... newer stories
Freitag, 27. Dezember 2024
Konsumlimits
anje, 22:08h
Ich habe meine Mitgliedschaft bei den Krautreportern vor allem wegen Gabriel Yoran und seiner Serie: "Die Verkrempelung der Welt." Selten fand ich Texte so wahr und richtig und so treffend und gut beschrieben.
Jetzt hat er den 10. und letzten Teil seiner Serie veröffentlicht und weil ich zahlendes Krautreportermitglied bin, darf ich den Link zu dem Artikel teilen.
Wie du dein wahres Selbst findest (koste es, was es wolle)
Yoran erklärt hier sehr schlüssig die Hintergründe unserer Konsumsucht und unserer Konsumgesellschaft.
Seitdem die Menschen überwiegend aufgehört haben, ein gottesfürchtiges Leben zu leben, brauchten sie ein neues Leitbild. Das Drama begann mit der sogenannten Aufklärung, also gegen Ende des 18. Jahrhunderts.
" Erst in der Folge der Aufklärung, die den Menschen sich selbst überließ, mussten moralische Ideale, da sie ja nun nicht mehr von einem Gott herabgereicht wurden, irgendwo anders herkommen: aus dem Menschen selbst. Diese Vorstellung entstand tatsächlich erst Ende des 18. Jahrhunderts. Bis dahin war ein gutes Leben ein moralisches Leben, und das meinte ein Gott wohlgefälliges."
Weil es jetzt also nicht mehr reichte, einfach ein bescheidenes, gottesfürchtiges Leben zu führen, was vor der Aufklärung den Sinn des Lebens und überhaupt alles erklärte, 42 sozusagen, brauchte es neue Werte und vor allem einen neuen Sinn.
Diese Werteverschiebung führte gradewegs an die Spitze der Maslow'schen Bedürfnispyramiden - wer heutzutage ein wahrhaft sinnerfülltes Leben führen will, muss sich selber verwirklichen. Nix mehr Gott, selbst ist der Mensch und um diese Einmaligkeit zu definieren, muss er natürlich auch Werte schaffen, die unmittelbar ihm persönlich zugeordnet werden, z.B. also seinen persönlichen Geschmack, seine Vorlieben und seine Abneigungen. Und wie zeigt man das treffender als durch individuellen Konsum? Eben.
Ich habe während ich den Artikel las, ständig zustimmend und teilweise auch verblüfft ob dieser simplen Erkenntnis vor mich hingenickt. Ja, die zwanghafte Suche nach und Zurschaustellung der eigenen Persönlichkeit beschreibt die Menschen unserer heutigen Geselllschaft sehr treffend - und sehr gruselig.
Die Menschen sind heute nicht mehr davon abhängig, einem unsichtbaren, allmächtigen Gott zu gefallen, sondern sie müssen heute ihrem sozialen Umfeld gefallen.
Wie schrecklich ist das denn, bitte schön?
Und weil das ungleich komplizierter ist als einfach nur ein einfaches, gottesfürchtiges Leben, bei dem man die Regeln genau kennt und wenn man die befolgt ist alles gut, nein, heutzutage weiß man ja gar nicht so genau, wie und auf welche Art man leben und seine eigene Authentizität entwickeln soll. Und weil das alles so viel komplizierter und belastender geworden ist, steigt logischerweise auch die Zahl der Menschen, die ob dieser Belastung verzweifeln - und depressiv werden. Sie fühlen nicht genug. Sie fühlen sich nicht genug, was auch immer, es geht ihnen schlecht.
Das wird übrigens in dem Artikel nicht weiter ausgeführt, aber ich halte das für eine völlig natürliche Erklärung.
Herr Yoran hat allerdings ein konkretes Ziel im Blick:
"Da uns exzessiver, durch Konsum definierter Individualismus überhaupt erst an den Punkt gebracht hat, an dem der ganze Planet existenziell gefährdet ist, muss die Diskussion über das gute Leben geführt werden."
Er stellt verschiedene Diskussionsmodelle vor und ich kann gedanklich jedem nur zustimmen. Wie wir das allerdings hinbekommen sollen, dass unsere (westliche) Gesellschaft sich solchen Forderungen beugt, da fehlt mir noch die passende Phantasie - auch wenn es alles absolut vernünftig wäre
.
Jetzt hat er den 10. und letzten Teil seiner Serie veröffentlicht und weil ich zahlendes Krautreportermitglied bin, darf ich den Link zu dem Artikel teilen.
Wie du dein wahres Selbst findest (koste es, was es wolle)
Yoran erklärt hier sehr schlüssig die Hintergründe unserer Konsumsucht und unserer Konsumgesellschaft.
Seitdem die Menschen überwiegend aufgehört haben, ein gottesfürchtiges Leben zu leben, brauchten sie ein neues Leitbild. Das Drama begann mit der sogenannten Aufklärung, also gegen Ende des 18. Jahrhunderts.
" Erst in der Folge der Aufklärung, die den Menschen sich selbst überließ, mussten moralische Ideale, da sie ja nun nicht mehr von einem Gott herabgereicht wurden, irgendwo anders herkommen: aus dem Menschen selbst. Diese Vorstellung entstand tatsächlich erst Ende des 18. Jahrhunderts. Bis dahin war ein gutes Leben ein moralisches Leben, und das meinte ein Gott wohlgefälliges."
Weil es jetzt also nicht mehr reichte, einfach ein bescheidenes, gottesfürchtiges Leben zu führen, was vor der Aufklärung den Sinn des Lebens und überhaupt alles erklärte, 42 sozusagen, brauchte es neue Werte und vor allem einen neuen Sinn.
Diese Werteverschiebung führte gradewegs an die Spitze der Maslow'schen Bedürfnispyramiden - wer heutzutage ein wahrhaft sinnerfülltes Leben führen will, muss sich selber verwirklichen. Nix mehr Gott, selbst ist der Mensch und um diese Einmaligkeit zu definieren, muss er natürlich auch Werte schaffen, die unmittelbar ihm persönlich zugeordnet werden, z.B. also seinen persönlichen Geschmack, seine Vorlieben und seine Abneigungen. Und wie zeigt man das treffender als durch individuellen Konsum? Eben.
Ich habe während ich den Artikel las, ständig zustimmend und teilweise auch verblüfft ob dieser simplen Erkenntnis vor mich hingenickt. Ja, die zwanghafte Suche nach und Zurschaustellung der eigenen Persönlichkeit beschreibt die Menschen unserer heutigen Geselllschaft sehr treffend - und sehr gruselig.
Die Menschen sind heute nicht mehr davon abhängig, einem unsichtbaren, allmächtigen Gott zu gefallen, sondern sie müssen heute ihrem sozialen Umfeld gefallen.
Wie schrecklich ist das denn, bitte schön?
Und weil das ungleich komplizierter ist als einfach nur ein einfaches, gottesfürchtiges Leben, bei dem man die Regeln genau kennt und wenn man die befolgt ist alles gut, nein, heutzutage weiß man ja gar nicht so genau, wie und auf welche Art man leben und seine eigene Authentizität entwickeln soll. Und weil das alles so viel komplizierter und belastender geworden ist, steigt logischerweise auch die Zahl der Menschen, die ob dieser Belastung verzweifeln - und depressiv werden. Sie fühlen nicht genug. Sie fühlen sich nicht genug, was auch immer, es geht ihnen schlecht.
Das wird übrigens in dem Artikel nicht weiter ausgeführt, aber ich halte das für eine völlig natürliche Erklärung.
Herr Yoran hat allerdings ein konkretes Ziel im Blick:
"Da uns exzessiver, durch Konsum definierter Individualismus überhaupt erst an den Punkt gebracht hat, an dem der ganze Planet existenziell gefährdet ist, muss die Diskussion über das gute Leben geführt werden."
Er stellt verschiedene Diskussionsmodelle vor und ich kann gedanklich jedem nur zustimmen. Wie wir das allerdings hinbekommen sollen, dass unsere (westliche) Gesellschaft sich solchen Forderungen beugt, da fehlt mir noch die passende Phantasie - auch wenn es alles absolut vernünftig wäre
.
590 x anjeklickt (2 mal hat hier schon jemand geantwortet) ... ¿selber was sagen?
Donnerstag, 26. Dezember 2024
Wie es war und wie es wird
anje, 22:40h
Ich habe mir schon Gedanken für den Rückblick auf das Jahr gemacht und bin dabei automatisch in einen Lebensrückblick gerutscht, weil dieses Jahr ja mal wieder einer meiner 15-jährigen Lebensabschnitte zu Ende geht (okay, der letzte Abschnitt dauerte rund 16,5 Jahre, aber grob gerundet sind das auch 15 Jahre).
Nächstes Jahr beginnen endgültig die nächsten 15 Jahre, wenn wir alle beide nicht mehr ins Büro gehen müssen und uns nur noch um uns selber und das, was uns Spaß macht, kümmern müssen und auf diesen Abschnitt bin ich schon enorm neugierig.
Wieder wird alles anders, wieder weiß ich nicht, was mich genau erwartet, ich weiß nicht, wie es mir gefallen wird, wie ich mich verändern werde und vor allem weiß ich nicht, ob meine jetzige Vorstellung, wie es werden könnte und wie ich mich dazu und dabei verhalten werde, ob ich diese Vorstellung auch in der Zukunft belastbar umsetzen kann.
Sich nur noch um das zu kümmern, was einem Spaß macht - das klingt so traumhaft, so unwirklich, so jenseits der aktuellen Wirklichkeit unserer Gesellschaft, die vor allem Realitäten bereithält, die einem alle überhaupt gar keinen Spaß machen, dass ich durchaus Bedenken habe, ob meine Vorstellungen diesmal nicht zu sehr nur Traumtänzereien sind, zu viel "Wünsch dir was" und zu wenig "So isses".
In der Vergangenheit passte meine Vorstellung von dem, wie ich mich zu dem, was passieren wird, verhalten werde, dagegen meist ziemlich gut, ich drücke mir also selber die Daumen, dass es mir auch diesmal, mit meinem letzten aktiven Lebensabschnitt gelingen wird, meine jetzigen Vorstellungen irgendwie in den Alltag zu übertragen, ich glaube, das Wichtigste wird sein, sich über all das, was eben nicht mehr funktioniert, auch nicht aufzuregen.
Ich erinnere mich noch gut, wie sehr ich mit Anfang und Mitte 20 belächelt wurde, als ich meine Theorien zum Thema Kinderhaltung zum Besten gab. Für mich ging es nämlich nie um Kindererziehung, weil ich von Erziehung im klassischen Sinne nichts halte, meiner Meinung nach wird der positive Einfluss, den Eltern auf ihre Kinder haben, komplett überbewertet. Mit negativem Einfluss können sie es ihren Kindern dagegen sehr schwer im Leben machen, ich habe meine Aufgabe als Mutter deshalb eher in einer Form von Kinderhaltung gesehen. Ich war dafür zuständig, dass sich die Kinder so frei und selbstständig entwickeln konnten, wie es im Rahmen der sonstigen Umstände nur möglich war und dass ich als Mutter sie maximal wenig dabei störte.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Kinder nicht dümmer sind als Erwachsene und als überzeugter Anhänger der Mendel'schen Vererbungslehre war ich auch immer der festen Überzeugung, dass meine Kinder nicht dümmer sind als ich.
Der eingebaute Rechner, der die Leistung und Kapazität ihres Könnens steuert, ist ab Geburt vorhanden, nur die Software ist noch nicht vollständig installiert und es müssen natürlich noch Unmengen an Daten geladen werden. Das aber passiert sowieso ganz von alleine, wenn der eingebaute Rechner funktioniert und schnell genug getaktet ist, um damit eine brauchbare Leistung abrufen zu können.
Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass es für die Kinder ein Vorteil ist, wenn sie bevormundet werden, weshalb ich ihnen so weit wie möglich stets eine maximale Freiheit gewährt habe. Rückblickend sind die Kinder heute enorm stolz auf ihre harte Kindheit, denn grade weil ihnen nie etwas verboten war, konnten sie sich nie mit Unwissen oder Trotzreaktionen rechtfertigen. Allen Unsinn, den sie veranstaltet haben, mussten sie auch selber verantworten.
Ich habe zwar auf sie aufgepasst, aber immer mit so viel Abstand, dass sie es so wenig wie möglich merkten und fühlte mich vor allem dafür zuständig, das Schlimmste zu verhindern und ihnen den Arsch zu retten, wenn sie sich selber mit Schwung in die Kacke geritten hatten und feststeckten. Natürlich nicht ohne ausreichend Spott und Bemerkungen wie "und ich sag noch….".
Es war bei uns deshalb nie etwas konkret verboten, aber ich habe ihnen natürlich Ratschläge gegeben à la "hmm, was du da vorhast, das halte ich nicht für eine gute Idee. Ich sehe da dieses oder jenes Problem oder Risiko." Wenn sie es dann trotzdem taten und es passierte das, was ich vorhergesagt hatte, dann durften sie ihr Scheitern gründlich auskosten, bevor ich ihnen half, sich aus dem Schlamassel zu befreien. Per Saldo führte das dazu, dass sie mit zunehmendem Alter zunehmend auf meine Ratschläge hörten, sie hatten ihre Erfahrungen mit Widerstand eben früh genug schon gemacht. Ich hatte deshalb wenig Probleme mit Teenagern und Pubertät, da waren sie längst alt und erfahren genug, um meine Ratschläge freiwillig ernst zu nehmen.
Und ungefähr diese Grundhaltung für den Umgang mit Kindern habe ich schon früh propagiert, weil ich es schon immer für alle Beteiligten das Erfolgreichste und das Sinnvollste fand, wenn man sich gegenseitig respektiert, mit der Betonung auf gegenseitig. So lange ich keine eigenen Kinder hatte, bekam ich von den weisen älteren Menschen darauf dann immer nur zu hören: "Warte, bis du selber Kinder hast. Das ist nämlich alles nicht so einfach, wie du dir das vorstellst." - Nun, als ich dann selber Kinder hatte, war es exakt so einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte, ich durfte mich nur weder an die althergebrachten noch an die allgemein geltenden Regeln halten, sondern musste meine eigenen leben. Was heute, rückblickend betrachtet, sehr gut funktionierte, was aber damals viele nicht glauben wollten und ich wurde viele Jahre sehr kritisch und abwertend von anderen Müttern angesehen.
Was den kommenden Lebensabschnitt angeht, habe ich wieder ziemlich andere Vorstellungen von meinem Alltag als das, was man gemeinhin so von Rentnern erwartet. Weder habe ich vor, eine Weltreise zu machen, noch freue ich mich auf Enkelkinder und kleiner setze ich mich im Alter auch nicht. Im Gegenteil, ich baue ein neues Haus mit allem Pipapo und ziehe dafür auch noch mal um in eine für mich völlig unbekannte Gegend.
Ich freue mich darauf, neue Menschen kennenzulernen, mir einen neuen Lebensrhythmus zu suchen und Dinge auszuprobieren, die ich noch nie getan habe. Ich bin sehr zuversichtlich, dass einiges davon gewaltig schief gehen wird, aber das ist nicht schlimm, es wird insgesamt hauptsächlich lustig, davon bin ich fest überzeugt
.
Nächstes Jahr beginnen endgültig die nächsten 15 Jahre, wenn wir alle beide nicht mehr ins Büro gehen müssen und uns nur noch um uns selber und das, was uns Spaß macht, kümmern müssen und auf diesen Abschnitt bin ich schon enorm neugierig.
Wieder wird alles anders, wieder weiß ich nicht, was mich genau erwartet, ich weiß nicht, wie es mir gefallen wird, wie ich mich verändern werde und vor allem weiß ich nicht, ob meine jetzige Vorstellung, wie es werden könnte und wie ich mich dazu und dabei verhalten werde, ob ich diese Vorstellung auch in der Zukunft belastbar umsetzen kann.
Sich nur noch um das zu kümmern, was einem Spaß macht - das klingt so traumhaft, so unwirklich, so jenseits der aktuellen Wirklichkeit unserer Gesellschaft, die vor allem Realitäten bereithält, die einem alle überhaupt gar keinen Spaß machen, dass ich durchaus Bedenken habe, ob meine Vorstellungen diesmal nicht zu sehr nur Traumtänzereien sind, zu viel "Wünsch dir was" und zu wenig "So isses".
In der Vergangenheit passte meine Vorstellung von dem, wie ich mich zu dem, was passieren wird, verhalten werde, dagegen meist ziemlich gut, ich drücke mir also selber die Daumen, dass es mir auch diesmal, mit meinem letzten aktiven Lebensabschnitt gelingen wird, meine jetzigen Vorstellungen irgendwie in den Alltag zu übertragen, ich glaube, das Wichtigste wird sein, sich über all das, was eben nicht mehr funktioniert, auch nicht aufzuregen.
Ich erinnere mich noch gut, wie sehr ich mit Anfang und Mitte 20 belächelt wurde, als ich meine Theorien zum Thema Kinderhaltung zum Besten gab. Für mich ging es nämlich nie um Kindererziehung, weil ich von Erziehung im klassischen Sinne nichts halte, meiner Meinung nach wird der positive Einfluss, den Eltern auf ihre Kinder haben, komplett überbewertet. Mit negativem Einfluss können sie es ihren Kindern dagegen sehr schwer im Leben machen, ich habe meine Aufgabe als Mutter deshalb eher in einer Form von Kinderhaltung gesehen. Ich war dafür zuständig, dass sich die Kinder so frei und selbstständig entwickeln konnten, wie es im Rahmen der sonstigen Umstände nur möglich war und dass ich als Mutter sie maximal wenig dabei störte.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Kinder nicht dümmer sind als Erwachsene und als überzeugter Anhänger der Mendel'schen Vererbungslehre war ich auch immer der festen Überzeugung, dass meine Kinder nicht dümmer sind als ich.
Der eingebaute Rechner, der die Leistung und Kapazität ihres Könnens steuert, ist ab Geburt vorhanden, nur die Software ist noch nicht vollständig installiert und es müssen natürlich noch Unmengen an Daten geladen werden. Das aber passiert sowieso ganz von alleine, wenn der eingebaute Rechner funktioniert und schnell genug getaktet ist, um damit eine brauchbare Leistung abrufen zu können.
Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass es für die Kinder ein Vorteil ist, wenn sie bevormundet werden, weshalb ich ihnen so weit wie möglich stets eine maximale Freiheit gewährt habe. Rückblickend sind die Kinder heute enorm stolz auf ihre harte Kindheit, denn grade weil ihnen nie etwas verboten war, konnten sie sich nie mit Unwissen oder Trotzreaktionen rechtfertigen. Allen Unsinn, den sie veranstaltet haben, mussten sie auch selber verantworten.
Ich habe zwar auf sie aufgepasst, aber immer mit so viel Abstand, dass sie es so wenig wie möglich merkten und fühlte mich vor allem dafür zuständig, das Schlimmste zu verhindern und ihnen den Arsch zu retten, wenn sie sich selber mit Schwung in die Kacke geritten hatten und feststeckten. Natürlich nicht ohne ausreichend Spott und Bemerkungen wie "und ich sag noch….".
Es war bei uns deshalb nie etwas konkret verboten, aber ich habe ihnen natürlich Ratschläge gegeben à la "hmm, was du da vorhast, das halte ich nicht für eine gute Idee. Ich sehe da dieses oder jenes Problem oder Risiko." Wenn sie es dann trotzdem taten und es passierte das, was ich vorhergesagt hatte, dann durften sie ihr Scheitern gründlich auskosten, bevor ich ihnen half, sich aus dem Schlamassel zu befreien. Per Saldo führte das dazu, dass sie mit zunehmendem Alter zunehmend auf meine Ratschläge hörten, sie hatten ihre Erfahrungen mit Widerstand eben früh genug schon gemacht. Ich hatte deshalb wenig Probleme mit Teenagern und Pubertät, da waren sie längst alt und erfahren genug, um meine Ratschläge freiwillig ernst zu nehmen.
Und ungefähr diese Grundhaltung für den Umgang mit Kindern habe ich schon früh propagiert, weil ich es schon immer für alle Beteiligten das Erfolgreichste und das Sinnvollste fand, wenn man sich gegenseitig respektiert, mit der Betonung auf gegenseitig. So lange ich keine eigenen Kinder hatte, bekam ich von den weisen älteren Menschen darauf dann immer nur zu hören: "Warte, bis du selber Kinder hast. Das ist nämlich alles nicht so einfach, wie du dir das vorstellst." - Nun, als ich dann selber Kinder hatte, war es exakt so einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte, ich durfte mich nur weder an die althergebrachten noch an die allgemein geltenden Regeln halten, sondern musste meine eigenen leben. Was heute, rückblickend betrachtet, sehr gut funktionierte, was aber damals viele nicht glauben wollten und ich wurde viele Jahre sehr kritisch und abwertend von anderen Müttern angesehen.
Was den kommenden Lebensabschnitt angeht, habe ich wieder ziemlich andere Vorstellungen von meinem Alltag als das, was man gemeinhin so von Rentnern erwartet. Weder habe ich vor, eine Weltreise zu machen, noch freue ich mich auf Enkelkinder und kleiner setze ich mich im Alter auch nicht. Im Gegenteil, ich baue ein neues Haus mit allem Pipapo und ziehe dafür auch noch mal um in eine für mich völlig unbekannte Gegend.
Ich freue mich darauf, neue Menschen kennenzulernen, mir einen neuen Lebensrhythmus zu suchen und Dinge auszuprobieren, die ich noch nie getan habe. Ich bin sehr zuversichtlich, dass einiges davon gewaltig schief gehen wird, aber das ist nicht schlimm, es wird insgesamt hauptsächlich lustig, davon bin ich fest überzeugt
.
974 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Mittwoch, 25. Dezember 2024
Dies und das
anje, 21:54h
Jetzt habe ich erst mal gründlich überlegen müssen, was ich heute so getan habe. Etwas einzelnes, Großes war nicht dabei, nur lauter Kleinkram.
N fuhr mit der 10.30h-Fähre, weshalb ich früh wach und auf war, anschließend könnte man sagen, ich habe den Tag entspannt verbummelt und mich mal hiermit, mal damit beschäftigt, auf alle Fälle bin ich jetzt am Abend sehr zufrieden mit dem Tag.
Ich habe gelesen und außerdem viel in der Küche rumgekruschelt, alles mögliche vor- und zubereitet, wobei es kein "richtiges" Essen heute gab, sondern nur Nachtisch und Vorspeisen.
Den Nachtisch gab es heute so gegen Mittag als erstes.
Ich hatte Herrencreme gemacht, weil K sich das gewünscht und ich dann aus Neugier nach dem Rezept gegoogelt hatte.
Herrencreme kenne ich als Münsterländer Nachspeise, die häufig auf Buffets angeboten wird, die ich aber noch nie mochte. Für meinen Geschmack ist das eine viel zu sahnige, labberige Cremespeise - ich gebe aber zu, dass ich auch andere Nachspeisen nicht mag, insofern hat die Herrencreme da kein Alleinstellungsmerkmal.
Was ich allerdings extrem gerne esse, ist Vanillepudding und als ich nun nach dem Rezept für Herrencreme googelte, stellte ich fest, dass Herrencreme nichts anderes ist als Vanillepudding mit geschlagener Sahne vermischt, außerdem noch ein Schuss Rum und ein paar Schokosplitter.
Spontan beschloss ich natürlich, für K Herrencreme herzustellen, wenn Vanillepudding drin ist, muss es doch bestimmt gut schmecken, wahrscheinlich habe ich bisher nur künstlich produzierte Massenware probiert, gekauften Vanillepudding mag ich auch nicht.
Ich kochte also guten Vanillepudding (gestern) und rührte heute in den abgekühlten Pudding einen Topf geschlagene Sahne, probierte und staunte, wie sehr man mit Sahne wirklich guten Vanillepudding verschandeln kann. Das Zeug schmeckte genau so labberig, sahnig wie ich Herrencreme in Erinnerung habe.
Da halfen auch Rum und Schokosplitter nicht, die machten es eindeutig nicht besser.
Nun ja, jetzt hatte ich aber eine große Schüssel Herrencreme fertig, jetzt musste sie auch gegessen werden.
Im Vorratsschrank gab es noch ein Paket gerollte Neujahrshörnchen, in die wurde die Creme eingefüllt und als Frühstück serviert.
Vorbereitet habe ich dann noch eine Schüssel mit Wavelkesteig, die werden morgen gebacken, wenn der Teig durchgequollen ist. Außerdem habe ich ein Huhn gekocht und entfleddert, Hühnerfleisch und Brühe können später weiterverarbeitet werden.
Zum Abendessen gab es dann ein Blech mit Blätterteighäppchen, sowie Cracker mit verschiedenen Dips, man wird gut satt davon.
Den Abend habe ich vor dem flackernden Kaminofen verbracht und die Serie Reisen mit Muddi geschaut. Ein bisschen skurril, hat aber auch Spaß gemacht, vier von fünf Sternen
.
N fuhr mit der 10.30h-Fähre, weshalb ich früh wach und auf war, anschließend könnte man sagen, ich habe den Tag entspannt verbummelt und mich mal hiermit, mal damit beschäftigt, auf alle Fälle bin ich jetzt am Abend sehr zufrieden mit dem Tag.
Ich habe gelesen und außerdem viel in der Küche rumgekruschelt, alles mögliche vor- und zubereitet, wobei es kein "richtiges" Essen heute gab, sondern nur Nachtisch und Vorspeisen.
Den Nachtisch gab es heute so gegen Mittag als erstes.
Ich hatte Herrencreme gemacht, weil K sich das gewünscht und ich dann aus Neugier nach dem Rezept gegoogelt hatte.
Herrencreme kenne ich als Münsterländer Nachspeise, die häufig auf Buffets angeboten wird, die ich aber noch nie mochte. Für meinen Geschmack ist das eine viel zu sahnige, labberige Cremespeise - ich gebe aber zu, dass ich auch andere Nachspeisen nicht mag, insofern hat die Herrencreme da kein Alleinstellungsmerkmal.
Was ich allerdings extrem gerne esse, ist Vanillepudding und als ich nun nach dem Rezept für Herrencreme googelte, stellte ich fest, dass Herrencreme nichts anderes ist als Vanillepudding mit geschlagener Sahne vermischt, außerdem noch ein Schuss Rum und ein paar Schokosplitter.
Spontan beschloss ich natürlich, für K Herrencreme herzustellen, wenn Vanillepudding drin ist, muss es doch bestimmt gut schmecken, wahrscheinlich habe ich bisher nur künstlich produzierte Massenware probiert, gekauften Vanillepudding mag ich auch nicht.
Ich kochte also guten Vanillepudding (gestern) und rührte heute in den abgekühlten Pudding einen Topf geschlagene Sahne, probierte und staunte, wie sehr man mit Sahne wirklich guten Vanillepudding verschandeln kann. Das Zeug schmeckte genau so labberig, sahnig wie ich Herrencreme in Erinnerung habe.
Da halfen auch Rum und Schokosplitter nicht, die machten es eindeutig nicht besser.
Nun ja, jetzt hatte ich aber eine große Schüssel Herrencreme fertig, jetzt musste sie auch gegessen werden.
Im Vorratsschrank gab es noch ein Paket gerollte Neujahrshörnchen, in die wurde die Creme eingefüllt und als Frühstück serviert.
Vorbereitet habe ich dann noch eine Schüssel mit Wavelkesteig, die werden morgen gebacken, wenn der Teig durchgequollen ist. Außerdem habe ich ein Huhn gekocht und entfleddert, Hühnerfleisch und Brühe können später weiterverarbeitet werden.
Zum Abendessen gab es dann ein Blech mit Blätterteighäppchen, sowie Cracker mit verschiedenen Dips, man wird gut satt davon.
Den Abend habe ich vor dem flackernden Kaminofen verbracht und die Serie Reisen mit Muddi geschaut. Ein bisschen skurril, hat aber auch Spaß gemacht, vier von fünf Sternen
.
494 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Dienstag, 24. Dezember 2024
Weihnachten check
anje, 23:54h
Das war ein sehr entspanntes Weihnachten.
Um 17h kam der Onkel und wir starteten mit unserem drei Gänge Menu. Als Vorspeise Lachstartar auf Roggencrackern, Hauptgang war warmer Kartoffelsalat mit Schnitzel und als Nachtisch drei verschiedene Sorten Eis.
Insgesamt also weihnachtlich angemessen, ich war zufrieden mit der Wahl der Speisen, vor allem waren anschließend alle satt und zufrieden.
Gegen 21h fuhr der Onkel weiter, er war noch an einer anderen Stelle eingeladen und wir gingen nach oben, feuerten den ausgegangenen Ofen wieder an und machten Bescherung.
Ich habe das vor zwei Monaten erschienene Buch von Caroline Peters bekommen, einen Airtag in Scheckkartenformat (sehr passend, denn ich habe genau gestern gesagt, dass ich das sehr praktisch fände) und Knochenschallkopfhörer, die mir nach dem ersten Ausprobieren sehr gut gefallen.
Ich habe ja ein dauerhaftes Kopfhörerproblem, weil ich es hasse, irgendetwas im Ohr zu haben. In-ear-Kopfhörer scheiden für mich also vollständig aus, ich werde schon nach rund 30 Sekunden Tragen komplett zappelig und nervös und will den Fremdkörper im Ohr loswerden.
Ich benutze deshalb entweder diese ganz einfachen, schnurgebundenen Airpods, die früher serienmäßig zu einem iPhone dazugehörten (nach dem ich von den teuer gekauften, schnurlosen AirPods zwei verloren habe, habe ich es aufgegeben, davon immerzu neue zu kaufen) oder over-ear-Kopfhörer, die mich aber nach einer gewissen Zeit auch nerven und heiße Ohren machen.
Es ist also schwierig mit mir und Kopfhörern und deshalb bin ich jetzt sehr gespannt, wie lange ich es mit diesen Knochenschallkopfhörern aushalte, das erste An- und Ausprobieren war auf alle Fälle vielversprechend.
N fährt morgen schon wieder ab, weil er am Freitag nach Australien fliegt und noch einen Tag dazwischen Zeit zum Räumen und Packen haben möchte, C und J bleiben noch bis +/- Sonntag, immerhin hatten wir zwei ganze Tage zu fünft
.
Um 17h kam der Onkel und wir starteten mit unserem drei Gänge Menu. Als Vorspeise Lachstartar auf Roggencrackern, Hauptgang war warmer Kartoffelsalat mit Schnitzel und als Nachtisch drei verschiedene Sorten Eis.
Insgesamt also weihnachtlich angemessen, ich war zufrieden mit der Wahl der Speisen, vor allem waren anschließend alle satt und zufrieden.
Gegen 21h fuhr der Onkel weiter, er war noch an einer anderen Stelle eingeladen und wir gingen nach oben, feuerten den ausgegangenen Ofen wieder an und machten Bescherung.
Ich habe das vor zwei Monaten erschienene Buch von Caroline Peters bekommen, einen Airtag in Scheckkartenformat (sehr passend, denn ich habe genau gestern gesagt, dass ich das sehr praktisch fände) und Knochenschallkopfhörer, die mir nach dem ersten Ausprobieren sehr gut gefallen.
Ich habe ja ein dauerhaftes Kopfhörerproblem, weil ich es hasse, irgendetwas im Ohr zu haben. In-ear-Kopfhörer scheiden für mich also vollständig aus, ich werde schon nach rund 30 Sekunden Tragen komplett zappelig und nervös und will den Fremdkörper im Ohr loswerden.
Ich benutze deshalb entweder diese ganz einfachen, schnurgebundenen Airpods, die früher serienmäßig zu einem iPhone dazugehörten (nach dem ich von den teuer gekauften, schnurlosen AirPods zwei verloren habe, habe ich es aufgegeben, davon immerzu neue zu kaufen) oder over-ear-Kopfhörer, die mich aber nach einer gewissen Zeit auch nerven und heiße Ohren machen.
Es ist also schwierig mit mir und Kopfhörern und deshalb bin ich jetzt sehr gespannt, wie lange ich es mit diesen Knochenschallkopfhörern aushalte, das erste An- und Ausprobieren war auf alle Fälle vielversprechend.
N fährt morgen schon wieder ab, weil er am Freitag nach Australien fliegt und noch einen Tag dazwischen Zeit zum Räumen und Packen haben möchte, C und J bleiben noch bis +/- Sonntag, immerhin hatten wir zwei ganze Tage zu fünft
.
418 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Montag, 23. Dezember 2024
Küchentag
anje, 21:27h
Hier hat ja niemand ein gesteigertes Interesse an Weihnachten, weshalb auch kein gesteigerter Stress aufkommt ob der Aufgaben, die morgen zu bewältigen sind, es passiert ja nicht viel.
Auf einen Weihnachtsbaum verzichten wir seit Corona, damals haben wir gelernt, dass die Kinder keinen Weihnachtsbaum brauchen und ihn immer nur halfen aufzustellen, weil sie dachten, ich brauche sowas und ich dachte immer, die Kinder hätten gerne dieses traditionelle Feature, weil es ein heimatliches Zuhausegefühl erzeugt. Seit dem wir begriffen, dass wir uns gegenseitig irrten, passiert Weihnachten bei uns baum- und dekofrei und wir sind alle sehr zufrieden damit.
Da die Freundin, bei der der Onkel die letzten Jahren Weihnachten feierte, dieses Jahr verstorben ist, kommt er morgen zu uns und wir essen gemeinsam zu Abend bevor er zu einem Freund weiterfährt, der ihn auch eingeladen hat. Die fehlende Weihnachtsdeko muss er sich dann denken.
C und ich haben heute aus dem Sushireis, den ich gestern schon vorgekocht hatte und dem Thunfisch, den ich aus Münster mitgebracht habe, sowie Gurken, Avocado, Omelett usw. 10 große Makirollen gerollt, außerdem habe ich noch eine große Portion Lachstartar und eine Schüssel Salsa zusammengeschnibbelt und gemixt, ich habe also den halben Tag in der Küche verbracht, es hat nicht nur Spaß gemacht, sondern auch sehr gut geschmeckt, solche Tage mag ich sehr
.
Auf einen Weihnachtsbaum verzichten wir seit Corona, damals haben wir gelernt, dass die Kinder keinen Weihnachtsbaum brauchen und ihn immer nur halfen aufzustellen, weil sie dachten, ich brauche sowas und ich dachte immer, die Kinder hätten gerne dieses traditionelle Feature, weil es ein heimatliches Zuhausegefühl erzeugt. Seit dem wir begriffen, dass wir uns gegenseitig irrten, passiert Weihnachten bei uns baum- und dekofrei und wir sind alle sehr zufrieden damit.
Da die Freundin, bei der der Onkel die letzten Jahren Weihnachten feierte, dieses Jahr verstorben ist, kommt er morgen zu uns und wir essen gemeinsam zu Abend bevor er zu einem Freund weiterfährt, der ihn auch eingeladen hat. Die fehlende Weihnachtsdeko muss er sich dann denken.
C und ich haben heute aus dem Sushireis, den ich gestern schon vorgekocht hatte und dem Thunfisch, den ich aus Münster mitgebracht habe, sowie Gurken, Avocado, Omelett usw. 10 große Makirollen gerollt, außerdem habe ich noch eine große Portion Lachstartar und eine Schüssel Salsa zusammengeschnibbelt und gemixt, ich habe also den halben Tag in der Küche verbracht, es hat nicht nur Spaß gemacht, sondern auch sehr gut geschmeckt, solche Tage mag ich sehr
.
544 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Sonntag, 22. Dezember 2024
Trockene Bohnen und Weihnachtsvorbereitungen
anje, 23:34h
Heute Mittag waren wir beim Onkel zum Essen eingeladen. Er hatte updrögt Bohntjes gemacht und naja, wenn man von hier kommt, dann muss man das mögen.
Ich verweigere ja schon Grünkohl, wenn ich mich jetzt auch noch bei Bohnen anstelle, gilt meine Anstellerei nicht mehr als Spleen, sondern als schwierig und das Etikett möchte ich lieber vermeiden. Hier auf der Insel ist der woke Inklusionsgedanken noch nicht wirklich angekommen und schwierige Menschen werden behandelt wie Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung, in der Rangordnung irgendwo über Haustier aber definitiv unter den voll zurechnungsfähigen, nicht schwierigen Menschen . Deshalb ist man gut beraten, dass man versucht, niemanden merken zu lassen, wie schwierig man wirklich ist, wenn man es irgendwie mit viel Selbstdisziplin grade noch vertuschen kann.
Ich verkündete also mit fröhlicher Stimme, dass wir alle heute um 12.30h zum Essen vom Onkel erwartet werden, K habe ich es als Erfolg verkauft, dass wir da immerhin nicht gestern Abend noch hinmussten und N habe ich erst um 12.05h mit dieser Nachricht geweckt, da war er noch viel zu verschlafen, um sich eine Ausrede ausdenken zu können, mit der er sich erfolgreich hätte drücken können.
So kamen wir also alle zu einem sättigenden Mittagessen, für mich hatte es den Vorteil, dass ich mich damit von der Zuständigkeit befreit sah, am Abend noch etwas kochen zu müssen. Für K und N war es wohl das erste Mal, dass sie diesen speziellen Bohneneintopf aßen, sie hielten sich tapfer und selbst ich habe eine angemessen große Portion gegessen und im Grunde sind es ja wirklich nur Bohnen mit Kartoffeln und Wurst, es gibt also Schlimmeres und der Onkel hatte es wirklich schmackhaft gekocht und gewürzt. Dass ich ansonsten grundsätzlich froh bin, heutzutage mit einer Technik zu leben, die das Konservieren von frischen Lebensmitteln per Tiefkühler erlaubt und es deshalb nicht mehr überlebensnotwendig ist, Bohnen zu trocknen, damit man auch im Winter Gemüse hat, das macht mich schon sehr froh.
Am Nachmittag räumte ich hier etwas im Haus rum, kochte Sushi-Reis, packte Geschenke ein und suchte vor allem die blaue Geschenkekiste, in der eigentlich alles Weihnachtszubehör während des Jahres aufbewahrt wird. Diese ziemlich große Holzkiste, die eigentlich immer auf dem Dachboden steht, die ist aber mysteriöserweise verschwunden.
Genauso verschwunden wie zwei der großen Jutesäcken, in denen ich immer alle Geschenke pro Kind/Mann nach dem Einpacken stecke, so bekommt dann jeder an Heiligabend genau einen Sack und kann sich dann selber entscheiden, wie schnell oder langsam er seine Geschenke auspackt , aber wie gesagt, zwei Säcke sind weg und die Kiste auch und ich finde das alles komplett seltsam.
Gefunden habe ich zwei kleinere Ersatzsäcke, in die dann zwar nicht alle Geschenke passten, aber dann werden die eben einzeln daneben gelegt, ich kann es dann auch nicht ändern.
Am Abend mit der letzten Fähre kamen C und J, jetzt sind wir also für ein paar Tage wieder vollständig zu fünft und noch haben alle gute Laune.
Nach dem es heute fast den gesamten Tag nur gestürmt und geregnet hat, soll das Wetter morgen wieder deutlich besser werden, auch wenn laut KatWarn für morgen früh vor einer Sturmflut gewarnt wird
.
Ich verweigere ja schon Grünkohl, wenn ich mich jetzt auch noch bei Bohnen anstelle, gilt meine Anstellerei nicht mehr als Spleen, sondern als schwierig und das Etikett möchte ich lieber vermeiden. Hier auf der Insel ist der woke Inklusionsgedanken noch nicht wirklich angekommen und schwierige Menschen werden behandelt wie Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung, in der Rangordnung irgendwo über Haustier aber definitiv unter den voll zurechnungsfähigen, nicht schwierigen Menschen . Deshalb ist man gut beraten, dass man versucht, niemanden merken zu lassen, wie schwierig man wirklich ist, wenn man es irgendwie mit viel Selbstdisziplin grade noch vertuschen kann.
Ich verkündete also mit fröhlicher Stimme, dass wir alle heute um 12.30h zum Essen vom Onkel erwartet werden, K habe ich es als Erfolg verkauft, dass wir da immerhin nicht gestern Abend noch hinmussten und N habe ich erst um 12.05h mit dieser Nachricht geweckt, da war er noch viel zu verschlafen, um sich eine Ausrede ausdenken zu können, mit der er sich erfolgreich hätte drücken können.
So kamen wir also alle zu einem sättigenden Mittagessen, für mich hatte es den Vorteil, dass ich mich damit von der Zuständigkeit befreit sah, am Abend noch etwas kochen zu müssen. Für K und N war es wohl das erste Mal, dass sie diesen speziellen Bohneneintopf aßen, sie hielten sich tapfer und selbst ich habe eine angemessen große Portion gegessen und im Grunde sind es ja wirklich nur Bohnen mit Kartoffeln und Wurst, es gibt also Schlimmeres und der Onkel hatte es wirklich schmackhaft gekocht und gewürzt. Dass ich ansonsten grundsätzlich froh bin, heutzutage mit einer Technik zu leben, die das Konservieren von frischen Lebensmitteln per Tiefkühler erlaubt und es deshalb nicht mehr überlebensnotwendig ist, Bohnen zu trocknen, damit man auch im Winter Gemüse hat, das macht mich schon sehr froh.
Am Nachmittag räumte ich hier etwas im Haus rum, kochte Sushi-Reis, packte Geschenke ein und suchte vor allem die blaue Geschenkekiste, in der eigentlich alles Weihnachtszubehör während des Jahres aufbewahrt wird. Diese ziemlich große Holzkiste, die eigentlich immer auf dem Dachboden steht, die ist aber mysteriöserweise verschwunden.
Genauso verschwunden wie zwei der großen Jutesäcken, in denen ich immer alle Geschenke pro Kind/Mann nach dem Einpacken stecke, so bekommt dann jeder an Heiligabend genau einen Sack und kann sich dann selber entscheiden, wie schnell oder langsam er seine Geschenke auspackt , aber wie gesagt, zwei Säcke sind weg und die Kiste auch und ich finde das alles komplett seltsam.
Gefunden habe ich zwei kleinere Ersatzsäcke, in die dann zwar nicht alle Geschenke passten, aber dann werden die eben einzeln daneben gelegt, ich kann es dann auch nicht ändern.
Am Abend mit der letzten Fähre kamen C und J, jetzt sind wir also für ein paar Tage wieder vollständig zu fünft und noch haben alle gute Laune.
Nach dem es heute fast den gesamten Tag nur gestürmt und geregnet hat, soll das Wetter morgen wieder deutlich besser werden, auch wenn laut KatWarn für morgen früh vor einer Sturmflut gewarnt wird
.
483 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Samstag, 21. Dezember 2024
Drivin‘ home for Christmas
anje, 23:13h
Angekündigt waren ja Staus und volle Straßen an diesem Wochenende, weil die halbe Welt angeblich unterwegs war, um nach Hause zu fahren.
Da wir genau das auch vorhatten, sind wir mit sehr viel Zeitpuffer losgefahren, um kein Risiko einzugehen.
Die gebuchte Fähre heute Abend fuhr um 16:45 Uhr ab Emden, vorher wollten wir noch einen Zwischenstopp beim Vater in Leer machen.
Deshalb standen wir relativ früh auf, packten die Kühlschrankinhalte ein und beluden das Auto, das diesmal ziemlich voll wurde. Außer dem aktuellen Kühlschrankinhalt mussten auch diverse Geschenkesäcke sowie zwei Kisten Bier ins Auto, aber ich sag ja schon immer, dass mein Cabrio von innen ein LKW ist, es ging also alles problemlos rein.
Um 11:00 Uhr war das Greven-Haus abreisefertig geleert und geputzt und wir fuhren los.
Unterwegs der angekündigte, irre Weihnachtsverkehr
Selten waren die Straßen so leer. Wir waren deshalb schon um 13:00 Uhr in Leer und hatten damit noch genug Zeit, um erst mal ausgiebig im Emspark shoppen zu gehen.
Der Emspark war allerdings wirklich rappelvoll, ich habe es dort noch nie so voll erlebt wie heute. Und gefühlt war die Mehrheit der Leute, die dort rum liefen, Holländer.
Ich habe auch selten so viele Holländer an einer Stelle gesehen, höchstens vielleicht mal im Sauerland.
In Holland selber ist die Bevölkerung durchaus gemischt, da gibt es viele Nichtholländer, die dort rumlaufen. So gemischt war das Publikum im Emspark heute bei weitem nicht.
Es gelang uns, auch noch, die weiteren Einkäufe ins Auto zu quetschen, dann fuhren wir zum Vater und anschließend zur Fähre. Nirgendwo gab es irgendeine Hetze oder Stress, alles war total entspannt. Insgesamt ein wirklich schöner Reisetag.
Auf Borkum angekommen luden wir das Auto aus, räumten den Kühlschrank ein, ich kontrollierte noch mal, was fehlte, dann fuhren wir einkaufen, um genau diese Lücken noch aufzufüllen.
Jetzt sind alle Vorräte aufgefüllt, das Haus wird langsam warm, und ich gehe jetzt ins Bett
.
Da wir genau das auch vorhatten, sind wir mit sehr viel Zeitpuffer losgefahren, um kein Risiko einzugehen.
Die gebuchte Fähre heute Abend fuhr um 16:45 Uhr ab Emden, vorher wollten wir noch einen Zwischenstopp beim Vater in Leer machen.
Deshalb standen wir relativ früh auf, packten die Kühlschrankinhalte ein und beluden das Auto, das diesmal ziemlich voll wurde. Außer dem aktuellen Kühlschrankinhalt mussten auch diverse Geschenkesäcke sowie zwei Kisten Bier ins Auto, aber ich sag ja schon immer, dass mein Cabrio von innen ein LKW ist, es ging also alles problemlos rein.
Um 11:00 Uhr war das Greven-Haus abreisefertig geleert und geputzt und wir fuhren los.
Unterwegs der angekündigte, irre Weihnachtsverkehr
Selten waren die Straßen so leer. Wir waren deshalb schon um 13:00 Uhr in Leer und hatten damit noch genug Zeit, um erst mal ausgiebig im Emspark shoppen zu gehen.
Der Emspark war allerdings wirklich rappelvoll, ich habe es dort noch nie so voll erlebt wie heute. Und gefühlt war die Mehrheit der Leute, die dort rum liefen, Holländer.
Ich habe auch selten so viele Holländer an einer Stelle gesehen, höchstens vielleicht mal im Sauerland.
In Holland selber ist die Bevölkerung durchaus gemischt, da gibt es viele Nichtholländer, die dort rumlaufen. So gemischt war das Publikum im Emspark heute bei weitem nicht.
Es gelang uns, auch noch, die weiteren Einkäufe ins Auto zu quetschen, dann fuhren wir zum Vater und anschließend zur Fähre. Nirgendwo gab es irgendeine Hetze oder Stress, alles war total entspannt. Insgesamt ein wirklich schöner Reisetag.
Auf Borkum angekommen luden wir das Auto aus, räumten den Kühlschrank ein, ich kontrollierte noch mal, was fehlte, dann fuhren wir einkaufen, um genau diese Lücken noch aufzufüllen.
Jetzt sind alle Vorräte aufgefüllt, das Haus wird langsam warm, und ich gehe jetzt ins Bett
.
469 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
... older stories