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Dienstag, 3. März 2020
Platzhalter - ausgefüllt
anje, 00:21h
23.21h: Beitrag kommt noch, bin gleich zu Hause.
00.25h: So, jetzt bin ich wieder da, heute war ja 75. Geburtstag vom Onkel.
Anwesend waren ca. 25 seiner Kumpels aus den diversesten Vereinen, in denen er Mitglied ist, Durchschnittsalter war locker über 70.
Insgesamt waren dieses Jahr fünf weniger da als letztes Jahr, weil mittlerweile verstorben oder so schwer erkrankt, dass nix mehr geht mit Feiern.
Ich habe ja regelmäßig das Gefühl, in einer anderen Welt gelandet zu sein, wenn ich mitten in diesem Trupp alter Borkumer ihren Meinungen und Anmerkungen zu den allgemeinen Vorgängen in Deutschland lausche. Es ist schon sehr faszinierend wie viel Meinung Menschen haben können, ohne sich deshalb mit passendem Fach- bzw. Basiswissen belasten zu müssen.
Wenn ich diesen Menschen länger zugehört habe, weiß ich wieder, weshalb ich so ein nöckeliger Mysanthrop bin, dieses Stammtischgequatsche finde ich wirklich schwer zu ertragen.
Egal, für ein Jahr ist das Thema wieder rum, der Onkel hat sich gefreut, dass ich da war, das ist die Hauptsache.
.
00.25h: So, jetzt bin ich wieder da, heute war ja 75. Geburtstag vom Onkel.
Anwesend waren ca. 25 seiner Kumpels aus den diversesten Vereinen, in denen er Mitglied ist, Durchschnittsalter war locker über 70.
Insgesamt waren dieses Jahr fünf weniger da als letztes Jahr, weil mittlerweile verstorben oder so schwer erkrankt, dass nix mehr geht mit Feiern.
Ich habe ja regelmäßig das Gefühl, in einer anderen Welt gelandet zu sein, wenn ich mitten in diesem Trupp alter Borkumer ihren Meinungen und Anmerkungen zu den allgemeinen Vorgängen in Deutschland lausche. Es ist schon sehr faszinierend wie viel Meinung Menschen haben können, ohne sich deshalb mit passendem Fach- bzw. Basiswissen belasten zu müssen.
Wenn ich diesen Menschen länger zugehört habe, weiß ich wieder, weshalb ich so ein nöckeliger Mysanthrop bin, dieses Stammtischgequatsche finde ich wirklich schwer zu ertragen.
Egal, für ein Jahr ist das Thema wieder rum, der Onkel hat sich gefreut, dass ich da war, das ist die Hauptsache.
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Sonntag, 1. März 2020
Strand und Wahl
anje, 23:43h
Heute hat es am Nachmittag nicht geregnet, eine wunderbare Gelegenheit, um endlich mal an den Strand zu gehen.

Belohnt wurde ich vor allem auch mit vielen Spiegelungen, die ich ja immer wieder aufs Neue toll finde.

Die Sonne stand zwar schon tief, war aber noch kräftig genug, um Gegenlicht zu erzeugen, so dass das Meer auf der linken Seite der Buhne so frisch und kalt aussah, wie es auch war, auf der rechten Seite entsteht eine Abendstimmung, die aber absolut nicht zu der Situation passt. Sieht trotzdem gut aus, man glaubt nur nicht, dass nur ca. 1 Sekunde zwischen den beiden Bildern liegt.

Es hat im letzten Monat hier ja so viel geregnet wie seit Ewigkeiten nicht, es gibt also viel nassen Sand, der dafür sorgt, das man tief versinkt, wenn man von der Buhne springt und dass die Sandverwehungen ziemlich festgetackert am Dünenrand liegen, nasser Sand lässt sich deutlich schlechter verschieben als trockener.

Der Strandaufgang ist noch frei begehbar, der Sand treibt aber langsam die Straße hoch und bildet neue Dünen, wo immer sich ein Halt bietet

Als ich nach Hause ging, färbte der Sonnenuntergang die Wolken orange, diese Perspektive sehe ich immer, wenn ich von meinem Haus die Straße Richtung Strand runtergehe. Ich glaube, ähnliche Fotos gab es hier schon mehrfach, ich mag den Blick halt immer wieder aufs Neue.
Ansonsten:
K fuhr heute Abend mit der letzten Fähre aufs Festland, er muss morgen arbeiten, ich habe Urlaub, um mit dem Onkel seinen 75. Geburtstag zu feiern.
Wenn K nicht da ist, fühle ich mich immer ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht und wandere leicht ziellos durchs Haus und suche etwas, von dem ich nicht weiß, was es ist. Ein sehr seltsamer und nicht sehr angenehmer Zustand, ich glaube, ich tauge nicht als Single oder zumindest nicht zum alleine leben. Wenn ich alleine lebe, stelle ich die meisten Tätigkeiten im Haus sofort ein, es lohnt sich irgendwie alles nicht.
Nun denn.
Gegen 18.30h lagen die Ergebnisse des Bürgerentscheids vor - rund 70% der Wähler sind gegen das neue Hotel bzw. dagegen, dem Investor das Grundstück zu verkaufen, bei einer Wahlbeteiligung von knapp 50% ist das ein ziemlich klares und überzeugendes Ergebnis.
Borkum bleibt weiter die Insel für die schlechtgelaunten Nörgelrentner aus einfachen Verhältnissen, in gewisser Weise beruhigend, bedeutet es doch, dass sich hier die nächsten Jahre wenig ändern wird. Ich bin ja zum Glück schon seit immer dran gewöhnt und weil ich nicht von den Badegästen leben muss, kann es mir ja auch egal sein, welchen Typus die Borkumer bevorzugen. Sie haben sich entschieden, sie werden damit leben müssen
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Belohnt wurde ich vor allem auch mit vielen Spiegelungen, die ich ja immer wieder aufs Neue toll finde.

Die Sonne stand zwar schon tief, war aber noch kräftig genug, um Gegenlicht zu erzeugen, so dass das Meer auf der linken Seite der Buhne so frisch und kalt aussah, wie es auch war, auf der rechten Seite entsteht eine Abendstimmung, die aber absolut nicht zu der Situation passt. Sieht trotzdem gut aus, man glaubt nur nicht, dass nur ca. 1 Sekunde zwischen den beiden Bildern liegt.

Es hat im letzten Monat hier ja so viel geregnet wie seit Ewigkeiten nicht, es gibt also viel nassen Sand, der dafür sorgt, das man tief versinkt, wenn man von der Buhne springt und dass die Sandverwehungen ziemlich festgetackert am Dünenrand liegen, nasser Sand lässt sich deutlich schlechter verschieben als trockener.

Der Strandaufgang ist noch frei begehbar, der Sand treibt aber langsam die Straße hoch und bildet neue Dünen, wo immer sich ein Halt bietet

Als ich nach Hause ging, färbte der Sonnenuntergang die Wolken orange, diese Perspektive sehe ich immer, wenn ich von meinem Haus die Straße Richtung Strand runtergehe. Ich glaube, ähnliche Fotos gab es hier schon mehrfach, ich mag den Blick halt immer wieder aufs Neue.
Ansonsten:
K fuhr heute Abend mit der letzten Fähre aufs Festland, er muss morgen arbeiten, ich habe Urlaub, um mit dem Onkel seinen 75. Geburtstag zu feiern.
Wenn K nicht da ist, fühle ich mich immer ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht und wandere leicht ziellos durchs Haus und suche etwas, von dem ich nicht weiß, was es ist. Ein sehr seltsamer und nicht sehr angenehmer Zustand, ich glaube, ich tauge nicht als Single oder zumindest nicht zum alleine leben. Wenn ich alleine lebe, stelle ich die meisten Tätigkeiten im Haus sofort ein, es lohnt sich irgendwie alles nicht.
Nun denn.
Gegen 18.30h lagen die Ergebnisse des Bürgerentscheids vor - rund 70% der Wähler sind gegen das neue Hotel bzw. dagegen, dem Investor das Grundstück zu verkaufen, bei einer Wahlbeteiligung von knapp 50% ist das ein ziemlich klares und überzeugendes Ergebnis.
Borkum bleibt weiter die Insel für die schlechtgelaunten Nörgelrentner aus einfachen Verhältnissen, in gewisser Weise beruhigend, bedeutet es doch, dass sich hier die nächsten Jahre wenig ändern wird. Ich bin ja zum Glück schon seit immer dran gewöhnt und weil ich nicht von den Badegästen leben muss, kann es mir ja auch egal sein, welchen Typus die Borkumer bevorzugen. Sie haben sich entschieden, sie werden damit leben müssen
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Samstag, 29. Februar 2020
Dies und das
anje, 23:51h
Lange ausgeschlafen, dann Kaffee und Orangensaft, die Wochenendzeremonien wiederholen sich und sind immer noch wunderbar.
Gegen Mittag ins Dorf gefahren, K brauchte Dinge aus dem Drogeriemarkt und der ist ja hier auf der Insel am einfachsten zu erreichen. Außerdem habe ich die Briefwahlunterlagen im Rathaus eingeworfen, meine und auch die vom Vater, mehr kann ich nicht für die Insel tun.
N. ist seit diesem Jahr auch hier gemeldet, aber an dem Bürgerentscheid dürfen nur Einwohner teilnehmen, die schon länger als --- keine Ahnung wie lange, aber länger als N hier wohnen. Schade, sonst hätten wir sogar mit drei Stimmen mitmachen können.
Nun ja, wir werden sehen, wie es ausgeht.
Als es anfing etwas zu nieseln, kontrollierte K die RegenApp und schlug vor, dass wir mit Höchsttempo nach Hause fahren sollten, es stand ein Mordsguss bevor, der dann auch genau 20 Sekunden, nach dem wir nur leicht vollgenieselt das Haus erreicht hatten, runterkam. Teufel, hat das gepläddert, aber von drinnen zuzugucken ist völlig okay.
Am Nachmittag hat K dann ausführlich Buchhaltung gemacht und eine neue Übersicht für seine Finanzanlagen eingerichtet. Ich benutze genau diese Übersicht seit acht Jahren und habe sie ihm schon mehrfach empfohlen, jetzt endlich hat er mir mal zugehört und sich bereit erklärt, sich diese website genauer anzusehen, selbstverständlich ist er jetzt total begeistert und war den Nachmittag über damit beschäftigt, alle seine Aktien dort einzupflegen und neben einer Bestandsliste auch noch eine Wunschliste anzulegen, denn natürlich verschickt die Seite auch Nachrichten, wenn Limits erreicht werden.
Mir bleibt dazu nur ein resigniertes Kopfschütteln, Westfalen sind nicht nur besonders langsam und besonders stur, sie sind auch besonders leidensfähig, denn selbstverständlich habe ich ihn wegen dieses Spätzünderstarts gewaltig hops genommen.
Ach, es gab heute noch so eine westfälische Spätzünderreaktion, denn er hat mit Erstaunen, aber auch mit Zufriedenheit festgestellt, wie wunderbar getrocknete Kaffeepads als Brennmaterial geeignet sind.

Man sollte dazu vielleicht wissen, dass ich seit mehr als drei Jahren die Kaffeepads in Greven* nicht mehr wegwerfe, sondern sammle und trockne und dann mit nach Borkum schleppe, um sie hier im Ofen zu verfeuern, denn sie sind wirklich allerfeinstes Heizmaterial, das hat mein Westfalenmann aber erst jetzt endgültig realisiert.
*Kaffeepads fallen in der Regel nur in Greven an, weil wir dort keine normale Kaffeemaschine mehr haben, sondern nur noch eine Pad-Maschine. Dies übrigens auf Ks Wunsch, der die Pad-Maschine besser fand und meinte, wir könnten die normale Maschine abschaffen. Wir haben hier auf Borkum zwar auch eine Pad-Maschine, aber eben auch eine normale Kaffeemaschine, und hier auf Borkum findet K den Kaffee aus der normalen Maschine besser. Ich habe aufgegeben, das zu hinterfragen, ich trinke eh nur jeden Morgen genau eine Tasse Kaffee und die ohne besondere Qualitätsansprüche, wer den Kaffee macht, bestimmt die Methode, ich halte mich da also komplett raus, sammle in Greven nur die Pads, weil wegen Ofen und so.
Sonst ist nicht viel passiert, ich habe hier oben im Bürowohnzimmer noch die Dekobänder an den Stores von rot auf blau geändert, weil wir ja auch neue Gardinen haben, und die sind jetzt blau, plötzlich sieht hier alles viel maritimer aus.
Der Stuhl ist übrigens wieder geleimt die Hand tut aber immer noch weh.

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Gegen Mittag ins Dorf gefahren, K brauchte Dinge aus dem Drogeriemarkt und der ist ja hier auf der Insel am einfachsten zu erreichen. Außerdem habe ich die Briefwahlunterlagen im Rathaus eingeworfen, meine und auch die vom Vater, mehr kann ich nicht für die Insel tun.
N. ist seit diesem Jahr auch hier gemeldet, aber an dem Bürgerentscheid dürfen nur Einwohner teilnehmen, die schon länger als --- keine Ahnung wie lange, aber länger als N hier wohnen. Schade, sonst hätten wir sogar mit drei Stimmen mitmachen können.
Nun ja, wir werden sehen, wie es ausgeht.
Als es anfing etwas zu nieseln, kontrollierte K die RegenApp und schlug vor, dass wir mit Höchsttempo nach Hause fahren sollten, es stand ein Mordsguss bevor, der dann auch genau 20 Sekunden, nach dem wir nur leicht vollgenieselt das Haus erreicht hatten, runterkam. Teufel, hat das gepläddert, aber von drinnen zuzugucken ist völlig okay.
Am Nachmittag hat K dann ausführlich Buchhaltung gemacht und eine neue Übersicht für seine Finanzanlagen eingerichtet. Ich benutze genau diese Übersicht seit acht Jahren und habe sie ihm schon mehrfach empfohlen, jetzt endlich hat er mir mal zugehört und sich bereit erklärt, sich diese website genauer anzusehen, selbstverständlich ist er jetzt total begeistert und war den Nachmittag über damit beschäftigt, alle seine Aktien dort einzupflegen und neben einer Bestandsliste auch noch eine Wunschliste anzulegen, denn natürlich verschickt die Seite auch Nachrichten, wenn Limits erreicht werden.
Mir bleibt dazu nur ein resigniertes Kopfschütteln, Westfalen sind nicht nur besonders langsam und besonders stur, sie sind auch besonders leidensfähig, denn selbstverständlich habe ich ihn wegen dieses Spätzünderstarts gewaltig hops genommen.
Ach, es gab heute noch so eine westfälische Spätzünderreaktion, denn er hat mit Erstaunen, aber auch mit Zufriedenheit festgestellt, wie wunderbar getrocknete Kaffeepads als Brennmaterial geeignet sind.

Man sollte dazu vielleicht wissen, dass ich seit mehr als drei Jahren die Kaffeepads in Greven* nicht mehr wegwerfe, sondern sammle und trockne und dann mit nach Borkum schleppe, um sie hier im Ofen zu verfeuern, denn sie sind wirklich allerfeinstes Heizmaterial, das hat mein Westfalenmann aber erst jetzt endgültig realisiert.
*Kaffeepads fallen in der Regel nur in Greven an, weil wir dort keine normale Kaffeemaschine mehr haben, sondern nur noch eine Pad-Maschine. Dies übrigens auf Ks Wunsch, der die Pad-Maschine besser fand und meinte, wir könnten die normale Maschine abschaffen. Wir haben hier auf Borkum zwar auch eine Pad-Maschine, aber eben auch eine normale Kaffeemaschine, und hier auf Borkum findet K den Kaffee aus der normalen Maschine besser. Ich habe aufgegeben, das zu hinterfragen, ich trinke eh nur jeden Morgen genau eine Tasse Kaffee und die ohne besondere Qualitätsansprüche, wer den Kaffee macht, bestimmt die Methode, ich halte mich da also komplett raus, sammle in Greven nur die Pads, weil wegen Ofen und so.
Sonst ist nicht viel passiert, ich habe hier oben im Bürowohnzimmer noch die Dekobänder an den Stores von rot auf blau geändert, weil wir ja auch neue Gardinen haben, und die sind jetzt blau, plötzlich sieht hier alles viel maritimer aus.
Der Stuhl ist übrigens wieder geleimt die Hand tut aber immer noch weh.

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Freitag, 28. Februar 2020
Büro und Reisetag
anje, 23:09h
Gut durchgetakteter Tagesplan und ich habe alle Zeitfenster gehalten. Insgesamt lief der Tag damit vollkommen rund hintereinander weg, es gab weder hektische Stressmomente noch längere Wartepausen, alle Rädchen griffen perfekt ineinander, das hat mich grade bei der Rückschau auf den Tag tatsächlich selber beeindruckt.
Die Sitzung heute früh war für eine Zeit angesetzt, zu der ich normalerweise noch nicht mal zu Hause losgefahren bin, um hier den Zeitplan nicht gleich zu Beginn zu reißen, war also nicht nur frühes Aufstehen angesagt, sondern auch eine vernünftige Vorbereitung am Abend vorher (Dinge zusammensuchen, die ich heute benötige, den Haushalt in Greven schon mal abreisebereit aufräumen, Anziehsachen rauslegen usw.), weil die Kombination von wacher Körper und wacher Geist um diese Uhrzeit am Morgen bei mir sozusagen ausgeschlossen ist.
Zusammenfassung: Es hat alles wunderbar funktioniert.
Die Sitzung war ziemlich verworren, weil wegen Corona und dem Crash an den Börsen im Moment eh keiner weiß, wie es weitergeht und was man grade jetzt aktuell machen soll. Einige sind komplett panisch, andere beschreiben die düstersten Szenarien von jahrelangen Rezessionen, Wirtschaftssiechtum ohnegleichen und überhaupt werden wir alle sterben.
Ich denke mir, wenn es so kommt, dann kommt es eben so, aber dann lohnt es sich jetzt auch nicht mehr, sich noch aufzuregen, denn nu ist eh schon zu spät.
Ich habe für mich privat beschlossen, dass die eingebrochenen Börsen eine wunderbare Gelegenheit sind, um jetzt günstig Aktien zu kaufen und wenn es noch weiter einbricht, dann habe ich halt nicht die allergünstigsten Preise erwischt, es wird sich aber insgesamt auch alles wieder erholen, denn was sollen die Leute auf Dauer sonst mit ihrem Geld machen?
Für kurzfristig ist Liquidität sicherlich eine Alternative, auf Dauer vernichtet sich die Liquidität aber durch die Negativzinsen selber, und Staatsanleihen oder andere Rentenpapiere sind in den Renditen mittlerweile noch schlechter als Negativzinsen auf Liquidität, eine 10jährige Bundesanleihe ist aktuell bei -0,6%, das ist doch völlig krank. Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass alle Leute, die diese Woche aus Aktien geflüchtet sind, da auch alle wieder hin zurückkehren werden, einfach weil es sonst kaum andere Möglichkeiten gibt, sein Geld irgendwie anzulegen.
Hauptergebnis der Sitzung heute war das Festlegen weiterer Termine in den nächsten Wochen, ansonsten wurde beschlossen, dass man aktuell am besten beraten ist, wenn man nichts tut und in Ruhe abwartet. Nächste Woche schauen wir neu.
Dementsprechend früh war dann auch alles beendet, ich habe noch fix die Post im Büro durchgesehen, ein paar Unterlagen unterschrieben und mich dann bis Mittwoch verabschiedet.
Auf der Fahrt nach Greven Zwischenstopp beim Lidl, wegen frühem Sitzungsende war hier grade eine kleine zeitliche Lücke, so ersparte ich mir das Einkaufen heute Abend hier auf der Insel.
Als ich nach Hause kam, war K schon da, wir packten in Ruhe alles ein, was wir mitnehmen wollten, Abfahrt ohne Stress und Hektik.
Für die Fahrt selber brauchten wir weniger als zwei Stunden, Ankunft am Fährterminal also mit gutem Zeitpuffer, die Fähre war aber schon da und wir wurden zügig draufgewunken, Stellplatz ganz vorne in Reihe eins, nur der Wagen links von uns fuhr vor uns von der Fähre.

Kurz bevor wir zu Hause ankamen, sahen wir ein Rudel Damwild, die es sich im Garten eines Nachbarhauses gutgehen ließen

Die Viecher verlieren immer mehr an Scheu und trampeln hier ungeniert durch alle Gärten.
Zum Abendessen gab es Kartoffelbrei mit Röstzwiebeln, Rotkohl und Krakauerwürstchen. Das war alles so lecker, dass ich mich komplett überfressen habe und jetzt nur noch leise schnaufend vorm Ofen sitze und überlege, ob ich gleich ins Bett rolle oder mich von K schieben lassen soll
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Die Sitzung heute früh war für eine Zeit angesetzt, zu der ich normalerweise noch nicht mal zu Hause losgefahren bin, um hier den Zeitplan nicht gleich zu Beginn zu reißen, war also nicht nur frühes Aufstehen angesagt, sondern auch eine vernünftige Vorbereitung am Abend vorher (Dinge zusammensuchen, die ich heute benötige, den Haushalt in Greven schon mal abreisebereit aufräumen, Anziehsachen rauslegen usw.), weil die Kombination von wacher Körper und wacher Geist um diese Uhrzeit am Morgen bei mir sozusagen ausgeschlossen ist.
Zusammenfassung: Es hat alles wunderbar funktioniert.
Die Sitzung war ziemlich verworren, weil wegen Corona und dem Crash an den Börsen im Moment eh keiner weiß, wie es weitergeht und was man grade jetzt aktuell machen soll. Einige sind komplett panisch, andere beschreiben die düstersten Szenarien von jahrelangen Rezessionen, Wirtschaftssiechtum ohnegleichen und überhaupt werden wir alle sterben.
Ich denke mir, wenn es so kommt, dann kommt es eben so, aber dann lohnt es sich jetzt auch nicht mehr, sich noch aufzuregen, denn nu ist eh schon zu spät.
Ich habe für mich privat beschlossen, dass die eingebrochenen Börsen eine wunderbare Gelegenheit sind, um jetzt günstig Aktien zu kaufen und wenn es noch weiter einbricht, dann habe ich halt nicht die allergünstigsten Preise erwischt, es wird sich aber insgesamt auch alles wieder erholen, denn was sollen die Leute auf Dauer sonst mit ihrem Geld machen?
Für kurzfristig ist Liquidität sicherlich eine Alternative, auf Dauer vernichtet sich die Liquidität aber durch die Negativzinsen selber, und Staatsanleihen oder andere Rentenpapiere sind in den Renditen mittlerweile noch schlechter als Negativzinsen auf Liquidität, eine 10jährige Bundesanleihe ist aktuell bei -0,6%, das ist doch völlig krank. Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass alle Leute, die diese Woche aus Aktien geflüchtet sind, da auch alle wieder hin zurückkehren werden, einfach weil es sonst kaum andere Möglichkeiten gibt, sein Geld irgendwie anzulegen.
Hauptergebnis der Sitzung heute war das Festlegen weiterer Termine in den nächsten Wochen, ansonsten wurde beschlossen, dass man aktuell am besten beraten ist, wenn man nichts tut und in Ruhe abwartet. Nächste Woche schauen wir neu.
Dementsprechend früh war dann auch alles beendet, ich habe noch fix die Post im Büro durchgesehen, ein paar Unterlagen unterschrieben und mich dann bis Mittwoch verabschiedet.
Auf der Fahrt nach Greven Zwischenstopp beim Lidl, wegen frühem Sitzungsende war hier grade eine kleine zeitliche Lücke, so ersparte ich mir das Einkaufen heute Abend hier auf der Insel.
Als ich nach Hause kam, war K schon da, wir packten in Ruhe alles ein, was wir mitnehmen wollten, Abfahrt ohne Stress und Hektik.
Für die Fahrt selber brauchten wir weniger als zwei Stunden, Ankunft am Fährterminal also mit gutem Zeitpuffer, die Fähre war aber schon da und wir wurden zügig draufgewunken, Stellplatz ganz vorne in Reihe eins, nur der Wagen links von uns fuhr vor uns von der Fähre.

Kurz bevor wir zu Hause ankamen, sahen wir ein Rudel Damwild, die es sich im Garten eines Nachbarhauses gutgehen ließen

Die Viecher verlieren immer mehr an Scheu und trampeln hier ungeniert durch alle Gärten.
Zum Abendessen gab es Kartoffelbrei mit Röstzwiebeln, Rotkohl und Krakauerwürstchen. Das war alles so lecker, dass ich mich komplett überfressen habe und jetzt nur noch leise schnaufend vorm Ofen sitze und überlege, ob ich gleich ins Bett rolle oder mich von K schieben lassen soll
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Donnerstag, 27. Februar 2020
Zwischenmeldung
anje, 22:07h
Hier nur eine kurze, genervte Zwischenmeldung: Ich bin immer noch im Büro, morgen früh ist eine Sitzung, für die ich die Unterlagen vorbereiten muss, leider war die vorhandene Vorarbeit, die auf dem Server lag, nicht so brauchbar, wie erwartet, deshalb habe ich das meiste einfach noch mal neu und selber gemacht, so was dauert aber dann und wirft die Tagesplanung einigermaßen aus der Kurve.
Jetzt habe ich eben die Unterlagen vermailt und eine Version ans Sekretariat geschickt, in der Hoffnung, dass das morgen früh gleich als erstes gesehen und ausgedruckt wird.
Morgen wird auch ein etwas hektischer Tag: Bis Mittags die Sitzung, dann fix Sachen einpacken und ab zur Fähre, um 16.45h Abfahrt ab Emden, dann ist hoffentlich etwas mehr Ruhe.
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Jetzt habe ich eben die Unterlagen vermailt und eine Version ans Sekretariat geschickt, in der Hoffnung, dass das morgen früh gleich als erstes gesehen und ausgedruckt wird.
Morgen wird auch ein etwas hektischer Tag: Bis Mittags die Sitzung, dann fix Sachen einpacken und ab zur Fähre, um 16.45h Abfahrt ab Emden, dann ist hoffentlich etwas mehr Ruhe.
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Mittwoch, 26. Februar 2020
Sterbehilfe und Coronavirus
anje, 23:42h
Heute morgen wurde im Aufstehfernsehen* über die anstehende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Thema Sterbehilfe berichtet und ich wurde wieder daran erinnert, wie sehr mich dieses Thema gruselt.
*Unter der Woche schalten wir morgens nach dem Wachwerden aber vor dem Aufstehen immer das Morgenmagazin im Fernsehen an und weil sich dort die Beiträge alle halbe Stunde wiederholen, ersetzt es wunderbar die SnoozeTaste am Wecker. Wenn man einen Beitrag zum dritten Mal hört, aber immer noch nicht gesehen hat, weiß man, dass es langsam Zeit wird, die Augen zu öffnen und sich der Herausforderung des Aufstehens zu stellen.
Dieses Sterbehilfethema gruselt mich vor allem deshalb, weil es verboten ist und die Leute so ein Geschrei darum machen, wie schrecklich es ist, wenn es nicht mehr verboten wäre (bzw. ja jetzt nicht mehr verboten sein darf, weil das Bundesverfassungsgericht das gesetzliche Verbot tatsächlich (hurra!) gekippt hat.)
Ich stehe ja eh auf grundsätzlichem Kriegsfuß mit Verboten, aber dieses Verbot finde ich wirklich ganz besonders schrecklich, was wohl vor allem daran liegt, dass ich tot sein einfach nicht schlimm finde, zumindest nicht für den, der tot ist, denn der ist ja tot und merkt es nicht mehr.
Dass der Tod eines Menschen genau für die, die dann nicht tot sind, also für die, die übrig bleiben, etwas ganz Schreckliches sein kann, dem stimme ich sofort zu, aber wenn jemand wirklich ganz dringlich sterben möchte, weil er sein Leben einfach nur noch als Qual empfindet, dann hat man das verdammt noch mal zu respektieren, auch wenn man das selber nicht will.
Hier kann man sich jetzt ausführlich über Depressionen und Suizide Gedanken machen, aber meiner Meinung nach stehen diese Diskussionen alle nicht im Zusammenhang mit "Sterbehilfe", denn wenn jemand ansonsten quietschegesund ist und als einzige Krankheit eine schwere Depression mit sich rumschleppt, die ihn in den Suizid treibt - dann kann er das absolut alleine erledigen und braucht dafür niemanden, der ihm dabei hilft.
Sterbehilfe brauchen diejenigen, die sich eben nicht mehr alleine umbringen können, grade weil sie eine so schwere Krankheit haben, die sie daran hindert, die aber genau nicht schwer genug ist, als dass sie von alleine und kurzfristig daran versterben würden, sondern die nur dazu führt, dass sie elendig lange vor sich hin vegetieren müssen, bevor irgendwann der eigene Körper dann doch aufgibt.
Jetzt mag es Leute geben, die finden es nicht schlimm, wenn sie hilflos vor sich hin vegetieren, nun, die müssen ja auch nicht nach Sterbehilfe verlangen.
Ich persönlich finde diese Vorstellung aber so gruselig, dass ich mich im Zweifel dann lieber rechtzeitig früher eigenhändig suizidieren würde, solange ich das noch selbstständig erledigen kann, als Gefahr zu laufen, nachher einem System ausgeliefert zu sein, was mich gnadenlos zu einer Überlebensmaschinerie verdonnert, egal ob ich das will oder nicht.
Der Vater ist seit über einem Jahr im Seniorenwohnheim und seit dem ich ihn dort regelmäßig besuche, weiß ich erst recht, dass ich niemals, N.I.E.M.A.L.S!!! so enden möchte.
Der Vater findet das nicht schlimm, er hat sich bewusst und selber dafür entschieden, das hat mich schon damals gewundert, aber so wie ich damals seine Entscheidung respektiert habe, respektiere ich sie auch heute noch.
Meine eigene Einstellung hat sich deshalb nicht bewegt, ich war auch damals schon der Überzeugung, dass das für mich auf keinen Fall in Frage käme - und an dieser Überzeugung hat sich nichts geändert, im Gegenteil.
Weil es dieses Verbot der Sterbehilfe aber nun schon seit langem gibt (gab), habe ich für mich privat natürlich vorgesorgt. Ich habe nicht nur zwei Söhne, die sich im Medizin- und Pharmabereich bewegen, ich habe denen vor allem das absolut feste Versprechen abgenommen, dass sie mich im Fall der Fälle mit irgendeinem Zeug versorgen, dass ich dann nur noch zu mir nehmen muss und das haben sie mir schon deshalb versprochen, weil sie meine Kompromisslosigkeit fürchten und Sorge haben, dass ich mich ansonsten rein aus Angst, dass es demnächst zu spät sein könnte, schon mal deutlich früher und rein prophylaktisch entleibe. Aber zu früh muss ja auch nicht sein, nur weil man verhindern möchte, zu spät nicht mehr ändern zu können.
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes hagelte es Mecker, weil die Kritiker meinen, dass jetzt die Einsamen, Alten und Schwachen vermehrt in den Tod getrieben würden. "Gut die Hälfte aller Leute würden lieber Suizid begehn als in ein Pflegeheim zu ziehen" hat irgend so ein Sprecher einer Patientenschutzvereinigung gesagt.**
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er damit recht hat, weil, genau das würde ich ja auch tun, aber ich verstehe nicht, wo das Problem ist?
**ich bin ganz grottig darin, mir Links zu merken, um sie hier zitieren zu können. Ich lese Dinge im Internet und lese dann den nächsten Bericht und noch einen und noch - und natürlich weiß ich nachher nicht mehr, wo ich was gelesen habe. Blogautoren, die ihre Blogs regelmäßig mit Links füttern, was sie wo gelesen haben, bewundere ich sehr, ich kann das nicht.
Neben dem Sterbehilfethema war heute dann noch das Coronavirus Gesprächsthema, die Börsen sind schon wieder eingekracht, diesmal gründlich, ich finde, es ist eine wunderbare Kaufgelegenheit.
Außerdem habe ich mich vor Lachen bald verschluckt, als ich bei einem Kollegen heute Atemschutzmasken sah, die er heimlich in seiner Schreibtischschublade bunkerte. Das ist der Kollege, der im Sommer auch nicht mit mir im offenen Cabrio fahren kann, wenn er vergessen hat, ein Käppi mitzunehmen, weil die Sonne zu sehr brennt und das ja ganz schlecht für alles mögliche ist. Vor Grippe hat er übrigens längst nicht so viel Angst wie vor diesem COVID-19, weil, das ist ja eine bekannte Krankheit, also Grippe, sagt er.
Impfen lässt er sich allerdings nicht, denn auch hier lauern ja reihenweise unbekannte Gefahren. Verschwörungstheorien galore
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*Unter der Woche schalten wir morgens nach dem Wachwerden aber vor dem Aufstehen immer das Morgenmagazin im Fernsehen an und weil sich dort die Beiträge alle halbe Stunde wiederholen, ersetzt es wunderbar die SnoozeTaste am Wecker. Wenn man einen Beitrag zum dritten Mal hört, aber immer noch nicht gesehen hat, weiß man, dass es langsam Zeit wird, die Augen zu öffnen und sich der Herausforderung des Aufstehens zu stellen.
Dieses Sterbehilfethema gruselt mich vor allem deshalb, weil es verboten ist und die Leute so ein Geschrei darum machen, wie schrecklich es ist, wenn es nicht mehr verboten wäre (bzw. ja jetzt nicht mehr verboten sein darf, weil das Bundesverfassungsgericht das gesetzliche Verbot tatsächlich (hurra!) gekippt hat.)
Ich stehe ja eh auf grundsätzlichem Kriegsfuß mit Verboten, aber dieses Verbot finde ich wirklich ganz besonders schrecklich, was wohl vor allem daran liegt, dass ich tot sein einfach nicht schlimm finde, zumindest nicht für den, der tot ist, denn der ist ja tot und merkt es nicht mehr.
Dass der Tod eines Menschen genau für die, die dann nicht tot sind, also für die, die übrig bleiben, etwas ganz Schreckliches sein kann, dem stimme ich sofort zu, aber wenn jemand wirklich ganz dringlich sterben möchte, weil er sein Leben einfach nur noch als Qual empfindet, dann hat man das verdammt noch mal zu respektieren, auch wenn man das selber nicht will.
Hier kann man sich jetzt ausführlich über Depressionen und Suizide Gedanken machen, aber meiner Meinung nach stehen diese Diskussionen alle nicht im Zusammenhang mit "Sterbehilfe", denn wenn jemand ansonsten quietschegesund ist und als einzige Krankheit eine schwere Depression mit sich rumschleppt, die ihn in den Suizid treibt - dann kann er das absolut alleine erledigen und braucht dafür niemanden, der ihm dabei hilft.
Sterbehilfe brauchen diejenigen, die sich eben nicht mehr alleine umbringen können, grade weil sie eine so schwere Krankheit haben, die sie daran hindert, die aber genau nicht schwer genug ist, als dass sie von alleine und kurzfristig daran versterben würden, sondern die nur dazu führt, dass sie elendig lange vor sich hin vegetieren müssen, bevor irgendwann der eigene Körper dann doch aufgibt.
Jetzt mag es Leute geben, die finden es nicht schlimm, wenn sie hilflos vor sich hin vegetieren, nun, die müssen ja auch nicht nach Sterbehilfe verlangen.
Ich persönlich finde diese Vorstellung aber so gruselig, dass ich mich im Zweifel dann lieber rechtzeitig früher eigenhändig suizidieren würde, solange ich das noch selbstständig erledigen kann, als Gefahr zu laufen, nachher einem System ausgeliefert zu sein, was mich gnadenlos zu einer Überlebensmaschinerie verdonnert, egal ob ich das will oder nicht.
Der Vater ist seit über einem Jahr im Seniorenwohnheim und seit dem ich ihn dort regelmäßig besuche, weiß ich erst recht, dass ich niemals, N.I.E.M.A.L.S!!! so enden möchte.
Der Vater findet das nicht schlimm, er hat sich bewusst und selber dafür entschieden, das hat mich schon damals gewundert, aber so wie ich damals seine Entscheidung respektiert habe, respektiere ich sie auch heute noch.
Meine eigene Einstellung hat sich deshalb nicht bewegt, ich war auch damals schon der Überzeugung, dass das für mich auf keinen Fall in Frage käme - und an dieser Überzeugung hat sich nichts geändert, im Gegenteil.
Weil es dieses Verbot der Sterbehilfe aber nun schon seit langem gibt (gab), habe ich für mich privat natürlich vorgesorgt. Ich habe nicht nur zwei Söhne, die sich im Medizin- und Pharmabereich bewegen, ich habe denen vor allem das absolut feste Versprechen abgenommen, dass sie mich im Fall der Fälle mit irgendeinem Zeug versorgen, dass ich dann nur noch zu mir nehmen muss und das haben sie mir schon deshalb versprochen, weil sie meine Kompromisslosigkeit fürchten und Sorge haben, dass ich mich ansonsten rein aus Angst, dass es demnächst zu spät sein könnte, schon mal deutlich früher und rein prophylaktisch entleibe. Aber zu früh muss ja auch nicht sein, nur weil man verhindern möchte, zu spät nicht mehr ändern zu können.
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes hagelte es Mecker, weil die Kritiker meinen, dass jetzt die Einsamen, Alten und Schwachen vermehrt in den Tod getrieben würden. "Gut die Hälfte aller Leute würden lieber Suizid begehn als in ein Pflegeheim zu ziehen" hat irgend so ein Sprecher einer Patientenschutzvereinigung gesagt.**
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er damit recht hat, weil, genau das würde ich ja auch tun, aber ich verstehe nicht, wo das Problem ist?
**ich bin ganz grottig darin, mir Links zu merken, um sie hier zitieren zu können. Ich lese Dinge im Internet und lese dann den nächsten Bericht und noch einen und noch - und natürlich weiß ich nachher nicht mehr, wo ich was gelesen habe. Blogautoren, die ihre Blogs regelmäßig mit Links füttern, was sie wo gelesen haben, bewundere ich sehr, ich kann das nicht.
Neben dem Sterbehilfethema war heute dann noch das Coronavirus Gesprächsthema, die Börsen sind schon wieder eingekracht, diesmal gründlich, ich finde, es ist eine wunderbare Kaufgelegenheit.
Außerdem habe ich mich vor Lachen bald verschluckt, als ich bei einem Kollegen heute Atemschutzmasken sah, die er heimlich in seiner Schreibtischschublade bunkerte. Das ist der Kollege, der im Sommer auch nicht mit mir im offenen Cabrio fahren kann, wenn er vergessen hat, ein Käppi mitzunehmen, weil die Sonne zu sehr brennt und das ja ganz schlecht für alles mögliche ist. Vor Grippe hat er übrigens längst nicht so viel Angst wie vor diesem COVID-19, weil, das ist ja eine bekannte Krankheit, also Grippe, sagt er.
Impfen lässt er sich allerdings nicht, denn auch hier lauern ja reihenweise unbekannte Gefahren. Verschwörungstheorien galore
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Dienstag, 25. Februar 2020
Ein ganz normaler Bürotag
anje, 23:30h
Heute war ein normaler Bürotag, es gab keine besondere Vorkommnisse und damit im Grunde auch nichts zu erzählen.
Ein Blog, in dem man jeden Tag etwas schreibt, ist am einfachsten als Tagebuchblog zu führen, denn irgendwas hat man ja den Tag über getan, was man zumindest als Nacherzählung zusammenfassen kann.
Das sind für mich dann immer die Notfalleinträge, weil ihr einziger Sinn darin liegt, die Serie nicht zu unterbrechen, hier gibt es JEDEN TAG EINEN EINTRAG, das ist Prio eins, Qualität ist erst danach von Interesse.
Mit der Einstellung halte ich es jetzt schon seit viereinhalb Jahren durch und ich glaube, es ist eine gute Einstellung.
Natürlich langweile ich mich selber, beim simplen Nacherzählen eines langweiligen Routinealltags, aber das ist der Preis dafür, dass ich zwischendurch eben auch mal gute Texte schreibe. Texte, die mir gefallen und die ich auch nach längerer Zeit immer mal wieder lese und mich freue, dass es mir halt ab und zu auch gelingt, solche Texte selber zu schreiben.
Durch das Wissen, dass ich täglich liefern muss, komme was wolle, alles egal, hier steht jeden Tag ein neuer Text, habe ich die Qualitätsanforderung an mich selber gesenkt und mir damit eine Schreibfreiheit geschaffen, die mich ab und zu selber erstaunt.
Ohne diese teilweise vernichtende Selbstkritik entstehen nämlich manchmal Texte, die eben einfach so entstehen. Ohne langes Nachdenken, ohne lange Vorbereitung, einfach so beim Tippen erdacht und wenn ich sie ein halbes Jahr später dann noch mal lese, bin ich erstaunt, was ich mir da manchmal so aus dem Ärmel schüttele.
Hört sich jetzt nach gruseligem Selbstlob an, aber da will ich gar nicht drauf hinaus, sondern ich habe mir nur heute überlegt, dass ich nur deshalb, weil ich den festen Vorsatz habe, hier täglich einen Text abzuliefern, hier überhaupt Texte abliefere.
Und deshalb ist es auch nicht schlimm, wenn ich immer wieder und auch häufig langweilige nullachtfuffzehn Texte ohne besonderen Inhalt, ohne Spannung, Höhepunkt oder Witz hier abliefere, einfach weil ohne diese graue Füllmasse hier gar nichts stände und das fände ich dann aus rein egoistischen Gründen schade.
Mir macht das nämlich Spaß, Texte zu schreiben, die mir nachher selber gefallen, aber um genau das zu erreichen, muss ich meinen eigenen, ansonsten sehr dominanten Lotterhund austricksen. Und das gelingt mir nur durch das diskussionslose Festhalten an der "jeden Tag wird etwas abgeliefert-Regel".
Wollte ich zwischendurch mal so gesagt haben, weil ich sonst heute nichts zu erzählen habe, war halt nur ein ganz normaler Alltagsbürotag ohne Extras drumherum
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Ein Blog, in dem man jeden Tag etwas schreibt, ist am einfachsten als Tagebuchblog zu führen, denn irgendwas hat man ja den Tag über getan, was man zumindest als Nacherzählung zusammenfassen kann.
Das sind für mich dann immer die Notfalleinträge, weil ihr einziger Sinn darin liegt, die Serie nicht zu unterbrechen, hier gibt es JEDEN TAG EINEN EINTRAG, das ist Prio eins, Qualität ist erst danach von Interesse.
Mit der Einstellung halte ich es jetzt schon seit viereinhalb Jahren durch und ich glaube, es ist eine gute Einstellung.
Natürlich langweile ich mich selber, beim simplen Nacherzählen eines langweiligen Routinealltags, aber das ist der Preis dafür, dass ich zwischendurch eben auch mal gute Texte schreibe. Texte, die mir gefallen und die ich auch nach längerer Zeit immer mal wieder lese und mich freue, dass es mir halt ab und zu auch gelingt, solche Texte selber zu schreiben.
Durch das Wissen, dass ich täglich liefern muss, komme was wolle, alles egal, hier steht jeden Tag ein neuer Text, habe ich die Qualitätsanforderung an mich selber gesenkt und mir damit eine Schreibfreiheit geschaffen, die mich ab und zu selber erstaunt.
Ohne diese teilweise vernichtende Selbstkritik entstehen nämlich manchmal Texte, die eben einfach so entstehen. Ohne langes Nachdenken, ohne lange Vorbereitung, einfach so beim Tippen erdacht und wenn ich sie ein halbes Jahr später dann noch mal lese, bin ich erstaunt, was ich mir da manchmal so aus dem Ärmel schüttele.
Hört sich jetzt nach gruseligem Selbstlob an, aber da will ich gar nicht drauf hinaus, sondern ich habe mir nur heute überlegt, dass ich nur deshalb, weil ich den festen Vorsatz habe, hier täglich einen Text abzuliefern, hier überhaupt Texte abliefere.
Und deshalb ist es auch nicht schlimm, wenn ich immer wieder und auch häufig langweilige nullachtfuffzehn Texte ohne besonderen Inhalt, ohne Spannung, Höhepunkt oder Witz hier abliefere, einfach weil ohne diese graue Füllmasse hier gar nichts stände und das fände ich dann aus rein egoistischen Gründen schade.
Mir macht das nämlich Spaß, Texte zu schreiben, die mir nachher selber gefallen, aber um genau das zu erreichen, muss ich meinen eigenen, ansonsten sehr dominanten Lotterhund austricksen. Und das gelingt mir nur durch das diskussionslose Festhalten an der "jeden Tag wird etwas abgeliefert-Regel".
Wollte ich zwischendurch mal so gesagt haben, weil ich sonst heute nichts zu erzählen habe, war halt nur ein ganz normaler Alltagsbürotag ohne Extras drumherum
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