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Samstag, 18. November 2023
Linguistik und Klinkerfund
anje, 22:49h
Es ist soo schade, dass ich nicht eher die Kurve gekriegt habe, mich an den Rechner zu setzen, um den heutigen Blogeintrag zu schreiben, denn jetzt bin ich leider schon im Zustand nach 1x Bier und 2x Glühwein, was grundsätzlich keine gute Ausgangsbasis ist, für einen akzeptablen Blogtext, but I'll do my very best, um es mit James zu sagen.
Der Tag begann schon früh, weil ich den hektischen Rhythmus der vergangenen Arbeitswoche noch nicht abgelegt hatte, deshalb war ich um 6h wach, um 6.30h hatte ich K so erfolgreich wachgetriezt, dass er nachgab, aufstand und Kaffee machte.
Ich las derweil die Blogs der vergangenen Woche nach und fand bei der Kaltmamsell einen Link auf einen Artikel, den ich anschließend nur noch japsend vor Begeisterung sofort mit den Kindern im Familienchat und mit K im Bett neben mir, diesem passagenweise vorlesend, teilen musste.
Es ist eine Veröffentlichung des Linguistikprofessors Peter Auer, der in hochwissenschaftlicher Form Entstehung, Verwendung, Bedeutung und Nutzen des Diskursmarkers "genau" untersucht.
Meine sich mehrfach überschlagende Begeisterung über diesen Artikel ist nicht unbedingt dem Thema des Beitrags selber geschuldet, wenngleich ich zugebe, dass es mich spätestens mit der Aussage
Dieses Powerpoint-Genau, wie man es nennen könnte, führt bei älteren Sprechern und Sprecherinnen des Deutschen immer noch zu Irritationen, während es für jüngere völlig unproblematisch ist.
doch sehr interessierte, weil ich noch nie auf den Gedanken gekommen bin, dass diese ständige Genausagerei ein Altersding ist und jüngere Menschen es nicht ebenso albern finden wie ich.
Die eigentliche Begeisterung entstand jedoch durch die Unmenge an total geilen Imponiervokabeln, die man sich hier aneignen konnte und ich habe spontan beschlossen, dass ich den Artikel bei nächster Gelegenheit in Ruhe durcharbeite und mir dabei alle schicken Wörter einzeln rauspicke, aufschreibe und dann wie früher Latein-Vokabeln solange lerne, bis sie fließend sitzen.
Denn wie cool ist das, wenn man bei nächster Gelegenheit nicht nur über responsive Diskursmarker, sondern auch über Häsitationspartikel, deontische Infinitivkonstruktionen und epistemische Bedeutungskomponenten philosophieren kann?
Mein Westfalenmann, dem ich einen Abschnitt über den Begriff des Rezipientensignals vorlas, reagierte zunächst mit "hmmm", auf mein Kichern antwortete er aber spontan mit "Roger", was ich wiederum nur als eine sehr gute Umsetzung des Begriffs bewundern kann.
Dann schlug K vor, wir könnten nach Gescher fahren, weil er herausbekommen hatte, dass es dort einen Klinkerhersteller gibt, der unter Umständen genau den Klinker herstellt, nach dem wir seit vier Jahren (bisher erfolglos) fahnden.
Für unser neues Haus müssen wir nämlich immer noch den richtigen Klinker finden. Dass es Klinker sein soll und kein holländischer Backstein, war eine von Ks kompromisslosen Vorgaben, denn Klinker ist qualitativ einfach hochwertiger und K ist nicht bereit, bei der Qualität der verwendeten Baustoffe für dieses Haus irgendwelche Abstriche zu machen. Backsteine haben aber oft die hübschere Optik und so kam es, dass ich irgendwann aufgab und K sagte, er solle das einfach alleine aussuchen, den Klinker für meinen Geschmack gäbe es ganz offensichtlich nicht und dann wäre es mir einfach egal.
Nun kam vor kurzem eine neue Ausgabe eines münsterländischen Architekturmagazins raus, ich blätterte es durch und sah ein Haus, was ich mir sofort als sehr gutes schlechtes Beispiel für ungemein hässliche Fenster markierte und sehr grinste als K mit dem Magazin zu mir kam, um mich genau auf dieses Haus hinzuweisen. Ich habe nämlich eine sehr große Abneigung gegen bodentiefe Fenster. Ich finde, bodentiefe Fenster geben einem Haus ein sehr hässliches Gesicht. Es sieht schlechtgelaunt aus, verhärmt und bekommt eine lange Nase.
Ich verweigere auf das Entschiedenste, dass es in unserem Haus bodentiefe Fenster geben wird.
Das Haus in diesem Magazin (Seite 8-9) hat bodentiefe Fenster und ich fand es ein sehr gutes Beispiel dafür, wie hässlich das ist.
K ging es bei dem Haus aber nicht um die Fenster (da hat er schon nachgegeben und sich meiner Meinung angeschlossen, wir werden keine bodentiefen Fenster haben, sondern Panoramafenster mit tiefer Fensternische und eingebauter Sitzbank), sondern ihm war der Klinker aufgefallen und da musste ich ihm recht geben, die Klinker von dem Haus gefielen mir auch, ich hatte die nur wegen der hässlichen Fenster gar nicht wahrgenommen.
K rief deshalb die Architektin dieses Hauses an und fragte nach den Klinkern, die sagte ihm, das wären Klinker der Firma Schüring aus Gescher und deshalb wollte K heute nach Gescher fahren, weil er im Internet gesehen hatte, dass es dort eine Ziegelausstellung gibt, die man auch Samstags anschauen kann.
So kam es, dass wir heute nach Gescher fuhren und dort exakt den Klinker fanden, den wir uns beide immer schon vor unserem inneren Auge vorgestellt hatten, bisher nur nicht wussten, wo man ihn kaufen kann.
Es war so ein perfekter Volltreffer, wir konnten es beide kaum glauben. Durch Zufall lief uns dann auch noch der Eigentümer der Firma über den Weg, der sich spontan um uns und unsere Fragen kümmerte und mit uns gemeinsam herausfand, welche Art von Klinker in welcher Sortierung und welcher Größe und welcher Fugenfarbe wir brauchen und auch noch dem Baustoffhändler vor Ort sagen wird, dass der uns mal ein gutes Angebot machen soll. Besser geht es wirklich nicht.
Wir haben uns entschieden für Vischering rot-braun-bunt Fußsortierung im Reichsformat mit zementgrauen, bündigen Fugen im wilden Verband gemauert.
Als wir das alles gesehen, erfahren und entschieden hatten, waren wir total euphorisiert und K meinte, dann könnten wir jetzt noch zu Emsa fahren, da war heute nämlich der alljährliche Winter-Sonderverkauf.
Und auch das war ein voller Erfolg, es gab viereckige Dosen mit durchsichtigem Deckel und auf so etwas fahre ich ja seit neuestem total ab, ich kaufte fast alle auf, K konnte mich nur mühsam bremsen. Die Küche dazu muss noch gebaut werden, aber die Dosen für die Schubladeneinrichtung habe ich jetzt schon.
Jetzt habe ich doch noch brauchbar lange durchgehalten beim Schreiben, ich glaube, die Feuerzangenbowle war gepanscht, was insgesamt betrachtet aber nun gar nicht so schlecht sein muss
.
Der Tag begann schon früh, weil ich den hektischen Rhythmus der vergangenen Arbeitswoche noch nicht abgelegt hatte, deshalb war ich um 6h wach, um 6.30h hatte ich K so erfolgreich wachgetriezt, dass er nachgab, aufstand und Kaffee machte.
Ich las derweil die Blogs der vergangenen Woche nach und fand bei der Kaltmamsell einen Link auf einen Artikel, den ich anschließend nur noch japsend vor Begeisterung sofort mit den Kindern im Familienchat und mit K im Bett neben mir, diesem passagenweise vorlesend, teilen musste.
Es ist eine Veröffentlichung des Linguistikprofessors Peter Auer, der in hochwissenschaftlicher Form Entstehung, Verwendung, Bedeutung und Nutzen des Diskursmarkers "genau" untersucht.
Meine sich mehrfach überschlagende Begeisterung über diesen Artikel ist nicht unbedingt dem Thema des Beitrags selber geschuldet, wenngleich ich zugebe, dass es mich spätestens mit der Aussage
Dieses Powerpoint-Genau, wie man es nennen könnte, führt bei älteren Sprechern und Sprecherinnen des Deutschen immer noch zu Irritationen, während es für jüngere völlig unproblematisch ist.
doch sehr interessierte, weil ich noch nie auf den Gedanken gekommen bin, dass diese ständige Genausagerei ein Altersding ist und jüngere Menschen es nicht ebenso albern finden wie ich.
Die eigentliche Begeisterung entstand jedoch durch die Unmenge an total geilen Imponiervokabeln, die man sich hier aneignen konnte und ich habe spontan beschlossen, dass ich den Artikel bei nächster Gelegenheit in Ruhe durcharbeite und mir dabei alle schicken Wörter einzeln rauspicke, aufschreibe und dann wie früher Latein-Vokabeln solange lerne, bis sie fließend sitzen.
Denn wie cool ist das, wenn man bei nächster Gelegenheit nicht nur über responsive Diskursmarker, sondern auch über Häsitationspartikel, deontische Infinitivkonstruktionen und epistemische Bedeutungskomponenten philosophieren kann?
Mein Westfalenmann, dem ich einen Abschnitt über den Begriff des Rezipientensignals vorlas, reagierte zunächst mit "hmmm", auf mein Kichern antwortete er aber spontan mit "Roger", was ich wiederum nur als eine sehr gute Umsetzung des Begriffs bewundern kann.
Dann schlug K vor, wir könnten nach Gescher fahren, weil er herausbekommen hatte, dass es dort einen Klinkerhersteller gibt, der unter Umständen genau den Klinker herstellt, nach dem wir seit vier Jahren (bisher erfolglos) fahnden.
Für unser neues Haus müssen wir nämlich immer noch den richtigen Klinker finden. Dass es Klinker sein soll und kein holländischer Backstein, war eine von Ks kompromisslosen Vorgaben, denn Klinker ist qualitativ einfach hochwertiger und K ist nicht bereit, bei der Qualität der verwendeten Baustoffe für dieses Haus irgendwelche Abstriche zu machen. Backsteine haben aber oft die hübschere Optik und so kam es, dass ich irgendwann aufgab und K sagte, er solle das einfach alleine aussuchen, den Klinker für meinen Geschmack gäbe es ganz offensichtlich nicht und dann wäre es mir einfach egal.
Nun kam vor kurzem eine neue Ausgabe eines münsterländischen Architekturmagazins raus, ich blätterte es durch und sah ein Haus, was ich mir sofort als sehr gutes schlechtes Beispiel für ungemein hässliche Fenster markierte und sehr grinste als K mit dem Magazin zu mir kam, um mich genau auf dieses Haus hinzuweisen. Ich habe nämlich eine sehr große Abneigung gegen bodentiefe Fenster. Ich finde, bodentiefe Fenster geben einem Haus ein sehr hässliches Gesicht. Es sieht schlechtgelaunt aus, verhärmt und bekommt eine lange Nase.
Ich verweigere auf das Entschiedenste, dass es in unserem Haus bodentiefe Fenster geben wird.
Das Haus in diesem Magazin (Seite 8-9) hat bodentiefe Fenster und ich fand es ein sehr gutes Beispiel dafür, wie hässlich das ist.
K ging es bei dem Haus aber nicht um die Fenster (da hat er schon nachgegeben und sich meiner Meinung angeschlossen, wir werden keine bodentiefen Fenster haben, sondern Panoramafenster mit tiefer Fensternische und eingebauter Sitzbank), sondern ihm war der Klinker aufgefallen und da musste ich ihm recht geben, die Klinker von dem Haus gefielen mir auch, ich hatte die nur wegen der hässlichen Fenster gar nicht wahrgenommen.
K rief deshalb die Architektin dieses Hauses an und fragte nach den Klinkern, die sagte ihm, das wären Klinker der Firma Schüring aus Gescher und deshalb wollte K heute nach Gescher fahren, weil er im Internet gesehen hatte, dass es dort eine Ziegelausstellung gibt, die man auch Samstags anschauen kann.
So kam es, dass wir heute nach Gescher fuhren und dort exakt den Klinker fanden, den wir uns beide immer schon vor unserem inneren Auge vorgestellt hatten, bisher nur nicht wussten, wo man ihn kaufen kann.
Es war so ein perfekter Volltreffer, wir konnten es beide kaum glauben. Durch Zufall lief uns dann auch noch der Eigentümer der Firma über den Weg, der sich spontan um uns und unsere Fragen kümmerte und mit uns gemeinsam herausfand, welche Art von Klinker in welcher Sortierung und welcher Größe und welcher Fugenfarbe wir brauchen und auch noch dem Baustoffhändler vor Ort sagen wird, dass der uns mal ein gutes Angebot machen soll. Besser geht es wirklich nicht.
Wir haben uns entschieden für Vischering rot-braun-bunt Fußsortierung im Reichsformat mit zementgrauen, bündigen Fugen im wilden Verband gemauert.
Als wir das alles gesehen, erfahren und entschieden hatten, waren wir total euphorisiert und K meinte, dann könnten wir jetzt noch zu Emsa fahren, da war heute nämlich der alljährliche Winter-Sonderverkauf.
Und auch das war ein voller Erfolg, es gab viereckige Dosen mit durchsichtigem Deckel und auf so etwas fahre ich ja seit neuestem total ab, ich kaufte fast alle auf, K konnte mich nur mühsam bremsen. Die Küche dazu muss noch gebaut werden, aber die Dosen für die Schubladeneinrichtung habe ich jetzt schon.
Jetzt habe ich doch noch brauchbar lange durchgehalten beim Schreiben, ich glaube, die Feuerzangenbowle war gepanscht, was insgesamt betrachtet aber nun gar nicht so schlecht sein muss
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Freitag, 17. November 2023
Dauerstrom und Umfallen
anje, 20:14h
Puh, der Jahresendspurt ist eindeutig in vollem Gange, im Büro finden dieses Jahr schon Anfang Dezember die letzten Aufsichtsratssitzungen statt, so dass hierfür die Vorbereitungen absolut auf Hochtouren laufen.
Zur Zeit arbeite ich an diversen Wirtschaftsplänen gleichzeitig, das kommt davon, wenn man für mehr als eine Firma zuständig ist. Ich kontrolliere einzelne Planungsdateien von Mitarbeitern, schicke sie mit gelben, roten und grünen Markierungen und vielen Fragen wieder zurück, kontrolliere sie erneut, verändere die Farben in den Markierungen, stelle neue Fragen, ärgere mich über hässliche Formatierungen und unsaubere Formeln, das übliche halt.
Außerdem laufen grade Vorstellungsgespräche, u.a. haben wir eine Juristenstelle ausgeschrieben und ich sehe mal wieder all meine Juristenvorurteile in den Vorstellungsgesprächen bestätigt. Das sind wirklich seltsame Menschen.
Sei's drum, einer war dabei, der machte einen wirklich guten Eindruck, auf den freue ich mich jetzt schon und wir brauchen ja auch nur einen, da ist es sogar ganz praktisch, das alle anderen schrottig sind, da gibt es kein Entscheidungsproblem.
Privatleben findet zur Zeit nicht statt, wenn ich abends nach Hause komme, falle ich nur noch komplett platt um, habe keine Lust etwas zu kochen und selbst zum Junkfoodessen bin ich zu schlapp, lasse also kurzerhand alles ausfallen, was mehr von mir verlangen würde, als bewegungslos auf dem Sofa zu sitzen
Das muss ich nämlich so lange tun, bis ich dort genug Energie gesammelt habe, um die Treppe zum Schlafzimmer in der ersten Etage hochzukriechen, mich auszuziehen, Zähne zu putzen und ins Bett zu kippen.
Die letzten drei Tätigkeiten sind nämlich eine ziemlich anstrengende Sache, das darf man nicht unterschätzen, ohne das vorherige Energiezwischenladen unter kompletter Bewegungslosigkeit von Körper und Geist auf dem Sofa würde ich das wohl nicht schaffen.
Die Telekom verschenkt grade 1 Jahr DisneyPlus für umme, ich habe mich aus Neugier freischalten lassen, nur um festzustellen, dass ich dort überhaupt nichts finde, was für mich anschauenswert aussieht, ich frage mich nur, wer all diese gruseligen Filme schaut, die dort angeboten werden und wo die Menschen all diese Zeit herhaben, die es braucht, diese Filme zu schauen.
Allein der zeitliche Aspekt fasziniert mich immer wieder, denn schließlich gibt es nicht nur DisneyPlus, sondern natürlich auch Netflix und AmazonPrime und die Mediatheken und wahrscheinlich noch viel mehr Streamingdienste, die ich alle nicht kenne. Und YouTube, und TikTok und Instagram - und keine Ahnung, wie die anderen Kanäle heißen, die ich alle nicht benutze, die aber alle Zeit fressen, wenn man sie benutzt und ich weiß einfach nicht, wo die Menschen all diese Zeit hernehmen, die sie mit diesen Dingen verpulvern.
Ich mache irgendetwas falsch, finde aber nicht heraus, was es ist, denn wenn man all diese Medien gar nicht benutzt, dann müsste man ja eigentlich tonnenweise Zeit über haben. Habe ich aber nicht, ganz im Gegenteil, und das ist für mich ein großes Rätsel
.
Zur Zeit arbeite ich an diversen Wirtschaftsplänen gleichzeitig, das kommt davon, wenn man für mehr als eine Firma zuständig ist. Ich kontrolliere einzelne Planungsdateien von Mitarbeitern, schicke sie mit gelben, roten und grünen Markierungen und vielen Fragen wieder zurück, kontrolliere sie erneut, verändere die Farben in den Markierungen, stelle neue Fragen, ärgere mich über hässliche Formatierungen und unsaubere Formeln, das übliche halt.
Außerdem laufen grade Vorstellungsgespräche, u.a. haben wir eine Juristenstelle ausgeschrieben und ich sehe mal wieder all meine Juristenvorurteile in den Vorstellungsgesprächen bestätigt. Das sind wirklich seltsame Menschen.
Sei's drum, einer war dabei, der machte einen wirklich guten Eindruck, auf den freue ich mich jetzt schon und wir brauchen ja auch nur einen, da ist es sogar ganz praktisch, das alle anderen schrottig sind, da gibt es kein Entscheidungsproblem.
Privatleben findet zur Zeit nicht statt, wenn ich abends nach Hause komme, falle ich nur noch komplett platt um, habe keine Lust etwas zu kochen und selbst zum Junkfoodessen bin ich zu schlapp, lasse also kurzerhand alles ausfallen, was mehr von mir verlangen würde, als bewegungslos auf dem Sofa zu sitzen
Das muss ich nämlich so lange tun, bis ich dort genug Energie gesammelt habe, um die Treppe zum Schlafzimmer in der ersten Etage hochzukriechen, mich auszuziehen, Zähne zu putzen und ins Bett zu kippen.
Die letzten drei Tätigkeiten sind nämlich eine ziemlich anstrengende Sache, das darf man nicht unterschätzen, ohne das vorherige Energiezwischenladen unter kompletter Bewegungslosigkeit von Körper und Geist auf dem Sofa würde ich das wohl nicht schaffen.
Die Telekom verschenkt grade 1 Jahr DisneyPlus für umme, ich habe mich aus Neugier freischalten lassen, nur um festzustellen, dass ich dort überhaupt nichts finde, was für mich anschauenswert aussieht, ich frage mich nur, wer all diese gruseligen Filme schaut, die dort angeboten werden und wo die Menschen all diese Zeit herhaben, die es braucht, diese Filme zu schauen.
Allein der zeitliche Aspekt fasziniert mich immer wieder, denn schließlich gibt es nicht nur DisneyPlus, sondern natürlich auch Netflix und AmazonPrime und die Mediatheken und wahrscheinlich noch viel mehr Streamingdienste, die ich alle nicht kenne. Und YouTube, und TikTok und Instagram - und keine Ahnung, wie die anderen Kanäle heißen, die ich alle nicht benutze, die aber alle Zeit fressen, wenn man sie benutzt und ich weiß einfach nicht, wo die Menschen all diese Zeit hernehmen, die sie mit diesen Dingen verpulvern.
Ich mache irgendetwas falsch, finde aber nicht heraus, was es ist, denn wenn man all diese Medien gar nicht benutzt, dann müsste man ja eigentlich tonnenweise Zeit über haben. Habe ich aber nicht, ganz im Gegenteil, und das ist für mich ein großes Rätsel
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Donnerstag, 16. November 2023
Pro oder Contra
anje, 21:44h
Es ist beeindruckend, wie viel mentale Energie durch diesen Stress im Büro gebunden wird und wie wenig körperliche Energie am Abend dann noch vorhanden ist.
Heute hatte ich mehrere Einzelgespräche mit Kollegen, weil ich versucht habe, die Gesamtstimmung im Kollegenkreis etwas zu neutralisieren. Die Geschäftsführung hat einen Kollegen geschasst. Keiner weiß so recht warum und was er sich hat zu schulden kommen lassen, aber jeder hat so seine Vermutungen und so haben Gerüchte und Phantasien natürlich freie Bahn. Da das Ganze arbeitsrechtlich schwierig ist und die Geschäftsführung natürlich versucht, da so billig wie möglich rauszukommen, herrscht derzeit Aufklärungssperre, um bloß keinen Formfehler zu begehen und jemanden zu verurteilen, der noch nicht angeklagt ist. Hängt mit Fristen, Terminen und Formvorschriften zusammen und macht es insgesamt weiß Gott nicht leichter.
Dazu kommt, dass der geschasste Kollege auch noch viele Kollegen einzeln und persönlich angerufen hat, um seine Sicht der Dinge darzulegen und Stimmung gegen die Geschäftsführung und für sich zu machen.
Heute hatten wir dann die Situation, dass jeder einzelne Kollege meint, es haben sich zwei Teams gebildet und davon ausgeht, dass alle anderen Kollegen in dem jeweils anderen Team seien, weshalb sich jetzt sozusagen alle Kollegen gemobbt fühlten, weil alle anderen Kollegen ihm aus dem Weg gehen.
Dabei ist genau das Gegenteil richtig, es hat sich nämlich gar kein Team gebildet, sondern alle Kollegen sind jeweils einzeln damit beschäftigt, auf gar keinen Fall und bloß nicht in diesen Skandal mit hinein gezogen zu werden. Sie wollen eben ganz bewusst in gar keinem Team sein, weshalb jeder jedem aus dem Weg geht, was wiederum dazu führt, dass jeder meint, er stünde nun ganz alleine da.
Eigentlich ist es schon fast wieder witzig, wenn es nicht so grässlich wäre.
Es ist ein bisschen wie bei der Hamas und den Israelis - die Hamas greift Israel an und zieht den folgenden Krieg komplett auf dem Rücken der Palästinenser durch. Die absolute Arschkarte haben die Palästinenser, was die wollen, nämlich im Grunde auch nur in Ruhe vor sich hinleben, interessiert in diesem Konflikt mal gar nicht.
Genau genommen hat die Hamas nicht 200 Geiseln, sondern 2 Millionen Geiseln im Griff, aber trotzdem meinen viele Menschen von außen für (oder gegen) die Palästinenser zu sein, die an diesem Konflikt im Grunde gar nicht beteiligt sind und sein wollen.
Manchmal kann das Leben richtig kompliziert sein.
Heute hatte ich mehrere Einzelgespräche mit Kollegen, weil ich versucht habe, die Gesamtstimmung im Kollegenkreis etwas zu neutralisieren. Die Geschäftsführung hat einen Kollegen geschasst. Keiner weiß so recht warum und was er sich hat zu schulden kommen lassen, aber jeder hat so seine Vermutungen und so haben Gerüchte und Phantasien natürlich freie Bahn. Da das Ganze arbeitsrechtlich schwierig ist und die Geschäftsführung natürlich versucht, da so billig wie möglich rauszukommen, herrscht derzeit Aufklärungssperre, um bloß keinen Formfehler zu begehen und jemanden zu verurteilen, der noch nicht angeklagt ist. Hängt mit Fristen, Terminen und Formvorschriften zusammen und macht es insgesamt weiß Gott nicht leichter.
Dazu kommt, dass der geschasste Kollege auch noch viele Kollegen einzeln und persönlich angerufen hat, um seine Sicht der Dinge darzulegen und Stimmung gegen die Geschäftsführung und für sich zu machen.
Heute hatten wir dann die Situation, dass jeder einzelne Kollege meint, es haben sich zwei Teams gebildet und davon ausgeht, dass alle anderen Kollegen in dem jeweils anderen Team seien, weshalb sich jetzt sozusagen alle Kollegen gemobbt fühlten, weil alle anderen Kollegen ihm aus dem Weg gehen.
Dabei ist genau das Gegenteil richtig, es hat sich nämlich gar kein Team gebildet, sondern alle Kollegen sind jeweils einzeln damit beschäftigt, auf gar keinen Fall und bloß nicht in diesen Skandal mit hinein gezogen zu werden. Sie wollen eben ganz bewusst in gar keinem Team sein, weshalb jeder jedem aus dem Weg geht, was wiederum dazu führt, dass jeder meint, er stünde nun ganz alleine da.
Eigentlich ist es schon fast wieder witzig, wenn es nicht so grässlich wäre.
Es ist ein bisschen wie bei der Hamas und den Israelis - die Hamas greift Israel an und zieht den folgenden Krieg komplett auf dem Rücken der Palästinenser durch. Die absolute Arschkarte haben die Palästinenser, was die wollen, nämlich im Grunde auch nur in Ruhe vor sich hinleben, interessiert in diesem Konflikt mal gar nicht.
Genau genommen hat die Hamas nicht 200 Geiseln, sondern 2 Millionen Geiseln im Griff, aber trotzdem meinen viele Menschen von außen für (oder gegen) die Palästinenser zu sein, die an diesem Konflikt im Grunde gar nicht beteiligt sind und sein wollen.
Manchmal kann das Leben richtig kompliziert sein.
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Mittwoch, 15. November 2023
Altes Dauerthema und alte Musik
anje, 23:13h
Das war ein weiterer Tag mit viel Wirbel um den einen Mitarbeiter, der grade dabei ist, seine eigenen Chancen von einem Angebot auf Aufhebungsvertrag mit Abfindung in Richtung fristlose Kündigung deutlich zu verbessern. Ich stehe unverändert fassungslos und kopfschüttelnd davor und habe keine Erklärung.
Heute ging eine anonyme Beschwerde über die Geschäftsführung beim Aufsichtsrat ein, Tenor: Die haben die Mitarbeiter schon immer gemobbt, aber jetzt laufen sie Amock.
Und ja, Amock mit ck geschrieben, gefolgt von der dringenden Bitte an den Aufsichtsrat, die Geschäftsführung nicht einfach so gewehren zu lassen - und ja, auch hier rechtschreibpassend zitiert.
Blöd nur, dass wir nicht so viele Mitarbeiter haben, die sich auch in ihrem bisherigen Schriftverkehr einer ähnlich originellen Orthographie verschrieben haben, eine beteiligte Person zitierte Tucholski: Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Im Zweifel hilft da also auch die Anonymität nicht mehr richtig weiter.
Nun denn, das scheint wohl alles nicht zu ändern zu sein, ich habe ab sofort beschlossen, es nur noch lustig zu finden.
Am Nachmittag rief eine Mitarbeiterin aus dem Küchenstudio aus Rhauderfehn an, die müssen ja immer noch einzelne Teile in der Küche auf Borkum nachliefern, ausbessern und fertig montieren, der dafür vorgesehene Termin ist jetzt der 10. Januar, was für mich bedeutet, ich werde auch die zweite Januarwoche einfach auf Borkum bleiben und dann von dort aus Home-Office machen, etwas anderes fällt mir sonst grade nicht ein, die Hauptsache ist, dass diese Küche überhaupt mal irgendwann fertig wird.
Beim Autofahren höre ich zur Zeit ja wieder Radio, zwar regelmäßig unterbrochen von der sich immer wieder neustartenden Technik dahinter, aber grundsätzlich höre ich das, was grade im Radio läuft und der voreingestellte Sender ist WDR4.
Warum das WDR4 ist, weiß ich nicht, ich habe seit Ewigkeiten kein Radio mehr gehört und früher war WDR4 der absolute Omma-Sender, nur schnulzige Omma-Musik, die man sich wirklich nicht anhören konnte, ohne Ohrenkrebs zu bekommen.
Trotzdem ist bei meinem Autoradio WDR4 voreingestellt, ich kann es auch nicht ändern, weil das Gerät dafür gar nicht weit genug hochfährt. Inzwischen habe ich mich aber nicht nur gut an WDR4 gewöhnt, inzwischen finde ich vieles, was da so läuft, sogar richtig gut. Es sieht so aus als ob die Zielgruppe des Senders schon immer Ü60 war, doch heute hören Ü60iger andere Musik als noch vor 20 Jahren. Heute hören Ü60iger nämlich die Musik ihrer Jugend und die lag entweder in den 70er, sicherlich öfter aber noch in den 80ern und tja, was soll ich sagen, soo schlecht ist die Musik bei WDR4 gar nicht mehr.
Heute spielten sie Rod Stewart und mir fiel wieder ein, dass eine Freundin sich damals den Rod Stewart-Starschnitt aus der Bravo zusammengeklebt und an ihre Kinderzimmertür gepinnt hatte und dass Rod auf diesem Foto eine Unterhose mit Leoprint trug und dass mir meine Freundin hinter vorgehaltener Hand (damals redete man über so etwas nicht offen, das wäre sehr pfui gewesen), dass sie mir also heimlich zuflüsterte, dass sie aus sicherer Quelle erfahren habe, dass Rod auf der Bühne üblicherweise GAR NIX unter seiner Bühnenhose trug, also noch nicht mal eine Unnerbüx mit Leoprint, weil er wollte, dass sich unter der Bühnenhose ganz sicher gar nix abzeichnete. Wir fanden das damals beide schon ziemlich verrucht und ich beneidete sie um ihren Rod in Leo-Unnerbüx, aber die Möglichkeit, mir vier Wochen hintereinander jedes Woche die Bravo zu kaufen, solche Luxus-Möglichkeiten hatte ich nicht und deshalb blieb mir von Rod nur die Erinnerung an seine Musik und genau die spielten sie heute bei WDR4 und mich überschwappte spontan eine große Welle an Nostalgie. Kinners, ist das lange her, aber schick war er schon
.
Heute ging eine anonyme Beschwerde über die Geschäftsführung beim Aufsichtsrat ein, Tenor: Die haben die Mitarbeiter schon immer gemobbt, aber jetzt laufen sie Amock.
Und ja, Amock mit ck geschrieben, gefolgt von der dringenden Bitte an den Aufsichtsrat, die Geschäftsführung nicht einfach so gewehren zu lassen - und ja, auch hier rechtschreibpassend zitiert.
Blöd nur, dass wir nicht so viele Mitarbeiter haben, die sich auch in ihrem bisherigen Schriftverkehr einer ähnlich originellen Orthographie verschrieben haben, eine beteiligte Person zitierte Tucholski: Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Im Zweifel hilft da also auch die Anonymität nicht mehr richtig weiter.
Nun denn, das scheint wohl alles nicht zu ändern zu sein, ich habe ab sofort beschlossen, es nur noch lustig zu finden.
Am Nachmittag rief eine Mitarbeiterin aus dem Küchenstudio aus Rhauderfehn an, die müssen ja immer noch einzelne Teile in der Küche auf Borkum nachliefern, ausbessern und fertig montieren, der dafür vorgesehene Termin ist jetzt der 10. Januar, was für mich bedeutet, ich werde auch die zweite Januarwoche einfach auf Borkum bleiben und dann von dort aus Home-Office machen, etwas anderes fällt mir sonst grade nicht ein, die Hauptsache ist, dass diese Küche überhaupt mal irgendwann fertig wird.
Beim Autofahren höre ich zur Zeit ja wieder Radio, zwar regelmäßig unterbrochen von der sich immer wieder neustartenden Technik dahinter, aber grundsätzlich höre ich das, was grade im Radio läuft und der voreingestellte Sender ist WDR4.
Warum das WDR4 ist, weiß ich nicht, ich habe seit Ewigkeiten kein Radio mehr gehört und früher war WDR4 der absolute Omma-Sender, nur schnulzige Omma-Musik, die man sich wirklich nicht anhören konnte, ohne Ohrenkrebs zu bekommen.
Trotzdem ist bei meinem Autoradio WDR4 voreingestellt, ich kann es auch nicht ändern, weil das Gerät dafür gar nicht weit genug hochfährt. Inzwischen habe ich mich aber nicht nur gut an WDR4 gewöhnt, inzwischen finde ich vieles, was da so läuft, sogar richtig gut. Es sieht so aus als ob die Zielgruppe des Senders schon immer Ü60 war, doch heute hören Ü60iger andere Musik als noch vor 20 Jahren. Heute hören Ü60iger nämlich die Musik ihrer Jugend und die lag entweder in den 70er, sicherlich öfter aber noch in den 80ern und tja, was soll ich sagen, soo schlecht ist die Musik bei WDR4 gar nicht mehr.
Heute spielten sie Rod Stewart und mir fiel wieder ein, dass eine Freundin sich damals den Rod Stewart-Starschnitt aus der Bravo zusammengeklebt und an ihre Kinderzimmertür gepinnt hatte und dass Rod auf diesem Foto eine Unterhose mit Leoprint trug und dass mir meine Freundin hinter vorgehaltener Hand (damals redete man über so etwas nicht offen, das wäre sehr pfui gewesen), dass sie mir also heimlich zuflüsterte, dass sie aus sicherer Quelle erfahren habe, dass Rod auf der Bühne üblicherweise GAR NIX unter seiner Bühnenhose trug, also noch nicht mal eine Unnerbüx mit Leoprint, weil er wollte, dass sich unter der Bühnenhose ganz sicher gar nix abzeichnete. Wir fanden das damals beide schon ziemlich verrucht und ich beneidete sie um ihren Rod in Leo-Unnerbüx, aber die Möglichkeit, mir vier Wochen hintereinander jedes Woche die Bravo zu kaufen, solche Luxus-Möglichkeiten hatte ich nicht und deshalb blieb mir von Rod nur die Erinnerung an seine Musik und genau die spielten sie heute bei WDR4 und mich überschwappte spontan eine große Welle an Nostalgie. Kinners, ist das lange her, aber schick war er schon
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Dienstag, 14. November 2023
Alles etwas blöd grade
anje, 22:55h
Mein Leben wird derzeit intensiv durch die Vorkommnisse im Büro beeinflusst. Wenn ich im Büro bin, dreht sich ein Großteil der Tagesbeschäftigung um die Dramen, die grade durch das Verhalten eines Mitarbeiters ausgelöst wurden. Wenn ich nicht im Büro bin, denke ich darüber nach, was es für Gründe gibt, die Menschen dazu bringen, sich derart dumm zu verhalten, dass am Ende nichts anderes übrig bleibt, als sie zu suspendieren und die Angelegenheit einem Anwalt zu übergeben.
Mein Kopf ist also gründlich mit Dingen blockiert, die ich nicht ändern und nicht erklären kann, das ist anstrengend.
Seit ungefähr vier Monaten zickt das Radio in meinem Auto rum. Die Autoradios sind ja heutzutage keine einfachen Radios mehr, sondern kleine Computer, die deutlich mehr können als nur Radioempfang. Der eingebaute Bordcomputer zeigt alle möglichen Daten des Autos an, es gibt ein Navigationsgerät und eine Bluetooth-Schnittstelle, mit der ein Handy eingebunden wird, so dass auch die Daten aus dem Handy verarbeitet und wiedergegeben werden können. Es ist also kein Radio das mit einem Klick eingeschaltet werden kann, sondern ein Computer, der nach dem Starten erst langsam hochfährt.
Und genau da liegt das Problem, das Teil hat Probleme beim Hochfahren. Anfangs war es so, dass es nicht mehr hochfuhr, wenn das Auto warm war. Das heißt morgens, beim ersten Start, klappte alles prima, wenn man dann aber anhielt, den Motor ausmachte, kurz irgendetwas erledigte und dann weiterfahren wollte, blieb das System beim Hochfahren in einer Endlosschleife stecken, brach irgendwann den Startversuch ab, versuchte es erneut, blieb wieder stecken usw.
Ich hatte mich daran gewöhnt, in den allermeisten Fällen fuhr ich ja nur zwischen zu Hause und dem Büro hin und her und wenn ich nicht zwischendurch irgendwann anhielt, um etwas einzukaufen, funktionierte ja alles.
Ich benutze mein Autoradio fast ausschließlich zum Podcast hören. Dafür muss es nach dem Starten natürlich komplett hochfahren, sich über Bluetooth mit dem Handy verbinden, um dann den Podcast, den ich auf dem Handy gestartet habe, über die Autolautsprecher wiederzugeben. Für meinen Alltagsbedarf konnte ich mich mit dieser Macke also gut arrangieren.
Seit zwei Wochen hat die Zickerei ein neues Level erreicht. Jetzt geht das Radio von ganz alleine während der Fahrt aus, fährt sich erst runter und dann wieder hoch, was aber auch nicht jedes Mal sofort funktioniert, dann beginnt es noch mal und vielleicht noch und noch mal von vorne. Während das System runter- und versuchsweise wieder hochfährt, funktioniert einfach gar nix.
Dieses Level ist jetzt wirklich sehr, sehr lästig, denn Podcast hören ist unter diesen Umständen völlig ausgeschlossen und das bedeutet für mich, dass Autofahren ziemlich öde geworden ist. Statt der Podcast-App habe ich jetzt das normale Radioprogramm als Standard aktiviert, wenn das Radio also einfach so runterfährt, um mühsam neu zu starten, wird kein Podcast unterbrochen, sondern nur das laufende Radioprogramm, aber auch das ist schon lästig und am allerlästigsten ist, dass ich jetzt keine Podcasts mehr hören kann.
In 14 Tagen geht das Auto zur Jahresinspektion in die Werkstatt, vielleicht haben die ja eine Möglichkeit, das Problem in Griff zu kriegen, bis dahin bin ich einfach täglich davon genervt
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Mein Kopf ist also gründlich mit Dingen blockiert, die ich nicht ändern und nicht erklären kann, das ist anstrengend.
Seit ungefähr vier Monaten zickt das Radio in meinem Auto rum. Die Autoradios sind ja heutzutage keine einfachen Radios mehr, sondern kleine Computer, die deutlich mehr können als nur Radioempfang. Der eingebaute Bordcomputer zeigt alle möglichen Daten des Autos an, es gibt ein Navigationsgerät und eine Bluetooth-Schnittstelle, mit der ein Handy eingebunden wird, so dass auch die Daten aus dem Handy verarbeitet und wiedergegeben werden können. Es ist also kein Radio das mit einem Klick eingeschaltet werden kann, sondern ein Computer, der nach dem Starten erst langsam hochfährt.
Und genau da liegt das Problem, das Teil hat Probleme beim Hochfahren. Anfangs war es so, dass es nicht mehr hochfuhr, wenn das Auto warm war. Das heißt morgens, beim ersten Start, klappte alles prima, wenn man dann aber anhielt, den Motor ausmachte, kurz irgendetwas erledigte und dann weiterfahren wollte, blieb das System beim Hochfahren in einer Endlosschleife stecken, brach irgendwann den Startversuch ab, versuchte es erneut, blieb wieder stecken usw.
Ich hatte mich daran gewöhnt, in den allermeisten Fällen fuhr ich ja nur zwischen zu Hause und dem Büro hin und her und wenn ich nicht zwischendurch irgendwann anhielt, um etwas einzukaufen, funktionierte ja alles.
Ich benutze mein Autoradio fast ausschließlich zum Podcast hören. Dafür muss es nach dem Starten natürlich komplett hochfahren, sich über Bluetooth mit dem Handy verbinden, um dann den Podcast, den ich auf dem Handy gestartet habe, über die Autolautsprecher wiederzugeben. Für meinen Alltagsbedarf konnte ich mich mit dieser Macke also gut arrangieren.
Seit zwei Wochen hat die Zickerei ein neues Level erreicht. Jetzt geht das Radio von ganz alleine während der Fahrt aus, fährt sich erst runter und dann wieder hoch, was aber auch nicht jedes Mal sofort funktioniert, dann beginnt es noch mal und vielleicht noch und noch mal von vorne. Während das System runter- und versuchsweise wieder hochfährt, funktioniert einfach gar nix.
Dieses Level ist jetzt wirklich sehr, sehr lästig, denn Podcast hören ist unter diesen Umständen völlig ausgeschlossen und das bedeutet für mich, dass Autofahren ziemlich öde geworden ist. Statt der Podcast-App habe ich jetzt das normale Radioprogramm als Standard aktiviert, wenn das Radio also einfach so runterfährt, um mühsam neu zu starten, wird kein Podcast unterbrochen, sondern nur das laufende Radioprogramm, aber auch das ist schon lästig und am allerlästigsten ist, dass ich jetzt keine Podcasts mehr hören kann.
In 14 Tagen geht das Auto zur Jahresinspektion in die Werkstatt, vielleicht haben die ja eine Möglichkeit, das Problem in Griff zu kriegen, bis dahin bin ich einfach täglich davon genervt
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Montag, 13. November 2023
Kryptisch, sorry
anje, 22:54h
Ein komplizierter Tag mit interessanten Erkenntnissen und Menschen mit seltsamem Verhalten.
Warum sich Menschen manchmal komplett irrational verhalten, werde ich wohl nie verstehen, vor allem wenn sie sich damit hauptsächlich selbst beschädigen, habe ich dafür nur noch Fragezeichen und keinerlei Erklärung.
Aber vielleicht muss man ja auch nicht alles verstehen, manchmal reicht es, wenn man Dinge einfach nur so platt akzeptiert wie sie sind.
Morgen neuer Tag mit jetzt noch unbekannten Überraschungen, langweilig ist das Leben zur Zeit nicht
.
Warum sich Menschen manchmal komplett irrational verhalten, werde ich wohl nie verstehen, vor allem wenn sie sich damit hauptsächlich selbst beschädigen, habe ich dafür nur noch Fragezeichen und keinerlei Erklärung.
Aber vielleicht muss man ja auch nicht alles verstehen, manchmal reicht es, wenn man Dinge einfach nur so platt akzeptiert wie sie sind.
Morgen neuer Tag mit jetzt noch unbekannten Überraschungen, langweilig ist das Leben zur Zeit nicht
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Sonntag, 12. November 2023
Kramsonntag
anje, 21:18h
Das war ein sehr schöner Sonntag heute.
Die ersten zwölf Stunden des Tages habe ich im Bett verbracht, davon aber nur sechs Stunden schlafend, den Rest habe ich Fern gesehen.
Gestern Nacht bin ich nämlich zur Abwechslung mal in der Mediathek versackt (passiert mir sonst wirklich extrem selten, zu meinem Medien- und Fernsehkonsum unten mehr) und musste deshalb bis nachts um halb drei die große Loriot-Doku zu seinem 100sten Geburtstag schauen. Davor hatte K die heute show in der Mediathek gestartet. Er ist dabei dann eingeschlafen, ich war aber seltsamerweise ausdauernd wach und musste immer weiter gucken.
Ganz eigentlich wollten wir beide die vierte Staffel von Borgen in der Arte Mediathek schauen, aber wir konnten sie dort nirgends finden, auch wenn das Internet an mehreren Stellen behauptete, die 4. Staffel von Borgen sei bei Arte zu finden. Vielleicht einfach nur für uns nicht, was weiß ich, deshalb fiel K die heute show ein, die wir beide üblicherweise auch ganz gut finden aber selten live und analog pünktlich im Fernsehen mitverfolgen.
Gegen halb drei machte ich also Fernseher und Licht aus, gegen halb neun stellte mir K eine Tasse Kaffee ans Bett und schaltete den Fernseher wieder ein, diesmal waren es Uraltfolgen von Mord mit Aussicht, ich glaube die liefen grade analog und live bei one.
Hatte ich alle schon gesehen, hatte aber auch alle wieder vergessen, es machte also sehr viel Spaß, das Ganze noch mal zu gucken, Mord mit Aussicht ist eine meiner Lieblingsserien im Fernsehen. (Die alten Staffeln mit Caroline Peters.)
Danach kam der Zusammenschnitt der best of von b trifft 1996 und wir guckten einfach weiter, weil es immer noch sehr gemütlich war, zusammen im Bett zu liegen und Fernsehen zu gucken.
Bei dieser Sendung fiel mir auf, wie wenig Ahnung ich von irgendwelchen Promis aus Film und Fernsehen habe, denn die wenigen Politiker und die durch sonstige intellektuelle Arbeit berühmt gewordenen Menschen, die dort vorkamen, die kannte ich weit überwiegend, aber von all den Schauspielern, Sängern und sonstigen Promi-Menschen, die die Mehrheit der dort vorgestellten Personen repräsentierten, kannte ich vielleicht, gut gemeint geschätzt, 20%.
Das liegt sicherlich zum einen daran, dass es sich um einen Zusammenschnitt aus 1996 handelte, was also schon 27 Jahre her ist und ich mich vor 27 Jahren nur sehr wenig mit irgendeiner Art von Medienkonsum beschäftigen konnte, weil ich damals noch viel weniger Zeit hatte als heute. Es liegt aber eben sicherlich auch daran, dass ich tatsächlich noch nie ein gesteigertes Interesse an bewegten Bildern hatte und deshalb ganz viele Filme und Serien, die für andere zu ihrer Alltagsnormalität gehören, schlicht nicht gucke, nicht guckte, nicht kenne und auch nicht vermisse.
Bei diesem Zusammenschnitt mit Rückblenden und Making-of-Erzählungen der Sendung "b trifft" mit Bettina Böttinger fiel mir auf, dass ich zwar den Namen der Sendung und die Moderatorin kenne, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber die Sendungen selber damals alle nicht geguckt habe, weil mir 1996 einfach zu keiner Zeit langweilig genug war, um Fernsehen gucken zu wollen.
Es verwundert deshalb in keinster Weise, dass ich kein einziges Film-Streaming-Abo habe und noch nicht mal daran interessiert bin, Apple TV, was einem bei einem neuen Apple Gerät kostenlos für drei Monate zur Verfügung steht, überhaupt zu aktivieren. Ich frage mich vielmehr immer wieder aufs Neue, wo die Menschen die Zeit hernehmen, all diese Filme zu kucken. Bei mir passt sowas einfach nicht in meinen Alltag.
Heute habe ich entgegen jeder Gewohnheit dann aber doch ausgiebig Fern gesehen, bis es mir gegen Mittag zu langweilig wurde, ich aufstand und mich damit beschäftigte, liegengebliebene Post zu beantworten.
Außerdem habe ich Heilbutt-Tartar gemacht, weil der Fischhändler im Großmarkt gestern keinen Thunfisch mehr hatte uns aber den Heilbutt empfahl und warum nicht, kann man ja mal ausprobieren. Ergebnis: Thunfisch hat mehr Geschmack, Heilbutt geht aber auch, muss man trotzdem nicht noch mal kaufen.
Tja, und dann war der Tag plötzlich um, ich fühle mich aber gut wochenenderholt und gewappnet für eine neue Bürowoche, die morgen gleich mit einem spannenden Mitarbeitergespräch neue Erkenntnisse und Entwicklungen bringen wird
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Die ersten zwölf Stunden des Tages habe ich im Bett verbracht, davon aber nur sechs Stunden schlafend, den Rest habe ich Fern gesehen.
Gestern Nacht bin ich nämlich zur Abwechslung mal in der Mediathek versackt (passiert mir sonst wirklich extrem selten, zu meinem Medien- und Fernsehkonsum unten mehr) und musste deshalb bis nachts um halb drei die große Loriot-Doku zu seinem 100sten Geburtstag schauen. Davor hatte K die heute show in der Mediathek gestartet. Er ist dabei dann eingeschlafen, ich war aber seltsamerweise ausdauernd wach und musste immer weiter gucken.
Ganz eigentlich wollten wir beide die vierte Staffel von Borgen in der Arte Mediathek schauen, aber wir konnten sie dort nirgends finden, auch wenn das Internet an mehreren Stellen behauptete, die 4. Staffel von Borgen sei bei Arte zu finden. Vielleicht einfach nur für uns nicht, was weiß ich, deshalb fiel K die heute show ein, die wir beide üblicherweise auch ganz gut finden aber selten live und analog pünktlich im Fernsehen mitverfolgen.
Gegen halb drei machte ich also Fernseher und Licht aus, gegen halb neun stellte mir K eine Tasse Kaffee ans Bett und schaltete den Fernseher wieder ein, diesmal waren es Uraltfolgen von Mord mit Aussicht, ich glaube die liefen grade analog und live bei one.
Hatte ich alle schon gesehen, hatte aber auch alle wieder vergessen, es machte also sehr viel Spaß, das Ganze noch mal zu gucken, Mord mit Aussicht ist eine meiner Lieblingsserien im Fernsehen. (Die alten Staffeln mit Caroline Peters.)
Danach kam der Zusammenschnitt der best of von b trifft 1996 und wir guckten einfach weiter, weil es immer noch sehr gemütlich war, zusammen im Bett zu liegen und Fernsehen zu gucken.
Bei dieser Sendung fiel mir auf, wie wenig Ahnung ich von irgendwelchen Promis aus Film und Fernsehen habe, denn die wenigen Politiker und die durch sonstige intellektuelle Arbeit berühmt gewordenen Menschen, die dort vorkamen, die kannte ich weit überwiegend, aber von all den Schauspielern, Sängern und sonstigen Promi-Menschen, die die Mehrheit der dort vorgestellten Personen repräsentierten, kannte ich vielleicht, gut gemeint geschätzt, 20%.
Das liegt sicherlich zum einen daran, dass es sich um einen Zusammenschnitt aus 1996 handelte, was also schon 27 Jahre her ist und ich mich vor 27 Jahren nur sehr wenig mit irgendeiner Art von Medienkonsum beschäftigen konnte, weil ich damals noch viel weniger Zeit hatte als heute. Es liegt aber eben sicherlich auch daran, dass ich tatsächlich noch nie ein gesteigertes Interesse an bewegten Bildern hatte und deshalb ganz viele Filme und Serien, die für andere zu ihrer Alltagsnormalität gehören, schlicht nicht gucke, nicht guckte, nicht kenne und auch nicht vermisse.
Bei diesem Zusammenschnitt mit Rückblenden und Making-of-Erzählungen der Sendung "b trifft" mit Bettina Böttinger fiel mir auf, dass ich zwar den Namen der Sendung und die Moderatorin kenne, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber die Sendungen selber damals alle nicht geguckt habe, weil mir 1996 einfach zu keiner Zeit langweilig genug war, um Fernsehen gucken zu wollen.
Es verwundert deshalb in keinster Weise, dass ich kein einziges Film-Streaming-Abo habe und noch nicht mal daran interessiert bin, Apple TV, was einem bei einem neuen Apple Gerät kostenlos für drei Monate zur Verfügung steht, überhaupt zu aktivieren. Ich frage mich vielmehr immer wieder aufs Neue, wo die Menschen die Zeit hernehmen, all diese Filme zu kucken. Bei mir passt sowas einfach nicht in meinen Alltag.
Heute habe ich entgegen jeder Gewohnheit dann aber doch ausgiebig Fern gesehen, bis es mir gegen Mittag zu langweilig wurde, ich aufstand und mich damit beschäftigte, liegengebliebene Post zu beantworten.
Außerdem habe ich Heilbutt-Tartar gemacht, weil der Fischhändler im Großmarkt gestern keinen Thunfisch mehr hatte uns aber den Heilbutt empfahl und warum nicht, kann man ja mal ausprobieren. Ergebnis: Thunfisch hat mehr Geschmack, Heilbutt geht aber auch, muss man trotzdem nicht noch mal kaufen.
Tja, und dann war der Tag plötzlich um, ich fühle mich aber gut wochenenderholt und gewappnet für eine neue Bürowoche, die morgen gleich mit einem spannenden Mitarbeitergespräch neue Erkenntnisse und Entwicklungen bringen wird
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