anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Dienstag, 12. September 2023
Eigentümerversammlung und Sushi
Noch ein angenehm kurzer Bürotag, es war immer noch zu warm, es stand aber auch die Eigentümerversammlung in Velbert an, so dass ich heute sogar zwei gute Gründe hatte, das Büro um kurz nach15h zu verlassen.

Die Immobilie in Velbert, die vor zwei Jahren so spektakulär in dieser Unwetter- und Überflutungslage abgesoffen ist, ist ein relativ großes, gemischt genutztes Gebäude, das CW zusammen mit einem Immobilienprojektentwickler Ende der 80er Jahren gebaut hat. Im EG und im 1.OG sind Ladenlokale und Arztpraxen, da drüber gibt es diverse Eigentumswohnungen, die überwiegend selbst genutzt werden, nur einige wenige sind vermietet.

CW hat das Projekt damals zu 100% mit Fremdkapital finanziert, das nötige Eigenkapital für den Bankkredit bekam er durch den Verkauf der Wohnungen, die Ladenlokale und Arztpraxen blieben im Bestand und zahlten über die Jahre nach und nach die komplette Finanzierung ab, das klassische Immobilienprojekt der Goldgräberjahre.
Knapp war es abbezahlt, soff es ab, so ist das Leben, immerhin war es grade eben schuldenfrei geworden und hatte somit Platz im Grundbuch für neue Darlehen.

Da die Wohnungen anderen Eigentümern gehören, wird das gesamte Objekt von einer Verwaltungsgesellschaft betreut und die lädt einmal im Jahr zur Eigentümerversammlung, die war heute.

Es gibt höchst anstrengende Eigentümerversammlungen, aber die aktuelle Eigentümergruppe ist insgesamt ganz enorm friedlich. Nach einer halben Stunde waren wir fertig, alles wurde abgenickt und durchgewunken, sogar meine Ansage, dass ich mich künftig nicht mehr an den Kosten der Hausreinigung beteiligen möchte, weil durch die Ladenlokale im Erdgeschoss das Treppenhaus des Wohngebäudes nicht mitbenutzt wird, eine Ansage, die die Reinigungskosten für die anderen Wohnungseigentümer mal eben locker verdoppelt - wurde trotzdem ohne Gemecker akzeptiert.

Auf dem Rückweg hielten wir in Essen und gingen Essen.

Unser traditionelles Sushi-Menü beim Vietnamesen.

Das war insgesamt ein sehr angenehmer Tag
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... ¿hierzu was sagen?

 
Das sieht ja gut aus. Wie isst man so etwas eigentlich Benimm-konform? Darf man das anfassen? Mit Löffel? Mit Stäbchen?

... ¿noch mehr sagen?  

 
Hmmm, für Benimm-konform bin ich immer nur ein eingeschränkt brauchbarer Ratgeber, weil es ja einzelne Benimm-Vorschriften gibt, die ich eher lustig als wichtig finde und bei diesen Riesen-Wickelreis-Scheiben bin ich außerdem auch noch technisch überfordert.

Grundsätzlich kann ich brauchbar gut und halbwegs elegant mit Stäbchen umgehen und ich bin auch in der Lage, mir so ein Teil mit Stäbchen in den Mund zu befördern - anschließend bin ich nur nicht mehr in der Lage, den Mund zu schließen und halbwegs gesittet den Inhalt zu zerkauen, um ihn runterschlucken zu können.

Um es also kurz zu sagen, ich weiß auch nicht, wie man diese Riesendinger gesittet isst.
Wahrscheinlich macht es jeder so, wie es ihm irgendwie überhaupt nur möglich ist, den Kram zu essen, ohne sich selber, das Tischtuch und den letzten Rest seiner guten Erziehung zu sehr zu beschmieren.

Ich benutze folgende Technik: Eine ganze Scheibe wird mit den Stäbchen gepackt und in die kleine Schüssel mit Sojasauce gelegt. Dort versuche ich sie dann durch unauffälliges Rumgeporkel mit den Stäbchen zu halbieren. Anschließend ist noch die Herausforderung, eine halbierte Reisrolle, die nun an einer Seite keinen Rand mehr hat, ohne Unfall in den Mund zu befördern.

Es ist definitiv jedesmal eine Herausforderung, deshalb ziehe ich es ja auch vor, solche Restaurantbesuche 100km von meinem Wohnort und ohne allfällige Zuschauer aus dem entfernteren Bekanntenkreis zu erledigen.