anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 17. April 2019
Drinnentag
Heute war schönes Wetter, zwar ein wenig Wind, aber viel Sonne ohne jeden Regen - und ich war nur zum Wäsche aufhängen und wieder abnehmen vor der Tür, ansonsten habe ich den Tag komplett drinnen verbracht.
Ich glaube, das Beste an der Nordsee ist ihre Verlässlichkeit, sie ist auch dann da, wenn man sie nicht kontrolliert.
Eigentlich gehe ich sonst schon regelmäßig gucken, ob das Wasser noch da ist, wenn man nur 150m vom Strand entfernt wohnt, ist das auch keine große Anstrengung, aber diesmal bin ich tatsächlich noch nicht dazu gekommen.
Sonntag, nach der Ankunft, war ich zu müde, gestern den ganzen Tag mit allerlei anderen Dingen beschäftigt und heute eben einfach nur zu Hause.

Dabei habe ich gar nichts Besonderes gemacht, ein wenig meine laufende Buchhaltung aktualisiert und anschließend die Buchhaltung vom Vater erledigt. Das war deutlich mehr Arbeit, weil jede Menge Rechnungen hier angekommen waren, die nicht nur bezahlt werden müssen, sondern auch bei der Krankenkasse und bei der Beihilfe einzureichen sind, in dem Zusammenhang habe ich dann auch mal wieder mit der Beihilfe telefoniert und mir noch mal ausführlich erklären lassen, wie das mit den Kosten bzw. der Erstattung für stationäre Pflege funktioniert - manchmal habe ich das Gefühl, wenn ich das irgendwann wirklich komplett verstanden habe, spätestens dann verstirbt der Vater an natürlicher Altersschwäche. Nun ja.

Dann habe ich noch ein wenig sonstigen Kram hier im Haus aufgeräumt und repariert, in so einem alten Haus gibt es immer irgendetwas zu basteln.

K hat bei der Lampe im Treppenhaus die Glühbirne gewechselt und ich habe es schon wieder nicht mitbekommen, wie er es gemacht hat, denn eigentlich kommt man an die Lampe nicht dran, weil man keine Leiter auf die Treppe stellen kann.
Als das Haus 2010 von der großen Flut unter Wasser gesetzt wurde (das war nicht das Meer, das war ein geplatztes Wasserrohr, aber wenn das oben im Dachboden platzt und über Tage keiner im Haus ist, dann hat das Wasser genug Zeit, das gesamte Haus zu fluten. Es war ein kapitaler Großschaden.) Als also damals das Haus absoff, ging auch diese Glühbirne kaputt und als alle Handwerker nach den Sanierungsarbeiten wieder verschwunden waren, hatten wir immer noch kein Licht im Treppenhaus und ich keine Ahnung, wie ich an diese Lampe drankommen könne. Damals hat das K. das Problem irgendwie gelöst, mir aber nicht verraten, WIE er das gemacht hat.
Jetzt war die Lampe wieder kaputt, nach neun Jahren finde ich das legitim, aber leider hatte K nach 9 Jahren auch vergessen, wie er das damals gelöst hatte, das Problem und ich konnte ihm auch keinen Hinweis geben, weil er mir das damals ja nicht verraten wollte.
Deshalb hatten wir jetzt fast drei Monate kein Licht im Treppenhaus, ich begann langsam, mich ernsthaft zu ärgern und machte Anstalten, das Problem selber zu lösen. Ich hatte zwar auch keine Ahnung, wie ich das lösen könne, aber da es ja schon mal gelöst worden war, würde es wieder gehen. Ich bin bei solchen Dingen immer sehr zuversichtlich, da ich ja auch grundsätzlich alles alleine kann.
Dieser Aktionismus gepaart mit einigen schlechten Erfahrungen, was passiert, wenn ich Probleme alleine löse, hat K dann auf Trapp gebracht - jetzt haben wir wieder Licht im Treppenhaus, allerdings weiß ich immer noch nicht, wie er es gemacht hat.

Dann habe ich noch ein wenig Wäsche gewaschen, eine Suppe gekocht und diverse Dips angerührt.

Neulich habe ich bei dem Gewürzhändler auf dem Flohmarkt ja eine Riesenmenge vorgemischter Gewürze erworben, die Hälfte davon gaben als Einsatzmöglichkeit "Dip" an. Einfach einen Teelöffel Gewürzmischung in ein Schälchen Creme Fraiche rühren und Dip ist fertig.
Ich mag ja so komplexe Rezepte und heute habe ich mal fünf Dips ausprobiert.
Ergebnis: Alles sehr lecker, nur Aglio e Olio war so scharf, dass ich es unessbar fand, K dagegen meinte, das wäre das allerbeste und er wolle davon jetzt ganz viel. Tja nun
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Dienstag, 16. April 2019
Urlaubsmontag
Heute war der erste richtige Urlaubstag, nach dem wir am Wochenende ja vorwiegend mit Saubermachen, Aufräumen, Packen und Anreise beschäftigt waren.
Wenn so ein Urlaub aber dann gleich mit einem Montag beginnt, ist das auch irgendwie komisch.
Ich weiß, ich weiß, wie man's macht und mir ist ja nie was recht, aber............. ach was, egal, ich bin auf alle Fälle jetzt gründlich müde, typischer Montagabend eben, vielleicht auch nicht verkehrt, den Urlaub mal so rum zu beginnen.

Wir haben heute allerlei Dinge erledigt, waren im Dorf, einkaufen, haben Termine für Massagen und Fahrradinspektion gemacht, den Onkel besucht und die Halterung des neuen Staubsaugers an die Wand geschraubt.
Außerdem habe ich zweieinhalb Flaschen Rhabarbersirup eingekocht und bin jetzt ganz gespannt, ob der diesmal sauer genug ist. Der letzte, den ich gemacht habe, war mir im Ergebnis viel zu süß, so teste ich mich durch die Rezepte.

Irgendwann so um Weihnachten herum hatten wir hier im Haus mal Wassermangel. Ich meine Mineralwassermangel. Seitdem ich diese blöde Sprudelmaschine aussortiert habe, weil sie mich nur genervt hat, kaufen wir offiziell und ohne schlechtes Gewissen Mineralwasser in Flaschen - aber daran muss man halt rechtzeitig denken und wenn man das vergisst, dann ist halt blöd, wenn man nur Wasser mit Sprudel mag.
Weil in diesem Haus also ungefähr einen halben Tag lang kein Sprudelwasser verfügbar war, kaufen wir seitdem jedesmal Sprudelwasser, wenn wir bei Lidl sind. Dummerweise sind wir öfter bei Lidl als dass wir sechs Liter Sprudelwasser trinken, denn so viel kaufen wir ja jedesmal, wenn wir in dem Laden sind. Immer in der festen Überzeugung, besser was mitbringen, bevor wir wieder Not leiden müssen.
Heute kauften wir also wieder Sprudelwasser - jetzt sind hier vierundzwanzig Literflaschen Sprudelwasser im Haus, ich schätze, wir sollten mehr Sprudelwasser trinken. Aber deshalb habe ich heute ja auch Rhabarbersirup gekocht, den kann man nämlich hervorragend mit Sprudelwasser aufgießen und hat dann eine Rhabarberschorle, ab morgen wird also alles gut
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Montag, 15. April 2019
Plangemäß
Heute verlief der Tag im Wesentlichen so wie geplant.
K schief schlecht und turnte schon um halb sieben in der Gegend rum, ich verweigerte das Aufwachen um diese Uhrzeit und war erst gegen 8h einigermaßen aufwachbereit. Da hatte K seinen Kaffee schon getrunken und ich musste betteln, dass ich noch einen nachträglichen bekomme. Klappte aber.
Gegen 9h bin ich dann richtig aufgestanden, weil Sonntag war, wurden Haare gewaschen, dann Hose und T-Shirt anziehen und Sachen packen.
Erst habe ich im Büro kontrolliert, was ich noch mitnehmen will, dann in der Küche.
Die Kühlschränke wurde fast komplett geleert und in zwei Kühltaschen verstaut, außerdem habe ich alles, was an frischem Obst und Gemüse und Kartoffeln im Haus war eingepackt und das Brot. Obwohl wir ja nur noch ein Zwei-Personen-Haushalt sind, ist es dann doch immer noch recht viel. Aber wir hatten auch ein bisschen auf Vorrat eingekauft.
Passte auch alles gut ins Auto, gegen halb 12h Abfahrt und K hatte es tatsächlich geschafft, noch eine günstige Tankstelle zu finden, dafür war nur ein kleiner Umweg nötig, aber lieber für 10€ Sprit verfahren als für 2 cent zu teuer tanken. Mann hat da Prinzipien.

Um kurz nach eins waren wir beim Vater, zwei Stunden Pläuschchen und dann weiter nach Eemshaven mit Stopover bei McDo. Perfektes Timing, wir standen genau so lange in der Warteschlange für die Fähre, wie wir brauchten, um unsere McDo Tüten leer zu essen, so dass wir den Müll gleich auf der Fähre entsorgen konnten. Ich habe ja dieses Dauer-Müll-Thema als Psychomacke und freue mich deshalb immer über jedes Stück Müll, was ich schon mal endgültig los bin.

Ankunft im Haus mit Einräumen des Kühlschrank, K installiert den neuen Fritzbox-Repeater und freut sich über die Leistung, das Teil hat 200 PS bringt jetzt 150 MB Geschwindigkeit und das ohne Alufelgen, ich war gebührend beeindruckt.
Ich packe den neuen Staubsauger aus und freue mich über die Leichtigkeit der Installation. Kein Wunder, wir haben seit Weihnachten genau den gleichen in Greven, wenn man einmal weiß, wie es funktioniert, sind auch neumodische Gerätschaften nicht mehr sehr kompliziert.
K möchte noch dringend an Strand, um zu kontrollieren, ob das Wasser noch da ist - ich falle vor Müdigkeit um und beschließe, dem Wasser Frist bis morgen zu geben, heute kontrolliere ich nix mehr.
Außerdem ist mir kalt, also gehe ich nach oben und werfe den Ofen an - und stelle durch einen Blick aus dem Fenster fest, dass zumindest die Dünen noch unverändert da sind

Sagte ich schon, dass ich die Dünen fast mehr mag als den Strand?
Außerdem hat der Nachbar seine Hecke geschnitten, wir haben April und wirklich ordentliche Nachbarn.

Dann versinke ich mit einem Glas Rotwein vorm Tatort.
Es mag der Rotwein schuld sein oder mein seit Monaten fehlendes Tatorttraining, vielleicht auch die Tatsache, dass ich zwischendurch aufstand, um mir im Erdgeschoss noch mehr Rotwein zu besorgen, so entstehen natürlich Filmlücken - aber plötzlich war der Tatort aus und ich habe gar nicht begriffen, wer denn nu der Mörder war. So was. Ich glaube zwar, es war dieser seltsame Dr.Dr. - aber warum und wo war der die letzten fünf Minuten? Irgendwas habe ich da auf den letzten Metern komplett verpasst. Aber vielleicht ist es auch nur eine Fortsetzung der sich immer stärker manifestierenden Überzeugung, dass ich für die neuen Tatorts definitiv nicht intellektuell genug bin, ich verstehe den ganzen zweideutigen Psychokram nicht, der wohl die wesentliche Erklärung für den Handlungsstrang liefert.
Egal, denn eigentlich gucke ich schon seit Monaten keinen Tatort mehr, ich sagte es, weil ich heute einmal mehr die Erfahrung gemacht habe, dass ich die Filme einfach nicht begreife.

Mein Plan für die nächsten zwei Wochen:
- Ich möchte das neue Fotomanagementprogramm begreifen und bedienen können und am allerliebsten auch schon auf den aktuellen Fotobestand anwenden
- Einen Handwerker finden, der eine neue Mauer baut und in dem Zusammenhang auch einen Stellplatz für das Auto auf dem Grundstück
- und den Fahrradschuppen möchte ich auch erneuern, also auch dafür Handwerker finden
- diverse private Abrechnungen und Verträge fertigstellen bzw. vorbereiten
- meine Steuererklärung machen
- die Steuererklärung vom Vater machen
- mit der örtlichen Sparkasse das Gebührenmodell verhandeln
- alle Fenster im Haus putzen
- die Lampe im Treppenhaus ersetzen
- und eine Liste machen, um dort all die anderen wichtig zu erledigenden Dinge zu notieren, die mir nur grade alle nicht einfallen
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Sonntag, 14. April 2019
Haushaltstag
Ursprünglich hatte ich die Fähre mal für heute gebucht, aber weil der Vater heute Dialyse hat und dann gar nicht da gewesen wäre, habe ich umgebucht, so dass wir jetzt morgen Abend die Fähre nehmen und dann vorher beim Vater vorbeifahren.
Rückwirkend beglückwünsche ich mich ausdrücklich zu dieser Idee - nicht, weil ich den Vater jetzt auf dem Hinweg noch besuchen kann, sondern weil ich heute noch einen ganzen Tag hier in Greven hatte und ganz entspannt und ohne jede Hetze hier alles aufräumen und saubermachen konnte. Das war schon sehr angenehm, es war auch dringend nötig.
Am Vormittag sind wir erst noch mal einkaufen gefahren, Auto waschen (und vergessen zu tanken, wahrscheinlich müssen wir jetzt morgen zu den teuren Sonntagspreisen tanken, K ist schon ganz unglücklich) und einmal durch den Mediamarkt gelaufen, dabei einen kabellosen Staubsauger für Borkum gekauft und einen neuen Fritz-Repeater und eine neue Kamera und ein Photo-Management-Programm. Es war ein teurer Ausflug, hat aber Spaß gemacht.
Anschließend ist K arbeiten gefahren (er war gestern nicht fertig geworden) und ich habe das Haus geputzt.
Am Abend gab es Ofengemüse und Schnitzel, insgesamt ein ausgesprochen erfolgreicher Tag, ich bin sehr zufrieden mit allem, was ich geschafft und eingekauft habe, morgen fahren wir geruhsam erst nach Leer und dann nach Eemshaven, mit genug Zeit für den traditionellen McDo Abstecher in Appingedam, das wird bestimmt auch schön - und dann zwei Wochen kein Büro. Ich freu mich so
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Samstag, 13. April 2019
Letzter Tag
Alles erledigt, ab sofort: Urlaub.
Abschluss des Tages im Planetarium mit der Premiere eines Films über Außerirdische.
Fachlich habe ich nichts verstanden - aber ich habe wunderschöne Fotos gemacht

Ich hätte ja angenommen, da zeigt jemand Aufnahmen von Amöben unter einem Elektronenmikroskop, offiziell sollten damit aber wohl mögliche Erscheinungsformen von außerirdischem Leben dargestellt werden.

Hübsch waren auch die Planeten

All die Fotos habe ich einfach mit dem iPhone gemacht, während im Planetarium der Film lief. Das Schöne im Planetarium ist ja, dass man da niemanden störend oder Sichgt versperrend vor sich sitzen hat, weil sich alles über einem abspielt. So lässt sich auch die "Leinwand" wunderbar fotografieren.

Störend bei Abendveranstaltungen in so einem Rahmen (nur geladene Gäste, weil Premiere) sind die Damen, die sich extra für den Abend schön gemacht haben, weil sich die meisten dafür auch schön duftend eingenebelt haben. Es war olfaktorisch eine echte Herausforderung.
Hat jemand einen Tip, wie man einer Dame taktvoll beibringt, dass sie stinkt wie ein tibetanischer Wanderpuff und dass sie viel mehr Sympathien gewinnen würde, wenn sie einfach komplett auf Parfüm verzichtet und es vielleicht nur mal mit Seife probiert?
Heute Abend war es wirklich mehrfach SEHR grenzwertig
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Freitag, 12. April 2019
Alles ruhig
Zwischendurch dann wieder ganz leise Tage.
Heute war grundsätzlich ein normaler Bürotag, aber ohne besondere Highlights oder Vorkommnisse.
Ich habe friedlich vor mich hingearbeitet und war um kurz vor acht zuhause, zu schlapp und zu uninteressiert, um etwas zu essen zu kochen, gleichzeitig auch zu schlapp und zu uninteressiert, um überhaupt irgendetwas zu tun, also bin ich mit einer Tüte Chips auf dem Sofa gelandet und habe irgendetwas im Fernsehen geguckt.
Plötzlich ist es dann doch wieder ganz spät, beim aktiven Nichtstun vergeht die Zeit am schnellsten.
Morgen letzter Tag vor zwei Wochen Osterferien, es wird Zeit.
Ach, es gab doch etwas Besonderes: N. hat seine Klausuren fürs zweite Staatsexamen erledigt, inzwischen wird er wahrscheinlich betrunken in irgendeiner Ecke liegen, weil so ein Ereignis, auf das man so lange hingelernt hat, natürlich gründlich begossen werden muss. Ich sitze einfach nur zu Hause auf dem Sofa und bin stolz auf meinen Sohn
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Donnerstag, 11. April 2019
Winter ade, Japaner und Denglisch
So, jetzt ist es amtlich: Der Winter ist alle, ab morgen wird das real life getestet

Ich habe heute früh die letzten, schon leicht schnaufenden Sprühstöße des Winterdeos verbraucht, jetzt liegt die leere Dose im Müll und ab morgen geht es steil bergauf.

Am Abend war dann Eigentümerversammlung in Velbert, auch so ein Ort, wo mir CW eine Immobilie hinterlassen hat, wo ich aber jedesmal erst auf der Landkarte gucken muss, wo der überhaupt genau ist. Ich habe es aber wieder gefunden, zwischen Essen und Wuppertal, was die Bergigkeit angeht aber deutlich mehr Wuppertal, also bergisches Land, der gesamte Ort ist ein einziges auf und ab. Ich mit meiner Abneigung gegen Berge bin jedesmal froh, dass ich da nicht leben muss. Eigentlich ist der Ort sonst ganz urig, aber dieses wilde hoch und runter würde mich ganz wahnsinnig machen. Ich glaube, es gibt im gesamten Ort keine Straße ohne Steigung oder Gefälle.
Für den Hinweg haben wir für 120km zweieinhalb Stunden gebraucht, am Spätnachmittag quer durchs Ruhrgebiet braucht seine Zeit. Noch so ein Grund weshalb ich lieber im platten und nur weiträumig besiedelten Niedersachsen lebe.
Aber egal, dafür gibt es dort Dinge, die ich sonst nicht so direkt vor der Haustür habe, zB gute japanische Restaurants.
Wir haben irgendwann entdeckt, dass es in Essen sehr gute Japaner gibt, deshalb gehen wir traditionell in Essen zum Japaner, wenn wir abends dort zufällig durchfahren.
Ich glaube, von allen ausländischen Küchen, die in Deutschland serviert werden, mag ich die japanische mit Abstand am liebsten. Vor allem die japanischen Klassiker wie Sushi und Maki.
Kennengelernt habe ich diese Küche Mitte der 80er in Düsseldorf, was einerseits natürlich toll ist, denn in Düsseldorf gibt es tatsächlich die besten japanischen Restaurants Deutschlands, andererseits aber natürlich auch eine Bürde, denn wenn man 20 Jahre lang nur diese Qualität gewohnt ist, wird man schon arg mäkelig gegenüber all den Modejapanern, die ansonsten überall so aus dem Boden schießen.
Aber die in Essen waren akzeptabel.
Zumindest der eine. Wir waren dann auch mal in einem anderen Restaurant, das war nicht mehr so überzeugend, deshalb habe ich heute extra gegoogelt.
Und eines auf der Rüttenscheider Straße gefunden, wo die Kritiken bemängelten, dass es sehr spartanisch eingerichtet wäre und es eben nur Sushikram gäbe. Das hörte sich nach einer hohen, japanischen Qualität an.
Und so war das auch. Ein absoluter Volltreffer. So leckeres Sushi habe ich wirklich seit vielen Jahren nicht mehr gegessen, dort gehen wir ganz bestimmt jetzt immer hin.
Wen es interessiert: Mi-Ga auf der Rüttenscheider Straße 54. Sehr zu empfehlen. (Für Leute, die den Düsseldorfer Japanstandard schätzen).

Auf dem Rückweg Essener Mülltonnen fotografiert, diese vier standen alle in einem Umkreis von 100m

Ich schätze, die Esssener Müllwerker haben einen Clown verspeist.

Auf dem Rückweg stand vor uns ein Auto mit dem hübschen Kennzeichen DO-LF. Seit dem mir mal irgendjemand gesagt hat, wenn die Boni der Banker gekürzt werden, wäre das ein typischer Fall für Dolf, nämlich "day of long faces", seit dem muss ich immer grinsen, wenn ich so ein Auto sehe.
Dieses Auto hatte jetzt auch noch einen Nummernschildverstärker vom "Autohaus Glückauf", was K zu der Frage veranlasste, was das wohl auf Englisch hieße. Es dauerte etwas, bis bei mir der Groschen fiel, denn um darauf zu kommen, dass "Autohaus Lack ab" die denglische Version sein könnte, muss man wohl ein Westfalenhirn haben und sehr stur gradeaus denken. Nach dem ich es dann aber begriffen hatte, fand ich es schon sehr gut :-)
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