anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Donnerstag, 12. Oktober 2023
Nicht denken
Im Büro war heute alles friedlich, ich war den größten Teil des Tages in Besprechungen, die aber alle effizient und angenehm waren, danach noch ein wenig Alltagskram, insgesamt alles vollkommen okay, so dass ich weder was zum Nörgeln noch zum Kichern hatte.
Wenn Büro immer so wäre, würde ich wahrscheinlich gerne über die Rente hinaus verlängern, da es so angenehm aber nur an sehr wenigen Ausnahmetagen läuft, zähle ich weiter frohgemut abwärts. Noch 344 Tage.

Draußen hat es dafür heute fast permanent geregnet, allein schon deshalb war ich froh, trocken im Büro sitzen zu dürfen.

Nachgedacht habe ich darüber, weshalb es mir in letzter Zeit so schwer fällt, mich zu einem täglichen Blogtext aufzuraffen und weshalb ich exakt Null-Lust darauf habe, an irgendeinem der vielen angefangenen Texte weiter zu schreiben und ich glaube, es liegt daran, dass ich im Moment meinen Kopf am allerliebsten gar nicht benutzen möchte, denn wenn ich den im privaten Bereich so weit es geht ausschalte, habe ich eine gute Chance, all die Grauseligkeiten, die derzeit um mich herum, in diesem Land, auf diesem Kontinent und auf dieser Welt passieren zu ignorieren.

Ganz ehrlich, ich will es alles nicht wissen, denn ich kann ja nichts daran ändern und helfen kann ich auch nicht, dazu bin ich der verkehrte Typ. Ich halte mir lieber die Ohren zu, kneife die Augen zusammen und singe laut "lalalala", erschießt euch ruhig alle gegenseitig, ich habe dafür großes Verständnis, denn offensichtlich haben die allermeisten Menschen ja sonst nix Besseres zu tun.

Wahrscheinlich ist es nur ein Fehler in der Matrix und in meinem Grundverständnis ist das, was der Sinn des Lebens ist, nur noch nicht passend programmiert.
Aber die Natur hat das alles gut im Griff und hat schon längst bei großen Teilen der Weltbevölkerung eine Umprogrammierung hinbekommen, die dazu führt, dass der Sinn des Lebens nicht mehr im Erhalt der Spezies liegt, sondern in der Vernichtung.

Tod und Sterben ist dann überhaupt kein Problem mehr, es gibt nämlich viel zu viele Menschen auf der Welt und wenn man sich darum kümmert, die besonders überflüssigen von dieser Welt verschwinden zu lassen, dann begeht man eine gute Tat. Und natürlich ist es sinnvoll als erstes die Kinder der überflüssigen Spezies zu vernichten, dann können die sich schon mal nicht mehr vermehren.

Man muss das nur vom richtigen Standpunkt aus betrachten, dann fügt sich plötzlich alles sehr logisch zusammen. Mutter Natur ist schon ganz schön gerissen, denn bevor die Menschen die Erde vernichten, sorgt sie dafür, dass die sich lieber selber vernichten und vielleicht ist das deshalb auch alles gar nicht so verkehrt.

Ich möchte mich aber mit dieser neuen Art des sinnstiftenden Vernichtens nicht weiter beschäftigen, mich macht das ganz nervös und aggressiv und da hat ja auch niemand was von, ich am allerwenigsten.
Ich ignoriere also alle externen Nachrichten krampfhaft weiter und wenn ich deshalb nur noch unter sterilen klinischen Bedingungen selber nachdenken kann, nun, dann ist das wohl der Preis, den ich dafür zahlen muss
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