Wir haben die Gelegenheit genutzt und eine ausgiebige Radtour bis in den Osten der Insel gemacht.
Am Hauptstrand waren die Milchbuden noch ziemlich gut besetzt, gebadet hat aber niemand mehr und je weiter wir raus fuhren, um so leerer wurde der Strand. Am FKK Strand waren wir dann tatsächlich ganz unter uns, da lohnte das Ausziehen damit allerdings aber auch nicht mehr....
Zurück sind wir durch die Dünen gefahren und meinen Lieblingsweg durch die Greune Stee.
Weil wir so lange mit dem Rad unterwegs waren, waren wir erst so spät zu Hause und sind deshalb auch erst spät zum Flugplatz gekommen. Inzwischen ist schon um 18:30 Uhr Sunset, so dass der von K. geplante Rundtörn über Helgoland und St. Peter Ording (da tankt es sich so preiswert) nicht mehr ins Zeitbudget passte und wir nur einfach ohne Firlefanz nach Münster flogen. Die Sichten waren gut, aber die Luft war diesig, was beim Sonnenuntergang auf der östlichen Seite immer zu besonders hübschen Effekten führt (oben der Himmel im Osten mit dem „Doppelstreifen“, unten der Dortmund-Ems-Kanal mit dem „Westhimmel“)
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Bei Wohnungsbesichtigungen bekommt man ja eigentlich nicht nur die Wohnung von anderen Menschen zu sehen, sondern damit gleichzeitig ja auch einen intensiven Einblick in ihr Leben.
Ich finde es immer wieder ausgesprochen spannend zu schauen, wie andere Leute eingerichtet sind, wie viel Platz sie haben, wie ordentlich oder unordentlich sie sind, wie viel Dekokrimskrams so rumsteht oder rumhängt, wie viel Meter Kleiderschrank sie besitzen und wie sich die Größe des Kleiderschrankes zum Bücherregal verhält. Es gibt Wohnungen, da ist das Ergebnis nicht darstellbar, denn es gibt Menschen, die besitzen tatsächlich keine Bücher. Gar keine.
Je nach Beliebtheit der Wohnung können solche Besichtigungen auch schon mal im Rudel durchgeführt werden, dann ist das Beobachten der anderen Mietinteressenten mindestens genauso spannend wie das Besichtigen der Wohnung. Da sind mitunter schon reichlich schräge Vögel bei.
Nicht, dass ich tatsächlich eine neue Wohnung suche, ich wohne sehr gut so wie ich wohne und für die nächsten Jahre habe ich absolut keinen Änderungsbedarf, aber als Hobby ist Wohnungsbesichtigung einfach ein umwerfender Zeitvertreib.
Aktuell haben wir uns auf hochpreisige Einfamilienhäuser spezialisiert. K. ist sehr gut darin Makler zu beeindrucken und ihm werden auch immer wieder neue Objekte vorgeschlagen, weil wir ja das richtige noch nicht gefunden haben.
Aber wenn man meint, dass Menschen, die in so einer halbe bis eine Mio-Villa leben, dort dann besonders schick und elegant leben, dann wird man in vielen fällen enttäuscht. Einige dieser Luxusvillen sind innen derart scheußlich eingerichtet, dass man das Zeug noch nicht mal mit der Kneifzange anpacken möchte. Schon faszinierend.
Andere dagegen erfüllen jedes Klischee eines durchgestylten, aber seelenlosen Prachtbaus.
Und nur sehr selten habe ich bisher kreative Details gesehen, die ich spontan als Idee mit nach Hause genommen habe. Das, was ich fast jedes Mal mit nach Hause nehmen von so einer Besichtigung ist die Erleichterung, nicht in diesem Haus leben zu müssen
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Aber das Tief Sebastian, was hier letzte Woche über Deutschland zog, brachte dann auch tatsächlich eine echte Sturmflut mit, hier auf Borkum sind Windgeschwindigkeiten von 161km/h gemessen worden, selbst mein Onkel war beeindruckt.
Vor allem weil Sebastian seinem Apfelbaum den Garaus gemacht hat.
Der Baum ist einfach umgefallen, obwohl er ganz hinten im Garten in einer einigermaßen geschützten Ecke stand.
Es war aber auch schon ein alter Baum. 109 Jahre alt. Mein Urgroßvater hat ihn 1908 gepflanzt, es war der erste Baum, den er in diesem Garten gepflanzt hat, nachdem er das Haus grade fertig gebaut hatte.
Mehr als 50l Äpfel sind auch noch mit runtergefallen, der Onkel kocht seit drei Tagen ohne Pause Apfelmus.
Noch ein bisschen mehr zerrupft, aber noch immer existent ist dagegen der Vogelscheuchenostfriesennerz, der im Birnbaum hängt. Ich muss jedesmal grinsen, wenn ich das Teil im Baum hägen sehe, aber der Onkel meint, es hilft gegen die Dohlen.
Auf der Promenade hat Sebastian vor allem Sandbänke hinterlassen. Wenn man weiß, dass diese Bank auf der zweiten Erhöhung der Promenade steht und damit gut 5m über dem Strand, bekommt man einen Eindruck, wie hoch das Wasser am Mittwoch tatsächlich stand.
Heute war wieder alles friedlich, nur das Licht verlieh dem Strand noch eine sehr eigentümliche Färbung.
Das Wasser in einem hellen aquamarin hob sich deutlich gegen den blaugrauen Himmel ab. Auf dem hellen Sand hatte die Kurverwaltung schon ordnungsbeflissen den angespülten Dreck zu Haufen zusammenkehren lassen.
Bei uns am Südstrand waren noch viele Zelte zu sehen (wir haben ja laut Kalender auch immer noch Sommer), die Strandzeltvermieter hatten die Zelte nur zu sich selber schützenden Gruppen zusammengeräumt.
Sonnenuntergang war heute schon um viertel vor acht, so dass ich bei meiner Abendrunde nur noch eine Ahnung des grade abgelaufenen Schauspiels mitbekam.
Besondere Meldung des Tages: Wir haben den Ofen angemacht, weil es uns mit 17°C Innentemperatur eindeutig zu ungemütlich war
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Als wir an der Küste ankamen plingte eine Nachricht von J. auf, der fragte, wann wir kämen, er säße auf dem Katamaran und wäre schon halb da und da sahen wir den Kat auch schon unter uns, machten ein Foto und waren insgesamt dann so viel eher zu Hause, dass ich J. dann sogar noch mit dem Fahrrad an der Haltestelle abholen konnte.
Hat also alles prima geklappt, morgen beseitigen wir dann die Spuren von Sebastian, der versuchte, hier den halben Strand unter der Haustür ins Haus zu wehen
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Das Angebot, was es in den großen Drogerieketten gibt, finde ich eher eingeschränkt und man hatte mir gesagt, dass Karstadt ein gutes Haarspangen-Angebot hat. Deshalb habe ich am Samstag die Chance genutzt und das vor Ort überprüft.
Richtig ist, dass es dort deutlich mehr verschiedene Haarspangen gab als in einem Drogeriemarkt, aber etwas wirklich tolles gefunden habe ich trotzdem nicht.
Außer vielleicht eine Klemme, mit der man einen lustigen Haarbüschel wie einen Pferdeschwanz am Hinterkopf befestigen kann.
Das sieht tatsächlich nicht schlecht aus und mit meiner neuen Selfie-Technik (vorm Spiegel von hinten) habe ich es mal dokumentiert. Unten links der Anblick ohne Spange
Außer den Haarspangen fand ich aber die anderen Abteilungen (im Erdgeschoss) viel spannender.
Es gab eine Parfum Abteilung, in der sehr viele hochwertige Parfums angeboten wurden, die meisten davon mit einem Tester und weit und breit keine Verkäuferin, die einen daran hinderte, mit diesen Testern wild in der Gegend rum zu sprühen. Nach kurzer Zeit stank ich natürlich wie ein tibetanischer Wanderpuff, es war aber wirklich lustig.
Vergleichbar verkäuferinnenfrei war auch die Handtaschenabteilung. Dementsprechend wild durcheinander gewürfelt lagen die Handtaschen dort auf allen möglichen Wühltischen, wobei die Taschen selber eigentlich gar keine Wühltischware waren, sondern relativ hochwertige Markentaschen zu gehobenen dreistelligen Preisen, aber vielleicht ist das genau das Karstadt Konzept, genaues weiß man nicht, um das System zu verstehen, müsste man wahrscheinlich häufiger als alle 15 Jahre einmal dort einkaufen gehen
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Ich habe das Vieh schon vor ein paar Wochen gekauft, aber erst heute hatte K. mal wieder genug Schwung, um im Schlafzimmer
Ich habe ihn Corni getauft und überlege, ob ich ihn als Kettenhalter benutzen soll, oder ob das zu viel von seiner Schönheit raubt
?
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Hier in Greven haben wir einen Kabelanschluss von Unity Media (zwangsweise, hat der Vermieter abgeschlossen) und seitdem die letzte Woche alle Kanäle neu sortiert haben, kriegen wir nur noch QVC, HS24 und ein paar wilde Privatsender, aber ARD und ZDF werden nur noch als buntes Blockstreifengeflimmer gezeigt und das finde ich schon gesteigert nervig.
Leider hat der Sendersuchlauf keine Verbesserungen bewirkt, dafür ist der frisch verlängerte Virenscanner jetzt endlich zufrieden und ploppt nicht mehr im 10 Minuten Rhythmus auf, um mich zu warnen, dass morgen die Welt untergeht, wenn ich das Abo nicht aktualisiere.
Da wir ein Mehrplatz-Abo gekauft haben, können mehrere Rechner unter der gleichen Registrierungsnummer angemeldet werden, klappt grundsätzlich gut, allerdings spricht der eine der Rechner seit eben nur noch Englisch.
Was da jetzt wieder schief gelaufen ist, wissen die Götter, man macht dreimal genau das gleiche - und eine der drei Installationen wechselt die Sprache, ich finde es immer wieder schräg, diese unerklärlichen Merkwürdigkeiten beim Umgang mit IT-Produkten zu beobachten.
Mich stört das jetzt nicht weiter, und nach dem ich auch nach ausführlicher Suche keinen Menupunkt in den Einstellungen entdecken konnte, unter dem ich die Sprache wieder umstelle könnte, bleibt es jetzt halt auf Englisch, ich kann mir aber gut vorstellen, wie sehr weniger geübte Computeranwender von solchen eigenwilligen Extraspielchen der Software völlig verunsichert werden.
Außerdem habe ich noch meine Gutscheinbuchübersicht fertiggestellt.
Wir haben neulich in einem Anflug von Sparwut gleich vier Gastronomie-Gutscheinbücher für vier verschiedene Regionen hier im weiteren Umfeld gekauft und können jetzt in ganz vielen Restaurants das zweite Hauptgericht umsonst oder deutlich billiger bekommen.
Eigentlich wollten wir das Buch nur für ein ganz bestimmtes Restaurant in Münster haben, und haben uns ausgerechnet, wenn wir dort den Gutschein einlösen und das zweite Hauptgericht umsonst bekommen, dann haben wir den Preis des Gutscheinbuchs schon sofort reingespart. Um aber auch noch die Versandkosten für dieses Gutscheinbuch zu sparen, mussten wir mindestens vier Gutscheinbücher bestellen, was wir dann halt taten; wenn wir sparen können, ist uns nichts zu teuer.
Da wir aber nicht viermal Münster gekauft haben, sondern noch je ein Buch für den Kreis Warendorf, Kreis Gütersloh und das Osnabrücker Land dazu wählten, müssen die möglichen Restaurants jetzt professionell verwaltet werden, sonst wissen wir ja gar nicht, wo wir überall hingehen und was wir überhaupt sparen können.
Also habe ich alle Restaurants in einer Excel-Tabelle abgetippt und kann jetzt nach Postleitzahl, Stilrichtung und Ruhetagen filtern, um jederzeit das geignetste Restaurant für das nächste Sparvergnügen herauszufinden.
In Rheda-Wiedenbrück ist Burgerking dabei, das zweite Menu ist umsonst, ich glaube das Buch hat sich schon mal auf alle Fälle gelohnt
:-)
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Bis mittags ist nicht viel passiert, wir haben angenehm lange geschlafen und danach noch gut drei Stunden im Bett gelesen, bis wir überhaupt mal Lust hatten aufzustehen. Das Wetter hatte sich mittlerweile zu strahlend blauem Himmel, ohne Wind und ca. 25°C verträglicher Wärme gemausert, so dass wir nach einem Spätstück mit anschließendem gründlichem Aufräum-Putz-Rundumschlag zu einer Fahrradtour Richtung Nordstrand aufgebrochen sind.
Wir wohnen ja am Südstrand, so dass ein Nordstrandbesuch durchaus eine richtige Fahrradtour bedeutet, zumindest wenn man etwas weiter raus will, dorthin, wo keine Leute mehr sind, sondern nur noch Strand. Im Norden der Insel ist der Strand so riesig, dass man das Wasser am Ende nur ahnen kann, hier wohnt auch die Kitebuggyschule, ein Sport, über den K. sich sofort ausführlich informiert hat.
Während K. sich über Kitesurfen schlau machte, habe ich mich in die Dünen gelegt und Sonne gebadet.
Am Spätnachmittag sind wir noch beim Onkel vorbeigefahren, haben dort ein paar Gurken und Zucchinis aus dem Garten abgestaubt und uns dann wieder auf den Weg Richtung Münster gemacht. So schön es auch auf der Insel ist, morgen ist wieder Büro, hilft alles nix.
Sagte ich schon, dass ich Spiegelungen nicht ungeknipst lassen kann und dass ich neulich schon entdeckte, dass ich in Wahrheit ein verzauberter Starfotograf bin?
Ich gebe zu, dass es leicht ist, aus dem Flugzeug heraus tolle Fotos zu machen, aber ob sie gut, langweilig oder im schlechtesten Fall nur löschenswert geworden sind, sehe ich ja auch immer erst, wenn ich mir die unterwegs geschossenen Fotos zuhause in Ruhe ansehe.
Dieses hier hat mich heute aber wieder sehr begeistert und ich finde, es stützt eindeutig die Theorie mit dem Starfotograf :-)
Außer Spiegelungen gab es ansonsten noch jede Menge tolle Wolken, auch hier kann ich mich nie sattknipsen.
Als wir in Münster am Flugplatz dann wieder in K.s Auto stiegen, musste ich über die Spuren auf dem Autodach sehr grinsen. Welcher Vogel auch immer da drüber gelatscht ist, er hatte eindeutig gründlich schmutzige Füße
(dass sich der Baum auf dem Autodach auch spiegelt ist ein unbeabsichtigter Nebeneffekt, sieht aber auch nicht schlecht aus, oder?)
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Da K. uns nach dem (ausgesprochen leckeren) Essen noch einen (ausgesprochen reichhaltigen) Caipi gemischt hat, werde ich die Bilder und Berichte von heute nachreichen, aber zwei habe doch noch eben zusammengebastelt, denn ich habe heute Fenster geputzt und freue mich jetzt so über den nun sauber beleuchteten Anblick, dass ich es unbedingt knipsen musste
Und dann haben ich grade eben draußen vor der Tür dieses kopulierende Schneckenpärchen entdeckt
(Es ist so hell beleuchtet, weil ich eine Taschenlampe draufgehalten habe, aber wenn so eine echte Nacktschnecke mal zugange ist, dann lässt sie sich weder von johlendem Publikum noch Flutlicht oder andere Widernissen ablenken, sondern hat sie erst mal angefangen, dann muss eine Nacktschnecke tun, was eine Nacktschnecke tun muss.)
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Auf Borkum war strahlender Sonnenschein, fast windstill und ein wunderbares Licht.
Das Meer war noch da und als die Sonne unterging, spiegelten sich die bunten Wolken im Dachfenster.
Dieses Jahr scheinen mir die Sanddornbeersträucher besonders voll zu hängen und bei diesem Licht kommen die Farben natürlich extra intensiv rüber. Was man nicht fotografieren kann, ist der Geruch. Sanddornbeere mit Salzluft, so riecht der Spätsommer hier auf der Insel.
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