anjesagt

Anjesagtes, Appjefahr'nes und manchmal auch Ausjedachtes
Montag, 1. Mai 2017
Glück
Im Moment lese ich grade das Buch "Da geht noch was" von Christine Westermann. Da ich erst auf Seite 55 bin, kann ich noch nicht viel dazu sagen, außer, dass es mir bisher sehr gut gefällt. Es sind viele kleine einzelne Begebenheiten und Gedanken, die sich wie Blogeinträge lesen, in diesem Fall aber auf Papier, was für Fährfahrten ohne Internetverbindung einfach praktischer ist....

Aufgefallen ist mir eine erstaunliche Stilähnlichkeit in der Art zu schreiben zu Benjamin von Stuckrad-Barre, dessen Buch "Panikherz" ich grade mit großer Begeisterung als Hörbuch bei Spotify entdeckt habe und gestern während der Autofahrt bis zur Fähre hörte.

Da ich genau diesen Stil aber mag, gefallen mir natürlich auch beide Bücher.

Christine Westermann macht sich gleich zu Beginn ihres Buches Gedanken über den Begriff "Glück".
Sie versucht zu formulieren, was Glück ist und stellt fest, dass man dem Glück nicht nachstellen kann, schon gar nicht mit Worten, denn das mag es nicht.

Ein anderer Autor bietet ihr die Definition an: "Glück ist die Summe aller Augenblicke, die man im Leben genossen hat."
Und ergänzt, dass er auch für Liebe so eine Kurzdefinition hat. Für ihn ist Liebe die Summe aller Beteiligungen am Glück eines anderen.
Frau Westermann hadert mit diesen spröden Wortungetümen und versucht eine eigene Antwort zu finden, in dem sie die Frage andersherum stellt. "Was fehlt Ihnen noch zu Ihrem Glück?"
Sie meint, wenn es ihr gelingt, darauf nicht mit "Geld, Haus am Meer, Cabrio und Lottogewinn" zu antworten, könnte es vielleicht sein, dass sie die Sache mit dem Glück verstanden hat, schließt diese Überlegung aber auch mit einem Fragezeichen.

Ich habe auch noch keine abschließende, griffige Beschreibung für "Glück" gefunden, auf der materiellen Seite bin ich dafür aber schon ziemlich weit, denn "Geld, Haus am Meer und Cabrio" habe ich schon seit vielen Jahren und am Lottogewinn arbeite ich grade.
Ich kann allerdings glaubhaft versichern, dass die materiellen Dinge sicherlich sehr schön sind und auch nicht unglücklich machen - es muss aber noch mehr als alles geben.
Denn ich hatte auch Zeiten, wo ich trotz "Geld, Haus am Meer und Cabrio" überwiegend unglücklich war und erst als ich mich auf den Weg machte und bereit war, alle materiellen Werte einfach aufzugeben, oder zumindest das Risiko zu tragen, dass ich alles aufgeben müsste, ging es wieder aufwärts.

In dem Versuch, es ansatzweise zu beschreiben, würde ich heute sagen: "Glück ist, wenn alle zufrieden sind und keiner an mir zieht. Dann erst habe ich die Muße und die Möglichkeit, die materiellen Werte wie Geld, Haus am Meer und Cabrio aktiv zu genießen."
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Samstag, 29. April 2017
Zwiebelsuppe
Mit dem Auto nach Eemshaven, mit der Fähre nach Borkum, endlich wieder Borkum. War ja schon wieder fast eine Woche her, das erträgt man ja nicht leicht.

Auf Borkum wurde dann zuerst eingekauft. Dann wurde gekocht geredet und nochmal eingekauft, die Zwiebeln waren nämlich schlecht geworden. Und ohne Zwiebeln kann man nun mal schlecht Zwiebelsuppe machen.

Zu jener Zwiebelsuppe gab es auch noch Lachs-Koriander-Avocado-Dip mit Roter Beete. Die hat sehr gut und glücklicherweise nicht muffig geschmeckt - die Zwiebelsuppe hat dann noch den kulinarischen Gipfel bestiegen. Zwiebelsuppe ist so ein Essen, da ist es erfahrungsgemäß aussichtslos das im Restaurant zu bestellen, die muss man schon selber machen. Das ist es aber auf jeden Fall wert.

Nach der Zwiebelsuppe bin ich einfach tot ins Bett gefallen. Nichtmal zum Blogschreiben bin ich mehr gekommen.

Was ich heute auch gemacht habe war der Wahl-o-mat für die NRW-Wahl. Als selbsternannter Politikignorant habe ich mich dafür natürlich interessiert und so wurde über all die Fragen so lange und so ausführlich diskutiert, dass selbst der Wahl-o-mat zwischendurch einfach eingeschlafen ist. Was einem dabei auffällt ist, dass es irgendwie nicht so leicht ist das ganze. Es gibt entsetzlich viele Dinge die man beachten muss, entsetzliche viele Dinge die man abwägen muss, entsetzlich viele Dinge die man bewerten muss. Keine Antwort ist je richtig, denn irgendwas ist immer falsch. Da kann man sich nur freuen, nicht auch noch Politiker sein zu müssen: Die müssen sich ja zu allem Überdruss noch mit dem Volk auseinandersetzen und das macht es einem ja nicht wirklich leicht.

Ich wähl einfach die PARTEI
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Samstag, 29. April 2017
Freier Nachmittag
Den Stress, heute noch die letzte Fähre um 16.45h zu kriegen, haben wir uns nicht angetan, wir fahren morgen um 9.15h rüber, da müssen wir nur etwas früher aufstehen.
Dafür hatten wir heute einen freien Nachmittag, wir waren beide schon gegen 16.30h zu Hause und sind dann noch mal losgezogen zum Optiker, weil ich eine Brillenversicherung gekündigt habe, die aber erst im Mai beendet ist und bis dahin habe ich noch Anspruch auf eine kostenlose, neue Brille.
Die habe ich mir heute Nachmittag also ausgesucht und bin schließlich bei einem runden Gestell mit Goldrand hängengeblieben. Das sieht so sehr retro aus, dass ich mich spontan verliebt habe.
Dann waren wir noch im U-Bahn-Sandwichladen, weil ich von dieser Kette eine App auf dem Handy habe, die mich alarmiert hat, dass alle meine Punbkte verfallen, wenn ich nicht mindestens einmal jährlich bei dieser Kette etwas verzehre und dieser Verfall steht kurz bevor. Unglaublich, wie die Zeit verfliegt. Jetzt sind meine Punkte gerettet (nicht, dass ich wüsste, wofür ich die überhaupt brauche, aber natürlich kann man so etwas nicht verfallen lassen) und satt bin ich auch. Im Grunde also alles gut.

Leider bin ich nicht nur satt, sondern auch gründlich müde, was blöd ist, weil ich eigentlich noch einen Stapel Kram hier auf dem Schreibtisch liegen habe. Aber hilft wohl nichts, ich schlafe gleich im Sitzen ein, deshalb bleibt der Kram da eben noch weiter auf dem Schreibtisch liegen
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Freitag, 28. April 2017
Sonderlinge
Und noch ein Tag, der überwiegend auf einer Hauptversammlung verbracht wurde.
Lustig war ein Versprecher in der Rede des Vorstands, der statt "wir liefern zuverlässig" aus Versehen "wir liefern zufällig" gesagt hat und sich anschließend noch mehrfach mit dem Themenfeld "power to gas" beschäftigte, was ich in meiner Vorstellung dann sofort mit "power to guess" buchstabierte und damit für noch mehr Heiterkeit bei den umstehenden Personen sorgte.

Die anschließenden Wortbeiträge der Aktionäre waren überwiegend langweilig, einige allerdings auch reichlich skurril bis hin zu völlig abstrus. Ich frage mich, was die Menschen treibt, sich auf solchen Veranstaltungen so zwanghaft ans Rednerpult stellen zu wollen, um sich dort in aller Öffentlichkeit lächerlich zu machen. Eine Dame war dabei, die eine feurige Rede gegen die zu geringe Frauenquote in diesem Unternehmen hielt und sich maßlos darüber echauffierte, dass von zehn Aufsichtsratsmitgliedern nur drei weiblich sind, dass aber ausgerechnet diese drei Frauen völlig ungeeignet für den Job wären, weil sie doch tatsächlich noch woanders auch einen Job hätten, eine sogar in Österreich und warum sie denn nicht dann bitte auch in Österreich bliebe und sich dort um ihren eigenen Kram kümmerte, denn sie persönlich wäre wesentlich besser geeignet, immerhin hätte sie in Wirtschaftswissenschaften promoviert und derzeit reichlich Zeit, sich ausschließlich um nur diese Aufgabe zu kümmern.
Es war ein beeindruckender Auftritt und sie erinnerte mich schwer an einen Bewerber, den wir neulich in einem Bewerbungsgespäch bei uns hatten, der uns ausführlich erzählte, wie schlecht er von den diversesten Chefs in Vorgängerjobs behandelt worden sei, denen er dann aber jeweils gerichtlich mal gründlich gezeigt hätte, was eine Harke ist.
Jawoll, so jemanden möchte man doch ganz unbedingt gleich als erstes in seinem Team haben....

Sie war übrigens nicht der einzige promovierte Sonderling, es gab noch einen Hochschulprofessor, der so viel Müll verzapfte, dass man sich fragte, ob er eine Bruderschaftswette verloren hatte und jetzt gezwungen war, sich öffentlich zu demütigen.
Bei solchen Veranstaltungen nehme ich mir jedesmal vor, noch unbedingt Psychologie zu studieren, wenn ich mal nicht mehr jeden Tag arbeiten muss, weil ich so viele Fragen zu dem seltsamen Verhalten von Menschen habe, dass es dazu wohl ein ganzes Studium braucht, um die alle zu beantworten
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Donnerstag, 27. April 2017
Schwamm drüber
Der Tag begann heute mit einer ganzen Kette von Versäumnissen und Missverständnissen, wurde dann etwas besser ( zwei sehr gute Telefonate erweckten in mir sogar kurzfristig das Gefühl, es wäre eigentlich ein Supertag), fiel aber am Nachmittag wieder deutlich ab und endete so wirr wie er begonnen hatte.
Da hilft jetzt nur noch: Schwamm drüber und Neustart morgen früh
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Mittwoch, 26. April 2017
Bargeld oder Karte?
Es gibt ja sone und sone, "2kindsofpeople" wie es ein Tumblrblog nennt und dort meisterhaft die Situationen skizziert, in denen sich Fraktionen bilden.
Klopapier zur Wand oder in Raum abrollen?
Senf/Ketchup im Zickzack oder in Kreiseln aufs Burgerbrötchen drücken?
Mayo neben oder auf die Pommes?
Klingelton an oder aus am Handy?
Alle Apps wirr und einzeln oder in Ordnern sortiert?
Bier aus der Flasche oder mit Glas?
Kennzeichenzähler an oder aus?

Ich muss immer sehr grinsen, wenn ich mich mal wieder selber dabei ertappe, in welchen Situationen es für mich so ohne jeden Zweifel und unverrückbar feststeht, wie dies oder jenes gemacht oder gehandhabt wird und wie wenig Spielraum ich habe, eine andere Methode auch nur zu dulden.
Klopapier, das sich zur Wand hin abrollt, ist so ein Ding. Das kann ich schlicht nicht ertragen und ich fühle mich zwanghaft getrieben, jede Klopapierrolle, die derart verkehrt installiert ist, auf der Stelle umzubauen. Nicht nur bei mir im Haus - auch bei anderen, das ist ja das schlimme.
Verständnis für einen Klopapierzurwandhinabroller habe ich exakt gleich Null. Geht doch gar nicht, wie kann man das nur gut finden? Ich kann noch nicht mal die Leute verstehen, denen dieses Thema ganz herzlich egal ist und die das Klopapier auch gefaltet vom Stapel nehmen würden, weil "ist doch wohl völlig egal". - Wie kann es einem egal sein, wie das Klopapier serviert wird? Das ist doch eine ganz entscheidend zur alltäglichen Lebensqualität beitragende Frage.

Heute war im Radio auch so eine "2kindsofpeople" Geschichte: Die Bargeldbezahler oder die Kartenjunkies.
Das Thema hat für mich vielleicht nicht eine ganz so hohe Priorität wie die Klopapierrichtung, als ich aber die Argumente der Bargeldbezahler hörte, konnte ich nur noch verständnislos den Kopf schütteln.
Die Sorge vor dem "gläsernen Mensch" finde ich ja nun wirklich völlig daneben und ungefähr so ernst zu nehmen, wie die Angst vorm schwarzen Mann. Wir hinterlassen jeden Tag solch eine immense Menge an Spuren, dass es auf das bisschen Barzahlen nun weiß Gott auch nicht mehr ankommt. Und vor allem: Vor wem genau fürchten sie sich denn? Wer soll denn ihre Daten missbrauchen? Zu viel Orwell und Huxley gelesen, damals in der Schule, als das für jeden 10er Jahrgang die Pflichtlektüre war? Immer noch Sorge vor dem Überwachungsstaat? Oder will man nur der bösen Industrie nicht noch mehr Daten liefern, weil die einen dann nur übern Tisch ziehen, mit ihrem gesammelten Wissen über uns? Sicher, habe ich Verständnis für, wenn sich jemand davor fürchtet, dann sollte er aber auch besser die Finger vom Internet lassen, denn nur mit Barzahlen alleine kann man sich da nicht rausretten.
Dann meinte jemand, Kartenzahlungen dauerten viel zu lange, die Leute wüssten erst nicht, wie sie die Karte in das Gerät stecken müssen, dann würde die Pin falsch eingegeben oder müsste erst umständlich auf einem Geheimpapier im Portemonnaie nachgeschaut werden.
Ich dagegen finde ja, Barzahlen dauert länger, denn regelmäßig steht jemand vor mir an der Kasse, der sagt: "Moment, ich hab's klein." - um dann ewig Cent um Cent zusammenzukramen, nur um nach fünf Minuten festzustellen: "Reicht leider doch nicht." und mit einem 50-Euro-Schein zu bezahlen.

Ich finde Bargeld nur lästig und bezahle in Geschäften schon seit Jahren nur mit Karte. Erleichtert auch die Buchführung ganz gewaltig, die modernen Onlinekontobankprogramme liefern einem da ganz von alleine eine sehr brauchbare Auswertung.
Und weil ich ja finde, dass Übersicht in Gelddingen nie schaden kann, habe ich einfach viele Bankkonten und damit auch viele Bankkarten und bin mir ziemlich sicher, dass ich damit jeden, der versucht, meine Einkaufswege zu tracken, ziemlich verwirre.
Seitdem es diese NFC-Karten gibt, bin ich ja erst recht Freund des Kartenbezahlens. Nix mehr Pin eingeben für Kleinbeträge und vor allem nix mehr Karte umständlich in Automat fuddeln. Kurz dranhalten, pieps und fertig, bezahlt und weiter. Absolut und unbestreitbar schneller als jede Barzahlung.
Meine Lieblingskarte für Alltag und alle Kleineinkäufe ist die Karte der N26 Bank. Ich überweise mir selber regelmäßig "Einkaufsgeld" auf dieses Konto (größere Beträge würde ich dort aber ungern bunkern und ich halte es auch für ratsam, immer noch mindestens ein Zweitkonto als Ausweichmöglichkeit zu haben, so 100% sicher und stabil, sprich also jederzeit erreichbar und zickenfrei, war das Konto bisher nicht. Aber das wird ja vielleicht noch.) Auf alle Fälle bezahle ich dann in allen Lidl, Aldi, Netto und Rewegeschäften mit dieser Karte (in andere Geschäfte gehe ich so gut wie nie, deshalb ist das eine überschaubare Liste und alle diese Läden haben auch schon NFC-Lesegeräte). Was mir so gut gefällt ist die Verbindung von Karte und Handy. Jedesmal, wenn es eine "Kontobewegung" gibt, gibt es eine Push-Nachricht aufs Handy. Ich finde das einen enormen Sicherheitsgewinn, denn so ist es fast ausgeschlossen, dass jemand diese Karte mehr als einmal ohne mein Wissen missbraucht, weil ich es ja sofort merke.
Und wo jezt wirklich der Vorteil von Bargeld sein sollte - das erschließt sich mir nicht. Außer natürlich ich bin Mafiaboss und kann meine Geschäfte eh nur mit Bargeld abwickeln
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Dienstag, 25. April 2017
Erster Arbeitstag
Der erste Arbeitstag nach dem Urlaub startete gleich mit der Hauptversammlung einer wichtigen Beteiligung, so dass der normale Bürokram erst ab mittags begonnen werden konnte.
Es wartete ein neuer Rechner, der jetzt zwar noch konfiguriert werden muss, aber schon mal auspacken und die äußere Erscheinung gut finden, war natürlich möglich.
Da ich mich schon seit längerem über das iPad regelmäßig gründlich ärgere, weil die Officeprogramme darauf nur sehr eingeschränkt laufen und ich dann doch wieder den großen Rechner anschmeißen muss, wenn es um mehr geht als nur eine E-Mail zu beantworten, habe ich den dringlichen Wunsch nach einem Tablet mit Windowsbetriebssystem entwickelt. Letzte Woche gab es das Surface Pro 4 im Angebot und da hat unser Chef oberster Ordnung kurzerhand angewiesen, dass so ein Teil bestellt wird, damit ich ausprobieren kann, ob ich damit besser arbeiten kann als mit dem iPad. Jetzt bin ich sehr gespannt, wie handlich so ein Surface ist, aber der erste Eindruck war schon mal sehr positiv.

Auch sonst lief eigentlich alles ganz gut, allerdings muss in den nächsten Tagen sehr viel fertig werden, so dass ich heute auch erst um kurz vor 22h das Büro verließ. Aber insgesamt war heute tatsächlich alles gut
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