anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 12. September 2021
Einkaufssamstag
Heute war ich quasi den ganzen Tag unterwegs und mit Läden und Flohmarkt beschäftigt.

Als erstes bin ich heute früh zur Post gefahren und habe ein Einschreiben abgeholt, anschließend fuhr ich zum Schuhgeschäft, um dort das zweite Paar Schuhe zurückgegeben.
Ich habe meine grünen Giessweinschuhe nämlich bei einer Schuhladenkette online bestellt, die auch eine Filiale in Greven hat, aber in der Grevener Filiale waren die Schuhe nicht vorrätig, deshalb musste ich sie liefern lassen und weil ich bei diesen Schuhen nie weiß, wie sie ausfallen (wir erinnern uns, ich habe schon zweimal Schuhe zurückgeschickt bzw. weiterverkauft, weil die Größe, die ansonsten bei allen anderen Paaren passt, bei genau diesen beiden Paaren zu klein war), habe ich vorsichtshalber gleich beide möglichen Größen bestellt. Es war also von vornherein klar, dass ein Paar wieder zurückgeht, aber zurückgeben kann man dann immerhin in jeder Filiale, das mindert das schlechte Gewissen der unsinnigen Verschickerei etwas.

Anschließend fuhren wir nach Münster, ich wollte unbedingt dort auf den Samstagsflohmarkt, weil ich unbedingt noch eine zweite Winkekatze haben wollte. Ich finde den Plan, aus der Winkekatze einen Winkeseehund zu machen, zwar nach wie vor gut, ich fürchte aber, es ist komplizierter als gedacht und wenn ich Pech habe, geht da was kaputt beim Ohrenabschneiden (die müssen halt irgendwie ab, es gibt keine Seehunde mit Ohren) und deshalb wollte ich gerne ein zweites Exemplar als BackUp haben.
Mit dem Winkekatzenverkäufer hatte ich am Mittwoch vereinbart, dass er mir noch ein Exemplar besorgt und reserviert im Auto liegen lässt, da wollte ich es aber nicht zu lange ließen lassen, es scheint aktuell eine ungewöhnlich große Nachfrage nach Winkekatzen zu geben.

Weil ich dann schon einmal auf dem Flohmarkt war, konnte ich natürlich alle anderen Stände auch abgehen - K war derweil alleine unterwegs und guckte Autos. Das ist stets eine sehr praktische Aufteilung, denn im Umkreis von 5km um den Flohmarkt sind mindestens vier Autohäuser und K geht genauso gerne Autos gucken wie ich über Flohmärkte gehe bzw. er findet über den Flohmarkt gehen genauso langweilig wie ich Autos gucken und so fügt es sich perfekt, dass wir uns für diese Beschäftigungen gemeinsam nach Münster begeben und dann jeweils separat unterwegs sind.

Nach dem Flohmarkt fuhren wir zum Großmarkt, ich hatte dort neulich etwas gekauft, was ich zurückgeben wollte und wenn man schon mal da ist, kann man ja auch eben noch mal durchlaufen und unter Umständen noch mal frischen Thunfisch kaufen, von gestern waren noch Sushireste da, die wir heute mit frischem Fisch perfekt aufpimpen konnten.

Vom Großmarkt ging es weiter zu einem Discounter und zu einem Drogeriemarkt, dann waren auch alle notwendigen Wochenendeinkäufe erledigt. Auf dem Weg nach Hause kamen wir an einem weiteren Flohmarkt vorbei, natürlich musste ich da auch noch mal gucken. Und als nächstes stoppten wir dann noch bei einem weiteren Drogeriemarkt, ich suche einen Kosmetikspiegel mit 10fach Vergrößerung und Schwanenhals, den habe ich allerdings bisher noch nirgends gefunden. (online schon, aber ich dachte, ich versuche es wenigstens mal lokal)

Zu Hause waren wir erst am späten Nachmittag und mussten uns dann stark ausruhen. Solche ausgedehnten Einkaufstouren sind erstaunlich anstrengend, es hat aber auch ungemein viel Spaß gemacht
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Samstag, 11. September 2021
Dies und das
Heute wäre Afterwork-Flohmarkt gewesen, aber als ich um 19h aus dem Büro kam, lohnte sich das alles nicht mehr.
Dafür hatte sich aber K um ein wunderbares Abendessen gekümmert und brachte eine große, bunte Portion Sushikram vom Japaner in Münster mit.
Das war eindeutig ein Highlight.

Außerdem ist ein neues Paar Giesswein Schuhe angekommen, es gab mal wieder ein sehr attraktives Angebot und jetzt habe ich auch khakigrüne.

Schiefergrau und beige hätte ich jetzt gerne noch, dann besäße ich insgesamt sieben Farben, damit wäre ich fürs erste zufrieden.

Außerdem sind meine Briefwahlunterlagen gekommen und ich stehe komplett ratlos davor. Ich weiß sehr genau, was ich alles nicht will, leider bleibt dann nichts übrig, was ich wählen könnte. Das ist schwierig.

Ein Problem aus dem privaten Bereich hat sich tatsächlich durch Ignorieren von alleine gelöst, das war heute sehr erfreulich. Ich besitze seit über 25 Jahren eine Eigentumswohnung in Mönchengladbach, die vermietet ist, nur leider wurde in den letzten vier Monaten die Miete nicht überwiesen. Ich wusste, dass ich mich da irgendwann drum kümmern muss, schließlich kann ich die Mieter nicht für immer mietfrei dort wohnen lassen, aber mir schwante, dass das ein ziemlich ärgerbehaftetes Problem werden könnte, deshalb habe ich das Thema die letzten vier Monate einfach komplett und hartnäckig ignoriert.
Heute war plötzlich die gesamte Miete für vier Monate in einem Betrag auf dem Konto. Wunderbar.

Bei ebay konnte ich meine Lieblingsgesichtscreme für einen sehr guten Preis ergattern, auch das erfreulich. Und ein sehr guter Preis bedeutet, sie war mit Versandkosten deutlich preiswerter als die Einkaufspreise für einen Apotheker, das ist nämlich die Benchmark, zu der J quasi regulär an die Creme kommt.

Als Hörbuch höre ich grade die Herrenausstatterin von Marianna Leky und bin sehr begeistert. Ich liebe die Art wie Leky skurrile Details als völlig normal beschreibt
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Freitag, 10. September 2021
Überall Druck
Nur fürs Protokoll: Der Druck der noch zu erledigenden Arbeiten ist noch keinen Tick besser geworden, im Gegenteil, wenn sich so eine grässliche Überlastungsspirale erstmal in Gang gesetzt hat, wird es auch dann immer noch jeden Tag schlimmer, wenn einzelne Dinge erledigt sind, weil in der Gesamtmenge aller zu erledigenden Arbeiten mit jedem Tag die Dringlichkeit steigt und es immer deutlicher wird, dass man nicht alles schaffen kann.

Irgendwas knallt also demnächst und es knallt wahrscheinlich mit sehr viel Gewumms, denn nur, wenn in der Explosion gleich noch ein paar mehr offene Aufgaben mit hinweggerissen werden, hat man, nachdem sich der Pulverstaub verzogen hat, eine Chance, aus den zerstörten Resten irgendetwas Neues zu basteln.

Was das wird ist völlig offen, niemand weiß das, ich weiß nur, dass es so, wie es zur Zeit läuft, nicht auf Dauer weitergehen kann.

Heute zeigte die Kamera, dass der Postbote die Post nicht einwarf, sondern klingelte, wartete und dann mit der Post in der Hand wieder wegging, einzige sinnvolle Deuting: Der wollte ein Einschreiben zustellen, es war aber niemand da.

K meinte sofort, dass das nur Post vom Stalker sein kann. Der hat es jetzt doch noch geschafft, irgendein Gericht zu bewegen, seine Beschwerden ernst zu nehmen und in dieser Sache wird da jetzt irgendwas zugestellt.

War aber nicht vom Stalker, war aus Velbert, hat also mit der abgesoffenen Immobilie zu tun, da kündigen die Mieter jetzt alle aus wichtigem Grund. Auch so eine Baustelle, die noch gründlich bearbeitet werden muss.

Neben dem nicht weniger werdenden Stress im Büro, wachsen auch die privaten Baustellen fröhlich vor sich hin, überall hakt und klemmt es, ein Ärger jagt den nächsten, macht alles keinen Spaß zur Zeit.

Einziger Lichtblick war der neue Drosten-Podcast, in dem er ganz offen zu gibt, dass es aus virologischer Sicht kaum etwas besseres gibt als eine dritte Impfung und dass er selber sehr gerne auch ein drittes Mal geimpft sein wäre, dass er darauf aber aus ethischen Gründen verzichtet und seine dritte Impfung lieber nach Afrika weiterreicht, weil da ja bisher noch so gut wie niemand geimpft ist.

Ich finde das ethisch sehr anständig, aber das nach Afrika Weiterreichen von Dingen, die man selber auch gerne hätte, hat flächendeckend noch nie funktioniert, zumindest nicht, dass ich wüsste, deshalb bin ich sehr zufrieden, dass ich das mit der dritten Impfung für mich schon klargemacht habe, die wäre nämlich nicht nach Afrika geschickt worden, sondern im Müll gelandet, weil sie ja schon bis zum Flohmarkt vereinzelt worden war.
Aber auch unter anderen Umständen muss ich leider zugeben: I'd do it again
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Donnerstag, 9. September 2021
Stilvoll verarmen
Heute habe ich mir wieder meine Mittwochsvormittag-Flohmarkt-Auszeit gegönnt und es war wunderbar.
Traumhaftes Wetter, viele Stände, gutes Angebot.
Ich besitze jetzt einen Kenwood-Sandwichtoaster, mit dem ich heute Abend sofort hochperfekte Tortilla-Wrap-Sandwiches hergestellt habe, ich bin höchst zufrieden mit meiner Neuerwerbung.
Außerdem habe ich noch einen Gartenzwerg aus Plastik gekauft, der kommt ins Kräuterbeet neben den Froschkönig, diese Sorte Deko macht mir ungebremst Spaß.
Naja, und dann noch so dies und das, es war insgesamt ein sehr guter Flohmarkt mit einer guten Jagdausbeute und einer interessanten Bekanntschaft:

Ich stand an einem Stand und beguckte zusammen mit einer anderen Frau, mit der ich mich vorher schon länger unterhalten hatte, eine Barbourjacke, die für einen sehr günstigen Preis verkauft werden sollte.
Die andere Frau untersuchte die Jacke gründlich und fand viele Altersschäden. An einer Stelle ging eine Naht auf, an einer anderen Stelle war die Farbe verschossen, es gab Flecken und zwei/drei kleinere Löchlein. Sie zeigte mir alle diese Mängel und meinte, die Jacke sei halt schon sehr deutlich getragen. Ich erwiderte, dass das für Barbourjacken doch sogar ein Vorteil sei, dann sehe sie nicht aus wie frisch gekauft, sondern wie edel verarmt, was doch deutlich stilvoller sei.
Das hörte ein Mann, der in dem Moment an dem Stand vorbeilief. Er blieb stehen und fragte in hörbar gebrochenem Deutsch: "Was Sie haben grade gesagt? Edel Verarmt? Das finde ich einen wunderbaren Satz, den merke ich mir. Früher, in meinem Land, war ich auch edel, jetzt bin ich hier und verarmt, aber ich kaufe gute Sachen auf Flohmarkt und dann Leute sagen, ich sei edel verarmt. Das ist gut."

So leistet der Flohmarkt einen wichtigen Beitrag zur Würde der Menschen
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Dienstag, 7. September 2021
Aufgeräumt
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Dienstag, 7. September 2021
Unverändert
Die Woche beginnt so fordernd wie die letzte endete, wirklich originell ist das nicht, aber ich habe noch nicht raus, wie ich es ändern könnte.
Aber ich arbeite dran
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Montag, 6. September 2021
Und zurück
Heute Mittag haben wir eine große Radtour gemacht, weil ich Pferdemist sammeln wollte, ich hatte gestern nämlich eine Tüte voll Stockrosensamen gesammelt und die wollte ich heute aussäen.

Im Internet steht, dass Stockrosen gerne humusreichen Boden mögen, was tendenziell keine hervorstechende Eigenschaft unseres Sandbodens ist, deshalb kam ich auf die Idee, den Sand in unserem Garten mit Pferdemist aufzup-äppeln (scnr). Was für Rosen gut ist, ist sicher auch für Stockrosen gut, ich packte also Eimer (mit Deckeln, immerhin) und Schaufel in die Packtaschen am Fahrrad und wir machten uns auf den Weg einmal rund um den linken Teil der Insel, nämlich dort lang, wo die Reitwege verlaufen.

Die Mission war erfolgreich, wir fanden reichlich Pferdeäpfel und haben zu Ks Vergnügen auch noch einen Abstecher zum Flugplatz gemacht. Heute war fast perfektes Fliegerwetter, das lockte auch den letzten Piloten nach draußen, als wir gegen 14h am Flugplatz waren, standen dort mindestens 30 Maschinen.
Natürlich alles nur die kleinen Propellermaschinen, für Privatjets ist Borkum nicht vornehm genug.

Ich habe übrigens das Ereignis herausgefunden, was gestern diesen Jet-Auflauf auf dem Münsteraner Flugplatz verursacht hat: Europameisterschaft der Springreiter in Riesenbeck. Keiner hat Vorurteile und natürlich ist Reiten ein echter Volkssport für alle - genau deshalb fliegen die Zuschauer für ein Reitturnier auch mit ihren Privatjets ein.

Egal, wo war ich? Ach so, ja, Pferdemist haben wir also erfolgreich gesammelt, K hat das Beet gründlich umgegraben, wir haben die staubtrockene Erde mit rund 150l (es lebe das Regenfass!) Wasser immer wieder angefeuchtet, die Pferdeäppel eingearbeitet, dann habe ich den Samen ausgestreut - und jetzt warten wir mal.
Schritt eins auf meinem Weg zum Bauerngarten.

Außerdem habe ich noch den Onkel besucht, ihm gezeigt, wo man den Ton am Telefon wieder anschaltet, wenn man ihn versehentlich ausgeschaltet hat, ein Betriebssystemupdate ausführen lassen und seinen Impfnachweis digital als Zertifikat aufs Handy geladen. Alles Wichtige ist jetzt also erstmal erledigt, das ist beruhigend.

Zurück nach Münster machten wir uns erst kurz vor Flugplatzschließung auf den Weg, wir waren der zweitletzte Flieger, der noch im Gras parkte, alle anderen waren schon wieder weg.
Wir flogen gleichzeitig mit der Fähre ab, d.h., die Fähre flog natürlich nicht, sondern schwamm unter uns, hatte aber auch grade erst abgelegt.



Die unteren beiden Fotos sind durch das hintere Fenster und gegen die Sonne gemacht, son Flieger ist ziemlich schnell über eine Fähre hinweg, da bleibt nicht viel Zeit zum Knipsen, aber wenn man beim Abflug zurückblickt und so stimmungsvolle Gegenlichtaufnahmen produziert, dann tröstet es einen selber etwas über den Abschied hinweg. Ich hätte nichts dagegen gehabt, noch ein paar Wochen zu bleiben.

Nun ja, morgen wieder Büro, dort gibt es immer noch enorm viel zu tun, aber immerhin haben die zwei Tage Wochenende etwas zum Energieauftanken beigetragen
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