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Samstag, 7. März 2020
Reise
anje, 00:49h
Ich habe mal wieder festgestellt, dass ich Verreisen grässlich finde. Es geht schon damit los, dass ich dazu Koffer packen muss, was wiederum bedeutet, dass ich heute wissen muss, was ich in drei Tagen anziehen möchte. Wie soll ich das denn wissen?
Außerdem muss ich auch nach an alles denken, was man so braucht, wenn man unterwegs ist. Das stresst mich enorm, weil ich ständig Sorge habe, etwa zu vergessen, weshalb ich vorsichtshalber die drei-zehnfache Menge dessen einpacke, was ich sinnvollerweise überhaupt benutzen könnte, was wiederum K stresst, der meine ausufernden Einpackorgien nur mit Augenrollen begleitet.
Ich kann ihn verstehen, aber immer wenn ich Dinge nach Überlegen vorsätzlich nicht einpacke, weil ich durch Überlegen zu dem Schluss gekommen bin, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass ich es brauchen werde, waren es natürlich genau diese Dinge, die ich dann unterwegs schmerzlich vermisste.
Gegen 14h war ich heute mit meinen Nerven fertig, aber ich hatte auch einen Großraumkoffer gepackt für zwei Tage Berlin.
Gegen 15h fuhren wir dann los und die Reise begann mit einem veritablen Stau.
Stau ist ja nun auch nix, was Spaß macht und gewöhnt bin ich an so was auch nicht. Die Straßen, auf denen ich sonst unterwegs bin, sind in 98% der Fälle staufrei, wenn ich also wirklich mal in einem Stau stecke, bin ich auch sofort der Überzeugung, dass die Entscheidung, auf dieser Strecke zu fahren, schon vom Grunde her verkehrt ist.
So wie Verreisen an sich eben auch.
Gegen 20.30h waren wir in Berlin im Hotel. Nach dem Einchecken fuhren wir wieder los, um uns mit J zu treffen, der Sushis besorgt hatte. Wir hatten uns für take away and eat at home Sushis entschieden, weil weniger Stress, was vom Prinzip her auch stimmt. Nur leider gab es Kommunikationsprobleme zwischen J und der Telefonannahme im Sushirestaurant, was dazu führte, dass wir eine gründlich andere Bestellung bekamen als geplant, aber so gab es halt Überraschungssushi, was auch okay.
J beschwert sich seit einem Jahr, dass seine Wohnung nicht richtig gemütlich ist und er dringend eine andere Wohnung haben möchte.
Ich habe die Wohnung jetzt gesehen und glaube, es liegt nicht an der Wohnung....
Wir besprechen die Details morgen, im ersten Schritt habe ich ihn dazu bewegt, ca. 237 Kartons, die er auf Vorrat gesammelt hat, weil es ja immer mal sein kann, dass man einen Karton braucht, also all diese Kartons hat er jetzt entweder in den Papiermüll gesteckt (natürlich unter großem Protest und viel Gejammer) oder er hat sie, seufzend, unter seinem Bett verstaut. Vorher hatte er sie wenig dekorativ auf dem großen Bücherregal gestapelt.
Jetzt findet er das Regal zu leer, aber insgesamt ist die Wohnung sofort schon deutlich gemütlicher, sieht längst nicht mehr so sehr nach Packstation aus wie vorher.
Morgen werden wir also weiter Wohnung umräumen, Löcher bohren und Dinge anbringen, wird bestimmt ein spannender Tag
.
Außerdem muss ich auch nach an alles denken, was man so braucht, wenn man unterwegs ist. Das stresst mich enorm, weil ich ständig Sorge habe, etwa zu vergessen, weshalb ich vorsichtshalber die drei-zehnfache Menge dessen einpacke, was ich sinnvollerweise überhaupt benutzen könnte, was wiederum K stresst, der meine ausufernden Einpackorgien nur mit Augenrollen begleitet.
Ich kann ihn verstehen, aber immer wenn ich Dinge nach Überlegen vorsätzlich nicht einpacke, weil ich durch Überlegen zu dem Schluss gekommen bin, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass ich es brauchen werde, waren es natürlich genau diese Dinge, die ich dann unterwegs schmerzlich vermisste.
Gegen 14h war ich heute mit meinen Nerven fertig, aber ich hatte auch einen Großraumkoffer gepackt für zwei Tage Berlin.
Gegen 15h fuhren wir dann los und die Reise begann mit einem veritablen Stau.
Stau ist ja nun auch nix, was Spaß macht und gewöhnt bin ich an so was auch nicht. Die Straßen, auf denen ich sonst unterwegs bin, sind in 98% der Fälle staufrei, wenn ich also wirklich mal in einem Stau stecke, bin ich auch sofort der Überzeugung, dass die Entscheidung, auf dieser Strecke zu fahren, schon vom Grunde her verkehrt ist.
So wie Verreisen an sich eben auch.
Gegen 20.30h waren wir in Berlin im Hotel. Nach dem Einchecken fuhren wir wieder los, um uns mit J zu treffen, der Sushis besorgt hatte. Wir hatten uns für take away and eat at home Sushis entschieden, weil weniger Stress, was vom Prinzip her auch stimmt. Nur leider gab es Kommunikationsprobleme zwischen J und der Telefonannahme im Sushirestaurant, was dazu führte, dass wir eine gründlich andere Bestellung bekamen als geplant, aber so gab es halt Überraschungssushi, was auch okay.
J beschwert sich seit einem Jahr, dass seine Wohnung nicht richtig gemütlich ist und er dringend eine andere Wohnung haben möchte.
Ich habe die Wohnung jetzt gesehen und glaube, es liegt nicht an der Wohnung....
Wir besprechen die Details morgen, im ersten Schritt habe ich ihn dazu bewegt, ca. 237 Kartons, die er auf Vorrat gesammelt hat, weil es ja immer mal sein kann, dass man einen Karton braucht, also all diese Kartons hat er jetzt entweder in den Papiermüll gesteckt (natürlich unter großem Protest und viel Gejammer) oder er hat sie, seufzend, unter seinem Bett verstaut. Vorher hatte er sie wenig dekorativ auf dem großen Bücherregal gestapelt.
Jetzt findet er das Regal zu leer, aber insgesamt ist die Wohnung sofort schon deutlich gemütlicher, sieht längst nicht mehr so sehr nach Packstation aus wie vorher.
Morgen werden wir also weiter Wohnung umräumen, Löcher bohren und Dinge anbringen, wird bestimmt ein spannender Tag
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Donnerstag, 5. März 2020
Storch und Kohl
anje, 23:39h
Ich bilde mir ja ein, dass ich auch im Dezember noch Störche in den Rieselfeldern gesehen habe, weil ich mir damals auch überlegte, ob das eine Variante ist, um das Bevölkerungswachstum von Afrika wieder verstärkt nach Europa zu holen - wir bieten den Störchen einfach ganzjährig ein derart gutes Leben hier in Deutschland, dass sie die weite Reise nach Afrika im Winter gar nicht mehr machen müssen.
Aber vielleicht waren das auch nur ein paar verwirrte Jungstörche, die verpennt und deshalb das Abflugsignal überhört hatten, auf alle Fälle sieht man jetzt doch deutlich mehr Störche als im Dezember und vor allem, sieht man, dass sie aktuell intensiv mit Nestbau bzw. -reparatur beschäftigt sind. Sieht also so aus, als wären die Alten inzwischen auch zurück aus Afrika.

Gestern bei dem Bankevent gab es als Beilage im Menu u.a. gebackenen Chinakohl, der sehr, sehr lecker war.
Ich habe K deshalb heute vorgeschlagen, dass wir das doch auch mal selber ausprobieren können, also kaufte er prompt Kohl, und auf meinen besonderen Wunsch kaufte er Spitzkohl, den mag ich von allen Kohlsorten nämlich am liebsten, er ist außerdem am verdauungsfreundlichsten*
*vulgo: Man muss davon am wenigsten pupsen.
Als Vorlage hatte ich also den Kohl von gestern im Kopf, der schmeckte wie Ofengemüse, weshalb ich den Spitzkohl heute ähnlich zubereitete: Zunächst halbiert und dann in Drittel geschnitten, wobei der Strunk entfernt wurde, dann alles mit Salz, Pfeffer und Grillgemüsekräutern bestreuen und mit Olivenöl bepinseln, anschließend ca. 40m im Backofen bei 175°C - perfekt.
Als Beilage hatte ich noch eine Portion Quinoa gekocht, insgesamt ein superleckeres Abendessen, das wird es jetzt wohl öfter mal geben.

Sonst ist nichts Spannendes passiert, morgen wird mein Auto repariert, damit ich den Kofferraum wieder öffnen kann, ich mache also Homeoffice - und am Nachmittag fahren wir nach Berlin, ich hoffe, der Wochenendverkehr ist nicht Coronagestört durchgeknallt
.
Aber vielleicht waren das auch nur ein paar verwirrte Jungstörche, die verpennt und deshalb das Abflugsignal überhört hatten, auf alle Fälle sieht man jetzt doch deutlich mehr Störche als im Dezember und vor allem, sieht man, dass sie aktuell intensiv mit Nestbau bzw. -reparatur beschäftigt sind. Sieht also so aus, als wären die Alten inzwischen auch zurück aus Afrika.

Gestern bei dem Bankevent gab es als Beilage im Menu u.a. gebackenen Chinakohl, der sehr, sehr lecker war.
Ich habe K deshalb heute vorgeschlagen, dass wir das doch auch mal selber ausprobieren können, also kaufte er prompt Kohl, und auf meinen besonderen Wunsch kaufte er Spitzkohl, den mag ich von allen Kohlsorten nämlich am liebsten, er ist außerdem am verdauungsfreundlichsten*
*vulgo: Man muss davon am wenigsten pupsen.
Als Vorlage hatte ich also den Kohl von gestern im Kopf, der schmeckte wie Ofengemüse, weshalb ich den Spitzkohl heute ähnlich zubereitete: Zunächst halbiert und dann in Drittel geschnitten, wobei der Strunk entfernt wurde, dann alles mit Salz, Pfeffer und Grillgemüsekräutern bestreuen und mit Olivenöl bepinseln, anschließend ca. 40m im Backofen bei 175°C - perfekt.
Als Beilage hatte ich noch eine Portion Quinoa gekocht, insgesamt ein superleckeres Abendessen, das wird es jetzt wohl öfter mal geben.

Sonst ist nichts Spannendes passiert, morgen wird mein Auto repariert, damit ich den Kofferraum wieder öffnen kann, ich mache also Homeoffice - und am Nachmittag fahren wir nach Berlin, ich hoffe, der Wochenendverkehr ist nicht Coronagestört durchgeknallt
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Donnerstag, 5. März 2020
Kofferraum zu und Bankveranstaltung
anje, 00:51h
Der Tag begann mit einem ungewöhnlichen Hindernis: Als ich vorm Büro aus dem Auto stieg und wie üblich meine Computertasche aus dem Kofferraum holen wollte, ließ sich der Kofferraum nicht mehr öffnen. Das war vor allem deshalb schlecht, weil ich ohne Computer sozusagen nicht arbeitsfähig bin, ich musste also irgendetwas tun, um das Problem zu lösen, und zwar sofort und ohne längere Wartezeit.
Mein erster Versuch bestand darin, im Kollegenkreis nachzufragen, ob irgendeiner der klugen Kollegen eine Idee hätte, wie ich den Kofferraum aufkriege, wenn das Schloss offensichtlich nicht mehr auf das Funksignal vom Schlüssel reagiert. Aber außer so untauglichen Vorschlägen wie "kann man doch bestimmt irgendwie von innen öffnen" oder "kann man die Rücksitze nicht umklappen?" hatten die auch keine Idee - und die Vorschläge klappten nicht, weil ich halt ein Cabrio habe und bei dem ist der Kofferraum schon ziemlich sicher verschlossen, auch damit man den Wagen mit offenem Verdeck mal abstellen und trotzdem noch Dinge verschlossen im Wagen lassen kann.
Ich kam dann auf die Idee, mal im Handbuch nachzuschauen, dort stand, ich solle länger als eine Sekunde auf das Kofferraum-Symbol auf dem Schlüssel drücken - das hat aber dem Kofferraumschloss nicht imponiert, es blieb ungerührt zu.
Meine nächste Idee war dann ein Anruf bei der VW-Werkstatt meines Vertrauens. An dieser Stelle kann ich nur Werbung dafür machen, dass man sich eine Autowerkstatt suchen sollte, die besonders viel Wert auf nette Mitarbeiter legt. Nicht die Verkaufskanonen bevorzugt, sondern die wirklich netten.
So einen hatte ich dann auch am Telefon und der hat sich echt Mühe gegeben, zunächst mal rauszufinden, wo die Notentriegelung bei genau meinem Auto ist und hatte dann auch noch die Geduld, mich hartnäckig fünfmal an derselben Stelle suchen zulassen, weil er steif und fest behauptete, dass es diese Notentriegelung gäbe. Ich habe die nämlich ziemlich lange nicht als solche erkannt, auch wenn sie genau da war, wo der nette Mensch sagte, dass sie sein müsse, sie ist halt wirklich gut versteckt. Was aber, wenn ich mir das in Ruhe überlege, auch wirklich ein guter Trick von VW ist, denn nur so lässt sich in gewissem Umfang verhindern, dass jeder Hans und Franz bei einem offen abgestellten Cabrio doch einfach den Kofferraum öffnet.
Im Ergebnis ist es mir dann also letztlich doch gelungen, meinen PC aus dem Kofferraum zu holen, übrigens unter feixender Beobachtung der halben Kollegenschaft, die alle oben im vierten Stock aus dem Fenster hingen und viel Spaß beim Zugucken hatten. Ich glaube, ich sollte doch mal dafür sorgen, dass ich einen Geschäftsführungsparkplatz in der Tiefgarage bekomme, da kann dann keiner mehr zugucken, wenn ich mich öffentlich blöd anstelle.
Danach war "Büro normal" mit Bergen an Post und Kram und Mitarbeiterfragen, ich hatte mich schließlich fast drei ganze Arbeitstage nicht um Post und E-Mail und andere Wichtigkeiten gekümmert. Und obwohl ich mich tatsächlich gar nicht drum gekümmert hatte, ist die Welt nicht untergegangen, das finde ich eine wirklich wichtige Erfahrung.
Mit dem Leiter Rechnungswesen habe ich dann auch gleich mal Notfallvertretungsregeln abgesprochen und angedeutet, dass so ein Notfall auch durchaus mal häufiger vorkommen könne, nämlich immer dann, wenn ich wirklich mal Urlaub mache und nicht mehr ständig per Handy erreichbar bin, einfach deshalb, weil ich weiß, das es auch qualifizierte andere Menschen gibt, die sich kümmern können. Das hat ihm sehr geschmeichelt und ich sehe mich schon entspannt einer Rentnerzukunft entgegen segeln. Leider musste ich ihn im Anschluss sofort auf drei dicke Fehler hinweisen, die er sich geleistet hatte, da war das gute Gefühl sofort wieder weg. Aber wir arbeiten dran.
Am Abend gab es dann noch eine Bankveranstaltung in ziemlich kleinem Kreis, nur acht geladene Gäste, davon zwei Ehefrauen. Meine alten Vorurteile, dass Millionäre sehr oft keine Ahnung von Geldanlage haben und dass Millionärsgattinen etwas sehr überflüssiges sind, wurden um eine weitere Erkenntnis erweitert, nämlich dass Millionärsgattinen auf Bankveranstaltung wirklich das allerüberflüssigste sind, was man sich überhaupt nur vorstellen kann.
Puh, sage ich dazu nur.
Eine der beiden war sehr still und hat kaum was gesagt, die andere aber, mein lieber Scholli, die strotzte nur so von Meinung und offenbarte mit jeder neuen Meinungsäußerung ihre komplette Ahnungslosigkeit.
Mich macht so etwas mittlerweile schlagartig aggressiv. Ich habe nix dagegen, wenn jemand von Dingen keine Ahnung hat und nachfragt, um sich Sachen erklären zu lassen, mit denen er sonst wenig zu tun hat.
Aber extrem offensichtlich keine Ahnung zu haben, dies dafür mit einer sehr selbstsicheren und laut vorgetragenen Meinung zu untermauern, nun, das hat nix mit Fragen und Informationen beschaffen zu tun, das ist nur völlig überzogene, unangemessene Selbstdarstellung, der die freundlichen Banker nur deshalb keine Grenze setzen, weil so unendlich viel Geld bei dieser Familie vorhanden ist.
Ich glaube, ich bin ein bisschen sehr zynisch geworden.
Nun ja, dafür habe ich mir die Sympathien der Banker verdient, die dürfen nicht so gemein sein wie ich, die müssen Kunden gegenüber immer die Contenance bewahren, als die Dame gegangen war, haben sich aber alle bei mir bedankt
.
Mein erster Versuch bestand darin, im Kollegenkreis nachzufragen, ob irgendeiner der klugen Kollegen eine Idee hätte, wie ich den Kofferraum aufkriege, wenn das Schloss offensichtlich nicht mehr auf das Funksignal vom Schlüssel reagiert. Aber außer so untauglichen Vorschlägen wie "kann man doch bestimmt irgendwie von innen öffnen" oder "kann man die Rücksitze nicht umklappen?" hatten die auch keine Idee - und die Vorschläge klappten nicht, weil ich halt ein Cabrio habe und bei dem ist der Kofferraum schon ziemlich sicher verschlossen, auch damit man den Wagen mit offenem Verdeck mal abstellen und trotzdem noch Dinge verschlossen im Wagen lassen kann.
Ich kam dann auf die Idee, mal im Handbuch nachzuschauen, dort stand, ich solle länger als eine Sekunde auf das Kofferraum-Symbol auf dem Schlüssel drücken - das hat aber dem Kofferraumschloss nicht imponiert, es blieb ungerührt zu.
Meine nächste Idee war dann ein Anruf bei der VW-Werkstatt meines Vertrauens. An dieser Stelle kann ich nur Werbung dafür machen, dass man sich eine Autowerkstatt suchen sollte, die besonders viel Wert auf nette Mitarbeiter legt. Nicht die Verkaufskanonen bevorzugt, sondern die wirklich netten.
So einen hatte ich dann auch am Telefon und der hat sich echt Mühe gegeben, zunächst mal rauszufinden, wo die Notentriegelung bei genau meinem Auto ist und hatte dann auch noch die Geduld, mich hartnäckig fünfmal an derselben Stelle suchen zulassen, weil er steif und fest behauptete, dass es diese Notentriegelung gäbe. Ich habe die nämlich ziemlich lange nicht als solche erkannt, auch wenn sie genau da war, wo der nette Mensch sagte, dass sie sein müsse, sie ist halt wirklich gut versteckt. Was aber, wenn ich mir das in Ruhe überlege, auch wirklich ein guter Trick von VW ist, denn nur so lässt sich in gewissem Umfang verhindern, dass jeder Hans und Franz bei einem offen abgestellten Cabrio doch einfach den Kofferraum öffnet.
Im Ergebnis ist es mir dann also letztlich doch gelungen, meinen PC aus dem Kofferraum zu holen, übrigens unter feixender Beobachtung der halben Kollegenschaft, die alle oben im vierten Stock aus dem Fenster hingen und viel Spaß beim Zugucken hatten. Ich glaube, ich sollte doch mal dafür sorgen, dass ich einen Geschäftsführungsparkplatz in der Tiefgarage bekomme, da kann dann keiner mehr zugucken, wenn ich mich öffentlich blöd anstelle.
Danach war "Büro normal" mit Bergen an Post und Kram und Mitarbeiterfragen, ich hatte mich schließlich fast drei ganze Arbeitstage nicht um Post und E-Mail und andere Wichtigkeiten gekümmert. Und obwohl ich mich tatsächlich gar nicht drum gekümmert hatte, ist die Welt nicht untergegangen, das finde ich eine wirklich wichtige Erfahrung.
Mit dem Leiter Rechnungswesen habe ich dann auch gleich mal Notfallvertretungsregeln abgesprochen und angedeutet, dass so ein Notfall auch durchaus mal häufiger vorkommen könne, nämlich immer dann, wenn ich wirklich mal Urlaub mache und nicht mehr ständig per Handy erreichbar bin, einfach deshalb, weil ich weiß, das es auch qualifizierte andere Menschen gibt, die sich kümmern können. Das hat ihm sehr geschmeichelt und ich sehe mich schon entspannt einer Rentnerzukunft entgegen segeln. Leider musste ich ihn im Anschluss sofort auf drei dicke Fehler hinweisen, die er sich geleistet hatte, da war das gute Gefühl sofort wieder weg. Aber wir arbeiten dran.
Am Abend gab es dann noch eine Bankveranstaltung in ziemlich kleinem Kreis, nur acht geladene Gäste, davon zwei Ehefrauen. Meine alten Vorurteile, dass Millionäre sehr oft keine Ahnung von Geldanlage haben und dass Millionärsgattinen etwas sehr überflüssiges sind, wurden um eine weitere Erkenntnis erweitert, nämlich dass Millionärsgattinen auf Bankveranstaltung wirklich das allerüberflüssigste sind, was man sich überhaupt nur vorstellen kann.
Puh, sage ich dazu nur.
Eine der beiden war sehr still und hat kaum was gesagt, die andere aber, mein lieber Scholli, die strotzte nur so von Meinung und offenbarte mit jeder neuen Meinungsäußerung ihre komplette Ahnungslosigkeit.
Mich macht so etwas mittlerweile schlagartig aggressiv. Ich habe nix dagegen, wenn jemand von Dingen keine Ahnung hat und nachfragt, um sich Sachen erklären zu lassen, mit denen er sonst wenig zu tun hat.
Aber extrem offensichtlich keine Ahnung zu haben, dies dafür mit einer sehr selbstsicheren und laut vorgetragenen Meinung zu untermauern, nun, das hat nix mit Fragen und Informationen beschaffen zu tun, das ist nur völlig überzogene, unangemessene Selbstdarstellung, der die freundlichen Banker nur deshalb keine Grenze setzen, weil so unendlich viel Geld bei dieser Familie vorhanden ist.
Ich glaube, ich bin ein bisschen sehr zynisch geworden.
Nun ja, dafür habe ich mir die Sympathien der Banker verdient, die dürfen nicht so gemein sein wie ich, die müssen Kunden gegenüber immer die Contenance bewahren, als die Dame gegangen war, haben sich aber alle bei mir bedankt
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Dienstag, 3. März 2020
Rückfahrt mit Shoppingtour
anje, 23:07h
So, Corona kann kommen, ich habe Klopapier gekauft.
Und Milch, und überhaupt noch allerlei Dinge, die ich sowieso regelmäßig kaufe, weil sie im laufenden Haushaltsbetrieb auch regelmäßig verbraucht werden.
Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass auch in Greven die Prepper schon in einen akuten Bevorratungswahn verfallen sind, sonst hätte ich ja noch Dinge von Borkum mitbringen können, dort sind die Läden noch ganz normal gefüllt, dort ist nämlich noch keine Panik ausgebrochen, liegt wahrscheinlich an der gefühlten Inselabschottung.
Obwohl, als wir Freitagabend ankamen und aus dem Auto stiegen, fuhr grade der Inselarzt vorbei, der sofort anhielt, als er uns als frische Fährenankömmlinge erkannte und wissen wollte, wie voll die Fähre gewesen sei und dann darüber spekulierte, wie lange es wohl dauert bis die Schweinepest auch die Insel erreicht.
Corona heißt auf der Insel nur "die Schweinepest", weil es wenn, dann natürlich auch nur von Badegästen, also Fremden, eingeschleppt worden sein kann.
Aber wie gesagt, noch ist dort alles ruhig und die Läden sind deutlich voller als hier in Greven, wo es K gestern schon nicht gelang, bei Lidl Milch zu kaufen und er auch heute wieder vor leeren Regalen stand. Ich bin dann zu dem schlecht gelegenen, alten und entsprechend unbeliebten Aldi gefahren, dort gab es noch Milch und Klopapier, es wurde aber auch dort knapp. Mir kam ein Mann entgegen, der hatte 10 Pakete Mehl in seinem Einkaufswagen, ein anderer hatte den Wagen randvoll mit Konserven geschaufelt - ich glaube, die Leute sind alle bekloppt.
Ansonsten hat aber heute alles gut geklappt, außer natürlich, dass ich zu wenig geschlafen habe, weil ich erst heute früh im Bett war und gefühlt kurz danach schon wieder aufstehen musste, denn ich musste ja das Haus noch abreisefertig aufräumen und putzen und die Fähre ging um 10.30h.
Aber, wie gesagt, hat alles geklappt, gegen kurz nach 12h war ich in Eemshaven und gegen 14.30h in Rheine, wo ich mir überlegte, dass ich doch eigentlich mal beim Werksverkauf von Apetito vorbeifahren könnte, ich hatte schließlich eine leere Kühltasche im Auto und der Verkauf lag genau auf der Strecke.
Spontan überlegt, spontan umgesetzt, ich hatte ja heute noch Urlaub und fühlte mich frei wie ein Vogel, keine Verpflichtung, zumindest keine, der ich mich verpflichtet gefühlt hätte.
Direkt gegenüber von Apetito stand ein Schild, das für den Werksverkauf von Hanes GmbH warb, nur 200m um die Ecke.
Hanes GmbH sagte mir nichts, aber Werksverkauf finde ich immer gut, also fuhr ich aus Neugier nach meinem Einkauf bei Apetito mal bei Hanes GmbH gucken.
Und was soll ich sagen: Das ist der Werksverkauf von Nur Die und Elbeo, also Strümpfe und Unterwäsche und ich war ziemlich begeistert. (Die scheinen da übrigens auch in Lizenz für Calvin Klein und DKNY zu produzieren.)
Als ich mir das letzte Mal Unterwäsche gekauft habe, lag das preislich ungefähr in der Größe eines mittleren Kleinwagens, ich bin also durchaus empfänglich für den Werksverkauf von Unterwäsche, wenn es dort preiswerter zugeht.
Nun, das hat heute perfekt geklappt, ich habe insgesamt 6 BHs erworben, die ich alle auf dem Sonderverkaufswühltisch gefunden habe, wo alle Teile um mehr als 90% reduziert waren.
Die Dinger waren nicht nur unverschämt preiswert, sie sind auch noch fast bequem, so weit man bei BHs überhaupt von bequem reden kann, auf alle Fälle sitzen sie wirklich gut und deshalb habe ich auch so viele gekauft - ich habe einfach alle gekauft, die ich auf diesem Wühltisch in meiner Größe finden konnte.
Dann habe ich noch zwei Paar Strumpfhosen (dicke, schöne Woll-Lodenstrumpfhosen) für 2,20€ das Paar (unglaublich, nicht wahr?) und einen Stapel Schlüpper (passend zu den BHs) erworben sowie ein paar Teile aus der Männerunterbekleidungsabteilung, über die K sich gefreut hat - es war ein rundum gelungener Shoppingtag.
Am Abend dann noch der Erfolg mit Milch und Klopapier, zwei Teile, an denen K vorher gescheitert, mir hat der Tag richtig gut gefallen
.
Und Milch, und überhaupt noch allerlei Dinge, die ich sowieso regelmäßig kaufe, weil sie im laufenden Haushaltsbetrieb auch regelmäßig verbraucht werden.
Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass auch in Greven die Prepper schon in einen akuten Bevorratungswahn verfallen sind, sonst hätte ich ja noch Dinge von Borkum mitbringen können, dort sind die Läden noch ganz normal gefüllt, dort ist nämlich noch keine Panik ausgebrochen, liegt wahrscheinlich an der gefühlten Inselabschottung.
Obwohl, als wir Freitagabend ankamen und aus dem Auto stiegen, fuhr grade der Inselarzt vorbei, der sofort anhielt, als er uns als frische Fährenankömmlinge erkannte und wissen wollte, wie voll die Fähre gewesen sei und dann darüber spekulierte, wie lange es wohl dauert bis die Schweinepest auch die Insel erreicht.
Corona heißt auf der Insel nur "die Schweinepest", weil es wenn, dann natürlich auch nur von Badegästen, also Fremden, eingeschleppt worden sein kann.
Aber wie gesagt, noch ist dort alles ruhig und die Läden sind deutlich voller als hier in Greven, wo es K gestern schon nicht gelang, bei Lidl Milch zu kaufen und er auch heute wieder vor leeren Regalen stand. Ich bin dann zu dem schlecht gelegenen, alten und entsprechend unbeliebten Aldi gefahren, dort gab es noch Milch und Klopapier, es wurde aber auch dort knapp. Mir kam ein Mann entgegen, der hatte 10 Pakete Mehl in seinem Einkaufswagen, ein anderer hatte den Wagen randvoll mit Konserven geschaufelt - ich glaube, die Leute sind alle bekloppt.
Ansonsten hat aber heute alles gut geklappt, außer natürlich, dass ich zu wenig geschlafen habe, weil ich erst heute früh im Bett war und gefühlt kurz danach schon wieder aufstehen musste, denn ich musste ja das Haus noch abreisefertig aufräumen und putzen und die Fähre ging um 10.30h.
Aber, wie gesagt, hat alles geklappt, gegen kurz nach 12h war ich in Eemshaven und gegen 14.30h in Rheine, wo ich mir überlegte, dass ich doch eigentlich mal beim Werksverkauf von Apetito vorbeifahren könnte, ich hatte schließlich eine leere Kühltasche im Auto und der Verkauf lag genau auf der Strecke.
Spontan überlegt, spontan umgesetzt, ich hatte ja heute noch Urlaub und fühlte mich frei wie ein Vogel, keine Verpflichtung, zumindest keine, der ich mich verpflichtet gefühlt hätte.
Direkt gegenüber von Apetito stand ein Schild, das für den Werksverkauf von Hanes GmbH warb, nur 200m um die Ecke.
Hanes GmbH sagte mir nichts, aber Werksverkauf finde ich immer gut, also fuhr ich aus Neugier nach meinem Einkauf bei Apetito mal bei Hanes GmbH gucken.
Und was soll ich sagen: Das ist der Werksverkauf von Nur Die und Elbeo, also Strümpfe und Unterwäsche und ich war ziemlich begeistert. (Die scheinen da übrigens auch in Lizenz für Calvin Klein und DKNY zu produzieren.)
Als ich mir das letzte Mal Unterwäsche gekauft habe, lag das preislich ungefähr in der Größe eines mittleren Kleinwagens, ich bin also durchaus empfänglich für den Werksverkauf von Unterwäsche, wenn es dort preiswerter zugeht.
Nun, das hat heute perfekt geklappt, ich habe insgesamt 6 BHs erworben, die ich alle auf dem Sonderverkaufswühltisch gefunden habe, wo alle Teile um mehr als 90% reduziert waren.
Die Dinger waren nicht nur unverschämt preiswert, sie sind auch noch fast bequem, so weit man bei BHs überhaupt von bequem reden kann, auf alle Fälle sitzen sie wirklich gut und deshalb habe ich auch so viele gekauft - ich habe einfach alle gekauft, die ich auf diesem Wühltisch in meiner Größe finden konnte.
Dann habe ich noch zwei Paar Strumpfhosen (dicke, schöne Woll-Lodenstrumpfhosen) für 2,20€ das Paar (unglaublich, nicht wahr?) und einen Stapel Schlüpper (passend zu den BHs) erworben sowie ein paar Teile aus der Männerunterbekleidungsabteilung, über die K sich gefreut hat - es war ein rundum gelungener Shoppingtag.
Am Abend dann noch der Erfolg mit Milch und Klopapier, zwei Teile, an denen K vorher gescheitert, mir hat der Tag richtig gut gefallen
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Dienstag, 3. März 2020
Platzhalter - ausgefüllt
anje, 00:21h
23.21h: Beitrag kommt noch, bin gleich zu Hause.
00.25h: So, jetzt bin ich wieder da, heute war ja 75. Geburtstag vom Onkel.
Anwesend waren ca. 25 seiner Kumpels aus den diversesten Vereinen, in denen er Mitglied ist, Durchschnittsalter war locker über 70.
Insgesamt waren dieses Jahr fünf weniger da als letztes Jahr, weil mittlerweile verstorben oder so schwer erkrankt, dass nix mehr geht mit Feiern.
Ich habe ja regelmäßig das Gefühl, in einer anderen Welt gelandet zu sein, wenn ich mitten in diesem Trupp alter Borkumer ihren Meinungen und Anmerkungen zu den allgemeinen Vorgängen in Deutschland lausche. Es ist schon sehr faszinierend wie viel Meinung Menschen haben können, ohne sich deshalb mit passendem Fach- bzw. Basiswissen belasten zu müssen.
Wenn ich diesen Menschen länger zugehört habe, weiß ich wieder, weshalb ich so ein nöckeliger Mysanthrop bin, dieses Stammtischgequatsche finde ich wirklich schwer zu ertragen.
Egal, für ein Jahr ist das Thema wieder rum, der Onkel hat sich gefreut, dass ich da war, das ist die Hauptsache.
.
00.25h: So, jetzt bin ich wieder da, heute war ja 75. Geburtstag vom Onkel.
Anwesend waren ca. 25 seiner Kumpels aus den diversesten Vereinen, in denen er Mitglied ist, Durchschnittsalter war locker über 70.
Insgesamt waren dieses Jahr fünf weniger da als letztes Jahr, weil mittlerweile verstorben oder so schwer erkrankt, dass nix mehr geht mit Feiern.
Ich habe ja regelmäßig das Gefühl, in einer anderen Welt gelandet zu sein, wenn ich mitten in diesem Trupp alter Borkumer ihren Meinungen und Anmerkungen zu den allgemeinen Vorgängen in Deutschland lausche. Es ist schon sehr faszinierend wie viel Meinung Menschen haben können, ohne sich deshalb mit passendem Fach- bzw. Basiswissen belasten zu müssen.
Wenn ich diesen Menschen länger zugehört habe, weiß ich wieder, weshalb ich so ein nöckeliger Mysanthrop bin, dieses Stammtischgequatsche finde ich wirklich schwer zu ertragen.
Egal, für ein Jahr ist das Thema wieder rum, der Onkel hat sich gefreut, dass ich da war, das ist die Hauptsache.
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Sonntag, 1. März 2020
Strand und Wahl
anje, 23:43h
Heute hat es am Nachmittag nicht geregnet, eine wunderbare Gelegenheit, um endlich mal an den Strand zu gehen.

Belohnt wurde ich vor allem auch mit vielen Spiegelungen, die ich ja immer wieder aufs Neue toll finde.

Die Sonne stand zwar schon tief, war aber noch kräftig genug, um Gegenlicht zu erzeugen, so dass das Meer auf der linken Seite der Buhne so frisch und kalt aussah, wie es auch war, auf der rechten Seite entsteht eine Abendstimmung, die aber absolut nicht zu der Situation passt. Sieht trotzdem gut aus, man glaubt nur nicht, dass nur ca. 1 Sekunde zwischen den beiden Bildern liegt.

Es hat im letzten Monat hier ja so viel geregnet wie seit Ewigkeiten nicht, es gibt also viel nassen Sand, der dafür sorgt, das man tief versinkt, wenn man von der Buhne springt und dass die Sandverwehungen ziemlich festgetackert am Dünenrand liegen, nasser Sand lässt sich deutlich schlechter verschieben als trockener.

Der Strandaufgang ist noch frei begehbar, der Sand treibt aber langsam die Straße hoch und bildet neue Dünen, wo immer sich ein Halt bietet

Als ich nach Hause ging, färbte der Sonnenuntergang die Wolken orange, diese Perspektive sehe ich immer, wenn ich von meinem Haus die Straße Richtung Strand runtergehe. Ich glaube, ähnliche Fotos gab es hier schon mehrfach, ich mag den Blick halt immer wieder aufs Neue.
Ansonsten:
K fuhr heute Abend mit der letzten Fähre aufs Festland, er muss morgen arbeiten, ich habe Urlaub, um mit dem Onkel seinen 75. Geburtstag zu feiern.
Wenn K nicht da ist, fühle ich mich immer ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht und wandere leicht ziellos durchs Haus und suche etwas, von dem ich nicht weiß, was es ist. Ein sehr seltsamer und nicht sehr angenehmer Zustand, ich glaube, ich tauge nicht als Single oder zumindest nicht zum alleine leben. Wenn ich alleine lebe, stelle ich die meisten Tätigkeiten im Haus sofort ein, es lohnt sich irgendwie alles nicht.
Nun denn.
Gegen 18.30h lagen die Ergebnisse des Bürgerentscheids vor - rund 70% der Wähler sind gegen das neue Hotel bzw. dagegen, dem Investor das Grundstück zu verkaufen, bei einer Wahlbeteiligung von knapp 50% ist das ein ziemlich klares und überzeugendes Ergebnis.
Borkum bleibt weiter die Insel für die schlechtgelaunten Nörgelrentner aus einfachen Verhältnissen, in gewisser Weise beruhigend, bedeutet es doch, dass sich hier die nächsten Jahre wenig ändern wird. Ich bin ja zum Glück schon seit immer dran gewöhnt und weil ich nicht von den Badegästen leben muss, kann es mir ja auch egal sein, welchen Typus die Borkumer bevorzugen. Sie haben sich entschieden, sie werden damit leben müssen
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Belohnt wurde ich vor allem auch mit vielen Spiegelungen, die ich ja immer wieder aufs Neue toll finde.

Die Sonne stand zwar schon tief, war aber noch kräftig genug, um Gegenlicht zu erzeugen, so dass das Meer auf der linken Seite der Buhne so frisch und kalt aussah, wie es auch war, auf der rechten Seite entsteht eine Abendstimmung, die aber absolut nicht zu der Situation passt. Sieht trotzdem gut aus, man glaubt nur nicht, dass nur ca. 1 Sekunde zwischen den beiden Bildern liegt.

Es hat im letzten Monat hier ja so viel geregnet wie seit Ewigkeiten nicht, es gibt also viel nassen Sand, der dafür sorgt, das man tief versinkt, wenn man von der Buhne springt und dass die Sandverwehungen ziemlich festgetackert am Dünenrand liegen, nasser Sand lässt sich deutlich schlechter verschieben als trockener.

Der Strandaufgang ist noch frei begehbar, der Sand treibt aber langsam die Straße hoch und bildet neue Dünen, wo immer sich ein Halt bietet

Als ich nach Hause ging, färbte der Sonnenuntergang die Wolken orange, diese Perspektive sehe ich immer, wenn ich von meinem Haus die Straße Richtung Strand runtergehe. Ich glaube, ähnliche Fotos gab es hier schon mehrfach, ich mag den Blick halt immer wieder aufs Neue.
Ansonsten:
K fuhr heute Abend mit der letzten Fähre aufs Festland, er muss morgen arbeiten, ich habe Urlaub, um mit dem Onkel seinen 75. Geburtstag zu feiern.
Wenn K nicht da ist, fühle ich mich immer ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht und wandere leicht ziellos durchs Haus und suche etwas, von dem ich nicht weiß, was es ist. Ein sehr seltsamer und nicht sehr angenehmer Zustand, ich glaube, ich tauge nicht als Single oder zumindest nicht zum alleine leben. Wenn ich alleine lebe, stelle ich die meisten Tätigkeiten im Haus sofort ein, es lohnt sich irgendwie alles nicht.
Nun denn.
Gegen 18.30h lagen die Ergebnisse des Bürgerentscheids vor - rund 70% der Wähler sind gegen das neue Hotel bzw. dagegen, dem Investor das Grundstück zu verkaufen, bei einer Wahlbeteiligung von knapp 50% ist das ein ziemlich klares und überzeugendes Ergebnis.
Borkum bleibt weiter die Insel für die schlechtgelaunten Nörgelrentner aus einfachen Verhältnissen, in gewisser Weise beruhigend, bedeutet es doch, dass sich hier die nächsten Jahre wenig ändern wird. Ich bin ja zum Glück schon seit immer dran gewöhnt und weil ich nicht von den Badegästen leben muss, kann es mir ja auch egal sein, welchen Typus die Borkumer bevorzugen. Sie haben sich entschieden, sie werden damit leben müssen
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437 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt) ... ¿selber was sagen?
Samstag, 29. Februar 2020
Dies und das
anje, 23:51h
Lange ausgeschlafen, dann Kaffee und Orangensaft, die Wochenendzeremonien wiederholen sich und sind immer noch wunderbar.
Gegen Mittag ins Dorf gefahren, K brauchte Dinge aus dem Drogeriemarkt und der ist ja hier auf der Insel am einfachsten zu erreichen. Außerdem habe ich die Briefwahlunterlagen im Rathaus eingeworfen, meine und auch die vom Vater, mehr kann ich nicht für die Insel tun.
N. ist seit diesem Jahr auch hier gemeldet, aber an dem Bürgerentscheid dürfen nur Einwohner teilnehmen, die schon länger als --- keine Ahnung wie lange, aber länger als N hier wohnen. Schade, sonst hätten wir sogar mit drei Stimmen mitmachen können.
Nun ja, wir werden sehen, wie es ausgeht.
Als es anfing etwas zu nieseln, kontrollierte K die RegenApp und schlug vor, dass wir mit Höchsttempo nach Hause fahren sollten, es stand ein Mordsguss bevor, der dann auch genau 20 Sekunden, nach dem wir nur leicht vollgenieselt das Haus erreicht hatten, runterkam. Teufel, hat das gepläddert, aber von drinnen zuzugucken ist völlig okay.
Am Nachmittag hat K dann ausführlich Buchhaltung gemacht und eine neue Übersicht für seine Finanzanlagen eingerichtet. Ich benutze genau diese Übersicht seit acht Jahren und habe sie ihm schon mehrfach empfohlen, jetzt endlich hat er mir mal zugehört und sich bereit erklärt, sich diese website genauer anzusehen, selbstverständlich ist er jetzt total begeistert und war den Nachmittag über damit beschäftigt, alle seine Aktien dort einzupflegen und neben einer Bestandsliste auch noch eine Wunschliste anzulegen, denn natürlich verschickt die Seite auch Nachrichten, wenn Limits erreicht werden.
Mir bleibt dazu nur ein resigniertes Kopfschütteln, Westfalen sind nicht nur besonders langsam und besonders stur, sie sind auch besonders leidensfähig, denn selbstverständlich habe ich ihn wegen dieses Spätzünderstarts gewaltig hops genommen.
Ach, es gab heute noch so eine westfälische Spätzünderreaktion, denn er hat mit Erstaunen, aber auch mit Zufriedenheit festgestellt, wie wunderbar getrocknete Kaffeepads als Brennmaterial geeignet sind.

Man sollte dazu vielleicht wissen, dass ich seit mehr als drei Jahren die Kaffeepads in Greven* nicht mehr wegwerfe, sondern sammle und trockne und dann mit nach Borkum schleppe, um sie hier im Ofen zu verfeuern, denn sie sind wirklich allerfeinstes Heizmaterial, das hat mein Westfalenmann aber erst jetzt endgültig realisiert.
*Kaffeepads fallen in der Regel nur in Greven an, weil wir dort keine normale Kaffeemaschine mehr haben, sondern nur noch eine Pad-Maschine. Dies übrigens auf Ks Wunsch, der die Pad-Maschine besser fand und meinte, wir könnten die normale Maschine abschaffen. Wir haben hier auf Borkum zwar auch eine Pad-Maschine, aber eben auch eine normale Kaffeemaschine, und hier auf Borkum findet K den Kaffee aus der normalen Maschine besser. Ich habe aufgegeben, das zu hinterfragen, ich trinke eh nur jeden Morgen genau eine Tasse Kaffee und die ohne besondere Qualitätsansprüche, wer den Kaffee macht, bestimmt die Methode, ich halte mich da also komplett raus, sammle in Greven nur die Pads, weil wegen Ofen und so.
Sonst ist nicht viel passiert, ich habe hier oben im Bürowohnzimmer noch die Dekobänder an den Stores von rot auf blau geändert, weil wir ja auch neue Gardinen haben, und die sind jetzt blau, plötzlich sieht hier alles viel maritimer aus.
Der Stuhl ist übrigens wieder geleimt die Hand tut aber immer noch weh.

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Gegen Mittag ins Dorf gefahren, K brauchte Dinge aus dem Drogeriemarkt und der ist ja hier auf der Insel am einfachsten zu erreichen. Außerdem habe ich die Briefwahlunterlagen im Rathaus eingeworfen, meine und auch die vom Vater, mehr kann ich nicht für die Insel tun.
N. ist seit diesem Jahr auch hier gemeldet, aber an dem Bürgerentscheid dürfen nur Einwohner teilnehmen, die schon länger als --- keine Ahnung wie lange, aber länger als N hier wohnen. Schade, sonst hätten wir sogar mit drei Stimmen mitmachen können.
Nun ja, wir werden sehen, wie es ausgeht.
Als es anfing etwas zu nieseln, kontrollierte K die RegenApp und schlug vor, dass wir mit Höchsttempo nach Hause fahren sollten, es stand ein Mordsguss bevor, der dann auch genau 20 Sekunden, nach dem wir nur leicht vollgenieselt das Haus erreicht hatten, runterkam. Teufel, hat das gepläddert, aber von drinnen zuzugucken ist völlig okay.
Am Nachmittag hat K dann ausführlich Buchhaltung gemacht und eine neue Übersicht für seine Finanzanlagen eingerichtet. Ich benutze genau diese Übersicht seit acht Jahren und habe sie ihm schon mehrfach empfohlen, jetzt endlich hat er mir mal zugehört und sich bereit erklärt, sich diese website genauer anzusehen, selbstverständlich ist er jetzt total begeistert und war den Nachmittag über damit beschäftigt, alle seine Aktien dort einzupflegen und neben einer Bestandsliste auch noch eine Wunschliste anzulegen, denn natürlich verschickt die Seite auch Nachrichten, wenn Limits erreicht werden.
Mir bleibt dazu nur ein resigniertes Kopfschütteln, Westfalen sind nicht nur besonders langsam und besonders stur, sie sind auch besonders leidensfähig, denn selbstverständlich habe ich ihn wegen dieses Spätzünderstarts gewaltig hops genommen.
Ach, es gab heute noch so eine westfälische Spätzünderreaktion, denn er hat mit Erstaunen, aber auch mit Zufriedenheit festgestellt, wie wunderbar getrocknete Kaffeepads als Brennmaterial geeignet sind.

Man sollte dazu vielleicht wissen, dass ich seit mehr als drei Jahren die Kaffeepads in Greven* nicht mehr wegwerfe, sondern sammle und trockne und dann mit nach Borkum schleppe, um sie hier im Ofen zu verfeuern, denn sie sind wirklich allerfeinstes Heizmaterial, das hat mein Westfalenmann aber erst jetzt endgültig realisiert.
*Kaffeepads fallen in der Regel nur in Greven an, weil wir dort keine normale Kaffeemaschine mehr haben, sondern nur noch eine Pad-Maschine. Dies übrigens auf Ks Wunsch, der die Pad-Maschine besser fand und meinte, wir könnten die normale Maschine abschaffen. Wir haben hier auf Borkum zwar auch eine Pad-Maschine, aber eben auch eine normale Kaffeemaschine, und hier auf Borkum findet K den Kaffee aus der normalen Maschine besser. Ich habe aufgegeben, das zu hinterfragen, ich trinke eh nur jeden Morgen genau eine Tasse Kaffee und die ohne besondere Qualitätsansprüche, wer den Kaffee macht, bestimmt die Methode, ich halte mich da also komplett raus, sammle in Greven nur die Pads, weil wegen Ofen und so.
Sonst ist nicht viel passiert, ich habe hier oben im Bürowohnzimmer noch die Dekobänder an den Stores von rot auf blau geändert, weil wir ja auch neue Gardinen haben, und die sind jetzt blau, plötzlich sieht hier alles viel maritimer aus.
Der Stuhl ist übrigens wieder geleimt die Hand tut aber immer noch weh.

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