anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Samstag, 23. Juli 2022
Transfertag
Heute also Transfer aufs Festland, weil morgen Examensball von N in Hamburg und wir haben beschlossen, dass eine Anreise mit dem Auto das logistisch einfachste ist.

Um aber überhaupt mit dem Auto fahren zu können, müssen wir uns erstmal in die Nähe des Autos befördern, das sich wiederum in der Nähe der Klamotten befindet, die wir morgen anziehen wollen - so ein Jetset-Leben zwischen Ostfriesland und Europa ist eine echte Herausforderung.

Aber natürlich haben wir das gemeistert, heute also Flug nach Münster, morgen dann Autofahrt nach Hamburg und, wenn alles läuft wie erhofft, am Sonntag wieder Rückflug nach Borkum. Dort müssen nämlich noch weitere Renovierungsarbeiten erledigt werden.

Heute hat K die Ecke am Esstisch tapeziert, ich habe den Rest des Hauses derweil grob gereinigt und mich um die Müllentsorgung gekümmert, mein Lieblingsthema.

Drei Säcke grauer Müll sind ohne Beanstandungen abgeholt worden, ich wische mir anschließend ja immer etwas den Anspannungsschweiß von der Stirn, wenn alles gut gegangen ist, denn natürlich sind diese Säcke voll mit Bauschutt und genauso natürlich ist es wahrscheinlich nicht zulässig, Bauschutt in graue Müllsäcke zu füllen.
Ich sage "wahrscheinlich", weil ich keine Stelle gefunden habe, die es ausdrücklich verbietet, was aber deswegen nicht heißt, dass es erlaubt ist.
Mir sagt schon der gesunde Menschenverstand, dass es Unsinn ist, Bauschutt in einer Restmüllentsorgung zu verklappen, die planmäßig verbrannt werden soll, denn Bauschutt brennt nicht.
Aber wie gesagt, ich habe kein explizites Verbot gefunden, betrachte graue Müllsäcke deshalb als Grauzone des Entsorgungsrechts und stecke seit Monaten regelmäßig 1-2 Eimer Bauschutt mit dem normalen Alltagshaushaltsmüll in den Restmüllsack, irgendwie muss ich diesen größeren Bauschuttberg, der hinterm Haus vor sich hingammelt doch auch mal loswerden.

Wie auch immer, meine drei grauen Müllsäcke bin ich heute losgeworden und die gelben auch, das war alles hocherfreulich. Am Montag wird das Papier geleert, mit den Nachbarn ist bereits geklärt, dass die sich darum kümmern, wenn ich nicht rechtzeitig zurück bin.

Anschließend flogen wir nach Münster, dann fuhren wir in den Baumarkt und kauften neue Steckdosen, K hat ja drei neue Steckdosenplätze geschaffen.

Als wir hungrig wurden, nahmen wir die Fahrräder und fuhren zum Griechen - dieser Haushalt hätte als Alternative maximal Ravioli im Angebot gehabt.


Die halbfertige Baustelle in der Wohnküche auf Borkum haben wir einfach so halbfertig hinter gelassen, wenn uns in den nächsten Tagen etwas passiert und fremde Leute betreten das Haus, die werden Fragen haben
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Freitag, 22. Juli 2022
Nur Teilerfolg
Die kleinen Nebenarbeiten dauern dann doch erheblich länger als man vorher geplant hat.
Konkret heißt das, dass die Tapete in der freigeräumten Ecke und sogar bis zur linken Außenwand jetzt zwar ab ist, aber die neue noch nicht wieder dran, weil es noch so viele Zusatzarbeiten zu erledigen gab, die halt einfach Zeit brauchen.

Dafür sieht die leere Wand jetzt tippitoppi aus, perfekt gespachtelt und anschließend auch noch einmal weiß übergepinselt, damit dunkle Stellen auf der Wand unter der neuen Tapete nicht durchschimmern.
Tun sie nämlich, haben wir durch das bereits fertige Stück gelernt.

Wirklich aufwendig war aber nicht das Spachteln und Streichen, sondern das Verlegen von drei neuen Unterputzsteckdosen.

Dazu musste die Wand aufgestemmt, Kabel gezogen, alles angeschlossen und anschließend wieder verputzt werden. Und weil K einmal dabei war, Dreck zu machen, hat er auch die bisher aufputz angebrachte Kabelanschlussdose nunmehr in die Wand verlegt.
Wenn alles fertig ist, werden wir keine einzige Anschluss- oder Mehrfachsteckdose mehr auf oder vor der Wand haben, sondern alles sauber unter der Tapete. Sehr, sehr vornehm.

Ich habe in der Zwischenzeit den Esstisch zweimal abgeschliffen und eingeölt, morgen gibt es noch die dritte Wiederholung und dann kann alles gut austrocknen, während wir übers Wochenende in Hamburg sind.

Außerdem war ich beim Friseur. Alles etwas kürzer durchgestuft, dann fallen die Haare besser, wenn ich sie offen trage. Ich habe zwar keine großen Stylingambitionen mehr, aber so ein Examensball ist ja auch nicht jeden Tag, da kann selbst ich mir mal Mühe geben.

Auf dem Weg zum Friseur nahm mir einer dieser durchgeknallten E-Bike-Senioren die Vorfahrt. Die bezahlen hier Kurbeitrag, für die gilt also so etwas wie rechts vor links nicht, die brettern da locker mit E-Bike-Vollspeed über die Kreuzung, man staunt nur.

Ich legte also eine Vollbremsung hin und schlug der Länge nach auf der Straße auf, voller Körpereinsatz um mein Fahrrad zu schützen, das ist deshalb auch komplett unverletzt aus dieser Aktion herausgegangen.

Minirock ist jetzt für die nächste Zeit gestrichen, die Blutergüsse auf den Oberschenkeln wären erklärungsbedürftig. Außerdem wird das Kinn langsam blau, im Zweifel muss ich das am Samstagabend mit dickem Make-Up übertünchen.

Erst hatte ich Sorge, ich hätte mir ein paar Zähne ausgeschlagen, die sind zum Glück aber noch alle intakt, nur das Kinn selber hat etwas gelitten.
Außer reichlich Blutergüssen und einem dicken Schreck auf meiner Seite ist das Ganze also wohl noch mal glimpflich ausgegangen, der E-Bike-Opa hat das gar nicht mitbekommen, der fuhr einfach weiter
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Donnerstag, 21. Juli 2022
Weiter geht’s
Heute: Essecke freigeräumt und allerlei Krims und Krams geräumt, sortiert und wiedergefunden.
Mit zunehmendem Alter und Nachlassen der Hirnkapazität wird es immer schwieriger, so viel Kram zu managen. Ich fürchte, ich muss da einiges neu organisieren.



Freigeräumt ist, morgen alte Tapeten runter, neue dran
und dann alles wieder zurückräumen
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Mittwoch, 20. Juli 2022
Küche halb
Das ging erfreulicherweise deutlich fixer als erwartet, aber die eine Seite der Küche ist schon wieder fertig.


Im Vorher-Nachher-Vergleich erscheint der Unterschied auf dem Foto gar nicht so groß, aber in echt ist jetzt einfach alles viel heller. Und der Apothekerschrank neben dem Kühlschrank ist geschrumpft, dem sind nämlich beim Abbauen die Beine abgebrochen, also ist er jetzt 12 cm niedriger und tatsächlich finde ich es so sogar viel praktischer.



Und da die andere Seite noch nicht ausgeräumt ist, ist die Küche sogar wieder nutzbar. Soweit sie in dem aktuellen Zustand überhaupt nutzbar sein kann, denn der Herd ist noch nicht wieder angeschlossen und der Backofen auch nicht, neben der Spüle fehlt ein Unterschrank, aber alles andere funktioniert.

Um den Herdausfall zu überbrücken, habe ich kurzerhand eine Outdooralternative gekauft, das Abendessen war ausgesprochen lecker, noch fünfmal selber grillen statt essen gehen und das edle Teil hat sich amortisiert.


Mir ist übrigens aufgefallen, warum es früher, als wir noch eine Großfamilie waren, nie Gemüse auf dem Grill gab: dafür hätten die Grillkapazitäten nicht gereicht.
Um von Grillgemüse satt zu werden, braucht es einfach deutlich mehr Volumen als ein Würstchen oder ein Steak als Platz auf dem Grill beansprucht
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Montag, 18. Juli 2022
Lasset die Spiele beginnen
Das bisherige Baustellenfeeling war ja nur zum Üben, gearbeitet wurde an einem Nebenschauplatz, in der Kammer, die ja nun nicht zum Hauptwohn- und -lebensumfeld hier im Haus zählt. Sie ist wichtig, unbestritten, aber wenn sie mal ein paar Tage nicht funktioniert, dann kann man hier trotzdem noch entspannt leben.

Die Nebenräume waren zwar alle vollgeräumt, das ist für mich aber nur dann lästig, wenn jemand zu Besuch kommt und ich die Nebenräume freiräumen muss, ansonsten halte ich mich in diesen Räumen ja kaum auf.

Die bisherige Baustelle war also nur was zum Warmwerden, ab jetzt geht es erst richtig los:



Die gesamte Wohnküche ist unbewohnbar, d.h. Küche funktioniert nicht mehr und Wohnbereich auch nicht, nur noch Schlafzimmer und Büro.

Vor den PC kann ich mich aber nicht setzen, dazu ist keine Zeit und wenn wir abends Schluss machen, fallen wir vor lauter körperlicher Erschöpfung nur noch um.

Aber ich habe es ja so gewollt, jammern gildet also nicht
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Montag, 18. Juli 2022
Zwischenstand und Strandspaziergang
Den ganzen Tag mit allerlei Kleinigkeiten beschäftigt, die einzeln kaum erwähnenswert sind, in der Summe aber einen Tag ausfüllen.

Die Kammer ist jetzt zu 95% fertig.



Über das Fenster in der Kammer habe ich mich ja schon letztes Jahr sehr gefreut, als der Schreiner die alten Glasbausteine rausgehauen und stattdessen ein richtig echtes Fenster eingebaut hat. Jetzt hat K es aber auch noch rundherum ordentlich, schön und schick gemacht. Alle Fugen sind exakt und sauber versiegelt (nicht so huschipupsmäßig, wie das in diesem Haus sonst üblich war), die Außenkanten sind mit einer Kantenleisten optisch grade und sauber gemacht worden und auch das Fensterbrett ist jetzt perfekt eingearbeitet. Ich bin begeistert.

Das Werkzeugregal ist fertig eingeräumt - sieht nach nix aus, wenn man aber all die Schrauben und Nägel, die vorher einzeln rumflogen, vorab sorgfältig in einzelne Marmeladengläser und diese dann wiederum in passenden Schuhkartons einsortiert, dann dauert es eben. Jetzt ist es aber innnen genauso hui wie außen.

In dem hübschen Stoffbeutel sind ganz viele Unterhosen der Onkelfrau. Die hat sie bei ihrem Auszug hintergelassen, der Onkel hat sie beim Aufräumen irgendwann entdeckt und wollte sie entsorgen. Ich habe sie sehr begeistert gerettet, denn es sind perfekte Putzlappen. Meine alten Unterhosen sind als Putzlappen nur suboptimal, K meint, die taugen vielleicht noch zum Brilleputzen, aber mehr auch nicht.

Die Unterhosen der Onkelfrau sind dagegen noch richtig echte, materialhaltige Unterhosen, wie man sie früher so hatte. Und da die Onkelfrau auch noch die passende Konfektionsgröße für extra viel Material besaß, sind es wirklich absolut ideale Putzlappen.
Diese Lappen in einen Beutel zu stecken, auf dem steht: "Hier kommt Politik zum Tragen" fand ich sehr passend.

Außerdem ist die Stromleitung angeschlossen und der Akkustaubsauger konnte an seinem neuen Platz in der Kammer montiert werden - in der Küche, wo er vorher hing, ist jetzt kein Platz mehr, da steht demnächst der Herd.

Dann haben wir noch ein wenig den Keller aufgeräumt und im aktuellen Zwischenstand ist es hier schon fast wieder wohnlich. Aber nicht mehr lange, dann wird die Wohnküche ausgeräumt und der Rest des Hauses wird erneut als Zwischenlager benötigt.

Am Abend haben wir einen Spaziergang zum Strand gemacht, es war den ersten Abend so warm, dass ich mich nicht mit einer dicken Winterjacke vermummeln musste.

Als wir ankamen war grade Niedrigwasser und das Wasser war soweit zurückgegangen, dass die Bojen, die sonst das Ende des erlaubten Schwimmerbereichs markieren (wenn man weiter rausschwimmt, macht die DLRG ziemlich schnell Theater), also diese Endbojen wären schwimmend nur schwer erreichen gewesen - man hätte mit dem Bauch über den Boden schrappen müssen. Ich konnte aber mit hochgekrempelter Hose problemlos bis ans Ende des erlaubten Bereichs rauslaufen.

Am Ende der Bunen war der Tisch für die Möwen gedeckt, wenn die Steine bei Niedrigwasser trocken fallen, ist Festmahl für die Möwen.

Aktuell gibt es kaum noch Quallen, dafür Unmengen an Seesternen.

Als die Sonne immer tiefer sank, posierte erst eine Möwe für mich und anschließend mein Westfalenmann.


Er hat tatsächlich einen Heiligenschein
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Samstag, 16. Juli 2022
Es geht voran
zwar langsam, aber immerhin vorwärts.

Die Kammer ist zu 2/3 wieder eingeräumt (das Werkzeugregal fehlt noch), zwei Maschinen Wäsche sind gewaschen und solargetrocknet und alle Heizkörpernischen sind isoliert.

Kammer:


Heizkörpernische (unspektakulär in der Optik, aber wichtig für die Energieeinsparung)


Außerdem habe ich draußen mal wieder Disteln ausgestochen, immerhin einen halben Sack voll und anschließend mit einem Heißluftpuster sehr ausdauernd das Unkraut auf dem Bürgersteig und auf der Terrasse erhitzt, in der Hoffnung, dass es nun langsam verstirbt und dann nicht mehr wiederkommt.

Wie immer führte die Arbeit vorm Haus zu Gesprächen mit vorbeikommenden Passanten. Einer fragte, ob das biologisches Töten sei, wenn die Pflanzen nur langsam und nach und nach versterben, ich antwortete, dass er das sehr richtig erkannt habe, die schnelle Giftspritze sei aus global ethischen Gründen nicht mehr vertretbar, heutzutage töte man mit simulierter Klimakatastrophe. Man macht einfach alles so heiß, dass nichts überlebt
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