anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Mittwoch, 24. April 2019
Daten sortiert
Dass die Feiertage vorbei sind, finde ich erleichternd. Für mich haben Feiertage immer den unangenehmen Beigeschmack von „eingesperrt“ und „verboten“.
Ich finde diese staatlich verordnete Zwangsruhe widerlich, in mir sträubt sich alles gegen diese übergriffige Bevormundung, habe aber leider keine Ahnung, was ich dagegen tun könnte, außer mich mit schlechter Laune maximal zu verkriechen.

Heute also endlich wieder normaler Arbeitstag mit echtem Urlaub, an den Feiertagen hat man ja keinen Urlaub, sondern einfach pauschal frei, noch so ein Manko dieser Tage.

Vormittags Massage, dann Besuch beim Onkel, er möchte einen günstigeren Mobiltarif, gar nicht so einfach, so etwas umzustellen, K hat noch den gesamten Nachmittag immer wieder mit der Telekom telefonisch verhandelt. Ich habe derweil die Daten für die Abrechnung nach dem Verkauf des Grundstücks in MG zusammengetragen und ein Konto/Depot bei Fintego eröffnet. Ich halte diese ETF-Vermögens-Verwaltungen für eine sehr vernünftige Methode der Geldanlage.

Dann habe ich noch ein wenig die Konten des Vaters sortiert, was für ein Glück, dass ich durch CWs Hinterlassenschaften hier bereits viel Übung habe
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Dienstag, 23. April 2019
Konzert und Radtour mit Stromausfall
Über mein Kräuterbeet freue ich mich ja schon wieder ausführlich.
Selbst der Salbei, den ich im Dezember mit C gemeinsam komplett abgeerntet und runtergeschnitten hatte, kommt wieder, der Majoran hat den Winter ebenfalls gut überstanden und der Rosmarin schickt sich grade an zu einem insularen Großmarin zu werden, so wie der grade wächst.
Dem Schnittlauch geht es gut und die Petersilie sprießt auch schon wieder eifrig und im gesamten hinteren Teil des Beetes wächst unser Mojitogewürz, es wird ein cocktailhaltiger Sommer werden.
Das Basilikum hat es natürlich nicht übern Winter geschafft, aber ich habe zwei fast abgeernetete Pötte schon wieder ausgepflanzt, mal sehen, wie die sich dort durchsetzen.


Ansonsten: Die Kinder sind heute wieder abgefahren, J hat die alte Mikrowelle mitgenommen und sich damit einer wahrlich abenteuerlicher Logistikherausforderung gestellt, denn er musste sie nicht nur auf die Fähre tragen, sondern von dort zum Zug und dann zweimal umsteigen, Berlin ist schließlich nicht direkt hinter Emden und so eine Mikrowelle auch kein echtes Kleingerät. Schon gar nicht die, die er jetzt dabei hat, denn das ist auch noch ein Kombigerät mit Ofen, Grill und Mikro in einem, aber so hat er endlich einen Ofen in seiner Wohnung, und wenn er heil mit dem Teil in Berlin ankommt, haben die zwei sicherlich eine ganz persönliche Beziehung aufgebaut. Hatte ich schon erwähnt, dass er außer seinem normalen Reiserucksack mit der Standardhardwareausstattung auch noch eine große Reisetasche mit der Schmutzwäsche der letzten zwei Wochen dabei hat, die jetzt wieder sauber ist und deshalb natürlich auch mit zurück nach Berlin muss?
Sonst wäre die Rückreise auch sicher zu langweilig geworden....

K und ich waren am Nachmittag in der Dünenklause, wo Albertus Akkermann, unser mittlerweile fernsehbekannter "singender Wattführer" aus Borkum ein kleines Privatkonzert gab. Drei Stunden hat er gesungen und sich selber auf dem Akkordeon begleitet, einfach grandios. Die Dünenklause ist genau auf der anderen Seite der Insel, wir haben den Ausflug dorthin mit einem kleinen Extraschlenker zu einer angenehmen Radtour ausgebaut, auf dem Rückweg verabschiedete sich dann aber die Batterie meines Fahrrads und ich durfte auf die harte Tour mal wieder bemerken, wie widerlich der stramme Ostwind als Gegenwind ist, wenn man nur mit Muskelkraft gegenan strampeln muss. So ein E-Bike ist nur dann eine feine Sache, wenn die Batterie noch Saft hat.
Dann fing auch noch meine Statt-Fahrradhelm-Airbag-Halskrause an zu piepen, auch die musste also dringend aufgeladen werden, hat aber durchgehalten, bis wir zu Hause waren.
Morgen früh um 9h Massage, eigentlich könnte ich mir diese Sorte Leben als Daueralltag auch sehr gut vorstellen. Sind ja auch nur noch fünf Jahre und dieses - rückwärts betrachtet ist das ein Fliegenschiss. Vor fünf Jahren ist CW gestorben und es fühlt sich immer noch so an, als wäre das gestern gewesen.
Also gehe ich mal davon aus, dass die nächsten fünf Jahre genauso schnell vergehen werden, vor allem, wenn ich bedenke, was wir in der Zeit noch alles vorhaben bzw. was bis dahin alles erledigt werden muss. Es wird also auf alle Fälle eine spannende Zeit
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Montag, 22. April 2019
Leises Schaffen
Weil heute Sonntag war, durften wir keine Dinge mit Krach machen. Rasen mähen fiel damit genauso aus wie Holz hacken und die Hecke mit der Motorsäge stutzen.
Aber Fenster putzen geht natürlich und Tapezieren auch.
C und J haben jeweils gemeinsam die Fenster in ihren Zimmern geputzt, wenn man das richtig gründlich mit Reinigung aller Ritzen und Rillen in und um die Rahmen macht, dann kann man sich schon mal gut einen Nachmittag damit beschäftigen. Ich habe die Fenster in meinem Bastelzimmer und im Treppenhaus inklusive Rahmen und Ritzen geputzt und K hat alle Fenster geölt und nachgestellt. Außerdem hat K begonnen das Loch zwischen Spüle und Spülmaschine zu tapezieren, ist nur eine kleine Stelle, aber unendlich kniffelig. Vor allem musste erst mal die alte Tapete runter, was besonders mühsam war, da sie ohne Makulatur direkt aufs Holz geklebt worden war, aber nach einigen Stunden weichen, kratzen und spachteln ging es voran und jetzt muss nur noch eine Seite tapeziert werden, allerdings muss vorher noch die Außenkante weiß lackiert werden und dafür wiederum muss das Holz nach dem Abweichen der Tapete erst wieder getrocknet sein.
Bis alles fertig ist, dauert es also noch, aber es ist auf einem guten Weg.

Ein weiterer Lichtblick des Tages war ein Interessent für die alte, kaputte Spülmaschine, der sie auch tatsächlich abgeholt hat, fand ich natürlich ganz prächtig.

Am Abend kramten die Kinder en Springseil raus und spielten Seilspringen auf der Straße, ich fand dann noch ein langes Gummiband und schlug vor, dass sie doch auch mal Gummitwist hüpfen könnten. Passanten, die vorbeikamen, waren allesamt ganz begeistert ob dieses alten Kinderspiels, was man heute so gut wie nirgends mehr sieht, dabei stellten beide Kinder fest, dass das Springen über die Gummibänder gar nicht so leicht ist, aber Spaß macht.
Morgen früh fahren die Kinder wieder ab, wir haben aber noch eine Woche Urlaub, sehr beruhigend
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Samstag, 20. April 2019
Ostersommertag
Es wird immer wärmer, heute war schon kurze Hose, T-Shirt und barfuß in Sandalen angesagt, ich hatte mir im ersten Versuch noch eine lange Jeanshose mit Sneakern und ein langärmeliges Hemd angezogen, weil ich dachte, das sei eine passende Bekleidung für die Gartenarbeit, die ich mir für heute vorgenommen hatte, habe aber schon nach einem Zehntel Beet bemerkt, dass ich dringend luftigere Kleidung tragen sollte.
Den Rest des Tages habe ich also im Hochsommeroutfit verbracht, erst gegen 19h wurde mir kalt.

Die Kinder haben heute den Rasen beim Vaterhaus gemäht, das ist ein großes Grundstück mit viel Rasen, der auch schon wieder ganz schön hoch gewachsen war, also eine recht anstrengende Arbeit, aber vor allem C. sprüht grade vor Energie und zieht ihren Bruder dann mit, sehr positiv, für alle Beteiligten.

K und ich haben das Kräuterbeet frühjahrsfit gemacht, das sieht jetzt alles sehr gut aus vor der Küchentür.
Dann war mir nach Fensterputzen, bzw. ich wusste, dass die Rahmen mal ganz dringlich gründlich gereinigt werden müssen, vor allem in der ersten Etage, und das taten wir dann auch.
Im Obergeschoss sind jetzt alle Fenster und alle Rahmen von innen, außen und innendrin pikobello sauber, nur das Veluxfenster im Bad fehlt noch, dafür fehlte dann schließlich die Energie.

Zum Abendessen gab es Pilzrisotto, jetzt sind alle satt und k.o. und keiner hat Lust auf Osterfeuer.
Also liegen wir alle schon im Bett
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Samstag, 20. April 2019
Entsorgung und Musik
Fast volles Haus, nur N. ist nicht hier, aber C und J haben sind heute gemeinsam hier angekommen, verlängertes Wochenende, Montag müssen sie schon wieder zurück, Dienstag sind Vorlesungen, so ein Studentenlotterleben ist auch nicht mehr das, was man sich da mal drunter vorgestellt hat.
Am Nachmittag hat mich der Aufräumwahn gepackt und ich habe diverse Dinge, die hier schon länger rum und im Weg standen, kurzerhand fotografiert und in der lokalen Facebookgruppe zum Verschenken angeboten - und schwupp, waren sie auch schon weg. So mag ich das.

Zwei Teile werden morgen noch abgeholt, aber das Tempo, in dem sich Leute bei Dingen, die zu verschenken sind, melden, ist schon sehr positiv und die Insellage hat zudem den Vorteil, dass jede Adresse für jeden erreichbar ist.

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K ist bekennender Musikfan. War er schon als Kind und er besitzt eine beachtliche Sammlung an Tonbändern, die er alle selber per Mitschnitt aus dem Radio aufgenommen hat. Vom Tonband ist er dann direkt auf die CD gewechselt und irgendwann hat er begonnen, seine gesamte Musik als MP3 Dateien organisieren und die Tonbändern zu digitalisieren, so kann er grundsätzlich ganze Abende mit einem Kopfhörer auf den Ohren damit verbringen, seine Musik zu sortieren.
Zu meiner großen Faszination weiß er von den meisten Stücken nicht nur den Namen, sondern auch den (Original)interpreten und das Erscheinungsjahr. Manchmal weiß er auch gleich noch eine ganze Geschichte dazu.
Ich bin immer schon sehr stolz, wenn ich von einem Stück überhaupt den Titel weiß, mehr ist bei mir nicht zu erwarten, Interpreten so gut wie nie, die meisten Sänger kann ich auch gar nicht auseinanderhalten. So habe ich zB jahrelang geglaubt, dass Robbie Williams der ist aus dem Film "Der Club der toten Dichter" und habe nie verstanden, was der mit Take That zu tun hat. Das nur mal so als Beispiel wie wenig Interesse und Wissen ich hier vorbringen kann.
Aber K kennt alle Sänger und Gruppen (zumindest so von 1960-2000, bei den ganz modernen schwächelt er inzwischen auch etwas) und es ist sein Lieblingsspiel, bei einer Musik, die irgendwo angespielt wird, schon nach dem ersten Takt den Titel, den Sänger und das Erscheinungsjahr zu sagen, wie so ein alter Wetten Dass Kandidat.
Neulich bin ich durch Zufall auf eine CD von den Erdmöbeln gestoßen, auf der nur gecoverte Nr. 1 Hits sind, K kennt die Stücke also alle, aber eben nicht in der Erdmöbelversion. Damit habe ich ihn dann ein wenig wahnsinnig machen können, weil er verzweifelt versuchte, auf die Originaltitel zu kommen, die Erdmöbel ihm aber beständig auf deutsch dazwischen quatschten. Das war schon recht witzig - für mich.

Dabei weiß ich grade sehr genau, wie es sich anfühlt, wenn man nach dem Titel eines Liedes sucht, das man genau kennt, aber man kommt halt nicht drauf.
Am Sonntag wurde im Tatort ein Kinderlied angespielt, in mehreren Einstellungen hörte man im Hintergrund immer wieder diese eine Melodie und ich wusste ganz genau, dass ich das Lied kenne - aber ich kam nicht drauf. Ich habe es dann Sonntagnacht noch auf dem Klavier vor mich hingeklimpert, aber mir fiel doch ums Verrecken der Titel nicht ein.
Als C. heute da war, fiel mir ein, dass ich sie danach fragen könnte, denn sie muss das Lied ja bestimmt auch kennen, also haben wir den Tatort aus der Mediathek geladen und die passende Stelle gesucht - und im selben Moment fiel mir endlich ein, wie das Lied hieß:


Schon ein angenehmes Gefühl, wenn so eine Suche erfolgreich abgeschlossen werden kann
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Donnerstag, 18. April 2019
No sports
Ich musste mich heute bewegen, schlimmer, ich musste heute laufen. Jetzt bin ich kaputt, super schlecht gelaunt und extrem jammerig.
Mag ja sein, dass es Leute gibt, die sich gerne bewegen, die Sport toll finden, bei denen das mit den Glückshormonen und Sport funktioniert, bei mir klappt das leider nicht. Bei mir werden keine Glückshormone ausgeschüttet, wenn ich mich körperlich anstrenge, sondern Hasshormone. Je mehr ich mich anstrenge, desto mehr Hass.
Hass auf mich, Hass auf das Leben, Hass auf alles, was mich dazu zwingt, diese völlig irre körperliche Anstrengung zu absolvieren.
Diese eklige Schleimbeutelentzündung in der Hüfte ist immer noch nicht weg, deshalb ist Laufen natürlich nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber das Fahrrad musste in die Inspektion und die Fahrradwerkstatt ist auf der anderen Seite der Insel also musste ich heute früh erst zurücklaufen und am Abend wieder hinlaufen und insgesamt fand ich den Tag damit komplett grässlich.
Als ich mitsamt Fahrrad heute Abend wieder zu Hause war, war ich so zerschlagen, dass ich nur noch ins Bett gekrochen bin, nach zwei Stunden ausruhen, habe ich es jetzt wenigstens geschafft, mich auszuziehen und kann jetzt mit immer noch schlechter Laune aber dem guten Gefühl, alles geschafft zu haben, schlafen gehen
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Mittwoch, 17. April 2019
Ich hab das Wasser gesehen
Endlich geschafft, am späten Nachmittag haben wir uns zu einer Fahrradtour aufgerafft und sind einmal die Promenade hoch und runter gefahren.
Das Wasser ist so ruhig, dass es schon fast unheimlich ist

aber ich finde die Dünen ja sowieso schöner als den Strand

vor allem mag ich die Bänke an der Dünenkante, dort kann ich stundenlang sitzen und einfach nichts tun, noch nicht mal denken.

Die sonstigen Highlights des Tages: Die Müllabfuhr hat den Müll abgeholt und ich hatte rechtzeitig dran gedacht, ihn rauszustellen, so was macht mich ja auch immer glücklich.
Dann brachte der Postbote die neue Mikrowelle, die ist bereits ausgepackt und eingeweiht und gefällt mir gut, es ist jetzt eine von Panasonic mit Inverter-Technologie, d.h. die verringert tatsächlich die Leistung, wenn man eine geringe Wattzahl einstellt und verkürzt nicht einfach nur die Strahlungsintervalle, wie das die meisten anderen Mikrowellen machen. - Die alte ist dafür sofort in dem neuen Karton verstaut worden, die nimmt J jetzt mit nach Berlin, klassischer Familienrundtausch.
Eigentlich brauchte J eine Mikrowelle, aber bevor er sich eine einfache neu kauft, fand ich es eine gute Idee, diese Situation als Vorwand zu benutzen, um mir eine neue zu kaufen und er bekommt dann meine alte, die im Zweifel immer noch besser ist als eine billige neue.
Winwin, alles gut.

Sonst ist nicht viel los mit mir, aktuell werde ich von einer akuten Müdigkeitsphase verfolgt, ich gehe jetzt einfach wieder ins Bett.
Gut Nacht
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