kinderzimmertür gepinnt hatte und dass Rod auf diesem Foto eine Unterhose mit Leoprint trug und dass mir meine Freundin hinter vorgehaltener Hand (damals redete man über so etwas nicht offen, das wäre sehr pfui gewesen), dass sie mir also heimlich zuflüsterte, dass sie aus sicherer Quelle erfahren habe, dass Rod auf der Bühne üblicherweise GAR NIX unter seiner Bühnenhose trug, also noch nicht mal eine Unnerbüx mit Leoprint, weil er wollte, dass sich unter der Bühnenhose ganz sicher gar nix abzeichnete. Wir fanden das damals beide schon ziemlich verrucht und ich beneidete sie um ihren Rod in Leo-Unnerbüx, aber die Möglichkeit, mir vier Wochen hintereinander jedes Woche die Bravo zu kaufen, solche Luxus-Möglichkeiten hatte ich nicht und deshalb blieb mir von Rod nur die Erinnerung an seine Musik und genau die spielten sie heute bei WDR4 und mich überschwappte spontan eine große Welle an Nostalgie. Kinners, ist das lange her, aber schick war er schon
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