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Freitag, 3. Januar 2025
Vorsätze, Schönschrift und TV-Senderliste
anje, 23:30h
Man nimmt sich ja immer irgendetwas vor, wenn ein neues Jahr startet. Ein neues Jahr ist wie früher ein neues Heft, so sauber und ordentlich, keine Eselsecken oder Knicke, keine Kleckse, kein Geschmiere und noch nirgendwo hatte man sein eigenes Versagen in Form der eigenen Krakelschrift dokumentiert. Mit jedem neuen Heft nahm ich mir früher vor, dieses Heft nur in makelloser Schönschrift zu füllen. Das funktionierte auch regelmäßig bis ungefähr zur zweiten oder dritten Zeile auf der ersten Seite.
Ich gehöre noch zu der Generation Menschen, die Schönschreiben als Schulfach hatte und heute würde man es bodyshaming nennen, aber in meiner Grundschulzeit war es wichtiger eine schöne Handschrift zu besitzen als eine schöne Figur.
Ich kann mich überhaupt gar gar nicht daran erinnern, dass wir uns je über Figuren definiert hätten, es gab welche, die waren etwas dicker, wenn sie das aber mit einer schönen Handschrift ausgleichen konnten, dann waren sie in der Hackordnung definitiv deutlich vor den dünneren mit Krakelschrift.
Meine Handschrift ist, ähem, nun ja, sagen wir so, ich hatte immer ein Gut in Handschrift, meine Mutter meinte aber, das läge daran, dass sich die Lehrer nicht getraut hätten, mir eine schlechtere Note zu geben, immerhin waren meine Eltern beide ebenfalls Lehrer und einem Lehrerskind, dass offensichtlich keinerlei intellektuellen Lernprobleme hatte, ein schlechte Note in Handschrift zu geben, hätte sich für meine Lehrer wahrscheinlich angefühlt wie Treten unterm Tisch. Peinlich, so etwas machte man nicht. Deshalb hatte ich immer ein Gut, aber natürlich gab es außer den offiziellen Zeugnisnoten auch die inoffiziellen Beurteilungen der anderen Mitschüler und naja, wenn es darum ging, dass jemand mit einer schönen Handschrift ausgewählt werden musste, dann war ich nie dabei.
Damals gab es ja auch Poesiealben, mein Endgegner. ALLE Einträge sahen schöner aus als meiner.
Bis zur fünften Klasse, ab da war Annegret in meiner Klasse und im Vergleich zu Annegret hätte ich sofort jeden Kalligraphiewettbewerb gewonnen. Ich mochte Annegret sehr, schon aufgrund ihrer entsetzlichen Handschrift.
Aber wo war ich, ach ja, neues Jahr ist wie neues Heft, ich habe mir diesmal (mal wieder) vorgenommen, das Datum in der Überschrift (ich archiviere meine Blogbeiträge in One-Note und jede Überschrift beginnt mit dem aktuellen Tagesdatum. Im Blog erübrigt sich das, da steht das Datum von alleine da, aber in der offline-Archivierung ist es sinnvoll, das Datum dazu zu schreiben), ich habe mir also vorgenommen, das Datum endlich mal durchgängig 8stellig zu schreiben, also nicht 1.1.2025, das wären ja nur sechs Stellen, sondern ordentlich 01.01.2025, damit auch der 31.12.2025 dieselbe Länge hat am Ende des Jahres.
Heute haben wir den 3.1.2025 und ich habe eben beim 1.1. und beim 2.1. die Nullen gelöscht.
Solche Ordnungsvorsätze sind unsinnig, die machen nur zusätzliche Arbeit und haben keinen eigenen Nutzen.
Da schau mal an, dieser Vorsatz hat wirklich nicht lange gehalten.
Sonst ist wie üblich nicht viel passiert. Als ich um 17h auf die Uhr schaute und sagte, ich könne es gar nicht fassen, dass der Tag sozusagen schon um ist und wir hätten doch bisher kaum etwas getan, antwortete K trocken, dass das daran liegen könne, dass wir erst um 13h aufgestanden seien. So genau wollte ich das gar nicht wissen, aber was tut man gegen Westfalen, bei denen die Feinheiten des Lebens eindeutig ein anderes Gewicht haben?
Und außerdem konnte ich gar nicht vor 13h aufstehen, weil ich vorher noch lesen musste und noch vorher musste ich schlafen, mein ureigener Winter-Biorhythmus hat sich auf eine Schlafenszeit von 1h-9h eingependelt.
Und wenn man bis 9h schläft, dann braucht man bis 10h, bis man ausreichend wach ist, um überhaupt irgendwelche Entscheidungen zu treffen und die erste Entscheidung, die zu treffen ist, ist, was alles gelesen werden muss bevor man aufsteht. Tja, und dann ist es 13h, was soll ich tun?
Am Abend waren wir dann über drei Stunden beim Onkel, erst hat K seinen Computer repariert, der sich aufgehangen hatte und anschließend hat er ihm seine TV-Senderliste neu eingerichtet. Ab 7.1. senden die öffentlich-rechtlichen nämlich nicht mehr als SD, sondern nur noch als HD und natürlich machen sie das nicht auf demselben Kanal, das wäre ja langweilig, dann würde es ja niemand aus ihrer Zielgruppe bemerken.
Einen optischen Unterschied kann ich zwischen SD und HD nicht erkennen, was daran liegen kann, dass ich im Alter nicht mehr so gut gucken kann wie als Teenager, es kann aber auch am Alter des Fernsehgerätes liegen, denn nur um analoges Fernsehen zu gucken finde ich es nicht notwendig, mir alle paar Jahre das neueste Modell zu kaufen, so ein Fernseher ist schließlich kein Handy und so lange der alte es noch tut, wird er auch weiter benutzt.
Diese Einstellung ist beim Onkel noch ausgeprägter, sein aktueller Fernseher ist unser alter, der für ihn deutlich moderner ist als sein alter, der immerhin noch Röhren hatte.
Aber ab dem 7.1.2025 laufen die Dritten nur noch als HD, was bedeutet, es musste ein Sendersuchlauf und anschließend eine komplette Neuorganisation der Senderliste erfolgen, denn natürlich waren auf seinem TV noch alle Dritten als SD-Programme eingespeichert.
Das dauerte dann insgesamt etwas mehr als eine Stunde, weil sich ein etwas älterer Fernseher auch nicht mehr ganz so komfortabel bedienen lässt, wie die ganz modernen, wo man die Senderliste am PC bearbeiten und dann auf den Fernseher übertragen kann. Das war hier nicht möglich, hier lief das alles manuell über die nicht so besonders komfortabel Fernbedienung. Hessen3 und MDR3 ließ sich über Astra 19,2 übrigens nicht als HD-Version finden, der Onkel wird also künftig ohne leben müssen.
Wenn wir das nächste Mal da sind, muss das ganze Theater noch auf dem Fernseher in seinem Schlafzimmer und auf dem in seinem Wohnzimmer passieren, heute hatten wir nur genug Energie für den Fernseher in seiner Wohnküche. Die anderen kommen später dran
.
Ich gehöre noch zu der Generation Menschen, die Schönschreiben als Schulfach hatte und heute würde man es bodyshaming nennen, aber in meiner Grundschulzeit war es wichtiger eine schöne Handschrift zu besitzen als eine schöne Figur.
Ich kann mich überhaupt gar gar nicht daran erinnern, dass wir uns je über Figuren definiert hätten, es gab welche, die waren etwas dicker, wenn sie das aber mit einer schönen Handschrift ausgleichen konnten, dann waren sie in der Hackordnung definitiv deutlich vor den dünneren mit Krakelschrift.
Meine Handschrift ist, ähem, nun ja, sagen wir so, ich hatte immer ein Gut in Handschrift, meine Mutter meinte aber, das läge daran, dass sich die Lehrer nicht getraut hätten, mir eine schlechtere Note zu geben, immerhin waren meine Eltern beide ebenfalls Lehrer und einem Lehrerskind, dass offensichtlich keinerlei intellektuellen Lernprobleme hatte, ein schlechte Note in Handschrift zu geben, hätte sich für meine Lehrer wahrscheinlich angefühlt wie Treten unterm Tisch. Peinlich, so etwas machte man nicht. Deshalb hatte ich immer ein Gut, aber natürlich gab es außer den offiziellen Zeugnisnoten auch die inoffiziellen Beurteilungen der anderen Mitschüler und naja, wenn es darum ging, dass jemand mit einer schönen Handschrift ausgewählt werden musste, dann war ich nie dabei.
Damals gab es ja auch Poesiealben, mein Endgegner. ALLE Einträge sahen schöner aus als meiner.
Bis zur fünften Klasse, ab da war Annegret in meiner Klasse und im Vergleich zu Annegret hätte ich sofort jeden Kalligraphiewettbewerb gewonnen. Ich mochte Annegret sehr, schon aufgrund ihrer entsetzlichen Handschrift.
Aber wo war ich, ach ja, neues Jahr ist wie neues Heft, ich habe mir diesmal (mal wieder) vorgenommen, das Datum in der Überschrift (ich archiviere meine Blogbeiträge in One-Note und jede Überschrift beginnt mit dem aktuellen Tagesdatum. Im Blog erübrigt sich das, da steht das Datum von alleine da, aber in der offline-Archivierung ist es sinnvoll, das Datum dazu zu schreiben), ich habe mir also vorgenommen, das Datum endlich mal durchgängig 8stellig zu schreiben, also nicht 1.1.2025, das wären ja nur sechs Stellen, sondern ordentlich 01.01.2025, damit auch der 31.12.2025 dieselbe Länge hat am Ende des Jahres.
Heute haben wir den 3.1.2025 und ich habe eben beim 1.1. und beim 2.1. die Nullen gelöscht.
Solche Ordnungsvorsätze sind unsinnig, die machen nur zusätzliche Arbeit und haben keinen eigenen Nutzen.
Da schau mal an, dieser Vorsatz hat wirklich nicht lange gehalten.
Sonst ist wie üblich nicht viel passiert. Als ich um 17h auf die Uhr schaute und sagte, ich könne es gar nicht fassen, dass der Tag sozusagen schon um ist und wir hätten doch bisher kaum etwas getan, antwortete K trocken, dass das daran liegen könne, dass wir erst um 13h aufgestanden seien. So genau wollte ich das gar nicht wissen, aber was tut man gegen Westfalen, bei denen die Feinheiten des Lebens eindeutig ein anderes Gewicht haben?
Und außerdem konnte ich gar nicht vor 13h aufstehen, weil ich vorher noch lesen musste und noch vorher musste ich schlafen, mein ureigener Winter-Biorhythmus hat sich auf eine Schlafenszeit von 1h-9h eingependelt.
Und wenn man bis 9h schläft, dann braucht man bis 10h, bis man ausreichend wach ist, um überhaupt irgendwelche Entscheidungen zu treffen und die erste Entscheidung, die zu treffen ist, ist, was alles gelesen werden muss bevor man aufsteht. Tja, und dann ist es 13h, was soll ich tun?
Am Abend waren wir dann über drei Stunden beim Onkel, erst hat K seinen Computer repariert, der sich aufgehangen hatte und anschließend hat er ihm seine TV-Senderliste neu eingerichtet. Ab 7.1. senden die öffentlich-rechtlichen nämlich nicht mehr als SD, sondern nur noch als HD und natürlich machen sie das nicht auf demselben Kanal, das wäre ja langweilig, dann würde es ja niemand aus ihrer Zielgruppe bemerken.
Einen optischen Unterschied kann ich zwischen SD und HD nicht erkennen, was daran liegen kann, dass ich im Alter nicht mehr so gut gucken kann wie als Teenager, es kann aber auch am Alter des Fernsehgerätes liegen, denn nur um analoges Fernsehen zu gucken finde ich es nicht notwendig, mir alle paar Jahre das neueste Modell zu kaufen, so ein Fernseher ist schließlich kein Handy und so lange der alte es noch tut, wird er auch weiter benutzt.
Diese Einstellung ist beim Onkel noch ausgeprägter, sein aktueller Fernseher ist unser alter, der für ihn deutlich moderner ist als sein alter, der immerhin noch Röhren hatte.
Aber ab dem 7.1.2025 laufen die Dritten nur noch als HD, was bedeutet, es musste ein Sendersuchlauf und anschließend eine komplette Neuorganisation der Senderliste erfolgen, denn natürlich waren auf seinem TV noch alle Dritten als SD-Programme eingespeichert.
Das dauerte dann insgesamt etwas mehr als eine Stunde, weil sich ein etwas älterer Fernseher auch nicht mehr ganz so komfortabel bedienen lässt, wie die ganz modernen, wo man die Senderliste am PC bearbeiten und dann auf den Fernseher übertragen kann. Das war hier nicht möglich, hier lief das alles manuell über die nicht so besonders komfortabel Fernbedienung. Hessen3 und MDR3 ließ sich über Astra 19,2 übrigens nicht als HD-Version finden, der Onkel wird also künftig ohne leben müssen.
Wenn wir das nächste Mal da sind, muss das ganze Theater noch auf dem Fernseher in seinem Schlafzimmer und auf dem in seinem Wohnzimmer passieren, heute hatten wir nur genug Energie für den Fernseher in seiner Wohnküche. Die anderen kommen später dran
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Donnerstag, 2. Januar 2025
Neues Wetter und Kochen
anje, 23:18h
Als ich heute morgen die Vorhänge vorm Fenster wegzog, wurde ich von einem knalleblauen Himmel und strahlendem Sonnenschein überrascht. Einen derart krassen Wetterumschwung hatte ich nicht erwartet, die WetterApps hatten offensichtlich auch nicht damit gerechnet, es dauerte bis mittags, bis sie sich an die existierende Realität angepasst hatten.
Wir beschlossen eine Fahrradtour zu machen, bis wir uns allerdings soweit zurechtgeruckelt hatten, dass wir losfahren konnten, hatte sich das Wetter schon wieder verändert und knapp waren wir 100m vom Haus entfernt, begann es zu regnen. Wir fuhren aber verbissen weiter, man kann sich schließlich nicht alles bieten lassen, allerdings fuhren wir nicht den schönen Weg, sondern den kurzen direkt zu Lidl. Als wir dort wieder rauskamen, schien schon wieder die Sonne, also sind wir noch einmal ins Dorf gefahren, weil K einen Friseurtermin machen wollte.
Als wir dort ankamen, war aber grade Mittagspause, Pech.
Am Nachmittag habe ich ausführlich Buchhaltung gemacht. Am Jahresanfang müssen alle Vorjahreswerte abgeschlossen und als Eröffnungswerte vorgetragen werden, das dauert, ist aber auch ein gutes Gefühl, wenn nachher alles ordentlich und frisch fürs neue Jahr eingerichtet ist.
Erst hatte ich eine Differenz von 5.175,09 €, davon waren 5.175 € nur vergessene Werte, die ich noch nachtragen musste, die waren schnell gefunden. Aber die 9 cent, die mir zum Schluss noch fehlten, danach habe ich fast eine Stunde gesucht, bis ich entdeckte, dass ich in der laufenden Buchhaltung mal einen Tippfehler (Zahlendreher 0,89/0,98) gemacht hatte, den ich zwar in der laufenden Datei korrigiert hatte, aber nicht in der Auswertungsdatei. Die laufende Datei wird nämlich nicht automatisch übertragen, das zu programmieren war mir zu umständlich, ich dachte, es reicht mir, wenn ich da mit copy/paste arbeite. Dafür muss man dann aber auch alle nachträglichen Korrekturen sauber überall nachpflegen, tja, meine Schuld.
Am Abend gab es Züricher Geschnetzeltes mit Rösti und echten Kochbuchrezepten. K sagte, dass er sich jetzt künftig auch mehr mit Kochen befassen möchte und ich dachte mir, ich lasse ihn dann gleich mal die wichtigste Erfahrung von allen machen: Halte dich nie sklavisch an die Mengen und die Zeitangaben aus dem Kochbuch, das passt fast nie in echt.
Zum Glück hatte ich genug Kartoffeln vorgekocht, so dass es nicht schlimm war, dass die zweite Rösti überwiegend aus Acrylamid bestand. Bei der ersten hatte ich noch sowohl bei der Hitze als auch bei der Bratzeit eingegriffen, die zweite sollte für K sein, die wurde nach Kochbuchangaben gebacken - wir haben uns schließlich die erste geteilt, die war groß genug.
Und das Geschnetzelte ist wirklich gut gelungen - aber nur, weil ich mich auch hier über einige Kochbuchvorgaben rigoros hinweggesetzt habe, immerhin hatte ich das Gefühl, dass K verstanden und im Nachhinein akzeptiert hat, warum ich Dinge anders gemacht habe.
Ich benutze Rezepte in Kochbüchern ja stets nur als Ideenlieferant und unverbindliche Vorschläge, aber wahrscheinlich braucht es dafür erst eigene Erfahrung, bis man locker improvisieren kann
.
Wir beschlossen eine Fahrradtour zu machen, bis wir uns allerdings soweit zurechtgeruckelt hatten, dass wir losfahren konnten, hatte sich das Wetter schon wieder verändert und knapp waren wir 100m vom Haus entfernt, begann es zu regnen. Wir fuhren aber verbissen weiter, man kann sich schließlich nicht alles bieten lassen, allerdings fuhren wir nicht den schönen Weg, sondern den kurzen direkt zu Lidl. Als wir dort wieder rauskamen, schien schon wieder die Sonne, also sind wir noch einmal ins Dorf gefahren, weil K einen Friseurtermin machen wollte.
Als wir dort ankamen, war aber grade Mittagspause, Pech.
Am Nachmittag habe ich ausführlich Buchhaltung gemacht. Am Jahresanfang müssen alle Vorjahreswerte abgeschlossen und als Eröffnungswerte vorgetragen werden, das dauert, ist aber auch ein gutes Gefühl, wenn nachher alles ordentlich und frisch fürs neue Jahr eingerichtet ist.
Erst hatte ich eine Differenz von 5.175,09 €, davon waren 5.175 € nur vergessene Werte, die ich noch nachtragen musste, die waren schnell gefunden. Aber die 9 cent, die mir zum Schluss noch fehlten, danach habe ich fast eine Stunde gesucht, bis ich entdeckte, dass ich in der laufenden Buchhaltung mal einen Tippfehler (Zahlendreher 0,89/0,98) gemacht hatte, den ich zwar in der laufenden Datei korrigiert hatte, aber nicht in der Auswertungsdatei. Die laufende Datei wird nämlich nicht automatisch übertragen, das zu programmieren war mir zu umständlich, ich dachte, es reicht mir, wenn ich da mit copy/paste arbeite. Dafür muss man dann aber auch alle nachträglichen Korrekturen sauber überall nachpflegen, tja, meine Schuld.
Am Abend gab es Züricher Geschnetzeltes mit Rösti und echten Kochbuchrezepten. K sagte, dass er sich jetzt künftig auch mehr mit Kochen befassen möchte und ich dachte mir, ich lasse ihn dann gleich mal die wichtigste Erfahrung von allen machen: Halte dich nie sklavisch an die Mengen und die Zeitangaben aus dem Kochbuch, das passt fast nie in echt.
Zum Glück hatte ich genug Kartoffeln vorgekocht, so dass es nicht schlimm war, dass die zweite Rösti überwiegend aus Acrylamid bestand. Bei der ersten hatte ich noch sowohl bei der Hitze als auch bei der Bratzeit eingegriffen, die zweite sollte für K sein, die wurde nach Kochbuchangaben gebacken - wir haben uns schließlich die erste geteilt, die war groß genug.
Und das Geschnetzelte ist wirklich gut gelungen - aber nur, weil ich mich auch hier über einige Kochbuchvorgaben rigoros hinweggesetzt habe, immerhin hatte ich das Gefühl, dass K verstanden und im Nachhinein akzeptiert hat, warum ich Dinge anders gemacht habe.
Ich benutze Rezepte in Kochbüchern ja stets nur als Ideenlieferant und unverbindliche Vorschläge, aber wahrscheinlich braucht es dafür erst eigene Erfahrung, bis man locker improvisieren kann
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Mittwoch, 1. Januar 2025
Neues Spiel, neues Glück
anje, 23:51h
Jetzt hat er also wirklich begonnen, der neue Lebensabschnitt.
Ab sofort sind wir komplett auf uns selbst gestellt und haben keine externen Verpflichtungen mehr, in gewisser Weise fühlt sich das immer noch etwas unwirklich an, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass ich/wir uns da gut reinfinden werden.
Ich habe das mit dem aktiven Verlottern ja schon die letzten drei Monate geübt, K trainiert es jetzt aber auch eifrig.
Zur Zeit ist das Wetter draußen zusätzlich ein aktiver Unterstützer jedes Verlotterungsvorhaben.
Man muss schon sehr ehrgeizig sein, wenn man bei Temperaturen knapp über Null, Dauerregen und diesem irren Sturm freiwillig vor die Tür geht.
Grundsätzlich planen wir ja, uns einen Hund zuzulegen, allerdings haben wir gestern schon diskutiert, wer mit ihm vor die Tür ginge, wäre er schon da. Ich denke, das Beste wird sein, wir bringen ihm gleich von Anfang an bei, zur Not auch so etwas wie einKatzenHundeklo zu benutzen,das Wetter heute war noch ungastlicher als das gestern. Urrrghgrrschüttel.
Das offizielle Feuerwerk gestern wurde abgesagt, aber auch die private Knallerei hielt sich in Grenzen, zumindest war es in unserer Gegend relativ ruhig, ganz im Unterschied zu den Vorjahren, wo ich teilweise das Gefühl hatte, die beklopptesten Knallerbsen wohnen direkt in unserer Umgebung. Weichereier sind sie also trotzdem, die Böllerkäufer, tönen zwar laut rum, dass sie sich vom Staat nichts verbieten lassen (dabei ist es gar nicht verboten, das finde ich so besonders skurril. Jeder darf böllern, er outet sich damit einfach nur als Idiot), aber vor ein bisschen Orkan mit Regen kuschen sie dann doch.
Wir starteten diesmal mit einem Festmahl ins neue Jahr. Die letzte Flasche Sekt aus Werbepräsentbeständen, die noch im Haus war (das erste Weihnachten ohne Nachschub, man merkt es doch) hatte ich rechtzeitig kaltgestellt und um 23h begann ich Kartoffeln zu schälen, schob sie durch den Pommesschneider und dann in die Heißluftfritteuse. Während sie dort brutzelten, machte ich noch fix frische Mayonnaise, verrührte einen Teil mit Ketchup, einen anderen Teil mit frisch gepresstem Knoblauch und pünktlich um Mitternacht wurde das Schlemmermahl serviert, selbstgemachte Pommes mit Sekt, köstlich.
Heute haben wir ebenfalls keinen Fuß vor die Tür gesetzt, K ist immerhin aber noch tapfer genug, ab und zu in den Schuppen zu gehen, um neues Holz zu holen. Der Ofen bullert hier den ganzen Tag vor sich hin und es ist richtig schön warm und gemütlich, das Windgeheule und Regengeprassel auf die Dachfenster erhöht nur die Gemütlichkeit innen.
Zum Mittagessen gab es Hühnersuppe mit Möhren, aus dem Möhrengrün habe ich dann noch einen Topf Pesto gemacht, ist fast sio gut wie grünes Pesto mit Basilikum.
Mein persönliches Highlight des Tages war die Reparatur der Innentasche einer Jacke, die ich neulich auf dem Flohmarkt gekauft habe. Grundsätzlich ist die Jacke super in Schuss, gefällt mir sehr und sitzt perfekt. Nur das Futter der rechten Tasche war völlig zerfetzt undhatte große Löcher war eigentlich nur noch ein großes Loch.
Ich hatte mir schon den passenden Stoff dafür rausgesucht und darauf spekuliert, dass C sich darum kümmert, wenn sie über Weihnachten hier ist, dann reichte aber die Zeit nicht mehr. Geschafft hat sie es aber noch, ein wunderschönes Innenfutter für meinen blauen Korb zunähen, das hätte ich nie selber hinbekommen, denn ich kann bis heute nicht mit einer Nähmaschine umgehen. (Steht auf meiner Lernliste für meine Rentnerzeit). Die Onkelfrau hat ja reichlich Stoffe hinterlassen, die mit maritimen Motiven habe ich behalten.
Das mit dem kaputten Taschenfutter war allerdings auch keine Aufgabe für eine Nähmaschinenarbeit, denn das musste zweifelsohne von Hand eingenäht werden, weil es viel zu umständlich gewesen wäre, die gesamte Jacke dafür aufzutrennen.
Weil ich aber nun unbedingt diese Jacke startklar haben wollte, habe ich mich heute damit beschäftigt, da ein neues Futter reinzufriemeln.
Ich finde, es ist mir gut gelungen und ich bin sehr mit mir zufrieden.
Ab sofort sind wir komplett auf uns selbst gestellt und haben keine externen Verpflichtungen mehr, in gewisser Weise fühlt sich das immer noch etwas unwirklich an, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass ich/wir uns da gut reinfinden werden.
Ich habe das mit dem aktiven Verlottern ja schon die letzten drei Monate geübt, K trainiert es jetzt aber auch eifrig.
Zur Zeit ist das Wetter draußen zusätzlich ein aktiver Unterstützer jedes Verlotterungsvorhaben.
Man muss schon sehr ehrgeizig sein, wenn man bei Temperaturen knapp über Null, Dauerregen und diesem irren Sturm freiwillig vor die Tür geht.
Grundsätzlich planen wir ja, uns einen Hund zuzulegen, allerdings haben wir gestern schon diskutiert, wer mit ihm vor die Tür ginge, wäre er schon da. Ich denke, das Beste wird sein, wir bringen ihm gleich von Anfang an bei, zur Not auch so etwas wie ein
Das offizielle Feuerwerk gestern wurde abgesagt, aber auch die private Knallerei hielt sich in Grenzen, zumindest war es in unserer Gegend relativ ruhig, ganz im Unterschied zu den Vorjahren, wo ich teilweise das Gefühl hatte, die beklopptesten Knallerbsen wohnen direkt in unserer Umgebung. Weichereier sind sie also trotzdem, die Böllerkäufer, tönen zwar laut rum, dass sie sich vom Staat nichts verbieten lassen (dabei ist es gar nicht verboten, das finde ich so besonders skurril. Jeder darf böllern, er outet sich damit einfach nur als Idiot), aber vor ein bisschen Orkan mit Regen kuschen sie dann doch.
Wir starteten diesmal mit einem Festmahl ins neue Jahr. Die letzte Flasche Sekt aus Werbepräsentbeständen, die noch im Haus war (das erste Weihnachten ohne Nachschub, man merkt es doch) hatte ich rechtzeitig kaltgestellt und um 23h begann ich Kartoffeln zu schälen, schob sie durch den Pommesschneider und dann in die Heißluftfritteuse. Während sie dort brutzelten, machte ich noch fix frische Mayonnaise, verrührte einen Teil mit Ketchup, einen anderen Teil mit frisch gepresstem Knoblauch und pünktlich um Mitternacht wurde das Schlemmermahl serviert, selbstgemachte Pommes mit Sekt, köstlich.
Heute haben wir ebenfalls keinen Fuß vor die Tür gesetzt, K ist immerhin aber noch tapfer genug, ab und zu in den Schuppen zu gehen, um neues Holz zu holen. Der Ofen bullert hier den ganzen Tag vor sich hin und es ist richtig schön warm und gemütlich, das Windgeheule und Regengeprassel auf die Dachfenster erhöht nur die Gemütlichkeit innen.
Zum Mittagessen gab es Hühnersuppe mit Möhren, aus dem Möhrengrün habe ich dann noch einen Topf Pesto gemacht, ist fast sio gut wie grünes Pesto mit Basilikum.
Mein persönliches Highlight des Tages war die Reparatur der Innentasche einer Jacke, die ich neulich auf dem Flohmarkt gekauft habe. Grundsätzlich ist die Jacke super in Schuss, gefällt mir sehr und sitzt perfekt. Nur das Futter der rechten Tasche war völlig zerfetzt und
Ich hatte mir schon den passenden Stoff dafür rausgesucht und darauf spekuliert, dass C sich darum kümmert, wenn sie über Weihnachten hier ist, dann reichte aber die Zeit nicht mehr. Geschafft hat sie es aber noch, ein wunderschönes Innenfutter für meinen blauen Korb zunähen, das hätte ich nie selber hinbekommen, denn ich kann bis heute nicht mit einer Nähmaschine umgehen. (Steht auf meiner Lernliste für meine Rentnerzeit). Die Onkelfrau hat ja reichlich Stoffe hinterlassen, die mit maritimen Motiven habe ich behalten.
Das mit dem kaputten Taschenfutter war allerdings auch keine Aufgabe für eine Nähmaschinenarbeit, denn das musste zweifelsohne von Hand eingenäht werden, weil es viel zu umständlich gewesen wäre, die gesamte Jacke dafür aufzutrennen.
Weil ich aber nun unbedingt diese Jacke startklar haben wollte, habe ich mich heute damit beschäftigt, da ein neues Futter reinzufriemeln.
Ich finde, es ist mir gut gelungen und ich bin sehr mit mir zufrieden.
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Dienstag, 31. Dezember 2024
Mein persönlicher Jahresrückblick
anje, 21:17h
2018 habe ich begonnen, für den letzten Tag des Jahres eine neue Tradition zu begründen, also fülle ich den Jahresrückblickfragebogen auch dieses Jahr aus.
Die Vorjahre finden sich jeweils hier:
2023
2022
2021
2020
2019
2018
Wie schnell ist das Jahr 2024 vergangen?
2024 dauerte gefühlt mehr als drei Jahre. Es zog und zog sich und wollte nicht enden.
Jeden Monat habe ich auf meinen Countdownzähler geschaut - und es war doch nur wieder ein Tag weniger.
Ich habe auf mehrere Ereignisse in diesem Jahr intensiv hingefiebert, vielleicht zog es sich deshalb alles so. Aber auch im Dezember hatte ich noch das Gefühl, dass das Jahr noch ewig dauert. Die neue Jahreszahl erschien unendlich weit weg.
Welche Farbe hatte das Jahr?
Hellblau mit rosa-orangen Einsprengseln. Wie das Licht an einem frühen Sommermorgen. Voll mit Hoffnung auf einen schönen Tag. - Warten ist nervig, aber eben auch gespickt mit Hoffnungen und Erwartungen.
Auf einer Skala von 1-10?
Etwas besser als die Mitte, also 6. Es sind längst noch nicht alle Dinge abgehakt, die ich für dieses Jahr erwartet oder erhofft hatte.
Zusammengefasst?
2024 war das Jahr, das zunächst im September, final aber erst zum Ende des Jahres den großen Wechsel von einem Lebensabschnitt zum nächsten markiert, insofern war das gesamt Jahr natürlich geprägt von einer kindlichen Stimmung des Wartens auf Geburtstag und Weihnachten gleichzeitig.
Gleichzeitig passierte in der Weltgeschichte so viel Schreckliches und Unvorstellbares, dass ich irgendwann einfach alle externen Nachrichten begann auszublenden.
Ich glitt nach und nach aus meiner ungeliebten, aktiven Mittenimlebensteh-Rolle in eine sehr komfortable Interessiertmichallesnichtmehr-Rolle. Das passierte langsam und stückchenweise, begann aber schon vor meinem offiziellen beruflichen Ende, weil ich ja immer mehr Zuständigkeiten abgab, wahrscheinlich einer der Gründe, warum sich das Jahr so unendlich lang anfühlt.
Gleichzeitig funktionierten viele Dinge nicht so wie erwartet, vieles verzögerte sich, dauerte länger oder passierte bisher gar nicht. Insgesamt bestand das Jahr deshalb nicht nur aus Warten, sondern auch viel aus schicksalsergebenem Achselzucken. Per Saldo bin ich sehr froh, dass es nun vorbei ist und ich mit neu sortierten Hoffnungen und Erwartungen auch ein neues Jahr anfangen kann.
Familie:
In der Familie gab es nur eine überschaubare Menge an Veränderungen.
Was die ältere Verwandtschaft, Mutter, Vater, Onkel angeht, ist im Grunde alles unverändert.
Der Vater wohnt immer noch im Heim und freut sich auf seinen 90. Geburtstag im Januar.
Die Mutter ist ein Jahr älter geworden und hofft, dass sie eines Tages morgens beim Aufwachen einfach tot ist, aber noch ist sie körperlich fit genug, sich im Wesentlichen selber zu versorgen.
Der Onkel lebt ebenfalls noch als Selbstversorger in seinem Haus, ihn ärgern vor allem seine Knochen. Die Knie sind kaputt und die Hüfte und die Schulter und dann hat er sich bei einem Sturz auch noch irgendetwas in seinem Handgelenk gebrochen, es ist alles unerfreulich.
Die Schwester ist endlich geschieden und gesundheitlich auch wieder einigermaßen fit.
Vom Bruder habe ich das gesamte Jahr über schlicht gar nichts gehört.
Und bei den Kindern ist nur bei J etwas zum Notieren passiert.
N und C arbeiten weiterhin unverändert in denselben Jobs wie letztes Jahr. N sammelt in Berlin weiter anrechenbare Facharztjahre in der Dermatologie und C arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Uni Bielefeld an ihrer Promotion.
Nur bei J gab es eine große Veränderung, er ist seit dem Sommer approbierter Apotheker, zog im August nach Bielefeld in seine erste "richtige" Alleinewohnung in Bielefeld und studiert seit Oktober Jura.
Häuser und Wohnen:
Im Borkumhaus ist nicht sehr viel passiert. Wir haben zwar endlich das Waldsofa und die Wäschespinne montiert und aufgebaut, das war's aber auch schon an Dingen, die fertig geworden sind.
Das Gartenhaus, das wir seit vier Jahren planen, ist zwar mittlerweile gekauft, geliefert und holztechnisch vorbehandelt, liegt ansonsten aber noch in Einzelteilen im Fahrradschuppen, in den deshalb ein Großteil der Fahrräder nicht mehr reinpasst.
Auch an den Außenanlagen ist komplett nichts passiert, die letzten Sichtschutzzäune sind mittlerweile auch vom Sturm demoliert, wir haben nach wie vor keine Mauer, das Flachdach überm Anbau ist immer noch im uralten und dementsprechend immer mal wieder undichten Zustand, die Außenwände sind immer noch nicht isoliert - wir haben also noch eine Menge vor für 2025.
Auch das vor über zwei Jahren beauftragte neue Bad lagert unverändert uneingebaut im Haus des Vaters, weil der Installateur nicht wusste, wo er die gelieferten Teile sonst zwischenlagern kann, dort scheinen sie ihn nicht weiter zu stören.
Immerhin tut sich etwas bei dem Hausbau in Rheda, wenn auch deutlich! langsamer als erhofft.
Mittlerweile ist der Keller und das Erdgeschoss fertig, es fehlt noch die Decke zum Obergeschoss, aber immerhin sind hierfür inzwischen auch die Pläne des Architekten soweit fertig, dass die Decke wohl kurzfristig gefertigt werden kann.
Die Ausschreibung für Fenster und Fassade sind raus und im Wesentlichen bezuschlagt, es fehlt noch das Dach.
Mit ein bisschen Glück hoffen wir jetzt darauf, dass wir vielleicht 2025 im Herbst umziehen können.
An dem Haus in Greven haben wir noch mehr Interesse verloren als eh schon, wir wohnen da vorsätzlich in der finalen Bewirtschaftungsphase. Immerhin hat uns der Vermieter bisher nicht gekündigt, dafür aber die Miete drastisch erhöht. Wir werden dort irgendwann im Jahr 2025 hoffentlich ausziehen, insofern ist mir das jetzt auch alles egal.
Pläne:
Naja, hauptsächlich die Baufertigstellung in Rheda und der Umzug.
Außerdem:
Ein neues Auto kaufen (ein Bully, egal von welchem Hersteller, Hauptsache groß, komfortabel und praktisch für einen Umzug)
Einen Dalmatinerwelpen suchen und als Familienmitglied aufnehmen.
Und auf Borkum möchte ich endlich das neue Gartenhaus aufbauen und das alte abreißen, die restlichen Außenanlagen kommen danach dran.
Reisen
Fünf Tage Berlin bei N und ein Wochenende bei Freunden am Schalsee.
Außerdem zwei Tage Frankfurt, rein beruflich, ansonsten habe ich ausschließlich in meinen eigenen Betten geschlafen.
Zum ersten Mal gemacht:
Die regelmäßige Einnahme von Flohsamenschalen gestartet.
Zum letzten Mal gemacht:
Aktiv als Arbeitnehmer gearbeitet.
Häkchen auf der Bucketlist:
Ausgiebig Shoppen in Berlin
Entdeckt und Spaß dran gefunden:
Heißluftfritteuse
Gesundheitliche Veränderungen:
Augen:
Ich war Im Dezember beim Optiker, der eine Veränderung feststellte und mir dazu passende, neue Brillen fertigte, mit denen ich per Saldo aber schlechter gucken kann als mit den alten, deshalb wurde die Veränderung noch mal verändert und jetzt warte ich, ob eine neue Brille wirklich was nützt. (die wird erst im Januar fertig.)
Ohren
Ich finde, ich höre immer noch mehr als mir lieb ist.
Unfälle
Im Oktober bin ich beim Scherben zusammenfegen ausgerutscht und mit der Hand in die noch nicht aufgefegten Scherben gefallen, wobei ich mir den rechten Mittelfinger der Länge nach aufschlitzte, so dass er mit sieben Stichen genäht werden musste.
Neue Krankheiten
Nichts, was ich mir gemerkt habe, wenn also Alzheimer nicht dazu gekommen ist, ist alles unverändert.
Sonstiges
Seitdem ich nicht mehr täglich ins Büro gehe, bin ich erstaunlich fit und kaum noch müde. Ich schlafe im Schnitt ca. 8h, also nicht unbedingt mehr als eh schon immer, aber diese Dauermüdigkeit ist trotzdem komplett verflogen.
Außerdem esse ich seit dem Sommer täglich einen Esslöffel Flohsamenschalen und bin immer noch fasziniert davon, wie ungemein positiv sich das auf die Verdauung auswirkt.
Optische Veränderungen:
Gewicht
Erstaunlicherweise fast 3kg weniger, die alle innerhalb der ersten drei Wochen nach dem Büroausstieg verschwanden, seitdem stabil auf demselben, 3kg niedrigeren Niveau.
Haare
Einfach nur 10cm länger, ansonsten komplett unverändert
Sonstiges
N hat noch weitere Altersflecken entfernt, ich bin mit dieser regelmäßigen SchönheitsOP sehr zufrieden.
Finanzen, Veränderung zum Vorjahr:
regelmäßiger Zufluss
Mehr. Ich bekomme mein bisheriges Gehalt ja noch bis Mitte 2029 und bis dahin natürlich auch alle tariflichen Gehaltsanpassungen. Außerdem habe ich das gesamte Jahr über Zinsen auf die Liquidität bekommen, die ich, mangels Baufortschritt, ja für das Haus in Rheda noch immer nicht ausgegeben habe.
regelmäßiger Abfluss
Leicht gestiegen, wegen der Mieterhöhung in Greven, ansonsten aber unverändert.
variable Ausgaben
Ich habe grade extra noch mal genau in meiner privaten Buchhaltung nachgeschaut, aber meine sonstigen Ausgaben sind in 2024 deutlich niedriger als im Vorjahr. Ich habe wahrscheinlich einfach nichts zum Kaufen gefunden.
Gesamtvermögen
Gestiegen. Da die Börsen gut gelaufen sind und ich mit Gehalt, Zinsen, Dividenden und Mieterträgen deutlich mehr einnehme als ich ausgebe.
Besondere Anschaffungen
Keine
Uns sonst noch so:
Tja, was soll ich sagen: Das Warten hat ein Ende, 2024 ist endlich vorbei und jetzt schaun wir mal.
Da ich ja mittlerweile gut darin geübt bin, Nachrichten über das allgemein Weltgeschehen einfach auszublenden, weil ich es eh nicht ändern kann und die, die so wichtig sind, dass ich persönlich reagieren muss, die finden den Weg zu mir immer irgendwie, da mich all die Scheußlichkeit unserer aktuellen Gesellschaft also nur am Rande beeinflussen, gehe ich davon aus, dass 2025 ein wirklich schönes Jahr werden wird, weil es viele Dinge gibt, die ich vorhabe, die wahrscheinlich passieren werden, die ich umsetzen kann, auf die ich mich freue - ich bin also grundsätzlich sehr positiv gestimmt, dass das alles ganz toll wird. Und wenn nicht, na ja, dann machen wir eben das Beste draus
.
Die Vorjahre finden sich jeweils hier:
2023
2022
2021
2020
2019
2018
Wie schnell ist das Jahr 2024 vergangen?
2024 dauerte gefühlt mehr als drei Jahre. Es zog und zog sich und wollte nicht enden.
Jeden Monat habe ich auf meinen Countdownzähler geschaut - und es war doch nur wieder ein Tag weniger.
Ich habe auf mehrere Ereignisse in diesem Jahr intensiv hingefiebert, vielleicht zog es sich deshalb alles so. Aber auch im Dezember hatte ich noch das Gefühl, dass das Jahr noch ewig dauert. Die neue Jahreszahl erschien unendlich weit weg.
Welche Farbe hatte das Jahr?
Hellblau mit rosa-orangen Einsprengseln. Wie das Licht an einem frühen Sommermorgen. Voll mit Hoffnung auf einen schönen Tag. - Warten ist nervig, aber eben auch gespickt mit Hoffnungen und Erwartungen.
Auf einer Skala von 1-10?
Etwas besser als die Mitte, also 6. Es sind längst noch nicht alle Dinge abgehakt, die ich für dieses Jahr erwartet oder erhofft hatte.
Zusammengefasst?
2024 war das Jahr, das zunächst im September, final aber erst zum Ende des Jahres den großen Wechsel von einem Lebensabschnitt zum nächsten markiert, insofern war das gesamt Jahr natürlich geprägt von einer kindlichen Stimmung des Wartens auf Geburtstag und Weihnachten gleichzeitig.
Gleichzeitig passierte in der Weltgeschichte so viel Schreckliches und Unvorstellbares, dass ich irgendwann einfach alle externen Nachrichten begann auszublenden.
Ich glitt nach und nach aus meiner ungeliebten, aktiven Mittenimlebensteh-Rolle in eine sehr komfortable Interessiertmichallesnichtmehr-Rolle. Das passierte langsam und stückchenweise, begann aber schon vor meinem offiziellen beruflichen Ende, weil ich ja immer mehr Zuständigkeiten abgab, wahrscheinlich einer der Gründe, warum sich das Jahr so unendlich lang anfühlt.
Gleichzeitig funktionierten viele Dinge nicht so wie erwartet, vieles verzögerte sich, dauerte länger oder passierte bisher gar nicht. Insgesamt bestand das Jahr deshalb nicht nur aus Warten, sondern auch viel aus schicksalsergebenem Achselzucken. Per Saldo bin ich sehr froh, dass es nun vorbei ist und ich mit neu sortierten Hoffnungen und Erwartungen auch ein neues Jahr anfangen kann.
Familie:
In der Familie gab es nur eine überschaubare Menge an Veränderungen.
Was die ältere Verwandtschaft, Mutter, Vater, Onkel angeht, ist im Grunde alles unverändert.
Der Vater wohnt immer noch im Heim und freut sich auf seinen 90. Geburtstag im Januar.
Die Mutter ist ein Jahr älter geworden und hofft, dass sie eines Tages morgens beim Aufwachen einfach tot ist, aber noch ist sie körperlich fit genug, sich im Wesentlichen selber zu versorgen.
Der Onkel lebt ebenfalls noch als Selbstversorger in seinem Haus, ihn ärgern vor allem seine Knochen. Die Knie sind kaputt und die Hüfte und die Schulter und dann hat er sich bei einem Sturz auch noch irgendetwas in seinem Handgelenk gebrochen, es ist alles unerfreulich.
Die Schwester ist endlich geschieden und gesundheitlich auch wieder einigermaßen fit.
Vom Bruder habe ich das gesamte Jahr über schlicht gar nichts gehört.
Und bei den Kindern ist nur bei J etwas zum Notieren passiert.
N und C arbeiten weiterhin unverändert in denselben Jobs wie letztes Jahr. N sammelt in Berlin weiter anrechenbare Facharztjahre in der Dermatologie und C arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Uni Bielefeld an ihrer Promotion.
Nur bei J gab es eine große Veränderung, er ist seit dem Sommer approbierter Apotheker, zog im August nach Bielefeld in seine erste "richtige" Alleinewohnung in Bielefeld und studiert seit Oktober Jura.
Häuser und Wohnen:
Im Borkumhaus ist nicht sehr viel passiert. Wir haben zwar endlich das Waldsofa und die Wäschespinne montiert und aufgebaut, das war's aber auch schon an Dingen, die fertig geworden sind.
Das Gartenhaus, das wir seit vier Jahren planen, ist zwar mittlerweile gekauft, geliefert und holztechnisch vorbehandelt, liegt ansonsten aber noch in Einzelteilen im Fahrradschuppen, in den deshalb ein Großteil der Fahrräder nicht mehr reinpasst.
Auch an den Außenanlagen ist komplett nichts passiert, die letzten Sichtschutzzäune sind mittlerweile auch vom Sturm demoliert, wir haben nach wie vor keine Mauer, das Flachdach überm Anbau ist immer noch im uralten und dementsprechend immer mal wieder undichten Zustand, die Außenwände sind immer noch nicht isoliert - wir haben also noch eine Menge vor für 2025.
Auch das vor über zwei Jahren beauftragte neue Bad lagert unverändert uneingebaut im Haus des Vaters, weil der Installateur nicht wusste, wo er die gelieferten Teile sonst zwischenlagern kann, dort scheinen sie ihn nicht weiter zu stören.
Immerhin tut sich etwas bei dem Hausbau in Rheda, wenn auch deutlich! langsamer als erhofft.
Mittlerweile ist der Keller und das Erdgeschoss fertig, es fehlt noch die Decke zum Obergeschoss, aber immerhin sind hierfür inzwischen auch die Pläne des Architekten soweit fertig, dass die Decke wohl kurzfristig gefertigt werden kann.
Die Ausschreibung für Fenster und Fassade sind raus und im Wesentlichen bezuschlagt, es fehlt noch das Dach.
Mit ein bisschen Glück hoffen wir jetzt darauf, dass wir vielleicht 2025 im Herbst umziehen können.
An dem Haus in Greven haben wir noch mehr Interesse verloren als eh schon, wir wohnen da vorsätzlich in der finalen Bewirtschaftungsphase. Immerhin hat uns der Vermieter bisher nicht gekündigt, dafür aber die Miete drastisch erhöht. Wir werden dort irgendwann im Jahr 2025 hoffentlich ausziehen, insofern ist mir das jetzt auch alles egal.
Pläne:
Naja, hauptsächlich die Baufertigstellung in Rheda und der Umzug.
Außerdem:
Ein neues Auto kaufen (ein Bully, egal von welchem Hersteller, Hauptsache groß, komfortabel und praktisch für einen Umzug)
Einen Dalmatinerwelpen suchen und als Familienmitglied aufnehmen.
Und auf Borkum möchte ich endlich das neue Gartenhaus aufbauen und das alte abreißen, die restlichen Außenanlagen kommen danach dran.
Reisen
Fünf Tage Berlin bei N und ein Wochenende bei Freunden am Schalsee.
Außerdem zwei Tage Frankfurt, rein beruflich, ansonsten habe ich ausschließlich in meinen eigenen Betten geschlafen.
Zum ersten Mal gemacht:
Die regelmäßige Einnahme von Flohsamenschalen gestartet.
Zum letzten Mal gemacht:
Aktiv als Arbeitnehmer gearbeitet.
Häkchen auf der Bucketlist:
Ausgiebig Shoppen in Berlin
Entdeckt und Spaß dran gefunden:
Heißluftfritteuse
Gesundheitliche Veränderungen:
Augen:
Ich war Im Dezember beim Optiker, der eine Veränderung feststellte und mir dazu passende, neue Brillen fertigte, mit denen ich per Saldo aber schlechter gucken kann als mit den alten, deshalb wurde die Veränderung noch mal verändert und jetzt warte ich, ob eine neue Brille wirklich was nützt. (die wird erst im Januar fertig.)
Ohren
Ich finde, ich höre immer noch mehr als mir lieb ist.
Unfälle
Im Oktober bin ich beim Scherben zusammenfegen ausgerutscht und mit der Hand in die noch nicht aufgefegten Scherben gefallen, wobei ich mir den rechten Mittelfinger der Länge nach aufschlitzte, so dass er mit sieben Stichen genäht werden musste.
Neue Krankheiten
Nichts, was ich mir gemerkt habe, wenn also Alzheimer nicht dazu gekommen ist, ist alles unverändert.
Sonstiges
Seitdem ich nicht mehr täglich ins Büro gehe, bin ich erstaunlich fit und kaum noch müde. Ich schlafe im Schnitt ca. 8h, also nicht unbedingt mehr als eh schon immer, aber diese Dauermüdigkeit ist trotzdem komplett verflogen.
Außerdem esse ich seit dem Sommer täglich einen Esslöffel Flohsamenschalen und bin immer noch fasziniert davon, wie ungemein positiv sich das auf die Verdauung auswirkt.
Optische Veränderungen:
Gewicht
Erstaunlicherweise fast 3kg weniger, die alle innerhalb der ersten drei Wochen nach dem Büroausstieg verschwanden, seitdem stabil auf demselben, 3kg niedrigeren Niveau.
Haare
Einfach nur 10cm länger, ansonsten komplett unverändert
Sonstiges
N hat noch weitere Altersflecken entfernt, ich bin mit dieser regelmäßigen SchönheitsOP sehr zufrieden.
Finanzen, Veränderung zum Vorjahr:
regelmäßiger Zufluss
Mehr. Ich bekomme mein bisheriges Gehalt ja noch bis Mitte 2029 und bis dahin natürlich auch alle tariflichen Gehaltsanpassungen. Außerdem habe ich das gesamte Jahr über Zinsen auf die Liquidität bekommen, die ich, mangels Baufortschritt, ja für das Haus in Rheda noch immer nicht ausgegeben habe.
regelmäßiger Abfluss
Leicht gestiegen, wegen der Mieterhöhung in Greven, ansonsten aber unverändert.
variable Ausgaben
Ich habe grade extra noch mal genau in meiner privaten Buchhaltung nachgeschaut, aber meine sonstigen Ausgaben sind in 2024 deutlich niedriger als im Vorjahr. Ich habe wahrscheinlich einfach nichts zum Kaufen gefunden.
Gesamtvermögen
Gestiegen. Da die Börsen gut gelaufen sind und ich mit Gehalt, Zinsen, Dividenden und Mieterträgen deutlich mehr einnehme als ich ausgebe.
Besondere Anschaffungen
Keine
Uns sonst noch so:
Tja, was soll ich sagen: Das Warten hat ein Ende, 2024 ist endlich vorbei und jetzt schaun wir mal.
Da ich ja mittlerweile gut darin geübt bin, Nachrichten über das allgemein Weltgeschehen einfach auszublenden, weil ich es eh nicht ändern kann und die, die so wichtig sind, dass ich persönlich reagieren muss, die finden den Weg zu mir immer irgendwie, da mich all die Scheußlichkeit unserer aktuellen Gesellschaft also nur am Rande beeinflussen, gehe ich davon aus, dass 2025 ein wirklich schönes Jahr werden wird, weil es viele Dinge gibt, die ich vorhabe, die wahrscheinlich passieren werden, die ich umsetzen kann, auf die ich mich freue - ich bin also grundsätzlich sehr positiv gestimmt, dass das alles ganz toll wird. Und wenn nicht, na ja, dann machen wir eben das Beste draus
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Montag, 30. Dezember 2024
Nachgereichte Infos
anje, 22:42h
Das Blog hier geht etwas nach, ich habe noch Infos aus den letzten Tagen nachzureichen.
Hier wurden nämlich Wavelkes gebacken, eine klassische Borkumer Spezialität, die traditionell im Winter gebacken und dann bis zum Frühjahr nach und nach verzehrt wird. Hauchdünne Waffelplatten, die in einer Blechdose aufbewahrt werden, damit sie immer schön knusprig bleiben.
Zutaten sind in Wasser aufgelöster Kandis, Mehl, Butter, ein Ei und Gewürze wie Kardamom, Anis und Zimt. Der Teig ist extrem flüssig und es reicht ein Esslöffel voll für eine Waffel. Es gibt ein spezielles Waffeleisen, mit dem Ostfriesland Wappen und ich habe mein Eisen jetzt nach vielen Jahren mal wieder rausgekramt, um selber Wavelkes zu backen.
Mittlerweile ist die Hälfte schon weg, die verdunsten irgendwie.
Nachdem es hier ein paar Tage fast windstill war, frischte der Wind gestern schon wieder recht deutlich auf, 4-5 Windstärken sind ideale Bedingungen für Kite-Surfer und es gab einige, die mussten offensichtlich ihre Weihnachtsgeschenke sofort ausprobieren.
Trotz frischem Wind hingen die Wolken immer noch sehr tief und auch der Nebel war noch nicht komplett weggepustet, trotzdem war die Borkumer Skyline aber vom Wasser aus schon wieder zu sehen.
Heute hatte der Wind noch mal an Schwung zugelegt, Fahrradfahren war sehr ungemütlich, ich war froh, dass ich das Auto vor der Tür stehen hatte, um meine tägliche Einkaufsrunde zu erledigen.
Für Morgen ist richtiger Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 100km/h, also Windstärke 11, Orkan, angesagt, ich bin schon sehr gespannt, wie sich das mit der Knallerei verträgt. Wenn die Vorhersage wirklich eintrifft, wird das offizielle Feuerwerk morgen wahrscheinlich abgesagt und Feiern am Strand erscheint mir auch maximal ungemütlich.
Was für ein Glück, dass wir schon seit Jahren Silvester am liebsten verschlafen, da ist mir das Wetter herzlich egal.
Unerfreulich: Mein Crockpot hat mitten bei der Gulaschzubereitung einen Kurzschluss entwickelt und heizte nicht mehr weiter, mit der Folge, dass das Gulasch am Abend, als ich mich nach sechs Stunden Crockpotzeit auf eine warme Mahlzeit freute, nur noch lauwarm und vor allem erst halbgar war. Wirklich höchst unerfreulich, vor allem, weil es sich allen Versuchen, es im Ofen nachzuschmoren, hartnäckig widersetzte, auch nach weiteren zwei Stunden Backofen waren die Kartoffeln noch steinhart. Schließlich stellte ich den Topf auf den Herd und ließ ihn dort noch mal eine halbe Stunde köcheln, was vor allem dazu führte, dass danach alles gründlich angebrannt war. Und K meinte, jetzt hätte ich die Kartoffeln endgültig richtig hart gekocht.
Nun ja, es war zum Glück noch Brot im Haus. Viel mehr schmerzte mich, dass ich jetzt keinen Crockpot mehr hatte, weshalb ich heute Morgen kurzerhand einen neuen bestellte.
K wollte den alten nicht kampflos aufgeben und stöpselte ihn noch mal ein, um zu prüfen, ob er den Fehler wegoperieren kann. Das hat das Gerät offensichtlich als Drohung empfunden und funktionierte sofort wieder einwandfrei. Ich schätze, jetzt habe ich zwei Crockpötte, sowas
.
Hier wurden nämlich Wavelkes gebacken, eine klassische Borkumer Spezialität, die traditionell im Winter gebacken und dann bis zum Frühjahr nach und nach verzehrt wird. Hauchdünne Waffelplatten, die in einer Blechdose aufbewahrt werden, damit sie immer schön knusprig bleiben.
Zutaten sind in Wasser aufgelöster Kandis, Mehl, Butter, ein Ei und Gewürze wie Kardamom, Anis und Zimt. Der Teig ist extrem flüssig und es reicht ein Esslöffel voll für eine Waffel. Es gibt ein spezielles Waffeleisen, mit dem Ostfriesland Wappen und ich habe mein Eisen jetzt nach vielen Jahren mal wieder rausgekramt, um selber Wavelkes zu backen.
Mittlerweile ist die Hälfte schon weg, die verdunsten irgendwie.
Nachdem es hier ein paar Tage fast windstill war, frischte der Wind gestern schon wieder recht deutlich auf, 4-5 Windstärken sind ideale Bedingungen für Kite-Surfer und es gab einige, die mussten offensichtlich ihre Weihnachtsgeschenke sofort ausprobieren.
Trotz frischem Wind hingen die Wolken immer noch sehr tief und auch der Nebel war noch nicht komplett weggepustet, trotzdem war die Borkumer Skyline aber vom Wasser aus schon wieder zu sehen.
Heute hatte der Wind noch mal an Schwung zugelegt, Fahrradfahren war sehr ungemütlich, ich war froh, dass ich das Auto vor der Tür stehen hatte, um meine tägliche Einkaufsrunde zu erledigen.
Für Morgen ist richtiger Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 100km/h, also Windstärke 11, Orkan, angesagt, ich bin schon sehr gespannt, wie sich das mit der Knallerei verträgt. Wenn die Vorhersage wirklich eintrifft, wird das offizielle Feuerwerk morgen wahrscheinlich abgesagt und Feiern am Strand erscheint mir auch maximal ungemütlich.
Was für ein Glück, dass wir schon seit Jahren Silvester am liebsten verschlafen, da ist mir das Wetter herzlich egal.
Unerfreulich: Mein Crockpot hat mitten bei der Gulaschzubereitung einen Kurzschluss entwickelt und heizte nicht mehr weiter, mit der Folge, dass das Gulasch am Abend, als ich mich nach sechs Stunden Crockpotzeit auf eine warme Mahlzeit freute, nur noch lauwarm und vor allem erst halbgar war. Wirklich höchst unerfreulich, vor allem, weil es sich allen Versuchen, es im Ofen nachzuschmoren, hartnäckig widersetzte, auch nach weiteren zwei Stunden Backofen waren die Kartoffeln noch steinhart. Schließlich stellte ich den Topf auf den Herd und ließ ihn dort noch mal eine halbe Stunde köcheln, was vor allem dazu führte, dass danach alles gründlich angebrannt war. Und K meinte, jetzt hätte ich die Kartoffeln endgültig richtig hart gekocht.
Nun ja, es war zum Glück noch Brot im Haus. Viel mehr schmerzte mich, dass ich jetzt keinen Crockpot mehr hatte, weshalb ich heute Morgen kurzerhand einen neuen bestellte.
K wollte den alten nicht kampflos aufgeben und stöpselte ihn noch mal ein, um zu prüfen, ob er den Fehler wegoperieren kann. Das hat das Gerät offensichtlich als Drohung empfunden und funktionierte sofort wieder einwandfrei. Ich schätze, jetzt habe ich zwei Crockpötte, sowas
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Sonntag, 29. Dezember 2024
Mentling
anje, 22:30h
Außer meine Mitgliedschaft bei den Krautreportern habe ich noch ein Readly-Abo, weil ich dort all die Zeitschriften theoretisch lesen kann, die ich früher praktisch immer wieder mal als Einzelhefte kaufte, weil ich die Inhalte spannend fand und gerne lesen wollte, dann aber doch kaum gelesen habe, weil es immer viel zu viel gibt, was gelesen werden könnte, sollte, möchte.
Kurzum, das Readly-Abo spart vor allem deshalb richtig viel Geld, weil ich jetzt keine Zeitschriften mehr kaufen muss, um sie doch nicht zu lesen, und da in dem Readly-Abo eine Menge Zeitschriften enthalten sind, die mich interessieren, aber noch mehr, die K interessieren (zB alle Flieger- und Aeromagazine) und überhaupt lässt sich so ein Digital-Zugang ja viel besser teilen als Papierzeitschriften, so spart sich auch gleich der Rest der Familie das Zeitschriftenkaufen.
Einen zusätzlichen Vorteil hat K erkannt, seitdem er mühsam die Shampoopröbchen aus den früheren Zeitschriften aufbrauchen musste: In digitalen Zeitschriften kleben keine Pröbchen zum Raustrennen. Er begrüßt das sehr.
Wie auch immer, ich habe dieses Abo und außer den Zeitschriften, die ich kenne und für die ich mir in meinem Feed Marker gesetzt habe (Psychologie heute zB., die ich tendenziell immer interessant finde, im Ergebnis dann aber immer zu faul bin, sie auch zu lesen), blättere ich auch ab und zu durch Zeitschriften, von denen ich vorher noch nie gehört habe, einfach weil ich es kann und neugierig bin.
Heute habe ich eine Zeitung namens Mentling gefunden, in der Interviews mit Menschen zwischen 10 und 20 Jahren abgedruckt werden.
Seitdem mein jüngstes Kind ja mittlerweile auch dichter an der 30 als an der 20 ist, habe ich zu Menschen in dieser Altersgruppe so gut wie gar keine Kontakte oder Beziehungen mehr und fand es entsprechend interessant, mir ein Magazin anzusehen, das extra für diese Zielgruppe entwickelt wurde.
Ich habe bisher nur dieses eine Heft (die fünfte Ausgabe) durchgeblättert und quergelesen, aber wenn im Editorial schon steht
"Das Leben ist nicht irgendwann, weil dann ist es vielleicht vorbei. Das Leben ist jetzt. Und es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um etwas daraus zu machen, was dein Herz randvoll füllt. Ich glaube, das muss man erlebt haben. Denn immer, wenn sich dein Herz bis oben hin voll anfühlt, bist du vermutlich gerade auf dem richtigen Weg. Dann bist du für einen Moment genau da, wo du sein sollst - und hast vielleicht alles erreicht, worum es wirklich geht: Das Herz füllen. Bis es randvoll ist."
dann liest sich das, als wäre der Herausgeber dieses Magazins selber das beste Beispiel für die umgesetzten Ideale der Gen Z. Statt sich selber mühsam einen Text fürs Editorial abzuringen, gibt er den Auftrag an Chat GPT weiter und zack, fertig.
Das Leben ist jetzt, Digga, verschwende bloß keine Zeit an Dinge, die voll nerven.
Kurz hinter dieser Hefteinleitung steht dann aber das Interview mit der 16jährigen Olympiateilnehmerin Helen Kevric, die sich in Paris eine Platzierung unter den ersten 10 am Barren erturnt hat. Helen ist schon Gen Alpha und berichtet, wie hart das Leben als Leistungssportler ist und dass das endlich mal alle erfahren sollen.
"Was denkst du, worüber sollten mehr Menschen erfahren?
Ich finde, dass man generell das Turnen mehr präsentieren sollte. Aber abseits davon natürlich auch den Hintergrund was wir alles machen, damit wir dahin kommen. Klar, man weiß, dass wir zur Schule gehen und gleichzeitig viel trainieren müssen. Aber wie hart und wie zeitaufwendig das wirklich ist, wissen die meisten Menschen gar nicht."*
Wie passt das jetzt zu: Das Leben ist jetzt? Wie passt überhaupt irgendeine Art hartes Training zu dieser Idee?
Lustig finde ich allerdings auch, dass Frau Kevric meint, dass die meisten Menschen nicht wissen, dass Leistungssport harte Arbeit ist, mehr Verzicht als Erfolg, mehr Hoffnung als Triumph und vor allem eins: Ein im Verhältnis zum Gesamtleben relativ hart erkämpfter, kurzer Fame. Ich stehe ja grundsätzlich nur kopfschüttelnd vor all diesen heranwachsenden, eifrigen Möchtegernprofisportlern. Sie ruinieren sich alle Möglichkeiten einer gechillten Jugend und - wenn es schlecht läuft - ruinieren sie sich auch gleich ihre Gesundheit mit und haben dann bis ins Alter was von ihrem Jugendtraum.
Vielleicht sollte man die wahre Realität hinter überzogenem sportlichen Ehrgeiz wirklich mal viel deutlicher publik machen, da hat sie durchaus einen Punkt getroffen, die Frau Kevric.
Gesamtzusammenfassung nach dem Durchblättern dieser Zeitung: Uff, was bin ich froh, dass meine Kinder schon aus dem Gröbsten raus sind und sich den wahrhaft langweiligen Dingen des Lebens widmen können.
*Ich habe da übrigens eine technische Anmerkung: Readly ist so eingestellt, dass man aus den Zeitschriften, die man liest, nichts kopieren kann. Da ich hier aber konkrete Zitate aus den Artikeln verwenden wollte, habe ich einen Screenshot von dem Text gemacht - und Text in Fotos erkennt meine Handysoftware sofort. Aus einem Foto kann ich also völlig problemlos 1:1 den Text kopieren. Ich finde, hier kann man durchaus mal lobend einen technischen Fortschritt erwähnen
.
Kurzum, das Readly-Abo spart vor allem deshalb richtig viel Geld, weil ich jetzt keine Zeitschriften mehr kaufen muss, um sie doch nicht zu lesen, und da in dem Readly-Abo eine Menge Zeitschriften enthalten sind, die mich interessieren, aber noch mehr, die K interessieren (zB alle Flieger- und Aeromagazine) und überhaupt lässt sich so ein Digital-Zugang ja viel besser teilen als Papierzeitschriften, so spart sich auch gleich der Rest der Familie das Zeitschriftenkaufen.
Einen zusätzlichen Vorteil hat K erkannt, seitdem er mühsam die Shampoopröbchen aus den früheren Zeitschriften aufbrauchen musste: In digitalen Zeitschriften kleben keine Pröbchen zum Raustrennen. Er begrüßt das sehr.
Wie auch immer, ich habe dieses Abo und außer den Zeitschriften, die ich kenne und für die ich mir in meinem Feed Marker gesetzt habe (Psychologie heute zB., die ich tendenziell immer interessant finde, im Ergebnis dann aber immer zu faul bin, sie auch zu lesen), blättere ich auch ab und zu durch Zeitschriften, von denen ich vorher noch nie gehört habe, einfach weil ich es kann und neugierig bin.
Heute habe ich eine Zeitung namens Mentling gefunden, in der Interviews mit Menschen zwischen 10 und 20 Jahren abgedruckt werden.
Seitdem mein jüngstes Kind ja mittlerweile auch dichter an der 30 als an der 20 ist, habe ich zu Menschen in dieser Altersgruppe so gut wie gar keine Kontakte oder Beziehungen mehr und fand es entsprechend interessant, mir ein Magazin anzusehen, das extra für diese Zielgruppe entwickelt wurde.
Ich habe bisher nur dieses eine Heft (die fünfte Ausgabe) durchgeblättert und quergelesen, aber wenn im Editorial schon steht
"Das Leben ist nicht irgendwann, weil dann ist es vielleicht vorbei. Das Leben ist jetzt. Und es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um etwas daraus zu machen, was dein Herz randvoll füllt. Ich glaube, das muss man erlebt haben. Denn immer, wenn sich dein Herz bis oben hin voll anfühlt, bist du vermutlich gerade auf dem richtigen Weg. Dann bist du für einen Moment genau da, wo du sein sollst - und hast vielleicht alles erreicht, worum es wirklich geht: Das Herz füllen. Bis es randvoll ist."
dann liest sich das, als wäre der Herausgeber dieses Magazins selber das beste Beispiel für die umgesetzten Ideale der Gen Z. Statt sich selber mühsam einen Text fürs Editorial abzuringen, gibt er den Auftrag an Chat GPT weiter und zack, fertig.
Das Leben ist jetzt, Digga, verschwende bloß keine Zeit an Dinge, die voll nerven.
Kurz hinter dieser Hefteinleitung steht dann aber das Interview mit der 16jährigen Olympiateilnehmerin Helen Kevric, die sich in Paris eine Platzierung unter den ersten 10 am Barren erturnt hat. Helen ist schon Gen Alpha und berichtet, wie hart das Leben als Leistungssportler ist und dass das endlich mal alle erfahren sollen.
"Was denkst du, worüber sollten mehr Menschen erfahren?
Ich finde, dass man generell das Turnen mehr präsentieren sollte. Aber abseits davon natürlich auch den Hintergrund was wir alles machen, damit wir dahin kommen. Klar, man weiß, dass wir zur Schule gehen und gleichzeitig viel trainieren müssen. Aber wie hart und wie zeitaufwendig das wirklich ist, wissen die meisten Menschen gar nicht."*
Wie passt das jetzt zu: Das Leben ist jetzt? Wie passt überhaupt irgendeine Art hartes Training zu dieser Idee?
Lustig finde ich allerdings auch, dass Frau Kevric meint, dass die meisten Menschen nicht wissen, dass Leistungssport harte Arbeit ist, mehr Verzicht als Erfolg, mehr Hoffnung als Triumph und vor allem eins: Ein im Verhältnis zum Gesamtleben relativ hart erkämpfter, kurzer Fame. Ich stehe ja grundsätzlich nur kopfschüttelnd vor all diesen heranwachsenden, eifrigen Möchtegernprofisportlern. Sie ruinieren sich alle Möglichkeiten einer gechillten Jugend und - wenn es schlecht läuft - ruinieren sie sich auch gleich ihre Gesundheit mit und haben dann bis ins Alter was von ihrem Jugendtraum.
Vielleicht sollte man die wahre Realität hinter überzogenem sportlichen Ehrgeiz wirklich mal viel deutlicher publik machen, da hat sie durchaus einen Punkt getroffen, die Frau Kevric.
Gesamtzusammenfassung nach dem Durchblättern dieser Zeitung: Uff, was bin ich froh, dass meine Kinder schon aus dem Gröbsten raus sind und sich den wahrhaft langweiligen Dingen des Lebens widmen können.
*Ich habe da übrigens eine technische Anmerkung: Readly ist so eingestellt, dass man aus den Zeitschriften, die man liest, nichts kopieren kann. Da ich hier aber konkrete Zitate aus den Artikeln verwenden wollte, habe ich einen Screenshot von dem Text gemacht - und Text in Fotos erkennt meine Handysoftware sofort. Aus einem Foto kann ich also völlig problemlos 1:1 den Text kopieren. Ich finde, hier kann man durchaus mal lobend einen technischen Fortschritt erwähnen
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Samstag, 28. Dezember 2024
Morgens am Hafen und Knallkörper
anje, 21:58h
Heute sind C und J wieder abgefahren. Weil am Vormittag nur der teure, zuschlagspflichtige Kat fährt und die reguläre Mittagsfähre erst um 16h in Emden ist, haben sie sich entschieden, die Fähre um 7.30h zu nehmen, damit sie heute Abend in Bielefeld noch Dinge tun können und nicht einen mehr oder minder nutzlosen, halbzerrissenen Reisetag in ihrem Urlaub verschwenden müssen.
Für mich hieß das, dass ich mir seit langer Zeit mal wieder einen Wecker stellen und zu ungewohnt früher Uhrzeit wach sein musste, um die zwei zum Hafen zu bringen.
Erstaunt habe ich feststellen können, dass es um 7.30h noch ziemlich dunkel ist, kombiniert mit den Lichtern am Hafen und dem Nebel, der seit vier Tagen hier fest in der Luft steht, ergab das allerdings einen interessanten Anblick.
Das Fährterminal ist hell erleuchtet, der Nebel wabert in Schwaden um die Lampen.
Am Anleger selber ist es außen dunkel, so dass man wunderbar in das beleuchtete Innere der Fähre blicken kann.
Am anderen Ende des Hafens, dort wo kaum andere Lichter sind, steht ein Windrad, das vorschriftsgemäß in der Spitze erleuchtet ist, man sieht die Lampe, die Flügel dagegen sind im Nebel verschwunden.
Auf dem Rückweg stoppe ich bei Lidl und kaufe frische Brötchen. Um diese Uhrzeit ist der Laden schon erstaunlich voll, bis ich begreife, warum: Ab heute werden Feuerwerkskörper verkauft und in dem Gang mit der berghoch gestapelten Knallerware knubbeln sich die Kunden.
Die Stadt veranstaltet an Silvester ein öffentliches, großes Feuerwerk am Strand, das man wunderbar von der Promenade aus beobachten kann (ich warte ja jedes Jahr darauf, dass die Insel irgendwann kentert, weil sich so immens viele Menschen alle auf der einen Stelle der Insel versammeln) und es wurde in allen lokalen Medien darum gebeten, möglichst keine eigenen Feuerwerkskörper zu zünden. (Die Gründe sind klar: Rücksicht auf andere und die Umwelt).
Ganz offensichtlich ist das den anwesenden Kunden ziemlich schnuppe, sie kaufen ganze Einkaufswagen voll Pyrotechnik zu gehoben dreistelligen Beträgen, ich stand eine Zeitlang neben der Kasse und habe es fasziniert beobachtet, während sich das "WARUM???" in meinem Kopf immer schneller um sich selber drehte.
Es mag ein Zufall gewesen sein, aber fast alle Käufer waren Männer und sie ähnelten sich auffallend in ihrem Phänotyp. Tendenziell leicht adipös mit kurz geschorenen, dunklen Haaren an den Seiten, auf dem Oberkopf etwas länger, mehrere trugen eine weite Jogginghose und eine in Wülsten gesteppte Jacke. Optisch also eher keine Urlauber, aber auch nicht der typische Ureinwohner der Insel. Mir war gar nicht klar, dass wir so viele Männer von diesem Typ hier auf der Insel haben und dass sich die Feuerwerkskäufer so ähnelten, fand ich durchaus faszinierend.
Wie auch immer, die Antwort auf das „Warum?“ fände ich noch viel spannender. Warum kaufen und zünden Menschen diese Knallkörper?
Das Zeug ist nicht nur richtig teuer, sondern auch blitzschnell verpufft, wobei es Gestank und Dreck hinterlässt. Dass offiziell darum gebeten wird, es bitte nicht zu tun, scheint die Käufer ja genauso wenig zu interessieren wie die Tatsache, dass wir uns hier im Nationalpark Wattenmeer befinden und dieses Knallerzeug Tiere und Umwelt massiv belastet.
Ich verstehe einfach nicht, warum Menschen so etwas tun
.
Für mich hieß das, dass ich mir seit langer Zeit mal wieder einen Wecker stellen und zu ungewohnt früher Uhrzeit wach sein musste, um die zwei zum Hafen zu bringen.
Erstaunt habe ich feststellen können, dass es um 7.30h noch ziemlich dunkel ist, kombiniert mit den Lichtern am Hafen und dem Nebel, der seit vier Tagen hier fest in der Luft steht, ergab das allerdings einen interessanten Anblick.
Das Fährterminal ist hell erleuchtet, der Nebel wabert in Schwaden um die Lampen.
Am Anleger selber ist es außen dunkel, so dass man wunderbar in das beleuchtete Innere der Fähre blicken kann.
Am anderen Ende des Hafens, dort wo kaum andere Lichter sind, steht ein Windrad, das vorschriftsgemäß in der Spitze erleuchtet ist, man sieht die Lampe, die Flügel dagegen sind im Nebel verschwunden.
Auf dem Rückweg stoppe ich bei Lidl und kaufe frische Brötchen. Um diese Uhrzeit ist der Laden schon erstaunlich voll, bis ich begreife, warum: Ab heute werden Feuerwerkskörper verkauft und in dem Gang mit der berghoch gestapelten Knallerware knubbeln sich die Kunden.
Die Stadt veranstaltet an Silvester ein öffentliches, großes Feuerwerk am Strand, das man wunderbar von der Promenade aus beobachten kann (ich warte ja jedes Jahr darauf, dass die Insel irgendwann kentert, weil sich so immens viele Menschen alle auf der einen Stelle der Insel versammeln) und es wurde in allen lokalen Medien darum gebeten, möglichst keine eigenen Feuerwerkskörper zu zünden. (Die Gründe sind klar: Rücksicht auf andere und die Umwelt).
Ganz offensichtlich ist das den anwesenden Kunden ziemlich schnuppe, sie kaufen ganze Einkaufswagen voll Pyrotechnik zu gehoben dreistelligen Beträgen, ich stand eine Zeitlang neben der Kasse und habe es fasziniert beobachtet, während sich das "WARUM???" in meinem Kopf immer schneller um sich selber drehte.
Es mag ein Zufall gewesen sein, aber fast alle Käufer waren Männer und sie ähnelten sich auffallend in ihrem Phänotyp. Tendenziell leicht adipös mit kurz geschorenen, dunklen Haaren an den Seiten, auf dem Oberkopf etwas länger, mehrere trugen eine weite Jogginghose und eine in Wülsten gesteppte Jacke. Optisch also eher keine Urlauber, aber auch nicht der typische Ureinwohner der Insel. Mir war gar nicht klar, dass wir so viele Männer von diesem Typ hier auf der Insel haben und dass sich die Feuerwerkskäufer so ähnelten, fand ich durchaus faszinierend.
Wie auch immer, die Antwort auf das „Warum?“ fände ich noch viel spannender. Warum kaufen und zünden Menschen diese Knallkörper?
Das Zeug ist nicht nur richtig teuer, sondern auch blitzschnell verpufft, wobei es Gestank und Dreck hinterlässt. Dass offiziell darum gebeten wird, es bitte nicht zu tun, scheint die Käufer ja genauso wenig zu interessieren wie die Tatsache, dass wir uns hier im Nationalpark Wattenmeer befinden und dieses Knallerzeug Tiere und Umwelt massiv belastet.
Ich verstehe einfach nicht, warum Menschen so etwas tun
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