Mittwoch, 16. November 2016
Chakka
anje, 21:59h
Ich denke, so eine Situation kennt jeder: Man fährt ganz normal mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit durch die Gegend, ab und zu kommt einem ein Auto entgegen, gleichzeitig fahren vor einem auch noch andere Autos, zu denen man einen größeren Abstand hält, denn alle fahren genau so schnell, wie man eben grade darf, so dass man selber das Gefühl hat, hier fließt der Verkehr grade richtig perfekt.
Und dann kommt plötzlich irgendein Idiot von hinten und überholt. Logischerweise unter offensichtlicher Missachtung der Geschwindigkeitsvorgaben und drängelt sich also in dieser sehr locker und entspannt hintereinander fahrenden Reihe völlig sinnlos und schwachsinnig nach vorne und man fragt sich, was sich der Spinner davon verspricht, außer dass alle erschrocken bremsen, weil seine Überholmanöver natürlich auch sehr knapp kalkuliert sind und er sich nur so grade eben noch zwischen dem entgegenkommenden Auto und dem, was er überholt, wieder einfädeln kann.
Passiert auch durchaus an Stellen, wo neben einer vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit auch noch Überholverbot ist.
Ich ärgere mich dann immer und wünsche mir, ich wäre Zivilpolizist und hätte so eine Polizeiausrüstung dabei. Dann könnte ich mit der in Fernsehkrimis abgeschauten Lässigkeit erst das Blaulicht aufs Dach setzen, dann zur Jagd auf den Verkehrssünder ansetzen und ihm, erfolgreich gestellt und ausgebremst, für immer den Führerschein entziehen.
Ich meine, solche Raserhirnis, da braucht man doch gar kein Vorurteil zu bemühen, da weiß man doch sofort, was das für Typen sind. Möchtegern Machos bei denen die Menge der Hirnzellen und die Schwanzlänge direkt proportional und unterdurchschnittlich ist.
Wie auch immer, heute morgen wurde ich überholt. Von genau so einem Raserhirni in einem tiefergelegten Brabus-Mercedes mit vier Auspüffen (oder einem vergleichbaren Auto), an einer Stelle, wo Überholverbot und 70 km/h gelten und ich fand, ich bin mit 80 km/h ausreichend schnell unterwegs. Der Idiot schoss trotz Gegenverkehr an mir vorbei, was bei dem entgegenkommenden Auto zu einem erschrockenen Ausweich- und Bremsmanöver führte und weil ich ebenfalls bremste, schaffte er es grade noch rechtzeitig wieder auf die rechte Spur zu wechseln, bevor es zu einem Crash kam.
Ich wünschte mir mal wieder Polizistenkompetenzen samt passender Ausstattung, aber was willste machen, hilft ja nix, ich fuhr also einfach nur kopfschüttelnd weiter.
Und dann passierte die zweitbeste Alternative zu meinem Polizistentraum: Hinter der nächsten Kurve hatten sich tatsächlich echte Polizisten mit einer Radarpistole aufgebaut und der Hirni ist da natürlich voll reingebrettert.
Als ich um die Kurve bog, hatten sie ihn noch 300m weiter an der nächsten Bushaltestelle schon rausgewunken, und weil ich von so einer Gelegenheit ja immer schon geträumt habe, habe ich ungefragt auch angehalten, bin ausgestiegen und wollte zu dem Hirnifahrer gehen, um ihm mitzuteilen, dass er grade meinen Tag gerettet hätte.
Dafür wollte ich mich ganz artig bedanken, schließlich hat man nicht alle Tage die Genugtuung, seine Schadenfreude so ungebremst ausleben zu können wie ich grade und im übrigen würde ich sehr gerne als Zeuge für unerlaubtes, gefährliches Überholen zur Verfügung stehen.
Ich wurde nur vorher von einem Polizisten gestoppt, der mich fragte, was ich vorhabe und dem ich dann mein Anliegen ausführlich schilderte.
Der hörte sich das auch grinsend an, inklusive meiner blumig vorgetragenen, wissenden Beschreibung über den Fahrer, um sich dann an meinem erstaunten Blick zu weiden, als ich den Fahrer tatsächlich zu sehen bekam. Denn meine sichere Erwartungshaltung hatte nicht ganz in Schwarze getroffen: Während ich noch mit "meinem" Polizisten redete, stieg aus dem Raserauto eine sehr zerknirschte, mausgraue Ökomama mit beiger Windjacke und Wickeltasche unterm Arm.
Wie die in so ein Auto mit vier Auspüffen kommt, habe ich leider nicht mehr erfahren, wahrscheinlich steckt dahinter eine noch viel lustigere Geschichte, aber insgesamt fand ich meinen Tagesanfang so auch schon ganz unterhaltsam
.
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Und dann kommt plötzlich irgendein Idiot von hinten und überholt. Logischerweise unter offensichtlicher Missachtung der Geschwindigkeitsvorgaben und drängelt sich also in dieser sehr locker und entspannt hintereinander fahrenden Reihe völlig sinnlos und schwachsinnig nach vorne und man fragt sich, was sich der Spinner davon verspricht, außer dass alle erschrocken bremsen, weil seine Überholmanöver natürlich auch sehr knapp kalkuliert sind und er sich nur so grade eben noch zwischen dem entgegenkommenden Auto und dem, was er überholt, wieder einfädeln kann.
Passiert auch durchaus an Stellen, wo neben einer vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit auch noch Überholverbot ist.
Ich ärgere mich dann immer und wünsche mir, ich wäre Zivilpolizist und hätte so eine Polizeiausrüstung dabei. Dann könnte ich mit der in Fernsehkrimis abgeschauten Lässigkeit erst das Blaulicht aufs Dach setzen, dann zur Jagd auf den Verkehrssünder ansetzen und ihm, erfolgreich gestellt und ausgebremst, für immer den Führerschein entziehen.
Ich meine, solche Raserhirnis, da braucht man doch gar kein Vorurteil zu bemühen, da weiß man doch sofort, was das für Typen sind. Möchtegern Machos bei denen die Menge der Hirnzellen und die Schwanzlänge direkt proportional und unterdurchschnittlich ist.
Wie auch immer, heute morgen wurde ich überholt. Von genau so einem Raserhirni in einem tiefergelegten Brabus-Mercedes mit vier Auspüffen (oder einem vergleichbaren Auto), an einer Stelle, wo Überholverbot und 70 km/h gelten und ich fand, ich bin mit 80 km/h ausreichend schnell unterwegs. Der Idiot schoss trotz Gegenverkehr an mir vorbei, was bei dem entgegenkommenden Auto zu einem erschrockenen Ausweich- und Bremsmanöver führte und weil ich ebenfalls bremste, schaffte er es grade noch rechtzeitig wieder auf die rechte Spur zu wechseln, bevor es zu einem Crash kam.
Ich wünschte mir mal wieder Polizistenkompetenzen samt passender Ausstattung, aber was willste machen, hilft ja nix, ich fuhr also einfach nur kopfschüttelnd weiter.
Und dann passierte die zweitbeste Alternative zu meinem Polizistentraum: Hinter der nächsten Kurve hatten sich tatsächlich echte Polizisten mit einer Radarpistole aufgebaut und der Hirni ist da natürlich voll reingebrettert.
Als ich um die Kurve bog, hatten sie ihn noch 300m weiter an der nächsten Bushaltestelle schon rausgewunken, und weil ich von so einer Gelegenheit ja immer schon geträumt habe, habe ich ungefragt auch angehalten, bin ausgestiegen und wollte zu dem Hirnifahrer gehen, um ihm mitzuteilen, dass er grade meinen Tag gerettet hätte.
Dafür wollte ich mich ganz artig bedanken, schließlich hat man nicht alle Tage die Genugtuung, seine Schadenfreude so ungebremst ausleben zu können wie ich grade und im übrigen würde ich sehr gerne als Zeuge für unerlaubtes, gefährliches Überholen zur Verfügung stehen.
Ich wurde nur vorher von einem Polizisten gestoppt, der mich fragte, was ich vorhabe und dem ich dann mein Anliegen ausführlich schilderte.
Der hörte sich das auch grinsend an, inklusive meiner blumig vorgetragenen, wissenden Beschreibung über den Fahrer, um sich dann an meinem erstaunten Blick zu weiden, als ich den Fahrer tatsächlich zu sehen bekam. Denn meine sichere Erwartungshaltung hatte nicht ganz in Schwarze getroffen: Während ich noch mit "meinem" Polizisten redete, stieg aus dem Raserauto eine sehr zerknirschte, mausgraue Ökomama mit beiger Windjacke und Wickeltasche unterm Arm.
Wie die in so ein Auto mit vier Auspüffen kommt, habe ich leider nicht mehr erfahren, wahrscheinlich steckt dahinter eine noch viel lustigere Geschichte, aber insgesamt fand ich meinen Tagesanfang so auch schon ganz unterhaltsam
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