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Donnerstag, 27. Juli 2023
Ausgeruht
anje, 22:07h
Auf der Idee, hier in Greven einfach Essen zu gehen statt selber etwas zu kochen, um nur eine reduzierte Vorratshaltung im Kühlschrank betreiben zu müssen, auf dieser Idee ruht ganz offensichtlich kein Segen.
Das hat schon vor zwei Wochen nicht geklappt und wir mussten jeden Abend irgendetwas improvisieren, gestern haben wir freiwillig umdisponiert, aber heute standen wir schon wieder vor urlaubsbedingt verschlossenen Restauranttüren.
Weil ich keinen Bock hatte, noch vier andere Restaurants abzufahren, fuhren wir kurzerhand in den nächsten Supermarkt, kauften Salatzutaten und Backcamembert und haben uns eben mal wieder selbstversorgt.
Am Abend kam Folge 1+2 der zweiten Staffel von Wendehammer, eine Miniserie im ZDF, die ich letztes Jahr schon mit Vergnügen geguckt habe. Auch die neuen Folgen machen so viel Spaß wie der Anfang der Serie, so ein Blödsinn trifft genau meinen Humor.
Ansonsten habe ich den Tag überwiegend mit Lesen und Ausruhen verbracht, je mehr ich mich an diese Büroauszeit gewöhne, um so größer wird mein Widerwillen bei der Vorstellung, ich muss in zweieinhalb Wochen wieder normal arbeiten.
Es fühlt sich an wie Schuhe, die man nach einem langen Tag ausgezogen hat, die passen anschließend einfach nicht mehr an die Füße. Manchmal scheint es keine gute Idee zu sein, eine Pause zu machen
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Das hat schon vor zwei Wochen nicht geklappt und wir mussten jeden Abend irgendetwas improvisieren, gestern haben wir freiwillig umdisponiert, aber heute standen wir schon wieder vor urlaubsbedingt verschlossenen Restauranttüren.
Weil ich keinen Bock hatte, noch vier andere Restaurants abzufahren, fuhren wir kurzerhand in den nächsten Supermarkt, kauften Salatzutaten und Backcamembert und haben uns eben mal wieder selbstversorgt.
Am Abend kam Folge 1+2 der zweiten Staffel von Wendehammer, eine Miniserie im ZDF, die ich letztes Jahr schon mit Vergnügen geguckt habe. Auch die neuen Folgen machen so viel Spaß wie der Anfang der Serie, so ein Blödsinn trifft genau meinen Humor.
Ansonsten habe ich den Tag überwiegend mit Lesen und Ausruhen verbracht, je mehr ich mich an diese Büroauszeit gewöhne, um so größer wird mein Widerwillen bei der Vorstellung, ich muss in zweieinhalb Wochen wieder normal arbeiten.
Es fühlt sich an wie Schuhe, die man nach einem langen Tag ausgezogen hat, die passen anschließend einfach nicht mehr an die Füße. Manchmal scheint es keine gute Idee zu sein, eine Pause zu machen
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Mittwoch, 26. Juli 2023
Zwischenstopp in Greven
anje, 22:23h
Tja nun, es ist mir zwar etwas unangenehm, aber mir sind zwei Gläser Sekt und ein Glas Caipirinha dazwischen gekommen, so dass ich fürchte, das wird heute nichts mehr mit einem vernünftigen brauchbaren Blogeintrag.
Wir mussten nämlich feiern, K und ich, weil alles so gut geklappt hat und dann auch noch die Sachen perfekt liefen, die wir gar nicht geplant hatten, aber mag sein, dass da was dran ist, wenn es läuft, dann läuft's.
Zusammenfassung: Wir sind wieder in Greven.
Abflug Borkum kurz bevor der Platz schloss (also zwischen 18h-19h), nach Ankunft in Greven erster Stopp beim lokalen Lidl, Brot und Aufstrich kaufen, der Plan war, abends essen zu gehen und sich die nächsten beiden Tage tagsüber von Broten mit was drauf zu ernähren. Samstag Flug nach Friedrichshafen, um dort J abzuholen und anschließend Rückkehr nach Borkum.
Der Flug klappte gut, die neue Geräte zicken immer noch etwas, aber grundsätzlich war alles kein Problem.
Beim lokalen Lidl gab es aber plötzlich Carpaccio als Sonderangebot, außerdem gab es Limetten und ein Baguette und Champignons zum halben Preis, so entstand spontan der Plan, doch lieber selber etwas zu machen und das war dann sehr lecker und sehr alkoholhaltig.
Der Sekt stand zufällig noch im Kühlsachrank und war deshalb angemessen kalt, als wir wieder hier im Grevenhaus ankamen, nunja, und so kam dann der eine Alkohol zum andern Alkohol und insgesamt ist es ein bisschen viel gewesen, so dass tiefsinnige Blogtexte heute nicht mehr auf dem Programm stehen.
Ich hoffe, dass ich die schlimmsten Rechtschreibfehler noch irgendwie rausgefischt und verbessert habe, wenn nicht, erbitte ich Promilledispens.
Fotos liefere ich auch morgen nach, es gab unterwegs nämlich schöne Wolken und außerdem habe ich das Borkumhaus aufgeräumt und geputzt verlassen, so dass ich in dem Zustand auch sofort Bilder von der Küche machen konnte.
Das Hochladen aller Fotos wird aber auf morgen vertagt, weil dann bestimmt der Kopf wieder klarer ist, was für solche Aktivitäten eindeutig ein Vorteil ist
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Wir mussten nämlich feiern, K und ich, weil alles so gut geklappt hat und dann auch noch die Sachen perfekt liefen, die wir gar nicht geplant hatten, aber mag sein, dass da was dran ist, wenn es läuft, dann läuft's.
Zusammenfassung: Wir sind wieder in Greven.
Abflug Borkum kurz bevor der Platz schloss (also zwischen 18h-19h), nach Ankunft in Greven erster Stopp beim lokalen Lidl, Brot und Aufstrich kaufen, der Plan war, abends essen zu gehen und sich die nächsten beiden Tage tagsüber von Broten mit was drauf zu ernähren. Samstag Flug nach Friedrichshafen, um dort J abzuholen und anschließend Rückkehr nach Borkum.
Der Flug klappte gut, die neue Geräte zicken immer noch etwas, aber grundsätzlich war alles kein Problem.
Beim lokalen Lidl gab es aber plötzlich Carpaccio als Sonderangebot, außerdem gab es Limetten und ein Baguette und Champignons zum halben Preis, so entstand spontan der Plan, doch lieber selber etwas zu machen und das war dann sehr lecker und sehr alkoholhaltig.
Der Sekt stand zufällig noch im Kühlsachrank und war deshalb angemessen kalt, als wir wieder hier im Grevenhaus ankamen, nunja, und so kam dann der eine Alkohol zum andern Alkohol und insgesamt ist es ein bisschen viel gewesen, so dass tiefsinnige Blogtexte heute nicht mehr auf dem Programm stehen.
Ich hoffe, dass ich die schlimmsten Rechtschreibfehler noch irgendwie rausgefischt und verbessert habe, wenn nicht, erbitte ich Promilledispens.
Fotos liefere ich auch morgen nach, es gab unterwegs nämlich schöne Wolken und außerdem habe ich das Borkumhaus aufgeräumt und geputzt verlassen, so dass ich in dem Zustand auch sofort Bilder von der Küche machen konnte.
Das Hochladen aller Fotos wird aber auf morgen vertagt, weil dann bestimmt der Kopf wieder klarer ist, was für solche Aktivitäten eindeutig ein Vorteil ist
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Dienstag, 25. Juli 2023
Wir haben die Nebenräume schön
anje, 21:47h
Natürlich habe ich K heute gedrängelt, doch bitte in meinem Stempelzimmer wenigstens schon mal die Ecke zu tapezieren, damit wir danach das Eckregal anbringen können und die Regale im Fahrradschuppen, die mussten natürlich auch alle noch angebracht werden.
Das mit dem Tapezieren war das bekannte Drama, in diesem Haus ist nichts grade und K fluchte non stop vor sich hin, am Ende sah es aber super aus und das Regal passt wirklich millimetergenau in die schiefe Ecke, mein Westfalenmann ist schon ein echtes Handwerkergenie.
Ich räumte alles, was ich vorher rausgeräumt hatte nur provisorisch irgendwie wieder ein, damit es nicht mehr im Wohnzimmer rumsteht, denn nächste Woche, wenn die neue Tapete da ist, muss ich sowieso noch mal alles ausräumen und überhaupt muss ich mir dann ja auch eine neue Regal-Organsisation überlegen, für heute war es also egal, was wo steht.
Das wird ganz bestimmt alles ganz großartig, es sieht ja jetzt schon fantastisch aus und ich freue mich wie blöd, dass nun auch dieses Zimmer richtig schick wird.

Ich habe noch mal nachgemessen, das Zimmer ist exakt 1,20m breit und 1,80m lang, es sind also nur 2,2qm, aber die sind jetzt nahezu perfekt ausgenutzt.
Das gleiche gilt für den Fahrradschuppen. Der ist zwar etwas größer, dass wir da aber nicht nur sechs Fahrräder, einen Fahrradanhänger, zwei Mülltonnen und ein halbes, noch nicht aufgebautes Waldsofa, sondern auch den großen Küchenschubladenschrank und vier Küchenregale unterkriegen, das hätte ich nicht gedacht, funktioniert aber bestens.

Ansonsten habe ich heute Js Zimmer von allen zwischengelagerten Küchenbauteilen und allem Werkzeug befreit, in dem ich den gesamten Kram in Ns Zimmer räumte, denn J kommt Samstag wieder nach Borkum und ich gehe davon aus, dass er gerne in seinem eigenen Bett schlafen möchte.
Nach so viel Räumen bin ich jetzt angemessen müde
Das mit dem Tapezieren war das bekannte Drama, in diesem Haus ist nichts grade und K fluchte non stop vor sich hin, am Ende sah es aber super aus und das Regal passt wirklich millimetergenau in die schiefe Ecke, mein Westfalenmann ist schon ein echtes Handwerkergenie.
Ich räumte alles, was ich vorher rausgeräumt hatte nur provisorisch irgendwie wieder ein, damit es nicht mehr im Wohnzimmer rumsteht, denn nächste Woche, wenn die neue Tapete da ist, muss ich sowieso noch mal alles ausräumen und überhaupt muss ich mir dann ja auch eine neue Regal-Organsisation überlegen, für heute war es also egal, was wo steht.
Das wird ganz bestimmt alles ganz großartig, es sieht ja jetzt schon fantastisch aus und ich freue mich wie blöd, dass nun auch dieses Zimmer richtig schick wird.

Ich habe noch mal nachgemessen, das Zimmer ist exakt 1,20m breit und 1,80m lang, es sind also nur 2,2qm, aber die sind jetzt nahezu perfekt ausgenutzt.
Das gleiche gilt für den Fahrradschuppen. Der ist zwar etwas größer, dass wir da aber nicht nur sechs Fahrräder, einen Fahrradanhänger, zwei Mülltonnen und ein halbes, noch nicht aufgebautes Waldsofa, sondern auch den großen Küchenschubladenschrank und vier Küchenregale unterkriegen, das hätte ich nicht gedacht, funktioniert aber bestens.

Ansonsten habe ich heute Js Zimmer von allen zwischengelagerten Küchenbauteilen und allem Werkzeug befreit, in dem ich den gesamten Kram in Ns Zimmer räumte, denn J kommt Samstag wieder nach Borkum und ich gehe davon aus, dass er gerne in seinem eigenen Bett schlafen möchte.
Nach so viel Räumen bin ich jetzt angemessen müde
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Montag, 24. Juli 2023
Die perfekte Zweitverwendung
anje, 22:10h
Heute musste ich Wäsche waschen und steckte die erste Maschine zähneknirschend in den Trockner, weil es sich draußen eingeregnet hatte.
Als die zweite Maschine fertig gewaschen war, war der Himmel zwar noch grau, aber trocken und ich hing sie einfach draußen auf dem Wäscheständer auf, in der festen Absicht, das Wetter genau zu beobachten und bei Regen fix rauszusprinten und den gesamten Wäscheständer ins Haus zu schleppen.
Es regnete erfreulicherweise bis abends nicht, erst als ich die trockene Wäsche abnahm, begann es wieder leicht zu nieseln. Das fand ich richtig gut.
******************
Wegen meiner Abneigung gegen Hängeschränke habe ich in meinen Küchen seit jeher am allerliebsten obenrum nur Regale haben wollen. In der neuen Küche habe ich jetzt neue Regale, weil, wenn schon, denn schon, die alten stehen im Schuppen und nehmen Platz weg.
Die alten Regale sind nicht schlecht, frühes Ikea von Anfang der 2000er, noch aus echtem Kiefernmassivholz, aber eben nicht so schön wie die neuen, deshalb habe ich sie ja auch ausgetauscht.
Zum Wegwerfen sind sie auf alle Fälle zu schade, aber auch das Kleinanzeigenverscherbeln für irgendeinen Anerkennungspreis widerstrebt mir, denn wenn ich solche Regale selber auf dem Flohmarkt sähe, würde ich mir glatt überlegen, ob ich sie nicht nutzvoll unterbringen kann.
Also, es hat mich irgendwie geärgert, dass ich die Regale, die ich 20 Jahre lang wirklich super fand, jetzt weggeben soll und deshalb hatte mich bisher noch nicht aufraffen können, sie im Internet anzubieten.
Im Schuppen sind sie aber auch lästig und überhaupt müssen hier endlich mal die letzten Reste der Baustelle aufgeräumt werden.
Dann hatte ich eine Idee.
Ich habe hier ja ein Stempelzimmer. Es ist ca. 2,5qm groß, aber randvoll gestopft mit allem, was man so zum Stempeln und Basteln braucht. Und in diesem Zimmer gibt es eine Ecke, die ich seit 20 Jahren versuche, optimal einzurichten, es ist aber schwierig, denn es ist eine verwinkelte Ecke.
Und in der alten Küche hing ein Eckregal, das jetzt im Schuppen steht. Eine Ecke und ein Eckregal - das muss man doch übereinander kriegen können.
Es passte natürlich genau nicht, aber K hat eine Säge und ein gutes Auge für 3D-Maße, wir bauten das Eckregal auseinander, K maß und sägte, maß nochmal, sägte etwas winkliger - und dann passte es. Juhu!
Wenn jetzt die Ecke so schön wird mit einem auf Maß gesägten Eckregal, dann soll der Rest auch schön sein.
Das aktuelle Ende vom Lied ist, dass wir jetzt wieder eine größere Baustelle haben, denn bevor das Eckregal angebracht wird, wird K in dem Zimmer erst noch tapezieren, noch vorher musste er aber erst mal alle Wände, Ritze und Löcher spachteln, d.h. diese Nacht muss der Gips trocknen, morgen kann tapeziert werden.

Wir haben aber nur für die eine Seite ausreichend Tapete, für die andere Wand (natürlich habe ich jetzt alles rausgeräumt, weil wenn schon, Sie wissen schon) wollte ich die Restrolle von der Wohnzimmertapete verwenden, die will K aber nicht hergeben, weil, es könnte ja sein, dass man sie mal braucht, um im Wohnzimmer was auszubessern, und außerdem wäre es doch viel schöner, ich suchte für die zweite Wand eine passende Tapete neu aus.
Das tat ich eben, sie wird Ende der Woche geliefert, bis dahin bleibt hier also der ausgeräumte Baustellenzustand. Denn auch wenn das Zimmer nur 2,5qm groß ist, wenn man es ausräumt belegt der Inhalt fast das gesamte Wohnzimmer. Aber darin habe ich ja zum Glück schon Übung.
Um an das Eckregal im Schuppen zu kommen, musste ich mühsam über all die anderen Regale klettern und auch über den Schubladenschrank, der da ebenfalls noch immer drin steht und deshalb beschloss ich, dass da jetzt endlich mal aufgeräumt wird. Der Onkel wollte ja den Schubladenschrank haben, hat aber selber noch keinen Platz dafür geschaffen, es ist alles überall noch sehr durcheinander.
Ich schlug vor, wir könnten den Schubladenschrank doch solange bei N ins Zimmer stellen, bis der Onkel ihn abnimmt, dann wäre wenigstens schon mal der Schuppen aufgeräumt und N braucht sein Zimmer die nächsten zwei Wochen ja nicht.
Als die sinnvollste Trageroute erschien uns der Weg durch den Fahrradschuppen. Denn durchs Haus passte der Schrank nicht mehr, die neue Küche ist im Weg, wir mussten also irgendwie außen rum und dann durch die Haustür wieder rein. Also schloss ich die Hintertür des Fahrradschuppens auf, schob die Räder raus, um Platz zu schaffen, wir trugen den Schubladenschrank in den Fahrradschuppen und stellten fest, dass er wie gemacht für den Fahrradschuppen ist. Als Dauerlösung.
Jetzt muss der Onkel nicht mehr bei sich aufräumen, jetzt geben wir den Schubladenschrank einfach nicht mehr ab, wir haben selber eine perfekte Verwendung.
Und für die anderen Küchenregale auch, die passen nämlich absolut perfekt da drüber an die Wand.

Die Fahrräder passen am Ende auch immer noch rein, wir haben hier grade durch Zufall eine absolut perfekte Ideallösung gefunden.
Als wir das entdeckt hatten, war es 17.30h und K stellte fest, dass wir keine passenden Schrauben mehr haben, um die Regale anzubringen. Die alten Schrauben waren unbrauchbar.
Also fuhren wir in den Baumarkt, kauften passende Schrauben und passende Dübel, morgen werden dann die Regale im Fahrradschuppen angebracht und ich freue mich wie Bolle über die perfekte Zweitnutzung meiner alten Kücheneinrichtung.
Zum Abendessen gab es Bratkartoffeln mit Bratgemüse und ich habe mal wieder den neuen Herd mit diesem integrierten Dunstabzug bewundert.

Man kann richtig sehen, wie gründlich der Kochdunst nach unten abgesaugt wird
.
Als die zweite Maschine fertig gewaschen war, war der Himmel zwar noch grau, aber trocken und ich hing sie einfach draußen auf dem Wäscheständer auf, in der festen Absicht, das Wetter genau zu beobachten und bei Regen fix rauszusprinten und den gesamten Wäscheständer ins Haus zu schleppen.
Es regnete erfreulicherweise bis abends nicht, erst als ich die trockene Wäsche abnahm, begann es wieder leicht zu nieseln. Das fand ich richtig gut.
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Wegen meiner Abneigung gegen Hängeschränke habe ich in meinen Küchen seit jeher am allerliebsten obenrum nur Regale haben wollen. In der neuen Küche habe ich jetzt neue Regale, weil, wenn schon, denn schon, die alten stehen im Schuppen und nehmen Platz weg.
Die alten Regale sind nicht schlecht, frühes Ikea von Anfang der 2000er, noch aus echtem Kiefernmassivholz, aber eben nicht so schön wie die neuen, deshalb habe ich sie ja auch ausgetauscht.
Zum Wegwerfen sind sie auf alle Fälle zu schade, aber auch das Kleinanzeigenverscherbeln für irgendeinen Anerkennungspreis widerstrebt mir, denn wenn ich solche Regale selber auf dem Flohmarkt sähe, würde ich mir glatt überlegen, ob ich sie nicht nutzvoll unterbringen kann.
Also, es hat mich irgendwie geärgert, dass ich die Regale, die ich 20 Jahre lang wirklich super fand, jetzt weggeben soll und deshalb hatte mich bisher noch nicht aufraffen können, sie im Internet anzubieten.
Im Schuppen sind sie aber auch lästig und überhaupt müssen hier endlich mal die letzten Reste der Baustelle aufgeräumt werden.
Dann hatte ich eine Idee.
Ich habe hier ja ein Stempelzimmer. Es ist ca. 2,5qm groß, aber randvoll gestopft mit allem, was man so zum Stempeln und Basteln braucht. Und in diesem Zimmer gibt es eine Ecke, die ich seit 20 Jahren versuche, optimal einzurichten, es ist aber schwierig, denn es ist eine verwinkelte Ecke.
Und in der alten Küche hing ein Eckregal, das jetzt im Schuppen steht. Eine Ecke und ein Eckregal - das muss man doch übereinander kriegen können.
Es passte natürlich genau nicht, aber K hat eine Säge und ein gutes Auge für 3D-Maße, wir bauten das Eckregal auseinander, K maß und sägte, maß nochmal, sägte etwas winkliger - und dann passte es. Juhu!
Wenn jetzt die Ecke so schön wird mit einem auf Maß gesägten Eckregal, dann soll der Rest auch schön sein.
Das aktuelle Ende vom Lied ist, dass wir jetzt wieder eine größere Baustelle haben, denn bevor das Eckregal angebracht wird, wird K in dem Zimmer erst noch tapezieren, noch vorher musste er aber erst mal alle Wände, Ritze und Löcher spachteln, d.h. diese Nacht muss der Gips trocknen, morgen kann tapeziert werden.

Wir haben aber nur für die eine Seite ausreichend Tapete, für die andere Wand (natürlich habe ich jetzt alles rausgeräumt, weil wenn schon, Sie wissen schon) wollte ich die Restrolle von der Wohnzimmertapete verwenden, die will K aber nicht hergeben, weil, es könnte ja sein, dass man sie mal braucht, um im Wohnzimmer was auszubessern, und außerdem wäre es doch viel schöner, ich suchte für die zweite Wand eine passende Tapete neu aus.
Das tat ich eben, sie wird Ende der Woche geliefert, bis dahin bleibt hier also der ausgeräumte Baustellenzustand. Denn auch wenn das Zimmer nur 2,5qm groß ist, wenn man es ausräumt belegt der Inhalt fast das gesamte Wohnzimmer. Aber darin habe ich ja zum Glück schon Übung.
Um an das Eckregal im Schuppen zu kommen, musste ich mühsam über all die anderen Regale klettern und auch über den Schubladenschrank, der da ebenfalls noch immer drin steht und deshalb beschloss ich, dass da jetzt endlich mal aufgeräumt wird. Der Onkel wollte ja den Schubladenschrank haben, hat aber selber noch keinen Platz dafür geschaffen, es ist alles überall noch sehr durcheinander.
Ich schlug vor, wir könnten den Schubladenschrank doch solange bei N ins Zimmer stellen, bis der Onkel ihn abnimmt, dann wäre wenigstens schon mal der Schuppen aufgeräumt und N braucht sein Zimmer die nächsten zwei Wochen ja nicht.
Als die sinnvollste Trageroute erschien uns der Weg durch den Fahrradschuppen. Denn durchs Haus passte der Schrank nicht mehr, die neue Küche ist im Weg, wir mussten also irgendwie außen rum und dann durch die Haustür wieder rein. Also schloss ich die Hintertür des Fahrradschuppens auf, schob die Räder raus, um Platz zu schaffen, wir trugen den Schubladenschrank in den Fahrradschuppen und stellten fest, dass er wie gemacht für den Fahrradschuppen ist. Als Dauerlösung.
Jetzt muss der Onkel nicht mehr bei sich aufräumen, jetzt geben wir den Schubladenschrank einfach nicht mehr ab, wir haben selber eine perfekte Verwendung.
Und für die anderen Küchenregale auch, die passen nämlich absolut perfekt da drüber an die Wand.

Die Fahrräder passen am Ende auch immer noch rein, wir haben hier grade durch Zufall eine absolut perfekte Ideallösung gefunden.
Als wir das entdeckt hatten, war es 17.30h und K stellte fest, dass wir keine passenden Schrauben mehr haben, um die Regale anzubringen. Die alten Schrauben waren unbrauchbar.
Also fuhren wir in den Baumarkt, kauften passende Schrauben und passende Dübel, morgen werden dann die Regale im Fahrradschuppen angebracht und ich freue mich wie Bolle über die perfekte Zweitnutzung meiner alten Kücheneinrichtung.
Zum Abendessen gab es Bratkartoffeln mit Bratgemüse und ich habe mal wieder den neuen Herd mit diesem integrierten Dunstabzug bewundert.

Man kann richtig sehen, wie gründlich der Kochdunst nach unten abgesaugt wird
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Sonntag, 23. Juli 2023
Endlich Urlaub
anje, 21:04h
Heute schon den zweiten Tag nichts gemacht und mich sauwohl dabei gefühlt.
Das Wetter ist perfekt für Urlaub, es ist kühl (zwischen 16°-20°C), immer wieder nass und vor allem sehr windig, Draußenaktivitäten locken also nicht unbedingt und drinnen ist das meiste erledigt, ich kann also mit wunderbar gutem Gewissen bis mittags im Bett bleiben und lesen.
In einer Regenpause waren wir kurz einkaufen, der braune Zucker war alle und so etwas geht natürlich gar nicht.
Am Abend versprach die RegenApp für rund eine Stunde Trockenheit, also brachen wir zu einer Radtour auf, am Wasser lang über den Loopdeelenweg bis zur Deichscharte, dann zum Flugplatz und durch die Dünen auf der Nordseite zurück. Nach knapp 20km war ich froh wieder zuhause zu sein. Es war sehr windig und gefühlt kam der Wind überall von vorne, das ist bei 6-7 Windstärken auch mit einem Elektrorad anstrengend.
Produktive Leistung von heute: Ich habe Fotos sortiert, 2019 ist fertig, 2020 zur Hälfte
.
Das Wetter ist perfekt für Urlaub, es ist kühl (zwischen 16°-20°C), immer wieder nass und vor allem sehr windig, Draußenaktivitäten locken also nicht unbedingt und drinnen ist das meiste erledigt, ich kann also mit wunderbar gutem Gewissen bis mittags im Bett bleiben und lesen.
In einer Regenpause waren wir kurz einkaufen, der braune Zucker war alle und so etwas geht natürlich gar nicht.
Am Abend versprach die RegenApp für rund eine Stunde Trockenheit, also brachen wir zu einer Radtour auf, am Wasser lang über den Loopdeelenweg bis zur Deichscharte, dann zum Flugplatz und durch die Dünen auf der Nordseite zurück. Nach knapp 20km war ich froh wieder zuhause zu sein. Es war sehr windig und gefühlt kam der Wind überall von vorne, das ist bei 6-7 Windstärken auch mit einem Elektrorad anstrengend.
Produktive Leistung von heute: Ich habe Fotos sortiert, 2019 ist fertig, 2020 zur Hälfte
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Samstag, 22. Juli 2023
Die fabelhafte Welt der Amnesie
anje, 22:56h
Vor zwei Wochen erklärte Vanessa Giese in ihrem Blog die These von Aladin El-Mafaalani, weshalb wir hier in Deutschland so gefühlt viele Probleme mit der Integration von Menschen aus anderen Kulturkreisen und individuellen Lebenshintergründen haben.
Und seit zwei Wochen formuliere ich im Kopf daran herum, weshalb ich nicht nur die Erklärung von Herrn El-Mafaalani so ungemein logisch und nachvollziehbar richtig finde, sondern weshalb ich auch plötzlich eine Erklärung für meine eigene Zurückhaltung gegenüber aktiv betriebener Integration habe.
Laut Herrn El-Mafaalani liegt unser aktuelles Integrationsproblem nämlich daran, dass die Integration grade hier in Deutschland im Grunde besonders gut gelungen ist, deshalb nennt Herr El-Mafaalani seine These auch das Integrations-Paradox.
Er erklärt das anhand einer großen Kaffeetafel. Die erste Generation der Gastarbeiter saß noch abseits am Katzentisch, die zweite Generation saß schon mit am Erwachsenentisch und durfte vom gleichen Kuchen essen, die jetzige Generation will aber nun nicht mehr nur den ewig gleichen Kuchen essen, sondern mitbestimmen, welcher Kuchen gebacken wird und welche Regeln bei Tisch gelten.
Das gilt im übrigen nicht nur für Gastarbeiter, sondern für jede Gruppe ehemals abseits stehender (am Katzentisch sitzender) Menschen.
Ich finde das Bild deshalb so besonders anschaulich, weil ich genau solche Kaffeetafeln aus meinem eigenen Leben kenne und weil ich automatisch darauf reagiere. Allerdings nicht mit Abwehr oder Ablehnung den Neuhinzugekommenen gegenüber, sondern mit Abwehr und Ablehnung der gesamten Kaffeetafel gegenüber. Die Vorstellung, die Kaffeetafeln, die ich in meiner Vergangenheit zur Genüge kennengelernt habe, werden künftig noch lauter und noch schriller, finde ich so erschreckend, dass ich ganz spontan nur mit einem ablehnenden "ohne mich" reagiere.
Vielleicht liegt es daran, dass ich noch nie besonders gerne Kuchen gegessen habe, ganz bestimmt liegt es auch daran, dass ich insgesamt überhaupt kein geselliger Mensch bin und deshalb sehr gerne jede Möglichkeit nutze, um mich aus größeren Menschenansammlungen zu verdrücken, aber meine automatische Reaktion ist nicht nur, dass ich sage, ich möchte an diesem bunten Tisch jetzt bitte gar nicht mehr dabei sein, sondern dass ich innen drin auch eine große Portion Schadenfreude denjenigen gegenüber verspüre, die sich solange als die Bestimmer der Kaffeetafel fühlten und meinten, sie täten allen anderen einen Gefallen damit, dass sie solche Veranstaltungen ausrichteten.
Das habt ihr jetzt davon, künftig nix mehr Käsesahnetorte und Schwarzwälderkirsch, sondern Baklava und Basbousa, hihihi. Das ist der Teil der Integration, der mich mit großer Befriedigung und Zustimmung erfüllt- solange ich das Zeug nicht essen muss.
Da ich weder das eine noch das andere mag, habe ich kulinarisch also nix zu verlieren und die gestelzten Gespräche der wohlerzogenen guten Gesellschaft finde ich genauso langweilig wie geselliges Geklatsche zu Bauchtanzmusik oder welche gesellschaftlichen Regeln auch immer da künftig verhandelt werden.
Ich finde es für mich persönlich allerdings sehr angenehm, einen formalen Grund vorschieben zu können, mich aus dieser Gesellschaft noch weiter als eh schon zurückzuziehen.
Mit dieser Erklärung habe ich damit endlich eine Begründung, weshalb ich kein Freund von Integration, Inklusion oder welchem interdisziplinären Gehampel auch immer bin - denn wenn ich es gut fände, müsste ich ja mitmachen.
Ich will aber nicht mitmachen, ich will viel lieber meine ganz eigene Kaffeetafel abhalten, an der meine ganz eigenen Regeln gelten und die will ich nicht diskutieren, denn die sind weder mit den alten Regeln unserer nichtinklusiven Gesellschaft kompatibel noch mit irgendwelchen neu verhandelten Normen.
Meine absolute Lieblingskaffeetafel ist ein Zweiertisch, jede weitere Person macht es schon kompliziert.
Da ich andere Menschen per se anstrengend finde, ist es mir auch völlig wurscht, welche Haut- oder Haarfarbe sie haben, welchem Geschlecht und welcher sexuellen Neigung sie sich zugehörig fühlen, mit welchen geistigen oder körperlichen Einschränkungen sie leben und an welche Art von Gott oder Spaghettimonster sie glauben.
Weil mir das aber schon immer egal war, habe ich es noch nie wichtig gefunden, das Thema Integration von irgendwem zu befördern. Vielleicht auch deshalb, weil ich noch nie verstanden habe, weshalb es Menschen wichtig sein könnte, überhaupt "dazugehören" zu wollen. Denn, wozu eigentlich wollen sie gehören? Zu dieser langweiligen spießigen Kaffeetafel mit Käsesahnetorte und den Geschichten von Opa Egon, wie er einst auf dem Motorrad die Alpen überquert hat?
Das erscheint mir so wenig erstrebenswert wie Peterchens Wunsch, den Mond zu erkunden. Ich finde, so etwas muss man nicht unterstützen.
Okay, ich gehöre rein theoretisch seit Geburt ganz automatisch dazu, ich bin in diesem Land geboren, habe die herrschende Haut- und Haarfarbe (sogar jetzt, denn Grau scheint ja immer moderner zu werden ;-) ), spreche die offizielle Amtssprache und habe alle Ausweispapiere, die mir eine Existenz in diesem Land erleichtern, rein theoretisch hatte ich also immer die freie Wahl, ob ich dazugehören wollte oder nicht.
Und ich gebe zu, es ist leichter etwas abzulehnen, was man kennt und was einem zusteht, als etwas nicht zu bekommen, von dem man nicht weiß, wie es sich anfühlt, wenn man es hätte.
Es ist nur so, dass mir das nie als besonders attraktiv erschien, denn als akzeptierter Teil dieser Gesellschaft muss ich mir nicht nur Opa Egons Geschichten anhören, sondern muss mich eben auch all den anderen Vorschriften, die in dieser Gesellschaft gelten (oder galten), beugen und genau darin habe ich keinen Nutzen erkannt und auch keine Vorteile darin gesehen, mich in irgendeiner Form anzustrengen, diese Gesellschaft ändern zu wollen.
Ich fand es stets viel einfacher, mich aus der offiziellen Gesellschaft so weit wie möglich zurückzuziehen und mir meine eigene Gesellschaft zu suchen. Das sind dann zwar deutlich weniger Menschen, dafür sind sie aber auch deutlich weniger anstrengend im Umgang. Das sind nämlich nur Menschen, denen all das schnurzepiepegal ist, was mir auch egal ist.
Viele Menschen haben ein zentrales Thema, das ihr Leben bestimmt. Für manche ist es die Religion, für andere ihr Geschlecht, samt allem, was damit verbunden ist und wieder andere haben die drohende Klimakatastrophe als ihren persönlichen Lebensmittelpunkt gewählt.
All das sind Themen, zu denen ich bestensfalls keine Meinung habe, weil ich es entweder nicht persönlich ändern kann oder weil ich der Meinung bin, es geht mich schlicht nichts an.
Denn mal ganz im Ernst: Warum sollte ich mich für die sexuelle Orientierung von Menschen interessieren, mit denen ich nicht grade höchstpersönlich in die Kiste steigen will? Okay, ich erinnere mich an meine Frustration, dass grade die besonders gutaussehenden Jungs oft nicht auf Mädchen standen, aber nun ja, das ist dann mal so, und außerdem passten Jungs, die auf SM-Spielchen standen, genauso wenig zu mir wie der One-Night-Stand, der mich allen Ernstes fragte, ob ich ihn bitte anpinkeln könnte, das gefiele ihm besonders gut.
Sehr wichtig ist mir auch Religion als aktives Nichtthema. Denn wenn jemand den Kram ernst nimmt, und zwar egal ob Gott, Allah oder wen auch immer, dann halte ich lieber Abstand, da sind mir zu viele Fettnäpfchen, die diese Menschen um sich herum wie Schneckenfallen aufgebaut haben. Aus genau dem Grund gehe ich allen Frauen mit Kopftuch weiträumig aus dem Weg, denn da kann ich ja schon von außen erkennen, dass für sie das Thema Religion eine wichtige Bedeutung hat.
Mein persönliches Lebensmotto ist Bequemlichkeit. Um mich nicht bewegen zu müssen, laufe ich kilometerweit, um das passende Werkzeug zu organisieren, das mir nach einer einmaligen Anstrengung anschließend dauerhaft die Arbeit abnimmt.
Neben meiner bekannten Unlust an körperlicher Bewegung, habe ich auch eine große Abneigung gegen geistige Arbeit. Hier gilt es abzuwägen und es gibt viele Situationen, wo es mir bequemer erscheint, lieber meinen Körper zu bewegen als mein Gehirn. Nachdenken ist eindeutig Arbeit und zwar keine, die ich erstrebenswert finde.
Das ist natürlich immer situationsabhängig, aber eine wichtige Alternative zu einem geistigen oder körperlichen Arbeitseinsatz ist auch grundsätzlich der Bedürfnisverzicht. Für alles, was ich gar nicht haben möchte, muss ich mich auch nicht anstrengen.
Aus genau diesem Grund habe ich zB ein sehr geringes Ausgabeverhalten, was aus einem ziemlich gut austarierten Gleichgewicht aus körperlicher und geistiger Arbeit kombiniert mit dem passenden Bedürfnisverzicht entstanden ist und mir persönlich damit einen sehr großen Bequemlichkeitsgrad ermöglicht.
Ein maximaler Bedürfnisverzicht würde einerseits zwar eine maximale Bequemlichkeit mit sich bringen, gleichzeitig aber auch bedeuten, dass man dann auf das Leben insgesamt verzichtet und das erscheint mir dann doch etwas zu weit gegriffen, auch hier gilt es also, einen einigermaßen akzeptablen Kompromiss zwischen Aufwand erfordernder Bedürfniserfüllung und energiefressendem Arbeitseinsatz zu finden. - Man könnte sagen, genau das ist mein Lebensthema.
Ich habe für mich persönlich zB festgestellt, dass das gesamte Thema "Ehe" ein rein gesellschaftspolitisches ist und im Zweifel mehr Risikoenergie-Einsatz erfordert, wenn man es wieder loswerden will als es Nutzen bringt, so lange man es hat.
Man kann nämlich ganz wunderbar darauf verzichten, hat dann grundsätzlich ganz viele Probleme nicht, die man sich durch eine Ehe erst schafft (alter Aphorismus von ich weiß nicht wem, aber sehr wahr) und muss sich nur einmal alternativ um eine sinnvolle Alternativregelung bemühen. Da ich bis heute nicht verstehen kann, warum irgendjemand an einer Ehe interessiert sein könnte, halte ich so Themen wie "Ehe für alle" schlicht für den falschen Ansatz. Statt Ehe für alle fände ich eine Abschaffung der Ehe und den Ersatz durch individuelle, zivilrechtliche Verpflichtungen deutlich sinnvoller, aber soweit ist unsere Gesellschaft offensichtlich noch nicht, ist mir dann aber auch wieder egal, ich habe keinerlei Reformeifer, ich selber komme gut klar.
Dieser mangelnde Reformeifer ist es auch, der mich das Fortschreiten von immer weitergehenden Integrationsbemühungen verneinen lässt. Je mehr Leute an dieser Kaffeetafel über Regeln und Prinzipien diskutieren, um so unübersichtlicher wird es und umso komplizierter, sich von allem fernzuhalten.
Ich möchte mich da einfach nur aus allem raushalten, Annett Louisan nennt es die fabelhafte Welt der Amnesie - ich fürchte, sie meint damit genau Menschen wie mich, ich fürchte aber auch, ich will es nicht ändern
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Und seit zwei Wochen formuliere ich im Kopf daran herum, weshalb ich nicht nur die Erklärung von Herrn El-Mafaalani so ungemein logisch und nachvollziehbar richtig finde, sondern weshalb ich auch plötzlich eine Erklärung für meine eigene Zurückhaltung gegenüber aktiv betriebener Integration habe.
Laut Herrn El-Mafaalani liegt unser aktuelles Integrationsproblem nämlich daran, dass die Integration grade hier in Deutschland im Grunde besonders gut gelungen ist, deshalb nennt Herr El-Mafaalani seine These auch das Integrations-Paradox.
Er erklärt das anhand einer großen Kaffeetafel. Die erste Generation der Gastarbeiter saß noch abseits am Katzentisch, die zweite Generation saß schon mit am Erwachsenentisch und durfte vom gleichen Kuchen essen, die jetzige Generation will aber nun nicht mehr nur den ewig gleichen Kuchen essen, sondern mitbestimmen, welcher Kuchen gebacken wird und welche Regeln bei Tisch gelten.
Das gilt im übrigen nicht nur für Gastarbeiter, sondern für jede Gruppe ehemals abseits stehender (am Katzentisch sitzender) Menschen.
Ich finde das Bild deshalb so besonders anschaulich, weil ich genau solche Kaffeetafeln aus meinem eigenen Leben kenne und weil ich automatisch darauf reagiere. Allerdings nicht mit Abwehr oder Ablehnung den Neuhinzugekommenen gegenüber, sondern mit Abwehr und Ablehnung der gesamten Kaffeetafel gegenüber. Die Vorstellung, die Kaffeetafeln, die ich in meiner Vergangenheit zur Genüge kennengelernt habe, werden künftig noch lauter und noch schriller, finde ich so erschreckend, dass ich ganz spontan nur mit einem ablehnenden "ohne mich" reagiere.
Vielleicht liegt es daran, dass ich noch nie besonders gerne Kuchen gegessen habe, ganz bestimmt liegt es auch daran, dass ich insgesamt überhaupt kein geselliger Mensch bin und deshalb sehr gerne jede Möglichkeit nutze, um mich aus größeren Menschenansammlungen zu verdrücken, aber meine automatische Reaktion ist nicht nur, dass ich sage, ich möchte an diesem bunten Tisch jetzt bitte gar nicht mehr dabei sein, sondern dass ich innen drin auch eine große Portion Schadenfreude denjenigen gegenüber verspüre, die sich solange als die Bestimmer der Kaffeetafel fühlten und meinten, sie täten allen anderen einen Gefallen damit, dass sie solche Veranstaltungen ausrichteten.
Das habt ihr jetzt davon, künftig nix mehr Käsesahnetorte und Schwarzwälderkirsch, sondern Baklava und Basbousa, hihihi. Das ist der Teil der Integration, der mich mit großer Befriedigung und Zustimmung erfüllt- solange ich das Zeug nicht essen muss.
Da ich weder das eine noch das andere mag, habe ich kulinarisch also nix zu verlieren und die gestelzten Gespräche der wohlerzogenen guten Gesellschaft finde ich genauso langweilig wie geselliges Geklatsche zu Bauchtanzmusik oder welche gesellschaftlichen Regeln auch immer da künftig verhandelt werden.
Ich finde es für mich persönlich allerdings sehr angenehm, einen formalen Grund vorschieben zu können, mich aus dieser Gesellschaft noch weiter als eh schon zurückzuziehen.
Mit dieser Erklärung habe ich damit endlich eine Begründung, weshalb ich kein Freund von Integration, Inklusion oder welchem interdisziplinären Gehampel auch immer bin - denn wenn ich es gut fände, müsste ich ja mitmachen.
Ich will aber nicht mitmachen, ich will viel lieber meine ganz eigene Kaffeetafel abhalten, an der meine ganz eigenen Regeln gelten und die will ich nicht diskutieren, denn die sind weder mit den alten Regeln unserer nichtinklusiven Gesellschaft kompatibel noch mit irgendwelchen neu verhandelten Normen.
Meine absolute Lieblingskaffeetafel ist ein Zweiertisch, jede weitere Person macht es schon kompliziert.
Da ich andere Menschen per se anstrengend finde, ist es mir auch völlig wurscht, welche Haut- oder Haarfarbe sie haben, welchem Geschlecht und welcher sexuellen Neigung sie sich zugehörig fühlen, mit welchen geistigen oder körperlichen Einschränkungen sie leben und an welche Art von Gott oder Spaghettimonster sie glauben.
Weil mir das aber schon immer egal war, habe ich es noch nie wichtig gefunden, das Thema Integration von irgendwem zu befördern. Vielleicht auch deshalb, weil ich noch nie verstanden habe, weshalb es Menschen wichtig sein könnte, überhaupt "dazugehören" zu wollen. Denn, wozu eigentlich wollen sie gehören? Zu dieser langweiligen spießigen Kaffeetafel mit Käsesahnetorte und den Geschichten von Opa Egon, wie er einst auf dem Motorrad die Alpen überquert hat?
Das erscheint mir so wenig erstrebenswert wie Peterchens Wunsch, den Mond zu erkunden. Ich finde, so etwas muss man nicht unterstützen.
Okay, ich gehöre rein theoretisch seit Geburt ganz automatisch dazu, ich bin in diesem Land geboren, habe die herrschende Haut- und Haarfarbe (sogar jetzt, denn Grau scheint ja immer moderner zu werden ;-) ), spreche die offizielle Amtssprache und habe alle Ausweispapiere, die mir eine Existenz in diesem Land erleichtern, rein theoretisch hatte ich also immer die freie Wahl, ob ich dazugehören wollte oder nicht.
Und ich gebe zu, es ist leichter etwas abzulehnen, was man kennt und was einem zusteht, als etwas nicht zu bekommen, von dem man nicht weiß, wie es sich anfühlt, wenn man es hätte.
Es ist nur so, dass mir das nie als besonders attraktiv erschien, denn als akzeptierter Teil dieser Gesellschaft muss ich mir nicht nur Opa Egons Geschichten anhören, sondern muss mich eben auch all den anderen Vorschriften, die in dieser Gesellschaft gelten (oder galten), beugen und genau darin habe ich keinen Nutzen erkannt und auch keine Vorteile darin gesehen, mich in irgendeiner Form anzustrengen, diese Gesellschaft ändern zu wollen.
Ich fand es stets viel einfacher, mich aus der offiziellen Gesellschaft so weit wie möglich zurückzuziehen und mir meine eigene Gesellschaft zu suchen. Das sind dann zwar deutlich weniger Menschen, dafür sind sie aber auch deutlich weniger anstrengend im Umgang. Das sind nämlich nur Menschen, denen all das schnurzepiepegal ist, was mir auch egal ist.
Viele Menschen haben ein zentrales Thema, das ihr Leben bestimmt. Für manche ist es die Religion, für andere ihr Geschlecht, samt allem, was damit verbunden ist und wieder andere haben die drohende Klimakatastrophe als ihren persönlichen Lebensmittelpunkt gewählt.
All das sind Themen, zu denen ich bestensfalls keine Meinung habe, weil ich es entweder nicht persönlich ändern kann oder weil ich der Meinung bin, es geht mich schlicht nichts an.
Denn mal ganz im Ernst: Warum sollte ich mich für die sexuelle Orientierung von Menschen interessieren, mit denen ich nicht grade höchstpersönlich in die Kiste steigen will? Okay, ich erinnere mich an meine Frustration, dass grade die besonders gutaussehenden Jungs oft nicht auf Mädchen standen, aber nun ja, das ist dann mal so, und außerdem passten Jungs, die auf SM-Spielchen standen, genauso wenig zu mir wie der One-Night-Stand, der mich allen Ernstes fragte, ob ich ihn bitte anpinkeln könnte, das gefiele ihm besonders gut.
Sehr wichtig ist mir auch Religion als aktives Nichtthema. Denn wenn jemand den Kram ernst nimmt, und zwar egal ob Gott, Allah oder wen auch immer, dann halte ich lieber Abstand, da sind mir zu viele Fettnäpfchen, die diese Menschen um sich herum wie Schneckenfallen aufgebaut haben. Aus genau dem Grund gehe ich allen Frauen mit Kopftuch weiträumig aus dem Weg, denn da kann ich ja schon von außen erkennen, dass für sie das Thema Religion eine wichtige Bedeutung hat.
Mein persönliches Lebensmotto ist Bequemlichkeit. Um mich nicht bewegen zu müssen, laufe ich kilometerweit, um das passende Werkzeug zu organisieren, das mir nach einer einmaligen Anstrengung anschließend dauerhaft die Arbeit abnimmt.
Neben meiner bekannten Unlust an körperlicher Bewegung, habe ich auch eine große Abneigung gegen geistige Arbeit. Hier gilt es abzuwägen und es gibt viele Situationen, wo es mir bequemer erscheint, lieber meinen Körper zu bewegen als mein Gehirn. Nachdenken ist eindeutig Arbeit und zwar keine, die ich erstrebenswert finde.
Das ist natürlich immer situationsabhängig, aber eine wichtige Alternative zu einem geistigen oder körperlichen Arbeitseinsatz ist auch grundsätzlich der Bedürfnisverzicht. Für alles, was ich gar nicht haben möchte, muss ich mich auch nicht anstrengen.
Aus genau diesem Grund habe ich zB ein sehr geringes Ausgabeverhalten, was aus einem ziemlich gut austarierten Gleichgewicht aus körperlicher und geistiger Arbeit kombiniert mit dem passenden Bedürfnisverzicht entstanden ist und mir persönlich damit einen sehr großen Bequemlichkeitsgrad ermöglicht.
Ein maximaler Bedürfnisverzicht würde einerseits zwar eine maximale Bequemlichkeit mit sich bringen, gleichzeitig aber auch bedeuten, dass man dann auf das Leben insgesamt verzichtet und das erscheint mir dann doch etwas zu weit gegriffen, auch hier gilt es also, einen einigermaßen akzeptablen Kompromiss zwischen Aufwand erfordernder Bedürfniserfüllung und energiefressendem Arbeitseinsatz zu finden. - Man könnte sagen, genau das ist mein Lebensthema.
Ich habe für mich persönlich zB festgestellt, dass das gesamte Thema "Ehe" ein rein gesellschaftspolitisches ist und im Zweifel mehr Risikoenergie-Einsatz erfordert, wenn man es wieder loswerden will als es Nutzen bringt, so lange man es hat.
Man kann nämlich ganz wunderbar darauf verzichten, hat dann grundsätzlich ganz viele Probleme nicht, die man sich durch eine Ehe erst schafft (alter Aphorismus von ich weiß nicht wem, aber sehr wahr) und muss sich nur einmal alternativ um eine sinnvolle Alternativregelung bemühen. Da ich bis heute nicht verstehen kann, warum irgendjemand an einer Ehe interessiert sein könnte, halte ich so Themen wie "Ehe für alle" schlicht für den falschen Ansatz. Statt Ehe für alle fände ich eine Abschaffung der Ehe und den Ersatz durch individuelle, zivilrechtliche Verpflichtungen deutlich sinnvoller, aber soweit ist unsere Gesellschaft offensichtlich noch nicht, ist mir dann aber auch wieder egal, ich habe keinerlei Reformeifer, ich selber komme gut klar.
Dieser mangelnde Reformeifer ist es auch, der mich das Fortschreiten von immer weitergehenden Integrationsbemühungen verneinen lässt. Je mehr Leute an dieser Kaffeetafel über Regeln und Prinzipien diskutieren, um so unübersichtlicher wird es und umso komplizierter, sich von allem fernzuhalten.
Ich möchte mich da einfach nur aus allem raushalten, Annett Louisan nennt es die fabelhafte Welt der Amnesie - ich fürchte, sie meint damit genau Menschen wie mich, ich fürchte aber auch, ich will es nicht ändern
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Freitag, 21. Juli 2023
Wieder alleine
anje, 22:31h
K hat heute die Mutter zurück nach Hause gebracht, auf dem Hinweg bin ich bis Leer mitgeflogen, dort habe ich mich absetzen lassen und habe den Vater besucht.
K setzte die Mutter in Bielefeld ab, ärgerte sich über die unverschämten Landegebühren und flog dann nach Münster, wo er noch ein bisschen arbeitete, bis er am späten Nachmittag wieder aufbrach, mich in Leer einsammelte und wir dann durch eine dicke Gewitterschicht nach Borkum flogen.
Das mit den durchzuziehenden Gewittern war ein lästiges Tagesmerkmal. Grade als ich beim Vater aufbrechen wollte, entlud sich ein Regenschauer, also blieb ich noch eine Weile, bis mir die WetterApp sagte, dass es für eine halbe Stunde trocken sein wird. Das reichte mir, um vom Seniorenheim bis zur Emspark-Mall zu laufen, dort kaufte ich erst im ansässigen Supermarkt all das, was ich auf Borkum nur schlecht bekomme, dann machte ich noch einen Rundgang durch TK-Maxx, als ich fertig war, regnete es.
Vom Emspark bis zum Flugplatz sind es 2,5km, eine Entfernung, die ich bei Regen und mit Einkäufen im Gepäck nur ungern zu Fuß ablaufen wollte, also telefonierte ich nach einem Taxi, allerdings erfolglos.
Es gibt in Leer vier verschiedene Taxi- und Minicar-Unternehmen, alle waren ausgebucht und teilten mir Wartezeiten von über einer Stunde mit.
Nach dem ich 20 Minuten ohne positives Ergebnis rumtelefoniert hatte, beschloss ich, dann eben doch zu Fuß zu gehen, wenn man erst mal gründlich durchnässt ist, ist es irgendwann auch egal, dass es regnet.
In dem Moment als ich meine Einkäufe sinnvoll verstaut hatte und loslief, hörte der Regen auf und ich kam komplett trocken am Flugplatz an. Das war sehr erfreulich.
Jetzt bin ich mit K komplett alleine und wir genießen unsere Zweisamkeit in der sturmfreien Bude
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K setzte die Mutter in Bielefeld ab, ärgerte sich über die unverschämten Landegebühren und flog dann nach Münster, wo er noch ein bisschen arbeitete, bis er am späten Nachmittag wieder aufbrach, mich in Leer einsammelte und wir dann durch eine dicke Gewitterschicht nach Borkum flogen.
Das mit den durchzuziehenden Gewittern war ein lästiges Tagesmerkmal. Grade als ich beim Vater aufbrechen wollte, entlud sich ein Regenschauer, also blieb ich noch eine Weile, bis mir die WetterApp sagte, dass es für eine halbe Stunde trocken sein wird. Das reichte mir, um vom Seniorenheim bis zur Emspark-Mall zu laufen, dort kaufte ich erst im ansässigen Supermarkt all das, was ich auf Borkum nur schlecht bekomme, dann machte ich noch einen Rundgang durch TK-Maxx, als ich fertig war, regnete es.
Vom Emspark bis zum Flugplatz sind es 2,5km, eine Entfernung, die ich bei Regen und mit Einkäufen im Gepäck nur ungern zu Fuß ablaufen wollte, also telefonierte ich nach einem Taxi, allerdings erfolglos.
Es gibt in Leer vier verschiedene Taxi- und Minicar-Unternehmen, alle waren ausgebucht und teilten mir Wartezeiten von über einer Stunde mit.
Nach dem ich 20 Minuten ohne positives Ergebnis rumtelefoniert hatte, beschloss ich, dann eben doch zu Fuß zu gehen, wenn man erst mal gründlich durchnässt ist, ist es irgendwann auch egal, dass es regnet.
In dem Moment als ich meine Einkäufe sinnvoll verstaut hatte und loslief, hörte der Regen auf und ich kam komplett trocken am Flugplatz an. Das war sehr erfreulich.
Jetzt bin ich mit K komplett alleine und wir genießen unsere Zweisamkeit in der sturmfreien Bude
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