anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Sonntag, 23. September 2018
Zweiter Tag Barcamp
Man sagt, dass der zweite Tag des Barcamps traditionell die besseren Sessions bietet, weil die Leute warm geworden sind und sich mehr trauen.
Tatsächlich wurden heute auch wesentlich persönlichere Themen diskutiert, allerdings finde ich komplexe Sachthemen interessanter, so dass mir der erste Tag besser gefiel, aber ich denke, damit habe ich eher eine Mindermeinung.
Nun, wie auch immer, insgesamt waren es sehr interessante zwei Tage und ich bin mit meiner Entscheidung, so ein Barcamp einmal auszuprobieren, sehr zufrieden, wenn ich auch über einige Erlebnisse und einige Personen noch ein wenig nachdenken muss. Das ist allerdings auch nicht verwunderlich, denn ich habe ja in diesen zwei Tagen so viel mit fremden Menschen zu tun gehabt wie schon lange nicht mehr und das muss ich jetzt erst mal verarbeiten.

Und sonst noch:
War heute auch die offizielle Verabschiedung von meinem jüngsten Sohn, der schon seinen kompletten Hausstand in seinem Auto mit sich führte, weil er über einen Zwischenstopp für eine Party in Oldenburg morgen nach Berlin fährt, wo er dann sein neues, selbstständiges Leben als Student beginnt und damit sind jetzt wirklich alle Kinder komplett ausgezogen.
Auch wenn ich mein Leben als kinderlose Erwachsene grundsätzlich sehr mag, so ist es doch ein wenig ein seltsames Gefühl, nun auch das allerletzte Kind ziehen zu lassen. Aber vielleicht kommt er ja auch noch mal zu Besuch, ich gehe eigentlich sogar fest davon aus
:-)

414 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Samstag, 22. September 2018
Barcamp
Heute war also der erste Tag vom ersten Barcamp meines Lebens und es war wirklich interessant. Das Konzept funktioniert tatsächlich, ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung, das einmal auszuprobieren.
So zufrieden, dass ich mich eben spontan für das nächste Barcamp angemeldet habe, genau in einem Monat findet in Hamburg das Finanzbarcamp statt, wo zusätzlich auch noch die besten Finanzblogger ausgezeichnet werden. Im Unterschied zu dem Barcamp hier in Dangast steht dieses Barcamp dann komplett unter einem Thema, so dass sich dort sicherlich komplett andere Menschen versammeln werden, aber als Fortsetzung meiner Barcamperfahrung eignet es sich sicher gut, immerhin habe ich von dem Thema genug Ahnung, so dass mir nicht langweilig wird.

Die Teilnehmer hier in Dangast sind wirklich auf allen Ebenen bunt gemischt, nicht nur was Alter und Beruf angeht, sondern auch in Punkto Interessen und Themenschwerpunkte, so dass ich heute an einer Session mit dem Thema Nachlassmanagement teilgenommen habe, aber auch an Lego Seriuos Play, irgendwas mit NLP und 5 Stufen der Veränderung und „die großen 3“, ein geniales Gesellschaftsspiel statt Smalltalk.
Zwischendurch immer wieder Gespräche mit anderen Teilnehmern, so habe ich schon ein paar spannende Menschen kennengelernt, interessanterweise ganz andere als die, die ich kennenlernen wollte, aber es fühlt sich alles sehr richtig an.
Jetzt bin ich gespannt, was der Tag morgen bringt, aktuell bin ich hauptsächlich müde und freue mich aufs Bett
.

454 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Freitag, 21. September 2018
Reisetag mit Logistik
Heute war Anreisetag für Dangast, da es dort morgen früh um 9h losgeht, hielt ich es für klug, heute schon zu fahren. J hatte ich letzte Woche überredet, sich auch anzumelden, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ihm dieses Format sehr gut gefällt, dafür muss er es allerdings wenigstens mal ausprobieren.
Da für ihn der Termin und der Ort dieses BarCamps sehr gut in seine eigenen Logistikpläne passen, hat er sich nicht sehr gesträubt, gegen eine eigene Teilnahme.
J kam deshalb von Borkum nach Greven, dort hat er seinen gesamten Hausstand verpackt und in sein Auto gesteckt, anschließend sind wir mit seinem Auto gemeinsam nach Dangast gefahren. Von hier fährt er am Samstag auf eine Feier nach Oldenburg ( dort wollte er sowieso hin, deshalb passte ihm Dangast sehr gut) und am Sonntag fährt er dann von Oldenburg nach Berlin und beginnt sein neues Leben als Hauptstadtstudent, deshalb hat er heute schon sein gesamtes Hab und Gut ins Auto geladen.
Damit ist jetzt auch das letzte Kind endgültig ausgezogen.

Und morgen dann das Barcamp, spannend
.

645 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Donnerstag, 20. September 2018
Ich stelle mir meine Fragen künftig selber
Früher kursierten regelmäßig Fragelisten durch die Bloggerwelt, man nannte das „Stöckchen werfen“ und es funktionierte so, dass man in seinem eigenen Blog eine Liste mit allerlei Fragen beantwortete und dann eine Anzahl anderer Blogger „nominierte“ (ihnen also das Stöckchen zuwarf), die dadurch aufgefordert wurden, nämliche Fragen ebenfalls zu beantworten und anschließend auch weiterzureichen. Üblicherweise hatte man die Fragen also selber schon per Stöckchenwurf erhalten. Schlecht vernetzte Blogger, die sonst nicht ins Spiel gekommen wären, konnten sich natürlich auch selber ein Stöckchen nehmen, was jemand anderes auf seinem Blog beantwortet hatte, das hatte vor allem auch den Vorteil, dass man sich nur die Fragen aussuchte, die einem gefielen.

Ich bin ja traditionell schlecht vernetzt, weil ich so gut wie nie woanders kommentiere (von wenigen Ausnahmen abgesehen), und mir auch ansonsten nie irgendwelche Mühe gegeben habe, mir ein eigenes Netzwerk aufzubauen oder meinen Bekanntheitsgrad im Netz zu erhöhen.

Diese Fragelisten fand ich aber schon immer spannend, denn oft sind ja Fragen dabei, deren Beantwortung man für sich selber schon deshalb interessant findet, weil man da sonst gar nicht drüber nachgedacht hätte.
Deshalb habe ich früher sehr oft nach Stöckchenlisten in anderen Blogs gesucht, nicht weil mich die Antworten eines mir meist völlig fremden Bloggers interessiert hätten, sondern halt die Fragen.
Um in die gefundenen Stöckchenfragen eine Übersicht und ein System zu bekommen, habe ich deshalb auf meinem Rechner eine fortgeführte Datei für die gesammelten Fragen angelegt und diese Datei dann nach verschiedenen Kategorien gegliedert und sortiert.
Vor ungefähr einem Jahr stieß ich dann durch Zufall auf die Mutter aller Stöckchen, eine Liste mit 1000 Fragen, die immer mehr Blogger Stück für Stück abarbeiteten.

Die Liste stammt wohl ursprünglich aus einem Beilageheftchen der Zeitschrift Flow und ich musste letztes Jahr noch ein wenig rumgoogeln, bis ich sie als reine Fragenliste in Textform im Internet fand. In der damals von mir gefundenen Version hatte sich tatsächlich irgendjemand die Mühe gemacht, die Fragen aus diesem Heftchen abzutippen und in seinem Blog zu veröffentlichen.

Selbstverständlich habe ich mir diese Fragen damals sofort per Copy&Paste alle runtergeladen und erst in ein Word-Dokument, anschließend aber auch in ein Excel-Dokument eingefügt (ich kann nicht anders, es handelt sich schließlich um eine nummerierte Liste….).
Dass die Liste abgetippt wurde, schließe ich aus der Menge an Tippfehlern und dem Fehlen von Frage 748, was in der Excel-Liste sofort auffiel :-)

Mittlerweile findet sich die Liste überall im Netz, in einem Blog wird sie sogar als eBook (mit Frage 748 und ohne Tippfehler) zum kostenlosen Download angeboten. Die Zeitschrift Flow scheint ein erfreulich entspanntes Verhältnis zum Thema Copyright zu haben.

Diese Fragen werden natürlich nicht durch Nominierung weitergereicht, sondern jeder beschließt für sich alleine, dass und welche Fragen er davon beantworten möchte. Das steht auch immer brav in der Einleitung, die jeder Blogger mit veröffentlicht, wenn er sich an die Beantwortung der Fragen macht.

Mit einem kleinen Schmunzeln verfolge ich, wer in meiner Filterblase alles auf diese Liste anspringt und welchen Blog die meisten der Neueinsteiger als „Quelle“ angeben.
Auf diesem Blog wird zwar die richtige Quelle genannt, allerdings auch nur über „Bande“, d.h. hier wird auf einen anderen Blog verlinkt, der die Idee, die Fragen per Blog zu beantworten, wohl noch eher aufgegriffen hat und ganz hinten steht, dass die Fragen ursprünglich aus dem Flow-Magazin stammen.
So entstehen lustige Bezüge und Klickketten und man kann genau beobachten, wo und bei wem sich welche Filterblasen überschneiden.

Was ich eigentlich damit nur sagen will, ist, dass das hier die Einleitung zu meiner eigenen, selbstzusammengestellten Stöckchen-Fragebogen-Liste ist, denn statt einer umständlichen Einleitung samt Erklärung, wie, weshalb und warum ich auf welches Thema gekommen bin und was für mich dabei das Besondere oder entscheidende ist, nehme ich einfach eine gezielte Frage und lande platsch mittendrin in meinen Gedanken zu ebendiesem Thema. Ich finde das eine sehr bequeme Lösung, wenn ich mal etwas anderes schreiben will als nur eine simple Tageszusammenfassung.

………………….

Zum sonstigen Tagesgeschehen gibt es nichts aufregendes zu berichten, meine Schwester war von gestern Nachmittag bis heute Vormittag zu Besuch und es war toll. Wir sollten das viel öfter machen, aber man rafft sich halt immer zu wenig auf, Dinge zu tun, die Spaß machen. Dabei haben wir im Grunde gar nichts gemacht - zumindest nichts von dem, was wir mal so grob besprochen hatten, nämlich Dinge, die sich besser zu zweit erledigen lassen, weil man sich dann gegenseitig motiviert. Wir haben uns eigentlich nur gegenseitig motiviert, nichts zu tun, aber das war eben auch sehr schön. Wenn man zu zweit nichts tut, hat man gleich ein besseres Gewissen.

………………

Morgen fahre ich dann nach Dangast, um dort an dem ersten Barcamp meines Lebens teilzunehmen. Tatsächlich bin ich schon ein wenig aufgeregt, weil ich mich ungern dadurch blamieren will, dass ich nicht begreife, was von mir bzw. den Teilnehmern erwartet wird, ich neige in solchen Fällen gerne mal zu peinlichen Übersprungshandlungen, was es ganz sicher nicht besser macht. Aber wir werden sehen, die Mails, die ich bisher von @barcampdangast.de bekommen habe, lassen auf eine sehr gute Vorbereitung der Veranstalter schließen und ich bin sehr zuversichtlich, dass das insgesamt wirklich prima wird
.

689 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Mittwoch, 19. September 2018
Besuchsjoker
Heute mal wieder keine Zeit für Blog, da Besuch im Haus, wir haben aber eben schon gemeinsam festgestellt, dass wir vor lauter Quatscherei auch sonst zu nichts gekommen sind, aber dafür war es ein schöner Tag
.

481 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Dienstag, 18. September 2018
Hausschau, Trompetenbaum und Friedhof
Heute haben wir mal wieder einen Ausflug ins Zentral-Ostwestfälische gemacht. Dabei haben wir uns an einer Stelle mit einem Makler verabredet, um ein Haus zu begucken. Häuser gucken ist ja unser neues (altes) Hobby. Auch wenn wir vorher schon wissen, dass wir es bestimmt weder mieten noch kaufen wollen, so kann man es auf alle Fälle ja mal angucken, dabei gibt es immer spannende Dinge zu sehen, und sei es auch nur, sich mal anzuschauen, wie andere Leute so wohnen.
Diesmal handelte es sich um einen Flachdachbungalow aus den 60ern - wir kamen uns beide vor, wie in unsere Kindheit zurückversetzt, in diesem Haus war die Zeit stehengeblieben. Es war ein seltsames Gefühl so ein Haus zu besichtigen, in dem früher™ ganz bestimmt reiche Leute gewohnt haben, die Sorte reiche Leute, von denen man selber ganz weit weg lebte und nur von weitem und maximal zufällig durch Besuch in ihr Haus und Leben linste. Heute steht das Haus leer, die ältere Dame, die dort bis vor kurzem noch wohnte, ist verstorben, die Kinder wollen das Haus verkaufen. Wir haben es besucht wie ein Freilichtmuseum, leben möchte dort keiner von uns, alles komplett veraltet und sehr unpraktisch.
Vor dem Haus wurden grade Glasfaserkabel verlegt, weil der Makler sich verspätete, hatte ich Zeit, das alles sorgfältig zu fotografieren.


Anschließend sind wir noch bei einem anderen Haus vorbeigefahren, dort wohnten Leute, die wir kannten, mit denen wollte K etwas besprechen, ich habe derweil den Trompetenbaum im Garten bewundert. Schade, dass es keine Duftfotografie gibt, er hat mindestens o beeindruckend geduftet wir geblüht.


Und schließlich sind wir noch mal zum Friedhof gefahren. Ich hatte diesmal viel Spaß an den ostwestfälischen Namen, es ist einfach zu witzig, wie die Leute hier heißen. Vor allem diese seltsame Neigung, normale Vornamen als Teil des Nachnamens zu verarbeiten.

Von links oben nach rechts unten:
Geisenhanslüke
Noltenhans
Geisenhanslüke (eigentlich sollte hier Rieksneuwöhner stehen, ich habe aber wohl die Fotos verwechselt)
Jostkleigrewe
Tante Änne (die hat mir einfach nur sehr gefallen)
Settertobulte
Michelswirth
Sommer (hier fand ich nur das Grab so hübsch)
Johannhörster

Beim Fotografieren der Grabsteine habe ich mir kurz Gedanken über Datenschutz gemacht, ich glaube aber, man kann es auch übertreiben.

Sehr lustig fand ich auch, dass man eine Abmahnung erhält, wenn man das Grab nicht vernünftig pflegt


So sind sie, die Leute dort in Zentral-Ostwestfalen, alles muss in Ordnung gehalten werden, auf ihre Art aber auch wirklich liebenswert, finde ich
.

1016 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?


Montag, 17. September 2018
Haustag
Extrem ruhiger Sonntag mit gleich zwei einzigartigen Vorkommnissen.
Ich habe meinen Feedreader leer gelesen. Das erste Mal seit Jahren. Vorkommniss Nr. 1.
Gegen Mittag aufgestanden, gab schließlich nix mehr zu lesen im Internet.
Haarewaschen war wieder dran, nach dem Einshampoonieren festgestellt, dass mein Conditioner alle ist. Auch das ein absolutes Novum, weil ich üblicherweise eine hysterisch kontrollierte Vorratshaltung von N+2 betreibe. Wie das passieren konnte, dass ich drei Flaschen Conditioner leere, ohne dass es in mein Bewusstsein dringt, dass ich für Nachschub sorgen muss, das ist mir ein völliges Rätsel und nach meiner Erinnerung auch noch nie passiert. Vorkommniss Nr. 2

Beim Haarewaschen habe ich nicht aufgepasst, das Klebeband, mit dem ich die Plastiktüte über meinem Gipsarm befestigt habe, schloss nicht ganz dicht, anschließend war der Gips von innen feucht. Sehr unangenehm.

Zum Essen Hühnersuppe gekocht. Beim Servieren bemerkt, dass die Zuckererbsen, die ich gestern extra für die Hühnersuppe gekauft habe, noch immer im Kühlschrank lagen, das ist mir jetzt schon mehrfach passiert, ich beginne, mich zu sorgen.

Nach dem Essen Bügeln, das kann ich zum Glück auch mit links, außerdem Näharbeiten erledigt, Löcher stopfen, Knöpfe annähen, im nächsten Leben werde ich Hausfrau. Schönes Leben. Besser als Büro
.

537 x anjeklickt (...bisher hat noch niemand was dazu gesagt)   ... ¿selber was sagen?