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Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 25. November 2023
Aufgeräumt und Kochgeschirr
Ich bin immer wieder davon fasziniert, wie schnell so ein Tag rum ist, wenn man Spaß an den Dingen hat, die man tut.
Ich habe nämlich heute aufgeräumt und wenn ich so etwas anfange, weil ich da grade Lust zu habe, dann ist nachher nicht nur alles ganz ordentlich, sondern ich bin auch noch hochzufrieden mit mir und sehr froh über so einen gelungenen Tag.

Im Grunde ist es ganz einfach: Wenn man glücklich sein will, muss man nur von der richtigen Seite auf die Dinge schauen.
Grundsätzlich hört sich Aufräumen ja nicht nach einer spaßbringenden Tätigkeit an, liegt aber nur daran, dass man es oft als lästige Tätigkeit betrachtet. Wenn man sich darüber freut, dass man endlich mal ausreichend Zeit und Schwung hat, die Dinge auf- und wegzuräumen, die schon seit Wochen oder Monaten die Schönheit der Einrichtung behindern, dann ist das eine tolle Sache, denn man wird ja sofort belohnt, nämlich mit einer Wohnung, in der man sich richtig wohlfühlen kann.

Als ich fertig war, wollte ich den Raum auch noch richtig stylisch schön leuchten lassen, Ambiente pur.

Ich habe außer der über Hue gesteuerten, indirekten Beleuchtung auch noch ein paar Kerzen angezündet und mich sehr über den Teelichthalter mit dem Hirsch gefreut, den ich am Mittwoch auf dem Flohmarkt für 50 cent gekauft habe. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass der so hübsch aussieht.


Sehr begeistert bin ich übrigens auch über die beiden Aufsatzplatten für den Induktionsherd.
Kennengelernt habe ich die über die neue Küche auf Borkum, bei der hat mir der Küchenverkäufer nämlich gesagt, dass es für den Herd, den ich auf Borkum habe, passendes Zubehör gibt und ich habe eine Grillplatte und einen Teppanyaki-Aufsatz bestellt und bin sehr zufrieden damit, denn die Grillplatte ersetzt problemlos jeden externen Grill, man kann darauf von Steaks über Gemüse bis hin zu Scampis wirklich alles so perfekt grillen, dass man überhaupt keinen anderen Grill mehr braucht. Ich hätte es nicht geglaubt, wenn ich es nicht selber erlebt hätte, aber auf dieser Grillplatte habe ich inzwischen schon mehrfach so perfekte Steaks gegrillt, dass jedes Steakhaus neidisch werden könnte. Das beste ist, dass das fast fettfrei funktioniert, was bedeutet, es gibt keine verspritzte Sauerei anschließend wegzuwischen und die Grillplatte selber lässt sich völlig problemlos in der Spülmaschine reinigen.

Der Teppanyaki-Aufsatz ist auch super, darauf kann man Kochen wie beim Japaner und da ich japanisches Essen sehr schätze, bin ich mit dieser Platte natürlich im siebten Himmel, endlich kann ich auch die heißen Gerichte selber machen, ich bin mit beiden Aufsätzen hochzufrieden.

Da beide Platten offiziell Sonderzubehör für das Neff-Kochfeld sind, was ich nun auf Borkum habe, brauchte es eine Weile, bis in meinem Kopf die Frage entstand, wieso eigentlich nur für Neff-Herde. Muss doch auf jedem Induktionsherd funktionieren.
Ich googelte etwas und erfuhr, dass man ein sogenanntes "Flex-Induktionsfeld" dafür braucht, also einen Induktionsherd, bei dem die einzelnen Kochstellen nicht einzeln sind, sondern zusammengeschaltet werden können.

Genau so einen Induktionsherd habe ich auch in Greven. Als ich das begriffen hatte, wollte ich diese Aufsatzplatten natürlich unbedingt auch für Greven haben. Zunächst scheiterte es daran, dass ich Schnappatmung bekam als ich sah, was die Platten laut Hersteller kosten sollen. DAS fand ich dann doch etwas sehr viel. Was ich für die Platten auf Borkum bezahlt habe, weiß ich nicht, die waren im Gesamtpreis der Küche enthalten.
Ich googelte also rum und entdeckte, dass man die auch bei ebay kaufen kann und dass es dann deutlich! preiswerter wird.

Inzwischen sind beide Platten angekommen und die Grillplatte haben wir gestern auch schon erfolgreich eingeweiht - es funktioniert auf diesem Herd genauso super wie auf Borkum und ich bin rundum zufrieden damit.


Heute gab es allerdings nichts Gegrilltes, sondern Suppe, schließlich ist heute Samstag.

K hat auch mit aufgeräumt, er hat sich unter anderem darum gekümmert, meine alte AppleWatch zu fotografieren, ordentlich einzupacken und bei Ebay einzustellen. Zurückgesetzt hatte ich sie schon, es war also alles erledigt, es musste sich jetzt nur noch ein Käufer finden. Knapp hatte K die Uhr eingestellt, fragte der Erste nach dem Batteriezustand - und ich hatte keine Ahnung. Ich weiß zwar, dass der Batteriezustand der Uhr immer noch sehr gut ist, aber die konkrete Prozentzahl des Batteriezustandes hatte ich natürlich vergessen vor dem Zurücksetzen nachzuschauen.

Also habe ich die Uhr wieder ausgepackt, gekoppelt, festgestellt dass die Batterie noch eine Ladekapazität von 85% hat, dann konnte ich sie wieder zurücksetzen und erneut verpacken. Was für ein Umstand, aber immerhin habe ich jetzt ein Foto als Beweis für den guten Batteriezustand
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Freitag, 24. November 2023
Kein Samstag
Irgendwie war ich heute den gesamten Tag davon überzeugt, dass heute Samstag ist, aber eben wurde mir klar, dass morgen erst Samstag ist und das machte mich sehr froh. So habe ich durch Gefühlsverirrung glatt einen Tag gewonnen, das finde ich prima.

Ich habe heute aber auch das erste Mal seit langem wieder Home-Office gemacht und das bestand hauptsächlich aus Telefonieren, dadurch entstand kein klassisches Bürogefühl, weil ich dafür viel zu wenig am PC saß und so kam wohl das Samstagsgefühl auf.

Dazu kam, dass ich heute aber auch mit der Home-Office-Telefoniererei sehr früh Schluss machte, denn es stand ein Familienausflug zu Solkenfalke an.
Dort wurde heute Black-Friday gefeiert mit 20% Rabatt auf alles, eine perfekte Gelegenheit den schon länger geplanten Familienausflug ins Sauerland endlich umzusetzen.

N sagte ab, er wollte sich lieber in Berlin einen schönen Tag im Spa machen, er hat nämlich heute Geburtstag und ich feierte mit ihm 32 Jahre Mutterschaft.

Aber J war extra um 6h in Hamburg aufgestanden, um sich in den Zug zu schmeißen, der gegen 13h hier in Greven ankam, den sammelten wir also ein und fuhren weiter nach Kamen, wo C gegen 14h aus Bielefeld ankam, dann waren wir komplett , fuhren zu viert weiter und trafen gegen 15h im Sauerland im Werksverkauf ein, wo wir großzügig einkauften.

Ich hatte einen Sockenfalke-Einkaufsfonds aufgelegt, in den ich all die Werbeprämien einzahlte, die die Kinder dadurch verdienten, dass sie ein C24-Konto mit meinem Einladungslink eröffneten (C24 zahlt nur für das Eröffnen des Kontos 70 €, selbstverständlich haben wir dort alle ein Konto eröffnet, schneller kann man kein Geld verdienen. Außerdem zahlt C24 aber auch noch 4% Zinsen aufs Tagegeld, solche Angebot sollte man nicht ausschlagen.)

Wie auch immer, wir waren finanziell gut gerüstet und mit einem Rabatt von 20% auf alles, selbstverständlich muss man dann den halben Laden aufkaufen.

Es war also ein sehr schöner und einkaufstechnisch sehr erfolgreicher Tag, ich besitze jetzt drei neue Falke-Strick-Strumpfhosen für 40% des normalen Ladenpreises, absolut betrachtet ist auch das noch viel Geld für eine blöde Strumpfhose, aber wenn ich mir selber oft genug vorsage, dass ich reich bin und mir das alles leisten kann, dann glaube ich mir das auch irgendwann - und falle dann in ein nur schwer bremsbares Einkaufsfieber.

Auf alle Fälle sind jetzt alle wieder gut mit Socken versorgt, und insgesamt war das ein wirklich gelungener Ausflug
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Donnerstag, 23. November 2023
Skimpflation und kurze Arbeitswege
Ich habe heute gelernt was Skimpflation bedeutet und sofort sehr viele Anwendungsmöglichkeiten dafür gefunden.
Inflation ist, wenn die Preise steigen, das kennt man.
Shrinkflation kannte ich auch schon, da "shrinkt" der Inhalt bei gleichbleibendem Preis.
Bei Butter war das mal ein großes Thema, denn da gab es früher gesetzliche Vorgaben, für die Art und Mengen der Verpackungen. Als das 2010 aufgehoben wurde, brachten einzelne Molkereien 200g Butter-Pakete auf den Markt, wurden dafür aber sehr schnell ausgebuht, weil sich die Verbraucher getäuscht fühlten.
In letzter Zeit gibt es allerdings wieder vermehrt die kleineren 200g Butterpakete im Angebot, so fällt es natürlich weniger auf, wenn der Grundpreis pro kg gestiegen ist.
Und Skimpflation ist, wenn der Preis gleich bleibt, aber die Qualität sinkt. Wenn der Hersteller bei den Produktionskosten knausert (to skimp), in dem er schlechtere Qualitäten einkauft, ist das betriebswirtschaftlich die klassische Alternative zu Preissteigerungen, neu war für mich nur der Begriff dafür, er gefiel mir aber sofort.

Außerdem ist heute Rudolph in mein Büro eingezogen, ich finde, er passt dort sehr gut hin.



Meine Auto-Fahrtstrecke zum Büro dauert für 15km Entfernung ca. 20 Minuten. Davon brauche ich für die ersten 20% der Strecke fast genauso lange wie für die restlichem 80%, denn ich muss zunächst einmal quer durch Greven fahren, bevor ich auf die Landstraße nach Münster komme, wo mein Büro verkehrstechnisch perfekt direkt am Stadtrand von Münster liegt. Langsamen Stadtverkehr habe ich also nur in Greven, der Rest geht ziemlich zügig.
Mich erinnert das immer an den Spruch meiner Großmutter, die sagte: 80% der Arbeit brauchen 80% der Zeit, die restlichen 20% der Arbeit brauchen noch mal 80% der Zeit.

Heute war das Verhältnis noch ungünstiger, denn erstens war ich schon vor 8h unterwegs und wäre damit in die Rush-Hour der Grundschulkinderbringmuttis geraten, wenn ich mich nicht spontan entschieden hätte, dann lieber einen Schlängelweg durch die verkehrsberuhigte Zone der kleinen Anliegerstraßen zu wählen, weshalb ich zweitens genau dort hinter einem Müllauto landete, an dem es aufgrund der ausgeuferten Verkehrsberuhigung kein Vorbeikommen gab.
Ich bin ja nur sehr selten so früh schon unterwegs und seit heute weiß ich auch ganz genau, weshalb ich das grundsätzlich tunlichst vermeiden sollte, denn es dauert fast dreimal so lange, ich bin übrigens fest überzeugt, dass ich durch den SUV-Stau vor der Grundschule auch nicht schneller durchgekommen wäre.

Weil ich nun hinter diesem Müllauto festhing, hatte ich alle Zeit der Welt mir in Seelenruhe anzuschauen, wie Mülltonnen geleert werden und was für einen tollen Job die Jungs machen, die hinten am Müllwagen hängen und alle fünf Meter abspringen, um die nächsten Mülltonnen heranzurollern, einzuhängen, auszuleeren und wieder zurückrollern. Echt beeindruckend.

Insgesamt brauchte ich für die Fahrt ins Büro heute 35 Minuten, also eine Viertelstunde länger als zu meiner üblichen Zeit gegen 9h und ich stöhnte schon innerlich über diese extra Viertelstunde.
Was bleibt ist die für mich völlig unerklärliche Frage, warum 80% der arbeitenden Bevölkerung unbedingt zwischen 7h und 8h hin - und gegen 16h bis 17h zurückfahren will. Die stehen sich doch alle nur selber im Weg.

Zusätzlich habe ich mir aber auch mal wieder selber bestätigt, dass mir ein Arbeitsweg von mehr als 20 Minuten eine derart abstrus schlechte Laune macht, dass es völlig sinnlos wäre, mir einen Job in der Innenstadt oder mit längeren Anfahrtswegen zu suchen, zum Glück habe ich das aber auch schon immer gewusst und eine Zusammenarbeit mit so Schickimicki-Büros in Innenstadtlage seit jeher rigoros verweigert. Lieber weniger verdienen, dafür kein Stress mit dem Arbeitsweg, so hat halt jeder seine eigenen Prioritäten
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Mittwoch, 22. November 2023
Halbtagsjob und Fastunfall
Mittwochsvormittag ist hier in Münster am Fußballstadion immer Flohmarkt und ich mag grade diesen Flohmarkt sehr gerne, weil er genau die richtige Größe hat, weil es sozusagen keine Händler mit Neuware gibt (ab und zu ein paar Gemüsehändler, aber die stören ja nicht), weil es ausreichend Parkplätze gibt, weil der Markt nämlich nicht komplett überlaufen ist.
Der einzige Nachteil ist, dass ich eigentlich Mittwochsvormittags arbeiten müsste, aber wenn das Wetter schön ist, verlässt mich jede Art von Arbeitsmoral und es zieht mich dringend auf diesen Flohmarkt.

Heute war schönes Wetter und ich war angenehm früh unterwegs, so dass ich gar nicht erst ins Büro, sondern gleich weiter bis zum Flohmarkt gefahren bin, das passte alles ganz wunderbar. Um 11h hatte ich eine Videokonferenz, bis dahin fühlte ich mich frei und genoß meinen Ausflug.

Die Kombination aus Flohmarkt und Büro ist in Punkto Kleidung und Schuhe immer eine gewisse Herausforderung, im Sommer habe ich oft ein zweites Paar Büroschuhe dabei, jetzt im Winter ist mir das Schuheumziehen zu lästig. Heute hatte ich mich für ein Paar schwarze, hohe Lederboots mit Metallhaken statt Löcher für die Schnürbänder entschieden.
Für den Flohmarkt waren die prima, weil sehr bequem beim Laufen, bürotauglich wurde der Look mit einer engen schwarzen Hose und einem riesigen schwarzen Rollkragenpullover, das Ganze hatte gewollt architektenhafte Züge, ich finde, man muss nicht zwingend selber Architekt sein, um sich so zu kleiden.

Ich hatte allerdings übersehen, dass Menschen, die solche Schnürboots tragen, wohl eher selten gelangweilt die Füße übereinanderschlagen, was ich immer dann mache, wenn ich in Besprechungen sonst nix zu tun habe. Heute führte das aber fast zu einem spektakulären Unfall, denn die Schnürriemen der übereinandergeschlagenen Schuhe verhakten sich gegenseitig in ihren Ösen - und ich war gefesselt.

Ich saß auf meinem Stuhl und konnte die Füße nicht mehr auseinander nehmen, weil der Schnürsenkel des linken Schuhs sich in den Ösen des rechten verfangen hatte und umgekehrt.
Das war ziemlich blöd, denn während ich verzweifelt versuchte, meine Füße zu befreien, verhakten sich die Schuhe nur immer mehr ineinander und ich wurde langsam panisch.

Mit sehr viel Selbstdisziplin und Zusammenreißen gelang es mir aber dann doch ohne fremde Hilfe meine Füße wieder zu entfesseln, ich möchte mir nicht vorstellen, zu welcher Schadenfreue es geführt hätte, hätte ich fremde Hilfe in Anspruch nehmen müssen.

Nach dieser Aktion mit den Schuhen war mir endgültig die Lust auf Büro vergangen, deshalb machte ich früh Schluss und fuhr nach Emsdetten, um noch viel mehr durchsichtige Vorratsdosen für die Küchenschublade zu kaufen.

So ein Halbtagsjob im Büro ist eine sehr angenehme Sache, ich muss mir das viel öfter mal gönnen
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Dienstag, 21. November 2023
Das Radio simuliert Gesundheit
Seit vier Wochen haben sich die Macken des Radios ja immer weiter gesteigert bis es zum Schluss auf der 20minütigen Fahrt zwischen Münster und Greven mindestens fünfmal ausging und wieder hochfuhr.

Nächsten Dienstag ist mein Auto für die Jahresinspektion in der Werkstatt angemeldet, als Zusatzaufgabe hatte ich die Reparatur des durchgeknallten Radios in Auftrag gegeben.
Auf der Rückfahrt gestern Abend lief das Radio schon die gesamte Zeit unterbrechungsfrei durch, heute Morgen sprang alles sofort an, so dass ich testweise probierte, was passiert, wenn ich mein Handy mit dem Auto verbinde und einen Podcast starte. Es passierte nichts, oder anders ausgedrückt: Es funktionierte alles.
Das finde ich jetzt wirklich höchstärgerlich, denn ich traue dem blöden Gerät sofort zu, dass es jetzt für eine Woche noch ohne Macken funktioniert, nur um nach dem Werkstattbesuch, bei dem dann ja keine Störung gefunden oder behoben werden kann, sofort wieder in den alten Trott zu verfallen.
Das Ding simuliert doch nur, dass es wieder funktioniert.

Im Büro drehte sich heute alles um Wirtschaftspläne und Kollegen, die anderen Kollegen keine Fehler melden, so dass der falsche Export aus der Buchhaltung, der die Grundlage für die Wirtschaftspläne bildet, von keinem Kollegen angeprangert wurde, mit der Folge, dass der Leiter Rechnungswesen Wirtschaftspläne erstellt hat, die alle an demselben, schwerwiegenden Geburtsfehler litten und es kann sein, dass ich heute ein bisschen geschrien habe.

Eigentlich hatte ich vorgehabt, heute früh aus dem Büro nach Hause zu fahren, um noch bei Emsa vorbeifahren zu können, weil ich ja noch dringend mehr von den viereckigen Vorratsdosen für die Küchenschubladen brauche. Als ich um 19h das Büro verließ, standen die Chancen schlecht, dass ich es bis 18h noch rechtzeitig vor Ladenschluss zum Emsa-Werksverkaufs geschafft hätte, vielleicht wenn ich rückwärts gefahren wäre, das wollte ich dann aber doch nicht ausprobieren
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Montag, 20. November 2023
Alternierendes Gendern
Nach dem ich jetzt fünf Minuten den leeren Bildschirm angestarrt habe, weil mir einfach nichts einfällt, was ich außer dem üblichen Montagsgejammer schreiben könnte, verlinke ich kurz den letzten Postillon-Witz, den mir meine Tochter zugeschickt hat, weil ich darüber sehr gegrinst habe.

"Geld ohne Arbeit setzt völlig falsche Anreize" – Union will offenbar Aktiendividenden, Erbschaften und Mieteinnahmen verbieten"

So, nach dem ich mich jetzt ein bisschen warmgebloggt habe, wird mein Denken nicht mehr ausschließlich von der Montagsjammerei beherrscht und mir fällt ein, dass ich noch etwas zu dem vorgestern verlinkten Linguistik-Artikel sagen wollte, nämlich dass ich das erste Mal einen Text gelesen habe, in dem nicht offensiv gegendert wurde, sondern abwechselnd. Der Autor beschreibt in seinem Text an verschiedenen Stellen das Verhalten von irgendwelchen Teilnehmern oder sonstigen Personen und die sind bei ihm dann im ersten Satz weiblich, im zweiten männlich, dann wieder weiblich usw. Er verwendet sowohl das generische Maskulin als auch das generische Feminin und das immer hübsch abwechselnd.

Ich habe das erst auf der dritten oder vierten Seite begriffen, dass da ein System hinter liegt, bis dahin hatte ich nur das latente Gefühl, das ich halt ein bisschen dämlich bin, weil es mir nicht gelang, einen roten Faden in das Geschlecht seiner Testpersonen zu bringen, weil mein Hirn ständig darüber stolperte, dass das Geschlecht der beschriebenen Personen irgendwie nicht zu bestimmen war.

Ich meine, unter dem Prinzip der Stolpersteine ist diese Gendermethode sicherlich die effektivste, weil man ja nicht locker flockig drüber weglesen kann, so wie ich das bei allen Sternchen- oder Doppelpunkt-Gendereien mache und wenn jemand durchgängig das generische Feminin verwendet, dann bin ich auch ruckzuck dran gewöhnt und nehme es überhaupt nicht mehr wahr, aber dieses ständige rechts-links, das machte mich zugegebenermaßen wirklich etwas konfus.

Ich entwickelte während des Lesens das immer stärker werdende Bedürfnis, diesen Text erst einmal ordentlich zu formatieren, bevor ich mich weiter mit dem Inhalt beschäftige. Ich kenne dieses Bedürfnis sonst nur von Excel-Tabellen, da passiert mir das allerdings fast regelmäßig, dass ich erstmal alle Zahlen in der Tabelle in ein einheitliches Format bringen muss (also . an den Tausenderstellen und je nach Tabelle eine entsprechend einheitliche Menge an Stellen hinter dem Komma), bevor ich mental in der Lage bin, mich mit dem Inhalt der Tabelle zu beschäftigen.

Genau dieses Gefühl hatte ich nun das erste Mal bei einem Text aus Worten - und ich muss zugeben, es hat mich fasziniert.

Da ich meine Meinung zum Thema Gendern aber erstens schon ausführlich dargelegt und zweitens damit inzwischen auch soweit abgeschlossen habe, dass ich es normalerweise schon gar nicht mehr wahrnehme, wenn von Mitarbeitenden statt von Mitarbeitern die Rede ist (am Anfang habe ich mich ja immer noch aufgeregt und gesagt, dass Mitarbeitende eindeutig den Eindruck erweckt, die wären auch alle aktiv mit Mitarbeit beschäftigt, was ich in der Form ganz sicher nicht von allen Mitarbeitern sagen könne),wie gesagt, eigentlich rege ich mich schon lange nicht mehr auf, sondern nehme es hin wie Regen im November oder Weckerklingeln am Morgen - lästig, überflüssig, aber nicht zu vermeiden. Kannste nicht ändern, musste mit leben.
Aber diese alternierende Formwechselei, die hat dann schon noch mal eine andere Qualität, das ist kein Regen im November, das ist richtig fieser Hagel - und dem muss man sich doch wirklich nicht ohne Not aussetzen, oder?

So toll ich den Artikel ansonsten wegen der wunderbaren Wörter fand, die dort im Überfluss zu finden sind, so ätzend fand ich ihn gleichzeitig auch wegen dieser nichtpackbaren Unentschlossenheit.
Grundsätzlich ist es mir doch völlig wurscht, ob jemand lieber Männlein oder lieber Weiblein sein möchte und wahlweise mit er, sie oder es anzusprechen ist, darf jeder frei entscheiden, aber ich finde, er sollte sich dann auch entscheiden und nicht alle zwei Minuten mit einer neuen Entscheidung um die Ecke kommen, das ist selbst mir dann doch eine Ecke zu viel Freiheit in dieser Thematik
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Sonntag, 19. November 2023
Ausgeräumt, aussortiert und neue Ordnung geschaffen
Sowohl gestern als auch heute war das Wetter so mies, dass wir alle Gedanken an ein Wochenende auf Borkum strichen, fliegen war nicht möglich und für Auto und Fähre lohnte es sich nicht mehr, wenn man zunächst ewig wartet, ob das Wetter doch noch fliegbar wird. Vielleicht ziehen wir das nächstes Wochenende mal als Option in Betracht, denn das Wetter soll sich nicht wirklich bessern, dann muss man das alles nur anders planen vorher und rechtzeitig genug in Greven losfahren.

Gestern waren wir ja viel draußen unterwegs, heute haben wir das Haus nur einmal verlassen, um ein Paket zur Packstation zu bringen, den Rest des Tages haben wir mit Aufräumen, Umräumen und Saubermachen verbracht.

Das Wohnzimmer stand randvoll mit viereckigen Dosen für die Küchenschubladen, außerdem hatten wir noch einen neuen Topf gekauft, der auch irgendwo untergebracht werden musste und so ergab sich das eine aus dem anderen. Am Ende des Tages ist jetzt nicht nur der Inhalt der Küchenschränke hübsch und neu sortiert, sondern auch der Gefrierschrank im Keller abgetaut, grundgereinigt und wieder eingeräumt.
So ähnlich habe ich das auch mit dem Topfregal in der Küche und den beiden großen Küchenschubladen gemacht - alles einmal rausholen, jede Menge Dinge aussortieren, alles saubermachen und anschließend mit einem neuen, besseren System wieder einräumen.

Alle Vorratsdosen sind in den Küchenschubladen verschwunden und, wie nicht anders zu erwarten, waren es natürlich viel zu wenige, ich muss da nächste Woche unbedingt noch welche nachkaufen.
Das Topfregal ist jetzt deutlich praktischer eingeräumt, dafür sind ein paar Dinge im Keller gelandet und diverse Töpfe und Pfannen wurden rigoros aussortiert.

Der Nachteil beim Reichsein ist, dass man dann Dinge kauft, die man nicht braucht, weil man ja schon alles hat, aber noch nicht in so schick.
Die neuen sind Dinge sind also schöner oder besser als die alten, auf alle Fälle aber immer mindestens zwei Preisklassen teuerer als das, was man bisher so gekauft hat. Nur leider muss man dann noch das Problem lösen, wohin mit den alten Dingen, an denen ja nichts dran ist und die noch zu 100% funktionieren, sie sind halt nur nicht so edel, wie das, was man sich jetzt neu gekauft hat.
Und ehrlich gesagt hasse ich es, voll funktionstüchtige Dinge wegzuwerfen, deren einziger Mangel darin liegt, dass sie nicht ganz so toll sind wie die Dinge, die sich nur Leute kaufen, die sowieso zu viel Geld haben. Aber ich habe deshalb trotzdem den gusseisernen Ikeatopf aussortiert, weil ich mir letztes Jahr einen von LeCreuset gekauft habe und zwei gusseiserne Töpfe braucht wirklich niemand, habe ich mir im Laufe des letztes Jahres eindeutig bewiesen.

Noch bin ich nicht so weit, dass ich einfach in Läden gehe und dort sinnlos einkaufe, immerhin kaufe ich ja nur Dinge, die enorm reduziert sind, weil ich ja immer noch sehr auf Geldsparen stehe, aber auch eine um 90% reduzierte Pfanne ist grundsätzlich noch zu teuer, wenn man eigentlich gar keine Pfanne mehr braucht.

Merke ich leider immer erst hinterher.
Beim Topfregalausräumen stellte ich heute fest, dass ich inzwischen acht Pfannen besitze, ich habe mich ein bisschen vor mir selber geschämt, aber das ist wohl der Preis den ich dafür zahlen muss, wenn ich jetzt immer tollere Dinge haben will.

Irgendwie muss ich mir jetzt endlich mal merken, dass ich nun ernsthaft genug Töpfe und Pfannen besitze, in beiden Haushalten und dass es absolut gar keine Notwenigkeit gibt, die Qualität noch weiter steigern zu wollen, weil mittlerweile alle Töpfe und Pfannen, die ich in beiden Haushalten besitze, eine absolute superspitzen Topqualität haben. Gleichzeitig ist das aber auch eine sehr traurige Erkenntnis, denn ich liebe es sehr, Töpfe und Pfannen zu kaufen.
Irgendwas ist ja immer
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