Freitag, 13. Oktober 2023
Freitag, der dreizehnte
anje, 23:12h
Freitag, der dreizehnte, na sowas.
Mir ist das Datum heute erst bewusst geworden als eine Kollegin darauf hinwies, meine Standardantwort in so einem Fall ist dann:
"Ich bin nicht abergläubisch, das bringt Unglück."
Mittlerweile ist der Tag schon fast ganz vorbei und hat sich bisher in keinster Weise als auffällig gezeigt.
Für das Bisschen, was jetzt noch vom Tag übrig ist, werden sich nun wohl auch keine nennenswerten Unregelmäßigkeiten mehr ergeben, steht zu vermuten, schade eigentlich, ein bisschen Abwechslung von der Routine hätte ich auch mal witzig gefunden.
Aber nun denn, wollen wir es nicht beschreien, wir sehen ja grade an allen Ecken und Enden, wie schnell sich das Leben ändern kann, und für all das Unglück, was weltweit so hochkocht, reichen auch 100 mal 100 Freitag, der dreizehnte Tage nicht, um eine sinnvolle Begründung zu haben.
Aber ich wollte mich ja nicht mehr damit beschäftigen.
Home-Office habe ich heute ins Büro verlagert, da passiert grade so viel vor Ort und an der Front, das will ich auf keinen Fall verpassen, ich habe starke Sensationslust-Triebe.
Durch Zufall in mehrere Folgen eines Psychologie-Podcastes reingeraten. Ich konnte den Podcast selber nicht ändern, nur in den einzelnen Folgen zurück- oder weiterklicken, was ich mehrfach ausnutzte, weil ich spätestens nach 10 Minuten einer Folge zu einem Thema genug von diesem Thema hatte und hoffte, es gibt danach vielleicht ein interessanteres Thema oder zumindest eines, wo nicht ganz so viel Wert auf Empathie und Miteinander gelegt wird.
Ich werde interessanterweise je aggressiver je empathischer und liebevoller der jeweilige Podcaster in das Mikrofon säuselt. Einige Podcasts aus diesem Genre kann ich noch nicht mal zwei Minuten ertragen, bevor ich ein dringendes Bedürfnis nach Gewalt und nach Gebrüll empfinde, dieses verständnisvolle wirliebenunsalle undauchdubisteintollermensch macht mich total wahnsinnig, weil es so gnadenlos gelogener Blödsinn ist, der total an der Realität vorbei geht.
Also ICH liebe mal ganz sicher nicht alle und ich habe das auch nicht vor.
Ich möchte umgekehrt aber auch auf gar keinen Fall von allen geliebt werden, oh Gott bewahre.
Und ganz besonders möchte ich nicht von denen geliebt werden, die sowieso alle lieben.
Ich möchte außerdem auch nicht, dass jemand für mich Verständnis hat, weil er an das Gute glaubt.
Mich gruselt bei diesem Gesülze und, um es mit Max Liebermann zu sagen: Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich diese besonders liebevollen Menschen ihre Weltfriedenlitanei beten höre.
Und nein, ich finde es nicht in Ordnung, wenn sich Menschen gegenseitig totschießen, ich finde es noch nicht mal in Ordnung, wenn sich Menschen gegenseitig beleidigen. Wenn man jemanden nicht leiden kann oder anderer Meinung ist, kann man dem anderen ja problemlos aus dem Weg gehen, aggressive Kommentare auf andererleuts Aussagen finde ich genauso überflüssig wie dieses "Kinder, nun streitet doch nicht.", denn was geht es einen Dritten an, wenn sich zwei streiten.
Ich finde, man kann sich grundsätzlich und immer gegenseitig in Ruhe lassen und ignorieren.
Deshalb finde ich es aber auch sehr wichtig, dass ich Leute nicht mögen muss und ja, ich will immer eine Möglichkeit haben, anderen aus dem Weg zu gehen. In diesem wertschätzenden, liebevollen Kontext nennt man das dann Ausgrenzen oder Diskriminieren und verurteilt das scharf, das wiederum verurteile ich scharf. Ich finde es selbstverständlich, dass ich ein Recht dazu habe, mir meine Gesellschaft selber auszusuchen und ich weigere mich strikt, alle Menschen mögen zu müssen. Ich möchte sogar das Recht haben, Menschen nicht mögen zu müssen, wenn ich gar keinen Grund dafür angeben kann. Einfach nur, weil mir ihr Geruch nicht passt und ich sie nicht riechen kann.
Und ich möchte auch Menschen nicht mögen dürfen, die zu einer ausgegrenzten Minderheit gehören, weil es ganz viele Leute gibt, die die nicht mögen. Ich möchte einfach selber entscheiden dürfen, wen ich mag und wen nicht und ich möchte mich nicht dafür rechtfertigen oder erklären müssen.
Ich möchte AfD-Politiker genauso wenig mögen müssen wie Mutter Theresa, Gandhi und Lady Di.
Ich möchte übrigens auch Kinder kacke finden dürfen, denn es gibt Kinder, die sind wirklich echte Kotzbrocken und ich finde es völlig bescheuert, ein Kind nur deshalb zwangszudisculpieren, weil es noch ein Kind und noch nicht 18 ist.
Und ich glaube an die Ungerechtigkeit der Natur. Es gibt keine Gerechtigkeit, schon gar nicht in der Natur. Es ist reiner Zufall, wenn ich einen 6er im Lotto habe oder wenn ich zur richtigen Zeit am richtigen Platz mit den richtigen Eltern geboren wurde. Diese unselige Idee, alle Menschen gleich behandeln zu wollen, alle gleich reich, gleich klug, gleich schön und gleich schnell zu machen, scheitert als allererstes schon mal an der Natur. Ich kann aus einem Esel einfach kein Rennpferd machen und es ist völliger Scheiß, die Gleichmacherei dadurch zu erzwingen, dass ich dem Rennpferd die Beine zusammenbinde, damit der arme Esel auch mal ein Erfolgserlebnis hat.
Ich bin ein überzeugter Gegner von Inklusion als gesetzliche Regelung. Das kann nur scheitern.
Vielleicht sind das ja die Folgen von Freitag, dem dreizehnten, ich höre Podcasts, die schlecht für mich sind, weil ich mich anschließend noch stundenlang weiter aufregen muss
.
(Abgelegt in anjesagt und bisher 186 x anjeklickt)
Mir ist das Datum heute erst bewusst geworden als eine Kollegin darauf hinwies, meine Standardantwort in so einem Fall ist dann:
"Ich bin nicht abergläubisch, das bringt Unglück."
Mittlerweile ist der Tag schon fast ganz vorbei und hat sich bisher in keinster Weise als auffällig gezeigt.
Für das Bisschen, was jetzt noch vom Tag übrig ist, werden sich nun wohl auch keine nennenswerten Unregelmäßigkeiten mehr ergeben, steht zu vermuten, schade eigentlich, ein bisschen Abwechslung von der Routine hätte ich auch mal witzig gefunden.
Aber nun denn, wollen wir es nicht beschreien, wir sehen ja grade an allen Ecken und Enden, wie schnell sich das Leben ändern kann, und für all das Unglück, was weltweit so hochkocht, reichen auch 100 mal 100 Freitag, der dreizehnte Tage nicht, um eine sinnvolle Begründung zu haben.
Aber ich wollte mich ja nicht mehr damit beschäftigen.
Home-Office habe ich heute ins Büro verlagert, da passiert grade so viel vor Ort und an der Front, das will ich auf keinen Fall verpassen, ich habe starke Sensationslust-Triebe.
Durch Zufall in mehrere Folgen eines Psychologie-Podcastes reingeraten. Ich konnte den Podcast selber nicht ändern, nur in den einzelnen Folgen zurück- oder weiterklicken, was ich mehrfach ausnutzte, weil ich spätestens nach 10 Minuten einer Folge zu einem Thema genug von diesem Thema hatte und hoffte, es gibt danach vielleicht ein interessanteres Thema oder zumindest eines, wo nicht ganz so viel Wert auf Empathie und Miteinander gelegt wird.
Ich werde interessanterweise je aggressiver je empathischer und liebevoller der jeweilige Podcaster in das Mikrofon säuselt. Einige Podcasts aus diesem Genre kann ich noch nicht mal zwei Minuten ertragen, bevor ich ein dringendes Bedürfnis nach Gewalt und nach Gebrüll empfinde, dieses verständnisvolle wirliebenunsalle undauchdubisteintollermensch macht mich total wahnsinnig, weil es so gnadenlos gelogener Blödsinn ist, der total an der Realität vorbei geht.
Also ICH liebe mal ganz sicher nicht alle und ich habe das auch nicht vor.
Ich möchte umgekehrt aber auch auf gar keinen Fall von allen geliebt werden, oh Gott bewahre.
Und ganz besonders möchte ich nicht von denen geliebt werden, die sowieso alle lieben.
Ich möchte außerdem auch nicht, dass jemand für mich Verständnis hat, weil er an das Gute glaubt.
Mich gruselt bei diesem Gesülze und, um es mit Max Liebermann zu sagen: Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich diese besonders liebevollen Menschen ihre Weltfriedenlitanei beten höre.
Und nein, ich finde es nicht in Ordnung, wenn sich Menschen gegenseitig totschießen, ich finde es noch nicht mal in Ordnung, wenn sich Menschen gegenseitig beleidigen. Wenn man jemanden nicht leiden kann oder anderer Meinung ist, kann man dem anderen ja problemlos aus dem Weg gehen, aggressive Kommentare auf andererleuts Aussagen finde ich genauso überflüssig wie dieses "Kinder, nun streitet doch nicht.", denn was geht es einen Dritten an, wenn sich zwei streiten.
Ich finde, man kann sich grundsätzlich und immer gegenseitig in Ruhe lassen und ignorieren.
Deshalb finde ich es aber auch sehr wichtig, dass ich Leute nicht mögen muss und ja, ich will immer eine Möglichkeit haben, anderen aus dem Weg zu gehen. In diesem wertschätzenden, liebevollen Kontext nennt man das dann Ausgrenzen oder Diskriminieren und verurteilt das scharf, das wiederum verurteile ich scharf. Ich finde es selbstverständlich, dass ich ein Recht dazu habe, mir meine Gesellschaft selber auszusuchen und ich weigere mich strikt, alle Menschen mögen zu müssen. Ich möchte sogar das Recht haben, Menschen nicht mögen zu müssen, wenn ich gar keinen Grund dafür angeben kann. Einfach nur, weil mir ihr Geruch nicht passt und ich sie nicht riechen kann.
Und ich möchte auch Menschen nicht mögen dürfen, die zu einer ausgegrenzten Minderheit gehören, weil es ganz viele Leute gibt, die die nicht mögen. Ich möchte einfach selber entscheiden dürfen, wen ich mag und wen nicht und ich möchte mich nicht dafür rechtfertigen oder erklären müssen.
Ich möchte AfD-Politiker genauso wenig mögen müssen wie Mutter Theresa, Gandhi und Lady Di.
Ich möchte übrigens auch Kinder kacke finden dürfen, denn es gibt Kinder, die sind wirklich echte Kotzbrocken und ich finde es völlig bescheuert, ein Kind nur deshalb zwangszudisculpieren, weil es noch ein Kind und noch nicht 18 ist.
Und ich glaube an die Ungerechtigkeit der Natur. Es gibt keine Gerechtigkeit, schon gar nicht in der Natur. Es ist reiner Zufall, wenn ich einen 6er im Lotto habe oder wenn ich zur richtigen Zeit am richtigen Platz mit den richtigen Eltern geboren wurde. Diese unselige Idee, alle Menschen gleich behandeln zu wollen, alle gleich reich, gleich klug, gleich schön und gleich schnell zu machen, scheitert als allererstes schon mal an der Natur. Ich kann aus einem Esel einfach kein Rennpferd machen und es ist völliger Scheiß, die Gleichmacherei dadurch zu erzwingen, dass ich dem Rennpferd die Beine zusammenbinde, damit der arme Esel auch mal ein Erfolgserlebnis hat.
Ich bin ein überzeugter Gegner von Inklusion als gesetzliche Regelung. Das kann nur scheitern.
Vielleicht sind das ja die Folgen von Freitag, dem dreizehnten, ich höre Podcasts, die schlecht für mich sind, weil ich mich anschließend noch stundenlang weiter aufregen muss
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