anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 5. November 2023
Neue Wörter und weitere Hausbaugedanken
Ich schaue ja regelmäßig nach den aktuellen Mottotagen und habe mich grade sehr darüber amüsiert, dass der 3. November nicht nur als der "Weltmännertag" deklariert wurde, sondern gleichzeitig auch als "Tag der Hernie". In unserer demographisch passend alternden Männergesellschaft spricht das für sich.

Der 4. November ist übrigens bisher unbesetzt, man könnte hier zB den Tag der Mottofreiheit ausrufen.

Außerdem habe ich ein neues Wort gelernt, also eines, was es schon lange gibt, von dem ich aber noch nie etwas gehört hatte, weder das Wort selber, noch von der Taktik, die es beschreibt, und das hat mich durchaus beeindruckt. Denn wenn ich sonst auf Wörter stoße, die ich noch nie gehört habe, handelt es sich üblicherweise um Begriffe, die ich anschließend in meinem Kopf sofort wieder lösche, weil ich sie als für mich vollkommen irrelevant und deshalb entsprechend langweilig einsortiere. In all diesen Fällen vergesse ich dann nicht nur das Wort, sondern auch die Tatsache, dass ich ein solches Wort überhaupt gehört oder gelesen habe, weshalb ich auch gar nicht richtig wahrnehme, dass ich ein neues Wort hätte lernen können, ich skippe einfach das gesamte Thema.

Jetzt ist aber doch mal wieder ein neues Wort zu mir durchgedrungen und ich finde es sehr interessant:
Filibuster

Wenn künftig in irgendwelchen Meetings irgendwelche Menschen stundenlang unnützes Zeug reden, habe ich endlich ein passendes Wort dafür und eine Begründung, warum ich die Veranstaltung einfach verlassen darf, ich bin nämlich zu alt, um mir derartige Filibustereien anzuhören, ich habe dafür nicht mehr genug Lebenszeit.

Ach, und wenn ich schon mal dabei bin, kann ich auch gleich die zwei anderen Wörter, die ich in den letzten Monaten irgendwo aufgeschnappte und mir unbedingt merken wollte, hier mal reinschreiben, dann kann ich anschließend nämlich endlich die offenen Tabs schließen, die ich zum Nachschlagen bzw. zum Erinnern an jedes einzelne dieser Wörter schon echt lange mit mir rumschleppe, juchu, Aufräumen!

Ephemer wollte ich mir wie eine neue Vokabel merken, einfach weil ich auf derartige Imponiervokabeln stehe. Ich finde es ungemein cool=lässig arrogant, in Gesprächen über irgendein aktuell bestehendes Aufregerthema das gesamte Thema als ephemer zu bezeichnen. Korrekte Gendersprache zB hat meiner Meinung nach auch nur eine ephemere Bedeutung.

und bei

Kuchisabishii - ist es wohl selbsterklärend, warum ich das Wort witzig fand.

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Was sonst so den Tag betrifft, habe ich das Haus exakt einmal verlassen, um die Mülltonne vor die Tür zu rollen, die wird morgen früh geleert und ich war froh, als ich danach wieder drinnen war, es war ganz eindeutig kein Draußen-Wetter heute.

Drinnen habe ich ein bisschen das Haus sauber gemacht, Erdgeschoss gestaubsaugt und gewischt, Kühlschrankreste verarbeitet und aufgegessen, Küche aufgeräumt und geputzt und die Perlatoren aus dem Badezimmer erfolgreich entkalkt. Das wollte ich schon seit über einem Jahr machen, aber gut Ding will Weile haben, man kennt das, doch jetzt fließt das Wasser wieder breit, angenehm und trotzdem manierlich aus den Wasserhähnen der Waschbecken, das ist höchst erfreulich.

Außerdem habe ich eine längere Zeit am PC verbracht und Steuererklärungen vorangetrieben, Rechnungen bezahlt, Buchhaltung gemacht und überprüft, ob das neue Handy wirklich schon für alles freigeschaltet ist. Ist es natürlich nicht, es ist mühsam, aber das gehört wohl dazu.

Außerdem habe ich eine längere Zeit auf dem Bett gelegen und in einem Papierbuch gelesen, das fühlt sich immer so ungemein old school an, aber mir war danach.

Am Abend habe ich lange mit K zusammen die Pläne für das neue Haus besprochen und überplant. Wir haben versucht uns vorzustellen, wo welche Einrichtungsgegenstände stehen könnten und dabei entdeckt, dass wir jetzt noch ganz schnell Wände und Türen verschieben müssen, damit das Haus nachher sinnvoll zu unseren Möbeln passt und uns dann gefreut, dass wir noch rechtzeitig genug dran gedacht haben, da mal drüber nachzudenken.

Wichtige Erkenntnisse: Die Tür zum Hauswirtschafts-/Vorratsraum muss eine Schiebetür sein, sonst ist sie immer im Weg und es braucht keine Terrassentür vom Wohnzimmer nach draußen. Glaubt man ja spontan nicht, ist aber nicht nur überflüssig, sondern sogar störend, wir haben genug andere Stellen, an denen man von drinnen nach draußen kommt, das Wohnzimmer ist zum Wohnen da und nicht als Durchgang nach draußen vorgesehen.
Das Schnapsregal kommt neben den Esstisch und die Bücherregale hinter den Flügel, das passt dann alles sehr gut und damit bin ich sehr zufrieden.

Jetzt muss K nur noch den Architekten soweit in Gang setzen, dass der endlich mal eine Ausführungsplanung macht, damit wir ausreichende Details, Massen und Grundlagen haben, um den Rohbau auszuschreiben, aktuell passiert an dieser Stelle exakt gar nichts
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